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Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Olefinpolymeren
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stabilisieren von Fäden, Filmen und andern Manufakturwaren auf Basis von kristallinen Olefinpolymeren.
Es ist bekannt, dass Polyolefinmaterialien während ihrer heissen Bearbeitung in Anwesenheit von atmosphärischem Sauerstoff einen gewissen Abbau erleiden. Durch Zusatz von geeigneten Schutzsubstanzen zum Polymer (insbesondere während der Herstellung der Artikel) kann dieser Abbau begrenzt werden.
Im allgemeinen können für diesen Zweck geringe Mengen von Phenolen, Aminen, Schwefelverbindungen,
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Verbindungen,Phenyl- 8-naphthylamin, Polytrimethyklihydrochinolin, Methyläthylketoxim, Cyclohexanonoxim, p-Chinondioxim, N, N'-Diphenyläthylendiamin, Diphenyl-p-phenylendiamin, basische Zink-dialkyl-dithiophosphate, Tris-nonylphenylphosphit und Nickel-butyldithiocarbamat, verwendet werden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Verbindungen, die in ihren Molekülen eine Cyan- äthylgruppe-CH-CH-CN, enthalten, eine deutliche stabilisierendewirkung gegen die Einwirkungvon Hitze und Licht sowie gegen Alterungserscheinungen bewirken, wenn sie in Mengen von 2% oder weniger zu kristallinen Olefinpolymeren, die später zu Fäden, Filmen od. dgl. verarbeitet werden und welche gegebenenfalls Farbstoffe enthalten können, zugesetzt werden.
Derartige Verbindungen wirken auch als Stabilisatoren bei Mischungen aus Polyolefinen und Polyalkyleniminen oder Polyolefinen und basischen Stickstoffverbindungen, woraus Textilfasern mit verbesserter Anfärbbarkeit erhalten werden.
Erfindungsgemäss wird nun ein Verfahren zur Stabilisation von kristallinen Polyolefinen, insbesondere von Polyäthylen, Polypropylen und Polybuten, gegen Hitze und Lichteinwirkung sowie gegen Alterungserscheinungen vorgesehen, welches darin besteht, dass dem Polyolefin als Stabilisierungsmittel, eine Verbindung, die in ihrem Molekül wenigstens eine Cyanäthylgruppe-CH-CH-CN, enthält, in einer Menge von 0,02 bis 2% (vorzugsweise 0, 2%) zugesetzt wird.
Die Stabilisationsmittel der vorliegenden Erfindung können erhalten werden durch Reaktion von organischen Verbindungen, die aktive Wasserstoffatome enthalten (z. B. Phenole, Alkohole, Amine, Imine, Merkaptane, Verbindungen enthaltend aktive Methylengruppen, Stickstoffverbindungen, Sulfone, Aldehyde, Ketone, Verbindungen enthaltend eine=CH-,-CH-oder eine CH3 -Gruppe nahe dem Stick- stoffatom,-SO-, Aldehyd-bzw. Ketogruppe, Halogenderivate usw. ) mit Acrylnitrilen oder mit andern
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Vorzugsweise werden die Cyanäthylverbindungen mit dem Polyolefin durch mechanisches Durcharbeiten gemischt. Es ist aber auch möglich, die Cyanäthylverbindungen auf andere Weise zuzusetzen, wie z.
B. durch Mischen des Polyolefins mit einer Lösung der Cyanäthylverbindung in einem geeigneten Lösungsmittel und darauffolgendem Abdampfen des Lösungsmittels oder durch Zusatz der Cyanäthylverbindung zum Polyolefin am Ende der Polymerisation.
Es ist auch möglich, die stabilisierende Wirkung zu erreichen, wenn man die Cyanäthylverbindungen auf den aus dem Polymer hergestellten Artikel aufbringt, z. B. durch Eintauchen des Artikels in eine Lösung oder Dispersion einer Cyanäthylverbindung und darauffolgendes Abdampfen des Lösungsmittels.
Die vorerwähnten Cyanäthylverbindungen sind mit den Polyolefinen in geschmolzenem Zustand verträglich und verursachen keine Fleckenbildung.
