AT221411B - Verfahren und Vorrichtung zur Karbonatzersetzung bei Mineralien, wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit u. dgl., durch Gasheizung in einem Schachtofen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Karbonatzersetzung bei Mineralien, wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit u. dgl., durch Gasheizung in einem Schachtofen

Info

Publication number
AT221411B
AT221411B AT4860A AT4860A AT221411B AT 221411 B AT221411 B AT 221411B AT 4860 A AT4860 A AT 4860A AT 4860 A AT4860 A AT 4860A AT 221411 B AT221411 B AT 221411B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hood
burner
gas
furnace
tube core
Prior art date
Application number
AT4860A
Other languages
English (en)
Inventor
Luigi Calzavara
Antonio Favero
Original Assignee
Edison Settore Chimico Azienda
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Edison Settore Chimico Azienda filed Critical Edison Settore Chimico Azienda
Application granted granted Critical
Publication of AT221411B publication Critical patent/AT221411B/de

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G7/00Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
    • F23G7/06Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases
    • F23G7/061Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating
    • F23G7/065Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating using gaseous or liquid fuel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Karbonatzersetzung bei Mineralien, wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit u.   dgl.,   durch Gasheizung in einem Schachtofen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Karbonatzersetzung bei Mineralien, wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit u. dgl., durch Gasheizung in einem Schachtofen. Bekannte Schacht- öfen zur Karbonatzersetzung bestehen aus einer feuerfesten Kammer mit rundem, elliptischem oder rechteckigem Querschnitt und mit rechteckigem bzw. trapezförmigem Vertikalschnitt, wobei die Zufuhr des der Karbonatzersetzung zu unterwerfenden Materials in den oberen Schachtteil erfolgt. Der Ofen weist im allgemeinen drei Abschnitte auf,   u. zw.   eine obere Zone für das Vorerhitzen des Materials, eine mittlere Zone für die Karbonatzersetzung und eine untere Zone zum Abkühlen.

   Die Verbrennungsluft wird meist unten in den Schacht eingeführt und kann vermittels einer eigenen Pressluftanlage eingeblasen oder über den Kamin durch natürlichen Zug bzw. Zwangszug angesaugt werden. Wird als Brennstoff Gas verwendet, ist die Art der Zufuhr des Brennstoffes in den Ofen, vor allem bei Öfen mit grossen
Abmessungen, von grundlegender Bedeutung, da hiebei grosse Gasmengen in den Ofen eingeführt werden müssen und im Ofeninneren möglichst gleiche Temperaturen erreicht werden sollen.

   Es hat sich herausgestellt, dass die Hauptnachteile eines mit Gas beheizten   Industrieofens   sich meist aus einer schlechten Brennstoffverteilung im Ofen ergeben, wobei diese schlechte Brennstoffverteilung eine Steigerung des Kalorienverbrauches pro Tonne Gut und eine Herstellung von   ungenugend   karbonatfreiem Produkt, das demnach nicht homogen ist, verursacht. 



   Im Falle der Gaszufuhr über an der Ofenwand angeordnete Brenner mit oder ohne Vorverbrennungskammer tritt ausserdem noch eine starke Abnützung des feuerfesten Auskleidungsmaterials in der Karbonatzersetzungszone auf. Besteht diese feuerfeste Auskleidung aus üblichen Silizium-Tonerde-Stoffen, dann kann manchmal sogar ein Einschmelzen des feuerfesten Materials wegen örtlicher Überhitzung und infolge der Schmelzwirkung des basischen Oxydes des behandelten Materials beobachtet werden. 



   Zur Vermeidung dieser Nachteile und vor allem zur Erreichung einer wirksameren und besseren Verteilung der Wärme im Ofen wurde bereits vorgeschlagen, bei Öfen mit an den Ofenwandungen angeordneten Hauptbrennern einen Hilfsbrenner einzuschalten, der in der Ofenmitte angeordnet ist und über den eine zusätzliche Gasmenge in den Ofen eingeführt wird. Ein solcher Hilfsbrenner führt zu besseren Betriebsverhältnissen und insbesondere zu einer Verminderung des durchschnittlichen   CO-Restgehaltes   im Produkt. Er wird auf verschiedene Weise aus besonderen feuerfesten Einbauten hergestellt, die auf Metallgestellen mit oder ohne Kühlung montiert und im unteren Teil, nämlich im KUhlabschnitt des Schachtes längs einer Achse bzw. eines Hauptabschnittes, angeordnet werden.

   Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein derartiger Brenner, abgesehen von den hohen Einbaukosten, wegen seiner beschränkten Lebensdauer, die ein wiederholtes, längeres und teures Stillsetzen des Ofens bedingt. zu keinem befriedigenden Ergebnis führt. 



