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Expansionsgefäss für Warmwasseranlagen
Warmwasseranlagen, wie z. B. Zentralheizungen, die mit Wasser als Heizmittel arbeiten, benötigen ein Expansionsgefäss, welches in der Lage ist, die durch die Erwärmung des Wassers bedingte Volumen- vermehrung aufzunehmen und das Wasser wieder in das Heizsystem zurückfliessen zu lassen, wenn sich die
Anlage abkühlt. Je nachdem, ob es sich um eine Warm- oder um eine Heisswasserheizung handelt, spricht man von offenen oder von geschlossenen Expansionsgefässen.
Die bis jetzt bekannten offenen Expansionsgefässe sind mit den folgenden Nachteilen behaftet : a) Der Wechsel von Luft und Wasser im Gefäss hat Rostbildung zur Folge. b) Die Montage am höchsten Punkt der Anlage bedingt, je nachdem wo sich das Expansionsgefäss be- findet, einen starken Wärmeschutz wegen der Frostgefahr. c) Der vom Expansionsgefäss abgehende Dachüberlauf kann im Winter zufrieren, womit die Anlage unter einen gefährlichen Überdruck mit Schadenfolge gelangen kann. d) Das im Expansionsgefäss zirkulierende Wasser sättigt sich mit Luft, die, wenn sie in das System gelangt, unangenehme Funktionsstörungen verursachen kann.
Um diesen Mängeln zu begegnen, hat man Expansionsgefässe hergestellt, die der Ausdehnung des
Wassers in anderer Weise Rechnung tragen als bei offenen Expansionsgefässen. Diese Gefässe werden im Heizraum selbst, in unmittelbarer Nähe des Heizkessels, installiert. Durch geeignete Mittel wird in diesen Gefässen ein Luftdruck erzeugt und aufrechterhalten, der etwas höher ist als der Anlagedruck.
Solche Gefässe sind zum Teil mit Wasser und zum Teil mit Luft gefüllt. Dehnt sich das Wasser infolge Erwärmung aus, so wird der darüber befindliche Luftpolster auf einen kleineren Raum zusammengedrängt und wirkt somit als Federelement.. Expansions- und Überlaufleitungen sowie die sonst notwendige Isolation werden dadurch unnötig.
Diesen Expansionsgefässen haftet aber der Nachteil an, dass das Wasser sich in denselben auch wieder mit Luft sättigt und so wieder in unerwünschter Weise in das System gelangt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Expansionsgefässes für Warmwasseranlagen, das von den oben erwähnten Nachteilen frei ist und das zwei durch eine elastische Scheidewand voneinander getrennte Kammern aufweist, von denen die eine zwecks Aufnahme der durch die Erwärmung des Wassers bedingten Volumenzunahme mit dem Leitungssystem der Anlage verbunden ist.
Dieses Expansionsgefäss zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass die andere Kammer ein gasförmiges Medium enthält, das einen der genannten Volumenzunahme entgegenwirkenden Polster bildet.
Bei diesem Expansionsgefäss ist somit das in der Regel von Luft gebildete, gasförmige Medium durch die elastische Scheidewand vom Wasser der Anlage vollständig getrennt und kann sich somit nicht mit diesem Wasser vermischen.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Fig. 1 zeigt in schematischer Weise eine Zentralheizungsanlage, an die ein der ersten Ausführungsform entsprechendes, im Querschnitt gezeichnetes Expansionsgefäss angeschlossen ist, und Fig. 2 ist ein Querschnitt eines Expansionsgefässes nach der zweiten Ausführungsform.
In Fig. l bedeutet a einen Heizkessel einer Zentralheizungsanlage, mit b sind zwei Heizkörper derselben in verschiedenen Stockwerken des zu heizenden Gebäudes bezeichnet. An der Decke des Kellerraumes, in welchem dieser Kessel a aufgestellt ist, ist ein Expansionsgefäss c aufgehängt, dessen Raum mittels einer membranartigen, aus elastischem Material, wie z. B. Gummi, bestehenden Scheidewand d
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in zwei übereinander angeordnete Kammern ci und c 2 unterteilt ist. Die untere Kammer cl ist mittels einer Rohrleitung e mit dem Wasserraum des Heizkessels a verbunden und dient im Betrieb der Anlage zur
Aufnahme des Ausdehnungswassers.
Die obere Kammer c2 enthält ein gasförmiges Druckmedium, vorzugsweise Druckluft von 1 - 2 at, das einen der vom Ausdehnungswasser verursachten Zunahme des Wasservolumens entgegenwirkenden Luftpolster bildet.
Eine funktionell günstige und preislich besonders vorteilhafte Ausführungsform des Expansionsgefässes ist in Fig. 2 veranschaulicht, das auch wieder zwei, vollständig voneinander getrennte Kammern ml und n1 aufweist. Die eine der beiden Kammern n1 wird erfindungsgemäss von einem Fahrzeugluftschlauch n gebildet und enthält auch wieder Druckluft, während die andere Kammer m1, die von dem zwischen diesem Luftschlauch und der Wandung des Expansionsgefässes vorgesehenen Raum gebildet ist, wieder zur Aufnahme des Ausdehnungswassers dient und zu diesem Zweck in ähnlicher Weise, wie in Fig. l gezeigt ist, an den Wasserraum des Kessels oder auch an irgendeine Stelle des Leitungssystems der Heizanlage angeschlossen wird.
Zum Einführen des Luftschlauches n in das Expansionsgefäss ist dieses letztere mit einem Rohrstutzen ol versehen. FOr Expansionsgefässe dieser Art können Fahrzeugschläuche verwendet werden. die im Handel erhältlich sind, wodurch einerseits die Gestehungskosten gesenkt werden und anderseits auch Montageerleichterungen erzielt werden.
An Stelle eines ringförmigen Luftschlauches, wie in Fig. 2 gezeigt ist, könnte erfindungsgemäss im Expänsionsgefäss auch eine Blase beliebiger Form aus elastischem Material vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Expansionsgefäss für Warmwasseranlagen mit zwei durch eine elastische Scheidewand voneinander getrennten Kammern, von denen die eine zwecks Aufnahme der durch die Erwärmung des Wassers bedingten Volumenzunahme mit dem Leitungssystem der Anlage verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Kammer (mI bzw. n1) ein gasförmiges Medium enthält, das einen der genannten Volumenzunahme entgegenwirkenden Polster bildet.