DE1286191B - Gasentladungsableiter - Google Patents

Gasentladungsableiter

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DE1286191B
DE1286191B DE1963W0035660 DEW0035660A DE1286191B DE 1286191 B DE1286191 B DE 1286191B DE 1963W0035660 DE1963W0035660 DE 1963W0035660 DE W0035660 A DEW0035660 A DE W0035660A DE 1286191 B DE1286191 B DE 1286191B
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DE
Germany
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gas discharge
strips
bimetal
strip
arrester
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Pending
Application number
DE1963W0035660
Other languages
English (en)
Inventor
Wessel Hendrik
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wickmann Werke AG
Original Assignee
Wickmann Werke AG
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Publication date
Application filed by Wickmann Werke AG filed Critical Wickmann Werke AG
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Publication of DE1286191B publication Critical patent/DE1286191B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/14Means structurally associated with spark gap for protecting it against overload or for disconnecting it in case of failure

Landscapes

  • Thermally Actuated Switches (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gasentladungsableiter, der als Schutzeinrichtung in elektrischen Anlagen, z. B. als Überspannungsableiter verwendet wird. Solche Ableiter bestehen im allgemeinen aus einem vakuumdichten, gasgefüllten Gefäß, in dem wenigstens zwei feststehende Elektroden angeordnet sind, zwischen denen sich die Entladung vollzieht. Dabei tritt, in Abhängigkeit von der Höhe des Entladungsstromes und von der Entladungsdauer eine Erwärmung der Elektroden ein, die sich rasch bis zur Glüh- bzw. Schmelztemperatur des Elektrosenwerkstoffes steigern kann. Der Ableiter wird dadurch unbrauchbar oder völlig zerstört.
  • Es ist bekannt, diesen Umstand dadurch zu beheben, daß einer feststehenden Elektrode gegenüber eine bewegliche Elektrode, z. B. in Form eines Bimetallstreifens angeordnet wird, die sich bei Erwärmung gegen die Festelektrode ausbiegt und die Entladungsstrecke überbrückt. Die Entladung wird damit beendet und der Strom fließt über den metallischen Kontakt zwischen fester und beweglicher Elektrode.
  • Schließlich sind auch Ausführungen bekannt, bei denen entweder jeder Festelektrode ein Bimetallstreifen gleicher Bemessung zugeordnet ist, oder an Stelle von Festelektroden bilden zwei gleichbemessene Bimetallstreifen die Elektroden. Bei Erwärmung biegen sich die Streifenpaare aufeinander zu, so daß beim Zusammentreffen - wie oben geschildert - die Entladungsstrecke überbrückt wird. Auch bei diesen Ausführungen liegen die Bimetallstreifen in bezug auf den Stromdurchfluß hintereinander.
  • Die zulässige Höhe des durchfließenden Ableit Stromes hängt in erster Linie von der Bemessung der Bimetallstreifen ab. Um eine hohe Leistung des Ableiters zu erzielen, müßte ein möglichst querschnittsstarkes Bimetall vorgesehen werden, während zum Erreichen einer kurzzeitigen Überbrückung der Entladungsstrecke ein Bimetall mit geringem Querschnitt und raschem Ausbiegevermögen vorteilhafter wäre. Diese gegensätzlichen Funktionseigenschaften stehen sich bei den bisher bekannten Bimetallanordnungen hindernd gegenüber.
  • Die Erfindung löst dieses Problem durch die Anordnung von zwei Bimetallstreifen, die elektrisch parallel geschaltet sind und bei Erwärmung zeitlich nacheinander die Entladungsstrecke kurzschließen. Das ist möglich entweder durch besondere Anordnung von zwei gleichen Bimetallstreifen oder durch verschiedene Bemessung der Bimetalle in bezug auf Querschnitt, spezifisches Ausbiegevermögen und Zeitkonstante.
  • Auf diese Weise kann die Schnelligkeit für den zuerst kurzschließenden Streifen und die nachfolgende parallele Kurzschließung durch den auf hohe Strombelastung bemessenen zweiten Streifen weitgehend den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden.