In der Zeichnung sind die Abbaukurven bei 2700C von
1. Polypropylen
2. Polypropylen + 0,2% 4.4'-Thio-bis-6-tert.-butyl-p-cresol
3. Polypropylen +0, 2% 9- (B-cyanäthyl)-carbazol
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2% Di- (ss-cyanäthyl)-hydioehinongezeigt.
Das verwendete Polypropylen hatte eine Grenzviskosität von 1, 51, einen Rückstand nach'der Heptanextraktion von 94, 5% und einen Aschegehalt von 0, 23%.
Die Bestimmung des Abbaues wurde so durchgeführt, dass in aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten das Verhältnis Q/G bestimmt wurde, wobei Q der Fluiditätsindex des Polymers bei der angewendeten Abbautemperatur, bestimmt durch Fliessgeschwindigkeitsmessungen, und G der. Schmelzindex, bestimmt bei 190 C, ist.
Die Kurven der Zeichnung zeigen, dass, während sich das Polymer (1) schnell zersetzt, sich das Polymer (2) stabilisiert mit einem bekannten Produkt, wie es zur thermischen Stabilisation von Polyolefinen gebräuchlich ist, in einem wesentlich geringeren Ausmass zersetzt und die Polymeren (3) und (4), zu welchen die erfindungsgemässen Stabilisatoren zugesetzt wurden, zu einem noch geringeren Ausmass abgebaut werden.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt werden soll.
Beispiel l : Eine homogene Mischung von 49, 9 kg Polypropylen ( [r)] =1, 40, bestimmt in Tetrahydronaphthalin bei 135 C, Rückstand nach der Heptanextraktion =95,9%, Aschegehalt = 0,13%), hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0, 1 kg Bis - 9.9 - (ss-cyanäthyl)-fluoren.
Schmelzpunkt 118 - 1190C (erhalten durch Reaktion von 2, 1 Molen Acrylnitril mit 1 Mol Fluoren in Dioxan in Gegenwart von Benzyltrimethylammoniumhydroxyd) wird in einem Wernermischer bei Raumtemperatur hergestellt.
Die erhaltene Mischung wird in einem Prüfrohr in einem Thermostatbad bei 2500C 10 Minuten lang geschmolzen, wobei eine fast farblose Schmelze erhalten wird.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2600C
Kopftemperatur 2500C
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Aufwickelgeschwindigkeit 240 m/min.
Der kontinuierliche Faden wurde bei 1600C mit einem Verhältnis von 1 : 5 verstreckt. Der so erhaltene kontinuierliche Faden besass folgende serimetrische Eigenschaften :
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gleichen Polymer ohne Zusatz des Stabilisators 1, 02 beträgt.
Wenn der stabilisierte Faden 5 Stunden lang bei 1300Cin einem Heizschrank mit Luftumwälzung gehalten wird, bleiben seine Eigenschaften praktisch unverändert.
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gestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0, 1 kg Tris-(#-cyanäthyl)-acetophenon.
Schmelzpunkt = 128-129 C, (erhalten durch Reaktion von 3, 1 Molen Acrylnitril mit 1 Mol Acetophenon in Anwesenheit von Benzyltrimethylammoniumhydroxyd) wird in einem Wernermischer bei Raum- temperatur hergestellt.
Die erhaltene Mischung wird in einem Prüfrohr in einem Thermostatbad bei 2500C 10 Minuten lang geschmolzen, wobei eine fast farblose Schmelze erhalten wird.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2600C Kopf temperatur 2500C
Spinndüsentemperatur 2400C
Spinndüsenart 60/0, 8 x 16
Maximaldruck 30 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit 240 m/min.
Der kontinuierliche Faden wurde bei 1600C mit einem Verhältnis von 1 : 5 verstreckt. Der so erhaltene kontinuierliche Faden besass folgende serimetrische Eigenschaften :
Zugfestigkeit 5, 55 g/den
Dehnung 21,8go.
Die Grenzviskosität dieses Fadens beträgt 1, 2, während die Grenzviskosität eines Fadens aus dem gleichen Polymer ohne Zusatz des Stabilisators 1, 02 beträgt.
Wenn der stabilisierte Faden 5 Stunden lang bei 1300c in einem Heizschrank mit Luftumwälzung gehalten wird, bleiben seine Eigenschaften praktisch unverändert.
