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Fütterungsvorrichtung für. Geflügel
Die Erfindung betrifft eine Fütterungsvorrichtung für Geflügel, insbesondere zur Aufnahme von Lege- mehl und Aufzuchtfutter, mit, den Futterspeicher begrenzenden Seitenwänden, an deren unteren Enden die Futterentnahmeöffnungen liegen.
Bei bisher bekannten derartigen Fütterungsvorrichtungen verlaufen die Seitenwände des FuttersDei- chers in der Regel nach Art eines Silos trichterförmig, was insbesondere bei Speicherung von Legemehl infolge dessen stark hygroskopischen Eigenschaften den Nachteil hat, dass dieses an den schrägen Wan- dungen in Klumpen hängen bleibt, die Auslassöffnung des Futterspeichers allmählich verstopft und letzte- rer daher häufig gereinigt werden muss. Dieser Mangel führt darüber hinaus zu einem Futterverlust, da die Mehlklumpen zur Verfütterung meist nicht mehr geeignet sind.
Um diesen Übelstand zu vermeiden und ein leichteres Nachfallen des bevorrateten Futters zu erzie- len, wurde auch bereits vorgeschlagen, den Futterspeicher nach unten, statt zu verjüngen, zu verbreitern, d. h. die Seitenwände des Futterspeichers von dessen Einfüllöffnung zur Auslassöffnung hin nach aussen zu verlaufen zu lassen. Diese Ausbildung macht es aDer notWendig. den Boden des Futterspeichers in seiner Mitte wulstartig zu erhöhen, damit das Futter zu den seitlich liegenden Entnahmeöffnungen abgleiten kann.
Abgesehen davon, dass diese wulstartige Bodenerhebung den Speicherraum nicht unbeachtlich verkleinert, bleibt der Mangel bestehen, dass das Futter an ihr infolge des Druckes des darüber liegenden Futters leicht kleben bleibt, nicht entnommen werden kann und mit der Zeit ebenfalls zu Verstopfungen der Entnahme- öffnungen führt. Die starre Anordnung der in ihrem unteren Teil weit nach aussen ragenden Seitenwände des Futterspeichers hindert ferner das Geflügel daran, die bei ziemlich leerem Speicher noch in der Mitte befindlichen Futterreste entnehmen zu können.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine derartige Fütterungsvorrichtung für Geflügel so auszugestalten, dass einerseits ein Hängenbleiben mahligen Futters praktisch unmöglich ist und damit ein Verstopfen vermieden wird, anderseits das bevorratete Futter bis auf den letzten Rest vom Geflügel mühelos entnommen werden kann und schliesslich auch ein Verstreuen und Vergeuden des Futters durch Herausscharren desselben weitgehend verhindert wird.
Dieser vielseitigen Aufgabenstellung wird die Erfindung mit einem äusserst geringen Geräteaufwand in einer überraschend einfachen Weise dadurch gerecht, dass die den Futterspeicher begrenzenden Seitenwände im Abstand zueinander im oberen Bereich des Futterspeichers, zweckmässig an dessen Stirnwänden, in. an sich bekannter Weise frei schwenkbar angelenkt sind, derart, dass sie im leeren Zustand des Futterspeichers im wesentlichen lotrecht hängen und bei Füllung auseinanderschwenken können, wobei ihr Schwenkwinkel, beispielsweise durch an den Stirnwänden angeordnete Anschläge, nach aussen begrenzt ist.
Vor Füllung der Fütterungsvorrichtung hängen die beiden Seitenwände parallel zueinander herunter.
Wird dann Futter in die von den Seitenwänden an deren Gelenkende gebildete Einfüllöffnung eingeschüttet, so schwenken die beiden beweglichen Seitenwände unten auseinander und lassen das Futter, ohne dass dieses sich an ihnen festsetzen kann, an die an ihren unteren Enden befindlichen Futterentnahmeöffnungen gelangen. Da die nach aussen schwenkenden Seitenwände lediglich die Futterentnahmeöffnungen freigeben, steht dem Geflügel nur an diesen das Futter zur Verfügung, so dass ein Herausscharren von Futter praktisch unmöglich ist.
