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Magnettongerät
Die Erfindung betrifft ein Magnettongerät mit einem für Aufnahme und Wiedergabe geeigneten Tonkopf und einem für diese beiden Betriebsarten verwendeten Verstärker, in dessen Eingangs- und Ausgangs-
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selweise die Schaltverbindung zwischen Verstärkerausgang und dem Tonkopf bzw. einem Lautsprecher o. dgl. herstellt.
Das Magnettongerät weist ferner einen Hochfrequenzgenerator auf, dessen Hochfrequenzstrom bei der TOl1aufnahme zur Vormagnetisierung des Tonträgers dem Ausgangsstrom des Verstärkers überlagert ist und dem Tonkopf zugeführt wird, wobei bei der Tonaufnahme zwischen der Einspeisestelle des Hoch- frequenzgenerators und dem Verstärkerausgang ein Hochfrequenzsperrfilter vorgesehen ist,
Bei modernen Magnettongeräten besteht die Tendenz, dieselben möglichst klein und handlich auf- zubauen. Durch Verwendung von Transistoren, gedruckten Schaltungen und Miniaturschaltungselementen ist es tatsächlich möglich, mit einem ausserordentlich kleinen Volumen für die Schaltung des Gerätes das Auslangen zu finden. Diese Kleinstbauweise stösst jedoch bei den für das Gerät erforderlichen Schaltern auf Schwierigkeiten.
Im Vergleich zu den übrigen Schaltelementen ist der Platzbedarf auch bei Spezialkonstruktionen relativ gross, besonders dann, wenn der Schalter kapazitätsarm ausgeführt werden soll. Dies führt dazu, dass die Schalter einen wesentlichen Teil des Gesamtvolumens des Gerätes beanspruchen.
In Fig. l ist eine Schaltung für Magnettongeräte gemäss einem bekannten Vorschlag schematisch dargestellt. Hiebei erfolgt die Einspeisung der Hochfrequenz in die Verbindungsleitung zwischen Tonkopfwicklung und Hochfrequenzsperrfilter, wobei von dieser Stelle auch eine Leitung zum entsprechenden Kontakt des Umschalters im Eingangskreis des Verstärkers abgezweigt ist. Dadurch gelangt das volle Hochfrequenzpotential aufdenKontakt des Umschalters und bewirkt infolge der Kapazität zwischen den Schaltkontakten eine relativ starke Eirstreuung der Hochfrequenz in den Eingangskreis des Verstärkers, wodurch der Störspannungsanteil im Ausgangssignal des Verstärkers beträchtliche Werte annehmen kann. Diese Störspannungen können zu einer Verlagerung des Arbeitspunktes des Verstärkers und damit zu einer starken Klirrfaktorerhöhung führen.
Infolge der geänderten Phasenlage treten durch die verstärkte Hoch- frequenzstörspannung Interferenzerscheinungen mit der vom Hochfrequenzgenerator direkt eingespeisten Spannung auf. Es hat sich gezeigt, dass die in Fig. 1 dargestellte Schaltanordnung im Hinblick auf die starke Hochfrequenzeinstreuung in dieser einfachen Form nicht brauchbar ist.
Um eine Einstreuung der Hochfrequenz des Oszillators in den Verstärkereingang bei der Tonaufnahme klein zu halten, ist bei einem ausgeführten Gerät in Abänderung der oben beschriebenen Schaltung zwischen den mit den Tonköpfen verbundenen Schaltkontakten und den mit den Eingangsbuchsen des Gerätes versehenen Schaltkontakten'ein mit Masse verbundener Kontakt vorgesehen, so daP die Kapazität zwischen den entsprechenden Kontakten reduziert wird. Ausserdem ist in der Zuleitung zu den Tonköpfen ein weiterer Aufnahme-Wiedergabeumschalter vorgesehen. Erst durch die Serienschaltung und die kapazitätarme Ausführung des Verstärkereingangsumschalters wird eine genügende Dämpfung der Vormagnetisierungshochfrequenz erreicht. Der notwendige Aufwand zur Beseitigung schädlicher Hochfrequenzeinstreuungen ist somit bei diesem Gerät sehr bedeutend.