   Diese beschränkte Lebensdauer des Hilfsbrenners folgert vor allem aus der Schwierigkeit, eine entsprechende Kühlung des Brenners in der Mitte des Ofens zu erreichen sowie aus der Korrosionswirkung der der Karbonatzersetzung zu unterwerfenden Masse. Um den in der Ofenmitte angeordneten Hilfsbrenner 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 ein von der Wandung dieser Rohrseele im Abstand gehaltenes Zuführungsrohr für das Brenngas aufweist, dessen Ende von einer auf der Rohrseele aufgesetzten kegelförmigen Haube distanziert und gegen die
Spitze dieser Haube gerichtet ist, so dass die aus dem Zuführungsrohr austretenden Brenngase im Inneren der Haube gegen deren Spitze geschleudert werden und beim Abprallen eine heftige Durchwirbelung im
Haubeninneren verursachen.

   Dank dieser Durchwirbelung und der hohen Gasgeschwindigkeit wird der
Wärmeübergang zwischen dem strömenden Gas und der inneren metallischen Brenneroberfläche erhöht, so dass eine genügende Brennerkühlung erreicht wird. 



   In der Zeichnung ist die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens beispiels- weise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen zentralen Gasbrenner fur Kalköfen im Axialschnitt und
Fig. 2 den Mittelteil eines Kalk-Schachtofens mit einem Gasbrenner nach Fig.   l,   von dem nur der
Oberteil sichtbar ist, ebenfalls im Axialschnitt im kleineren Massstab. 



   Der Gasbrenner (Fig. 1) besteht aus einer als Stahlrohr ausgebildeten Seele   l,   in die ein Gaszufuhr- rohr 2 einragt. Am oberen Ende der Seele 1 ist eine kegelförmige Haube 3 aus Stahl bzw. aus Metallguss angeordnet, die gegebenenfalls mit inneren Kuhlflügeln und mit radialen Schlitzen 3'für den Gasaustritt versehen ist. Die Seele 1 wird durch Flussstahlringe 4,5 verstärkt bzw. geschützt, die im unteren Teil hohl und im oberen Teil massiv ausgebildet sind. 



   Der Gasbrenner ist gemäss Fig. 2 im Schachtofen 6 koaxial angeordnet, wobei die Haube 3 etwa in der Höhe der unteren Grenze der Karbonatzersetzungszone liegt. Der Gasbrenner wird am Ofenboden auf beliebige Art befestigt und ist mit den Zufuhrleitungen in an sich bekannter und in der Zeichnung nicht dargestellter Weise verbunden. Zwischen der Seele 1 und dem Rohr 2 strömt die primäre Verbrennungsluft ein. Die Radialbrenner 8 und 9 bekannter Ausführung sind für Schachtöfen von grossem Durchmesser vorgesehen.

   Um den Nachteil eines Zuschliessens der Gasaustrittsschlitze   3'der   Haube 3 infolge des durch die im Ofen herrschenden Temperaturen hervorgerufenen, halbplastischen Zustandes des Stahls zu vermeiden, hat es sich, ohne   Hilfskühleinrichtungen   einsetzen zu müssen, als genügend erwiesen, die erfor- derliche Gasmenge vollständig oder fast vollständig über den zentralen Gasbrenner zu führen, wobei die umfangsseitige Gaszufuhr auf maximal 10% der gesamten zugeführten Gasmenge beschränkt wird. 



   Es hat sich gezeigt, dass unter diesen Bedingungen die durch den zentralen Gasbrenner durchströmende grosse Gasmenge genügt, um zu erreichen, dass das Metall des Brenners auf einer Temperatur gehalten wird, die seinen Bestand und einen guten Betrieb für lange Zeit sichert, ohne dass Verstopfungen der Gaszufuhröffnungen oder ein Nachgeben der Metallinnenstruktur zu befurchten sind. Es ist nunmehr möglich, das Brenngas unmittelbar in die Mitte der Karbonatzersetzungszone zu leiten, so dass eine rationelle Verteilung der Temperaturen, ein qualitativ gutes Produkt und ein geringerer Verbrauch an Brennstoff und an feuerfestem Material erzielt wird. 



   In diesem Zusammenhang konnte ausserdem festgestellt werden, dass bei einer zweckmässigen Auslegung des Durchmessers des Gasbrenners und des entsprechenden Ofendurchmessers die Brenngaszufuhr ausschliesslich über den zentralen Gasbrenner erfolgen kann, wodurch neben einem besonders regelmässigen Betrieb auch ein viel geringerer Verbrauch an feuerfestem Material als bei den üblichen Öfen mit am Ofenumfang angeordneten Brennern und damit eine bedeutend längere Haltbarkeit des Ofens erreichbar ist. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Karbonatzersetzung bei Mineralien, wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit   u. dgl.,   durch Gasheizung in einem Schachtofen, der eine obere Vorwärmzone, eine mittlere Karbonatzersetzungszone und eine untere Kuhlzone aufweist und bei dem die Zufuhr des Brenngases gegebenenfalls teils über am Umfang angeordnete Radialbrenner und teils über einen im Inneren des Ofens angeordneten Zentralbrenner erfolgt, der parallel zur Ofenachse gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine tiberwiegende Menge des Brenngases unter Druck unmittelbar in die mittlere Karbonatzersetzungszone des Ofens durch einen metallischen Zentralbrenner derart geleitet wird, dass sie sich vom unteren Teil der Karbonatzersetzungszone aus ausbreitet,

