AT208440B - Selbstschalter für Wechselstrom - Google Patents

Selbstschalter für Wechselstrom

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AT208440B
AT208440B AT483957A AT483957A AT208440B AT 208440 B AT208440 B AT 208440B AT 483957 A AT483957 A AT 483957A AT 483957 A AT483957 A AT 483957A AT 208440 B AT208440 B AT 208440B
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AT483957A
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Stotz Kontakt Gmbh
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  Selbstschalter für Wechselstrom 
Es sind Selbstschalter, insbesondere Installationsselbstschalter bekannt, die nur mit thermischem Bimetallauslöser ausgerüstet sind. Dieser thermische Auslöser übernimmt den Schutz von Leitungen oder Geräten und kann auch so ausgebildet sein, insbesondere wenn er unmittelbar beheizt ist, dass er bei Kurzschluss den Schalter ebenfalls zur Auslösung bringt. Die Wirkung eines derartigen   Bimetallauslösers   beruht darauf, dass der Kurzschlussstrom eine verhältnismässig schnelle Ausbiegung erzwingt, so dass die gesamte über den Schalter fliessende Energie klein gehalten wird. Derartige Selbstschalter kann man für Wechselstrom noch besonders klein ausbilden, wenn man einen möglichst kleinen   Kontaktöffnungsweg   vorsieht und eine Bimetallkombination grosser Stromempfindlichkeit benutzt.

   Man kann dann im allgemeinen, insbesondere bei hohen Kurzschlussströmen, eine Öffnung der Kontaktstrecke in der ersten, spätestens in der zweiten Halbperiode erreichen. 



   Zur Erklärung der Wirkung derartiger Auslöser wird nachstehend zunächst gemäss   den Fig. 1a - 1c   die grundsätzliche Arbeitsweise eines Bimetalls im Kurzschlussfalle bei Wechselstrom erläutert. Hier ist mit 
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 R   dent ! verstand   des geheizten Bimetalls bedeutet. Proportional der Summe dieser Wärmemengen ist sowohl die Temperatur als auch die Ausbiegung des Bimetalls. Diese Auslenkung kann man   zu/i. R.   dt (Fig.   lc)   annehmen, wenn keine Wärme vom Bimetall an die Umgebung abgegeben wird, was annähe- 
 EMI1.2 
 



   Es wird nun zunächst gemäss der Kurve I angenommen, dass bei einem bestimmten Zeitpunkt a die Auslenkung des Bimetalls den Wert S hat, wobei mit dieser Grösse der einer bestimmten mittleren Bimetalltemperatur proportionale Auslöseweg dargestellt ist. In dem Zeitpunkt a wirddie Schaltmechanik entklinkt und nach der Verzögerung tE öffnet die Kontaktstrecke zur Zeit a', so dass der Lichtbogen vom Zeitpunkt'bis zum folgenden Nulldurchgang im Schalter bestehen bleibt. Nimmt man nun an, dass der erforderliche Auslöseweg S bei kleinerem Kurzschlussstrom (gemäss Kurve II) im Zeitpunkt b erreicht wird, so liegt der Punkt an einer andern Stelle der durch den Wechselstrom erzeugten Temperaturkurve des Bimetalls,   u. zw. z. B.   in der Nähe eines Bereiches, in dem keine grosse Temperaturänderung und damit Ausbiegungsänderung des Bimetalls erfolgt.

   Die Kontaktöffnung würde unter Berücksichtigung des mecha. nischen   Ausschaltverzugs   tE kurz nach dem Nulldurchgang des Stromes bei b'erfolgen und mithin wUrde der Lichtbogen über nahezu eine Halbwelle stehen bleiben, womit eine erhebliche Beanspruchung des gesamten Schalters verbunden wäre. Ist der Auslöseweg gemäss Kurve   ni   erst im Augenblick des Stromnulldurchganges bei c erreicht, so erfolgt auch hier die Kontaktöffnung verzögert bei c', so dass der Lichtbogen gleichfalls fast über eine Halbwelle bestehen bleibt. 