Beispiel 3 : Eine homogene Mischung von 49, 9 kg Polypropylen 17 58, Rückstand nach der Heptanextraktion = 97,9je, Aschegehalt = 0, 12%), hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0, 1 kg 9-(#-cyanäthyl)-carbazol, Schmelzpunkt = 1550C (erhalten durch Reaktion von 1 Mol Carbazol mit 3, 8 Molen Acrylnitril in Anwesenheit von Benzyltrimethylammoniumhydroxyd) wird in einem Wernermischer bei Raumtemperatur hergestellt.
Die erhaltene Mischung wird in einem Prüfrohr in einem Thermostatbad bei 2500C 10 Minuten lang geschmolzen, wobei eine fast farblose Schmelze erhalten wird.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2600C Kopf temperatur 2500C
Spinndüsentemperatur 2400C
Spinndüsenart 60/0, 8x 16
Maximaldruck 55 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit 300 m/min.
Der kontinuierliche Faden wurde bei 160 C mit einem Verhältnis von 1 : 4, 5 verstreckt. Der so erhaltene kontinuierliche Faden besass folgende serimetrische Eigenschaften :
Zugfestigkeit 4, 5 g/den
Dehnung 27, fY1/o.
Die Grenzviskosität dieses stabilisierten Fadens beträgt 1, 32, während die Grenzviskosität eines Fadens aus dem gleichen Polymer ohne Zusatz des Stabilisators 1, 09 beträgt.
Wenn der stabilisierte Faden 5 Stunden lang bei 1300C in einem Heizschrank mit Luftumwälzung gehalten wird, bleiben seine Eigenschaften praktisch unverändert.
Beispiel 4 : Eine homogene Mischung von 49, 9 kg Polypropylen ([ 1) ] = 1, 40, Rilckstand nach der Heptanextratkion = 95, 90/0, Aschegehalt = 0,13je), hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0, 1 kg Di- (8-cyanäthyl) -hydrochinon (erhalten durch Reaktion von 1 Mol Hydrochinon mit 2 Molen Acrylnitril in Gegenwart von metallischem Natrium bei 120-1300C) wird in einem Wernermischer hergestellt.
Die erhaltene Mischung wird in einem Prüfrohr in einem Thermostatbad bei 2500C 10 Minuten lang geschmolzen, wobei eine fast farblose Schmelze erhalten wird.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2600C Kopf temperatur 2500C
Spinndüsentemperatur 2400C
Spinndüsenart 60/0, 8 x 16
Maximaldruck 30 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit 240 m/min.
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Das so erhaltene Polypropylen hat eine Grenzviskosität von 1, 44, einen Rückstand nach der Heptanextraktion von 97, 4%, einen Aschegehalt von 0,19je und enthält die Cyanäthylverbindung.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2500C
Kopftemperatur230 C
Spinndüsentemperatur 220 C
Spinndüsenart 60/0, 8 x 16
Maximaldruck 30 kg/cm
Aufwickelgeschwindigkeit 250 m/min.
Der kontinuierliche Faden wurde bei 1500C mit einem Verhältnis von 1 : 5,3 verstreckt. Der so erhaltene kontinuierliche Faden besass folgende serimetrische Eigenschaften :
Zugfestigkeit 5,08 g/den
Dehnung 28%.
Die Grenzviskosität dieses Fadens beträgt 1,28, während die Grenzviskosität eines Fadens aus dem gleichen Polymer ohne Zusatz des Stabilisators 1,02 beträgt.
Wenn der stabilisierte Faden 5 Stundenlang bei 1300C in einem Heizschrank mit Luftumwälzung gehalten wird, bleiben seine Eigenschaften praktisch unverändert.
Beispiel 8 : Verstreckte Polypropylenfäden aus einem Polymer mit einer Grenzviskosität von 1, 58,
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121ogetrocknet.
Nach dieser Behandlung haben die Fäden folgende Eigenschaften :
Zugfestigkeit 3,21 g/den
Dehnung 44, 7%.
Wenn der stabilisierte Faden 5 Stunden lang bei 1300C in einem Heizschrank mit Luftumwälzung gehalten wird, bleiben seine Eigenschaften praktisch unverändert.