   und dass diese Brenngasmenge den Zentralbrenner kontinuierlich mit einer so hohen Geschwindigkeit durchströmt, dass durch die dadurch bewirkte Wärmeableitung vom Zentralbrenner dessen Temperatur unter seinem Erweichungspunkt gehalten wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über den metallischen Zentralbrenner wenigstens 905 der gesamten für die Karbonatzersetzung notwendigen Gasmenge geleitet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über den metallischen Zentralbrenner die gesamte für die Karbonatzersetzung notwendige Gasmenge kontinuierlich geleitet wird. <Desc/Clms Page number 4>
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der AnsprUche 1 bis 3, bestehend aus einem Ofen mit einem parallel zur Ofenachse gerichteten, einen kegeligen Kopf aufweisenden zentralen Gasbrenner und gegebenenfalls mehreren am Umfang des Ofens angeordneten radialen Gasbrennern, dadurch gekennzeichnet, dass der vollständig aus Metall hergestellte, in der Mitte des Ofens koaxial zu diesem angeordnete Zentralbrenner im Inneren einer den Brennermantel bildenden metallischen Rohrseele (1) ein von der Wandung dieser Rohrseele in Abstand gehaltenes Zuftihrungsrohr (2) für das Brenngas aufweist, dessen Ende von einer auf der Rohrseele aufgesetzten kegelförmigen Haube (3) distanziert und gegen die Spitze dieser Haube gerichtet ist,
    so dass die aus dem Zuführungsrohr austretenden Brenngase im Inneren der Haube gegen deren Spitze geschleudert werden und beim Abprallen eine heftige Durchwirbelung im Haubeninneren verursachen.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrseele (1) und die Haube (3) des Zentralbrenners mit inneren Killùf1Ugeln versehen sind, die den Wärmeaustausch zwischen dem Gas und der Brennerwandung erleichtern.
    6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Haube (3) vorgesehenen Schlitze (3') radial angeordnet sind.
    7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrseele (1) des Zentralbrenners mit Verstärkungsringen (4) versehen ist.
AT4860A 1959-04-11 1960-01-05 Verfahren und Vorrichtung zur Karbonatzersetzung bei Mineralien, wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit u. dgl., durch Gasheizung in einem Schachtofen AT221411B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT221411X 1959-04-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT221411B true AT221411B (de) 1962-05-25

Family

ID=11192091

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT4860A AT221411B (de) 1959-04-11 1960-01-05 Verfahren und Vorrichtung zur Karbonatzersetzung bei Mineralien, wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit u. dgl., durch Gasheizung in einem Schachtofen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT221411B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD144815A5 (de) Verfahren und anlage zum brennen von kalkstein mittels staubfoermigen und/oder feinkoernigen festen brennstoffen in einem gleichstrom-regenerativ-schachtofen
AT221411B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Karbonatzersetzung bei Mineralien, wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit u. dgl., durch Gasheizung in einem Schachtofen
DE2324086A1 (de) Duese fuer metallurgische gefaesse
DE3725559C1 (de)
AT252973B (de) Vorrichtung zum Aufheizen von Stahlschmelzgefäßen
AT323778B (de) Verfahren und schachtofen zum schmelzen von stahlschrott
DE3324064C2 (de)
DE1007934B (de) Verfahren zum Betrieb der Zyklonfeuerungen fuer eine Dampfkesselanlage
AT103061B (de) Drehofen.
AT219633B (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Verhüttung von Eisenerzen in der Wirbelschmelzkammer-Feuerung eines Dampferzeugers
AT204464B (de) Ofen zum Erhitzen von Perlit
DE2904855B2 (de) Koksbeheizter Kupolofen
DE462207C (de) Vorrichtung zum Einfuehren von staub- oder pulverfoermigen Stoffen in die Schmelzzone von Schacht-, insbesondere Hochoefen
DE1185978B (de) Vorrichtung an gasbeheizten Schachtoefen fuer die Karbonatzersetzung bei Mineralien und Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung
AT317272B (de) Blasdüse für Sauerstoff und Brennstoff mit mehreren Düsenöffnungen
DE732351C (de) Verfahren zum Roesten armer oder leichtschmelzender Eisenerze
AT271762B (de) Schachtofen zum Schmelzem und zur Reduktion von metallischen, insbesondere eisenhaltigen Materialien
AT334271B (de) Schachtofen zur warmebehandlung von schuttgut
DE2621004B2 (de) Schachtofen, insbesondere zur Herstellung von Zementklinker
DE6934144U (de) Kupolofen.
AT22730B (de) Verfahren zur direkten Erzeugung von Eisen und Stahl im Drehrohrofen.
AT131707B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Zement, Kalk, Ton u. dgl. in Schachtöfen.
DE597264C (de) Schmelz- und Reduktionsschachtofen
DE68265C (de) Puddelofen. Anlage zum Verarbeiten von dem Hochofen entnommenen flüssigen Roheisen unter Benutzung von Hochofengas als Brennmaterial
AT228370B (de) Brenner für Industrieöfen