   Ähnliche Verhältnisse treten auf, wenn der Phasenwinkel des   Überstrom- oder Kurzschlusszeitpunktes   von 00 wesentlich abweicht, also die Erwärmung nicht bei Stromnulldurchgang beginnt, sondern bei einer beliebigen augenblicklichen Stromstärke. 



   Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Selbstschalters, insbesondere Installationsselbstschalters, bei dem der thermische Auslöser so ausgebildet ist, dass in dem Zeitbereich, in dem ihm bei Wech- 

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 selstrom keine oder nur geringe Wärmemengen zugeführt werden, ein Abfall der mittleren Bimetalltempe- ratur und damit   ein Rückgang derAusbiegung   vorhanden ist und erst mit erhöhter Wärmezufuhr in der fol- genden Halbwelle eine erneute Temperaturzunahme auftritt. Hiedurch würden sich die in Fig.   2a - 2c   dargestellten Verhältnisse ergeben, in welchen die Kurven   1-III   die gleichen Stromverhältnisse darstel- len sollen wie in den Fig.   la - 1c.   Ebenso ist der gleiche Auslöseweg S angenommen. 



     MitAbnahme der Wärmezufuhr   hat alsdann jede der Kurven ein Maximum ; in der Gegend des Strom- nulldurchgangs befindet sich ein Wendepunkt und mit steigender Wärmezufuhr wird die Auslenkungsän- derung langsam wieder positiv. In der Kurve sind dem Auslöseweg S entsprechend die zugehörenden Zei- ten eingetragen, bei denen diese Werte erreicht werden. Bei Erreichung des Auslöseweges S zur Zeit    al   besteht gegenüber den Fig.   la-tic   kein wesentlicher Unterschied. Wird der Auslöseweg zur Zeit bl mit   kleinerem Kurzschlussstrom   oder anderem Phasenwinkel erreicht, so kann dieser Punkt wegen vergrösserter
Temperaturempfindlichkeit des Bimetalls so liegen, dass unter Berücksichtigung der Schaltereigenzeit die
Kontaktöffnung    'noch   kurz vor dem Nulldurchgang erfolgt.

   Wird nun der   Kurzschlussstrom   noch weiter verringert, so wird aber der gleiche Auslöseweg erst zur Zeit   c   erreicht. Der Auslösezeitpunkt c wandert also bis in den nächsten   ansteigendenAst der Ausbiegungskurve, wobei dieser   Punkt erheblich in die zwei- te Stromhalbwelle   hineir-ge1angt, -so dass   unter Berücksichtigung der Eigenzeit des Schalters eine Kontakt- öffnung im fallenden Ast der Stromkurve bei c'erreicht wird und mithin die Brenndauer des Lichtbogens gegenüber den Fig. la - 1c merklich herabgesetzt wird. 



   Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, dass man tatsächlich einen derartigen Ausbiegungsverlauf an einem direkt beheizten Bimetall dadurch erreichen kann, dass man, wie in Fig. 3 dargestellt, ein Bi- metall verwendet, bei welchem die Komponente 1 mit dem grösseren Wärmeausdehnungskoeffizienten die höhere elektrische Leitfähigkeit und die Komponente 2 mit dem kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten die kleinere elektrische Leitfähigkeit aufweist. Hiedurch wird erreicht, dass die erste Komponente infolge des über sie fliessenden grösseren   Stromanteiles   im Verhältnis zur Komponente 2 stärker beheizt wird. 



  Durch diese stärkere Beheizung erfolgt eire grössere Formänderung des Bimetalls in Pfeilrichtung 4, die in der energielosen Pause in der Nähe des Stromnulldurchganges durch Temperaturausgleich zwischen den beiden Komponenten zum Teil wieder rückgängig gemacht wird. 