Beispiel 9 : Eine homogene Mischung von 49,9 kg Polypropylen ( [] = l, 7, Rückstand nach der Heptanextraktion = 97%, Aschegehalt =0, 22%), hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0, 1 kg 2,2,5,5-Tetra-(#-cyanäthyl)-cyclopentanon, Schmelzpunkt = 175 C (erhalten durch Reaktion von 1 Mol Cyclopentanon mit 4 Molen Acrylnitril in Gegenwart von Benzyltrimethylmethylammoniumhydroxyd) wird in einem Wernermischer bei Raumtemperatur hergestellt.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2700C Kopf temperatur 2500C
Spinndüsentemperatur 2400C
Spinndüsenart 60/0, 8 x 16
Maximaldruck 50 kg/cmz
Aufwickelgeschwindigkeit 340 m/min.
Der kontinuierliche Faden wurde bei 1600"C mit einem Verhältnis von 1 : 5, 3 verstreckt. Der so erhaltene kontinuierliche Faden besass folgende serimetrische Eigenschaften :
Zugfestigkeit 4,55 g/den
Dehnung 19, 5%.
Die Grenzviskosität dieses stabilisierten Fadens beträgt 1, 22, während die Grenzviskosität eines Fadens aus dem gleichen Polymer ohne Zusatz des Stabilisators 1, 02 beträgt.
Wenn der stabilisierte Faden 5 Stunden lang bei 1300Cin einem Heizschrank mit Luftumwälzung gehalten wird, bleiben seine Eigenschaften praktisch unverändert.
Beispiel 10 : Eine homogene Mischung von 49,9 kg Polypropylen ([ [] = l, 7, Rückstand nach der Heptanextraktion = 97%, Aschegehalt = 0, 22%), hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0,1 kg γ-Acetyl-γ-isopropenyl-pimelonitril, Schmelzpunkt = 1160C (erhalten durch Reaktion von 1 Mol Mesityloxyd mit 2 Molen Acrylnitril in Gegenwart von Benzyltrimethylammoniumhydroxyd) wird in einem Wernermischer bei Raumtemperatur hergestellt.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2700C Kopf temperatur 2400C
Spinndüsentemperatur 2300C
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Aufwickelgeschwindigkeit 340 m/min.
Der kontinuierliche Faden wurde bei 1600C mit einem Verhältnis von 1 : 5, 3 verstreckt. Der so erhaltene kontinuierliche Faden besass folgende serimetrische Eigenschaften :
Zugfestigkeit 4, 72 g/den
Dehnung 21, ri,.
Die Grenzviskosität dieses stabilisierten kontinuierlichen Fadens beträgt 1, 26, während die Grenzviskosität eines Fadens aus dem gleichen Polymer ohne Zusatz des Stabilisators 1, 02 beträgt. t Wenn der stabilisierte Faden 5 Stunden lang bei 1300C in einem Heizschrank mit Luftumwälzung gehalten wird, bleiben seine Eigenschaften praktisch unverändert.
Beispiel 11 : Eine homogene Mischung von 49, 9 kg Polypropylen 17 1, 42, Rückstand nach der Heptanextraktion=96, 3%, Aschegehalt = 0, 1%), hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0, 1 kg Cyanäthyl-acetophenonoxim, Schmelzpunkt = 440C (erhalten durch Reaktion von 1 Mol Acetophenonoxim mit 1 Mol Acrylnitril in Gegenwart von Benzyltrimethylammoniumhydroxyd) wird in einem Wernermischer bei Raumtemperatur hergestellt.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 230 C Kopf temperatur 2300C
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Spinndüsenart 60/0, 8 x 16
Maximaldruck 20 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit 250 m/min.
Der kontinuierliche Faden wurde bei 1450C mit einem Verhältnis von 1 : 5, 3 verstreckt. Der so erhaltene kontinuierliche Faden besass folgende serimetrische Eigenschaften :
Zugfestigkeit 5 g/den
Dehnung 15, sono.
Die Grenzviskosität dieses Fadens beträgt 1, 29, während die Grenzviskosität eines Fadens aus dem gleichen Polymer ohne Zusatz des Stabilisators 1, 03 beträgt.