Es ist ein Ziel der Erfindung, die oben angegebenen Schwierigkeiten zu vermeiden und mit einer möglichst geringen Anzahl von Schaltkontakten das Auslangen zu finden. Die Schaltung soll auch so aus-
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gelegt sein, dass auf die Verwendung kapazitätsarmer Schaltertypen verzichtet werden kann.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zur Fernhaltung der Vormagnetisierungs-
Hochfrequenz vom Verstärkereingang beim Aufsprechen unter Verwendung eines gewöhnlichen, gedrängt aufgebauten Umschalters am Eingang des Verstärkers ausschliesslich das Hochfrequenzsperrfilter 11,12 dient, das zwischen Tonkopf 4,5 und dem Kontakt 2a des im Eingangskreis des Verstärkers 1 gelegenen
Umschalters 2 angeordnet ist, so dass Hochfrequenzeinstreuungen über den genannten Umschalter in den
Eingangskreis des Verstärkers stark gedämpft sind.
Versuche haben gezeigt, dass sich durch diese überraschend einfache Lösung, die gegenüber der in
Fig. 1 gezeigten Schaltung keinerlei Mehraufwand zur Folge hat, eine sehr wirkungsvolle Unterdrückung der Hochfrequenzeinstreuung ergibt. Der im Ausgangskreis festgestellte Störspannungsanteil war gegenüber den bisherigen Ausführungen auf 5-10% reduziert. Die erzielte Dämpfung hat sich in der Praxis zur Aus- schaltung der oben angegebenen Störungen als völlig ausreichend erwiesen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher Fig. 1 eine be- kannte Schaltung zeigt. Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei für Teile, die mit sol- chen in Fig. l übereinstimmen, gleiche Bezugszeichen verwendet sind.
Gemäss Fig. 1 ist der Eingang des Verstärkers 1 mittels eines Umschalters 2 wechselweise mit einem
Mikrophon 3 oder der Wicklung 4 eines schematisch angedeuteten Aufnahme- Wiedergabekopfes 5 verbind- bar.
Der Verstärkerausgang kann durch einen Umschalter 6 wahlweise mit einem Lautsprecher 7 oder der
Tonkopfwicklung 4 verbunden werden. In der Verbindungsleitung des Kontaktes 6a mit der Tonkopfwick- lung 4 ist über einenschalter 8 und einen Koppelkondensator 9 der Hochfrequenzoszillator 10 angeschlos- sen, der den Vormagnetisierungsstrom liefert. Um eine Rückwirkung der Hochfrequenz auf den Verstärker- ausgang zu vermeiden, ist ein Hochfrequenzsperrfilter zwischen der Einspeisestelle des Hochfrequenz- oszillators und dem Kontakt 6a vorgesehen, das aus einem auf die Frequenz des Oszillators abgestimmten
Schwingkreis besteht und aus einer InduktivItät 11 und einem Kondensator 12 aufgebaut ist.
Infolge der schematisch mit 13 angedeuteten Kapazität zwischen dem Kontakt 2a des Umschalters 2 und den übrigen
Kontakten ergibt sich eine Einstreuung der Hochfrequenz in den Eingangskreis des Verstärkers 1, die zu den oben beschriebenen Schwierigkeiten führt. Die Fig. 1 zeigt die Einrichtung in der Aufnahmestellung der Schalter 2,6 und 8.
In. Fig. 2 ist die erfindungsgemässe Anordnung ebenfalls in Aufnahmestellung der genannten Schalter dargestellt. Die Anordnung des Verstärkers l mit Mikrophon 3 und Lautsprecher 7 sowie mit den Umschal- tern 2 und 6 ist in Übereinstimmung mit der obigen Anordnung gewählt. Abweichend gegenüber der be- kannten Ausführung ist, dass der Kontakt 2a des Schalters 2 nicht direkt, sondern über das Hochfrequenz- sperrfilter 11, 12 mit der Wicklung 4 des Aufnahme-Wiedergabekopfes verbunden ist, so dass bei der Ton- aufnahme die vom Oszillator 10 gelieferte Hochfrequenz nur sehr stark gedämpft an demKontakt2a auftreten kann. Die Einstreuung durch die Kapazität 13 des Umschalters 2 ist daher sehr gering.
Die Erfindung ist nicht auf die oben gezeigte Anordnung beschränkt. Es ist selbstverständlich, dass an Stelle des Mikrophons 3 auch ein Tonabnehmer, Radioanschluss usw. vorgesehen sein kann. Ebenso kann der Lautsprecher 7 durch andere Geräte ersetzt sein. Es ist auch möglich, zwischen dem Schalter 6 und dem Lautsprecher 7 weitere Verstärkereinrichtungen vorzusehen. Die Erfindung kann sowohl auf Magnettongeräte mit bandförmigem Tonträger als auch auf solche mit draht-, folien-, trommelförmigem Tonträger angewendet werden.