   Ein Bimetall, das diese Eigenschaft   hat. ist z. B.   eine Kombination aus Nickel und Nickeleisen, wobei Nickel den grösseren Wärmeausdehnungskoeffizienten und die höhere elektrische Leitfähigkeit hat. Erfindungsgemäss wird durch geeignete Wahl des Wärmeüberganges zwischen den beiden Komponenten bzw. durch Anordnung von isolierenden Zwischenschichten, z.   B.   Luft, der Wärmeübergang variiert und damit das Ausbiegungsverhalten im Stromnulldurchgang beeinflusst. 



   Eine weitere Bimetallausführung zeigt Fig. 4. Dieses Bimetall besteht ausser den beiden eigentlichen Komponenten 1 und 2 mit unterschiedlichem Wärmeausdehnungskoeffizienten, in diesem Falle aber mit etwa gleicher elektrischer Leitfähigkeit, noch aus einer dritten Komponente 3, z. B. Kupfer, die sich auf der Seite der Komponente mit dem grösseren Wärmeausdehnungskoeffizienten befindet, und dadurch die Leitfähigkeit der ersten Komponente gleichsam vergrössert. Ein derartiges Bimetall, das z.   B.   aus NickelMangan-Eisen   l,   Nickel-Eisen 2 und Kupfer 3 besteht, wird hinsichtlich seiner beiden Komponenten 1 und   2 gleichmässig beheizt.

   Die zusätzliche Komponente   3 mit der höheren elektrischen Leitfähigkeit erzeugt eine indirekte Zusatzheizung zunächst nur für die Komponente   l,   wodurch ebenfalls, wie im vorhergehenden Fall, eine stärkere Formänderung des Bimetalls erreicht wird, die durch Temperaturausgleich in der stromlosen Pause wieder zurückgeht. Eine dritte Möglichkeit ist z. B. dadurch gegeben, dass man durch Anbringung von Kühlflächen 5 an einem normalen Bimetall entsprechend Fig. 5, insbesondere auf der Aussenseite der Komponente 1 oder auf der dritten Komponente, eine erhöhte Wärmeabgabe in der stromlosen Pause erzeugt. Dabei sind die Kühlflächen insbesondere in der Nähe der Einspannstelle vorgesehen.

   Der Erfindungsgedanke besteht also darin, dass man bei einem Bimetall die Komponente mit dem grösseren Wärmeausdehnungskoeffizienten stärker erwärmt und zweckmässig auch stärker abkühlt als die andere Komponente, wobei die stärkere Erwärmung infolge des kontrollierten Wärmeüberganges zwischen beiden Komponenten den eingangs geschilderten Verlauf aufweist. 



      Die'angeführten   Beispiele sollen lediglich das Prinzip des Erfindungsgedankens darstellen, die praktische Ausführung richtet sich nach den jeweils vorgegebenen Bedingungen. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Selbstschalter für Wechselstrom mit Bimetallauslösern, deren Metallkomponente mit dem grösse- renausdehnungskoeffizientenauchdie grössere elektrische Leitfähigkeit besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen denMetallkomponenten eine Schicht mit einstellbarem Wärmeübergang. beispielsweise eine Luftschicht veränderlicher Dicke, angeordnet ist. <Desc/Clms Page number 3>
    2. Selbstschalter nach Anspruch 1 unter Verwendung eines Bimetallauslösers, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallkomponente mit dem grösseren Wärmeausdehnungskoeffizienten in an sich bekannter Weise eine dritte Komponente mit hoher elektrischer Leitfähigkeit zugeordnet ist.
    3. Selbstschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente mit dem grösseren Wärmeausdehnungskoeffizienten an sich bekannte Kühlflächen aufweist, die eine erhöhte Wärmeabfuhr in der stromlosen Pause herbeiführen.
AT483957A 1956-08-16 1957-07-22 Selbstschalter für Wechselstrom AT208440B (de)

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