Wenn der stabilisierte Faden 7 Stunden lang bei 1300C in einem Heizschrank mit Luftumwälzung gehalten wird, bleiben seine Eigenschaften praktisch unverändert.
Beispiel 12 : Eine homogene Mischung von 49, 9 kg Polypropylen ([ 11 ] = 1, 42, Rückstand nach der Heptanextraktion=96, 3%, Aschegehalt = 0, il), hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0, 1 kg Tris-cyanäthyl-nitromethan, Schmelzpunkt= 1140C (erhalten nach einer Modifikation des Verfahrens von Bruson und Riener, J. A. C.
S. [1943], S. 23 ; USA-Patentschrift Nr. 2, 361, 259 (Bruson) durch Reaktion von 1 Mol Nitromethan mit 3, 1 Molen Acrylnitril in Gegenwart von Natriummethylat ; nach Stehen aber Nacht wurde die Masse mit verdünnter Salzsäure angesäuert, das Tris-cyanäthyl-nitromethan wurde durch Zusatz von Äthyläther ausgefällt und dann aus Alkohol umkristallisiert) wird in einem Wernermischer bei Raumtemperatur hergestellt.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2300C Kopf temperatur 2300C
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Spinndüsenart 60/0, 8 x 16
Maximaldruck 20 kg/cm Aunvickelgeschwindigkeit 250 m/min.
Der kontinuierliche Faden wurde bei 1450C mit einem Verhältnis von 1 : 5, 3 verstreckt. Der so erhaltene kontinuierliche Faden besass folgende serimetrische Eigenschaften :
Zugfestigkeit 5,1 gaden
Dehnung 15, 6'%).
Die Grenzviskosität dieses stabilisierten Fadens beträgt 1, 29, während die Grenzviskosität eines Fadens aus dem gleichen Polymer ohne Zusatz des Stabilisators 1, 03 beträgt.
Wenn der stabilisierte Faden T Stunden lang bei 1300C in einem Heizschrank mit Luftumwälzung gehalten wird, bleiben seine Eigenschaften praktisch unverändert.
Beispiel 13 : Es wurde in einem Wernermischer beiRaumtemperatur eine homogene Mischung aus
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Die Fäden wurden unter Wasserdampf bei 1600C mit einem Streckverhältnis von 1 : 5, 3 verstreckt.
Die serimetrischen Eigenschaften der erhaltenen Fasern sind wie folgt :
Zugfestigkeit 5, 56 g/den
Dehnung 24, W/o.
Die Stabilisation gegen den Abbau während der Verarbeitung, die durch den Zusatz der Cyanäthylverbindung der Mischung mitgeteilt wurde, ergibt sich daraus, dass die Grenzviskosität des Fadens 1,37 beträgt, während die eines Fadens, erhalten aus dem gleichen Polymer aber ohne Zusatz des Stabilisators 0,88 beträgt.
Der stabilisierte Faden bleibt in seinen Eigenschaften praktisch unverändert, wenn er in einem Heizschrank mit Luftzirkulation 5 Stunden lang auf 1300C erhitzt wird.
Beispiel 16 : Es wurde in einem Wernermischer bei Raumtemperatur eine homogene Mischung aus 45 kg Polypropylen (Grenzviskosität = 1, 26 ; Aschegehalt = 0, 036%, Rückstand nach der Heptanextraktion = 93, 7%), hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 4,9 kg Polybuten, erhalten mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0, 1 kg 9- (ss-Cyanäthyl)-carbazol (erhalten durch Reaktion von 1 Mol Carbazol mit 3, 8 Molen Acrylnitril in Gegenwart von Benzyltrimethylammoniumhydroxyd) hergestellt.
Die Mischung wurde in einem Schmelz-Spinngerät unter den folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2200C Kopf temperatur 2100C
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Spinndüsenart 60/0, 8 x 16
Maximaldruck 18 kg/cm
Aufwickelgeschwindigkeit 320 m/min.
Die Fäden wurden unter Wasserdampf bei 160 C mit einem Streckverhältnis von 1 : 5, 3 verstreckt.