Da bei dieser Vorrichtung eine Verstopfung derselben nicht eintreten kann, so
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dass nicht zu befürchten ist, dass das Geflügel vor verstopftem Gerät hungert, wie es bei bisher bekannten
Vorrichtungen häufig der Fall ist, und auch ein Verunreinigen des Futters praktisch nicht möglich ist, lässt sie sich so gross bemessen, dass ihr Futtervorrat lange Zeit, beispielsweise für 40 Legehennen bis
14 Tage, ausreicht ; hiedurch wird eine ganz beträchtliche Arbeitsersparnis erzielt und erhöhte Rentabili- tät gesichert.
Während des allmählichen Futterverbrauches schwenken die Seitenwände auf Grund ihres Eigenge- wichtes langsam wieder zurück, so dass das bevorratete Futter zum Verzehr freigegeben wird. Da somit die beiden beweglichen Seitenwände bei praktisch leerem Speicher in ihre parallele Ausgangsstellung zu- rückkehren, ist das Geflügel nicht gehindert, dem Speicher auch die in dessen Bodenmitte befindlichen
Futterreste entnehmen zu können. Um auch bei stark gefülltem Futterspeicher beiderseits eine Futterrinne bildende Entnahmeöffnung zu belassen, ist der Schwenkwinkel der Seitenwände, wie bereits oben ange- geben, nach aussen begrenzt.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die von den Seitenwänden an deren Ge- lenkende gebildete Futtereinfüllöffnung mit einem an sich bekannten abnehmbaren Dach versehen ist, das vorzugsweise auch die Seitenwände bei jedem Schwenkwinkel und die Futterentnahmeöffnung überragt.
Dieses z. B. aus Blech gefertigte Dach verhindert eine Verunreinigung des in dem Speicher und auch der Futterrinne befindlichen Futters durch beispielsweise herabfallenden Hühnerkot.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäss ausgebildete Fütterungsvorrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch veranschaulicht, u. zw. ist Fig. 1 ein Schaubild und Fig. 2 ein Schnitt.
Die Fütterungsvorrichtung besteht aus einem durch zwei Stirnwände 1 und zwei bewegliche Seitenwände 2 begrenzten Futterspeicher. Die beiden zweckmässig aus verzinktem Blech gefertigten Seitenwände 2 sind mit ihren oberen Eckkanten bei 11 an den beiden Stirnwänden 1 schwenkbar angelenkt. An den Stirnwänden 1 sind Anschläge 3 angeordnet, die den Schwenkwinkel der Seitenwände 2 nach-aussen begrenzen ; durch diese Anschläge wird ein zu weites Öffnen der Seitenwände bei gefülltem Futterspeicher über die notwendige Futterrinne 4 hinaus verhindert.
Das Futter 5 wird durch die von den Seitenwänden 2 an deren Gelenkende gebildete Einfüllöffnung 6 eingebracht, die mit einem zwecks Einfüllens des Futters abnehmbaren Dach 7 abgedeckt ist. Über dem Dach ist ein drehbarer Sitzbalken 8 angeordnet, der das Aufsetzen des Geflügels verhindert, damit dieses die Vorrichtung nicht beschmutzen kann. Beiderseits neben der Futterrinne 4 angeordnete Roste 9 dienen dem Geflügel zum Aufsitzen während des Fressens. Die gesamte Vorrichtung steht auf glatten Metallrohrfüssen 10, wodurch Mäuse und Ratten nicht an die Vorrichtung gelangen, somit diese nicht beschmutzen und ihr bevorratetes Futter nicht verbrauchen können. Selbstverständlich kann die Vorrichtung auch aufgehängt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fütterungsvorrichtung für Geflügel, insbesondere zur Aufnahme von Legemehl und Aufzuchtfutter, mit, den Futterspeicher begrenzenden Seitenwänden, an deren unteren Enden die Futterentnahmeöffnungen liegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (2) im Abstand zueinander im oberen Bereich des Futterspeichers, zweckmässig an dessen Stirnwänden (l), in an sich bekannter Weise frei schwenkbar angelenkt sind, derart, dass sie im leeren Zustand des Futterspeichers im wesentlichen lotrecht hängen und bei Füllung auseinanderschwenken können, wobei ihr Schwenkwinkel, beispielsweise durch an den Stirnwänden angeordnete Anschläge (3), nach aussen begrenzt ist.