  • An Hand der Zeichnungen werden nachstehend mehrere Beispielde der Erfindung näher beschrieben. F i g. 1 zeigt den Gasentladungsableiter; er besteht aus dem Vakuumgefäß 1, z. B. einem Glaskolben. An beiden Enden sind die Stromzuführungsdrähte 2 und 3 vakuumdicht eingeschmolzen, die im Inneren des Gefäßes die Bimetallstreifen tragen bzw. als Gegenelektroden dienen. An den Drähten sind, parallel zueinanderliegend, die Bimetallstreifen 4 und 5 z. B. durch Schweißung befestigt, wobei die Ausbiegerichtung aufeinander zugewendet ist. Beide Streifen haben gleiche bzw. annähernd gleiche Abmessungen und Funktionswerte und sind so bemessen, daß die für die Kurzschließung erforderliche Ausbiegung je nach Strombelastung in gewünschter Zeit erfolgt. Tritt eine Gleichstromentladung ein, so wird unabhängig von der Polung des Ableiters einer der Bimetallstreifen in hohem Maße erwärmt und sich bis zur Überbrückung der Entladungsstrecke ausbiegen. Bei anhaltendem Durchfluß des Ableitstromes wird infolge der Wärmeabstrahlung und Wärmeleitung auch der zweite Bimetallstreifen nachfolgend parallel überbrücken und damit die Ableitleistung in angestrebter Weise erhöhen. Ist der Ableiter dagegen in einen Wechselstromkreis eingesetzt, wird bei der Entladung eine angenähert gleiche Erwärmung beider Bimetallstreifen erfolgen; jedoch wird die Kurzschließüberbrückung, auch infolge unvermeidbarer Fertigungstoleranzen, hierbei ebenfalls zeitlich nacheinaner eintreten.
  • Der angestrebte Effekt wird aber besonders durch unterschiedlich bemessene Bimetallstreifen erreicht, indem z. B. ein erster Streifen mit hohem spezifischen Ausbiegevermögen bei geringem Querschnitt zur zeitlich raschen Ausbiegung und ein zweiter Streifen mit größerem Querschnitt für hohes Stromleitvermögen angeordnet sind. Bei dieser Ausführung muß in Gleichstromkreisen jedoch dir richtige Polung des Ableiters beachtet werden.
  • In den F i g. 2 und 3 ist die Verwendung unterschiedlich bemessener Bimetallstreifen in abgewandelter Anordnung dargestellt. Außerdem ist bei dem in F i g. 2 gezeigten Ableiter die Einschmelzung der Zuführungsdrähte 6 und 7 an einer Seite des Glaskolbens mittels Quetschfuß 8 vorgenommen. Die Anordnung der unterschiedlichen Bimetalle ist so getroffen, daß der zuerst ansprechende Streifen 9 am zweiten Streifen 10 befestigt ist. Beide Streifen biegen sich in der gleichen Richtung auf die gemeinsame Gegenelektrode 7 aus. In F i g. 3 dagegen ist die Gegenelektrode 11 U-förmig ausgebildet, und die Bimetallstreifen 9 und 10 biegen sich in entgegengesetzten Richtungen aus. Die Wirkungsweise entspricht der vorbeschriebenen.
  • Bei der Anordnung nach F i g. 4 weisen die Zuführungsdrähte 12, 13 U-förmige Ansätze 14 und 15 auf. An deren längeren Schenkeln sind gleichbemessene Bimetallstreifen 16 und 17 derart befestigt, daß ihre Ausbiegung auf die längeren Schenkel der Gegenelektroden gerichtet ist. Die kürzeren Schenkel sind Hilfskontakte und für den Fall einer Strukturänderung der Bimetalle infolge Überbeanspruchung vorgesehen. Beim Erkalten wird der überanspruchte Streifen über die Normallage hinaus zurückbiegen und - wie gestrichelt eingezeichnet - mit dem Hilfskontakt der Gegenelektrode kontaktieren, wodurch die Entladüngsstrecke kurzgeschlossen und zugleich die damit eingetretene Unbrauchbarkeit des Ableiters nach außen hin angezeigt ist.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Gasentladungsableiter mit feststehenden und beweglichen Elektroden, gekennzeichnet d u r c h die Anordnung von zwei Bimetallstreifen, die elektrisch parallel geschaltet sind und bei Erwärmung zeitlich nacheinander die Entladungsstrecke kurzschließen.
  2. 2. Gasentladungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Abmessung und Funktionswerten gleich- oder annähernd gleichbemessene Bimetallstreifen angeordnet sind.
  3. 3. Gasentladungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Abmessung und Funktionswerten ungleich bemessene Bimetallstreifen angeordnet sind.
  4. 4. Gasentladungsableiter nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bimetallstreifen mit hohem spezifischen Ausbiegevermögen und ein Streifen mit hohem Stromleitvermögen angeordnet sind.
  5. 5. Gasentladungsableiter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Hilfskontakte vorgesehen sind, über die Bimetallstreifen, bei denen infolge vorhergehender überbeanspruchung eine Strukturänderung eingetreten ist, im wiedererkalteten Zustand die Entladungsstrecke kurzschließen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3515204A1 (de) * 1985-04-26 1986-11-06 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Anordnung zum schutz von ueber anschlussleitungen angeschalteten elektronischen einrichtungen
FR2859569A1 (fr) * 2004-01-23 2005-03-11 Alstom T & D Sa Dispositif et procede de protection contre un arc electrique

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE668589C (de) * 1936-11-08 1938-12-07 Patra Patent Treuhand UEberspannungskurzschliesser, insbesondere Strombruecke fuer elektrische Reihengluehlampen
AT223259B (de) * 1961-03-14 1962-09-10 Franz Sedlacek Überspannungsableiter

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