Die serimetrischen Eigenschaften der erhaltenen Fasern sind wie folgt :
Zugfestigkeit 4, 9 g/den
Dehnung 2'2f1/0.
Die Stabilisation gegen den Abbau während der Verarbeitung, die durch den Zusatz der Cyanäthylverbindung der Mischung mitgeteilt wurde, ergibt sich daraus, dass die Grenzviskosität des Fadens 1, 27 beträgt, während die eines Fadens, erhalten aus der gleichen Polymermischung aber ohne Zusatz des Stabilisators 0,98 beträgt.
Der stabilisierte Faden bleibt in seinen Eigenschaften praktisch unverändert, wenn er in einem Heizschrank mit Luftzirkulation 5 Stunden lang auf 1300C erhitzt wird.
Beispiel 17 : Es wurde in einem Wernermischer bei Raumtemperatur eine homogene Mischung aus 49, 9 kg Polyäthylen mit einem Molgewicht von ungefähr 50 000, hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0, 1 kg Di-y-acetyl-y-isopropenylpimelonitril (erhalten durch Reaktion von 1 Mol Mesityloxyd mit 2 Molen Acrylnitril in Gegenwart von Benzyltrimethylammoniumhydroxyd) hergestellt.
Die Mischung wurde in einem Schmelz-Spinngerät unter den folgenden Bedingungen versponnen :
Spinndüsentemperatur 1900C
Spinndüsenart 1/0, 8 x 16
Maximaldruck 17 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit 175 m/min.
Die kontinuierlichen Fäden wurden unter Wasserdampf bei 1600C mit einem Streckverhältnis von 1 : 5,3 verstreckt. Die serimetrischen Eigenschaften der erhaltenen Fasern sind wie folgt :
Zugfestigkeit 3,2 g/den
Dehnung 27%.
Die Stabilisation gegen den Abbau während der Verarbeitung, die durch den Zusatz der Cyanäthylverbindung der Mischung mitgeteilt wurde, ergibt sich daraus, dass das Molgewicht des Fadens 42000 beträgt, während das eines Fadens, erhalten aus dem gleichen Polymer aber ohne Zusatz des Stabilisators 27 000 beträgt.
Der stabilisierte Faden bleibt in seinen Eigenschaften praktisch unverändert, wenn er in einem Heizschrank mit Luftzirkulation 5 Stunden lang auf 1000C erhitzt wird.
Beispiel 18 : Es wurde in einem Wernermischer bei Raumtemperatur eine homogene Mischung aus
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tion = 9 7, Wo), hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0, 1 kg Bis- (ss-cyanäthyl)- - sulfid (erhalten durch Reaktion von 2 Molen Natriumsulfid mit 4 Molen Acrylnitril) hergestellt.
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Die Mischung wurde in einem Schmelz-Spinngerät unter den folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2500C Kopf temperatur 2200C
Spinndüsentemperatur 2100C Spinndüsen art 60/0, 8 x 16
Maximaldruck 23 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit 240 m/min.
Die Fäden wurden unter Wasserdampf bei 160 C mit einem Streckverhältnis von 1 : 5,3 verstreckt.
Die serimetrischen Eigenschaften der erhaltenen Fasern sind wie folgt :
Zugfestigkeit 5, 07 g/den
Dehnung 21%.
Die Stabilisation gegen den Abbau während der Verarbeitung, die durch den Zusatz der Cyanäthylverbindung der Mischung mitgeteilt wurde, ergibt sich daraus, dass die Grenzviskosität des kontinuierlichen Fadens 1, 39 beträgt, während die eines Fadens, erhalten aus dem gleichen Polymer aber ohne Zusatz des Stabilisators 0,88 beträgt.
Der stabilisierte Faden bleibt in seinen Eigenschaften praktisch unverändert, wenn er in einem Heizschrank mit Luftzirkulation 5 Stunden lang auf 1300C erhitzt wird.
Beispiel 19 : Es wurde in einem Wernermischer bei Raumtemperatur eine homogene Mischung aus 49, 9 kg Polypropylen (Grenzviskosität = 1, 26 ; Aschegehalt = 0, 036%, Rückstand nach der Heptanextraktion = 93, Wo), hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und 0, 1 kg Dicyanäthylamin (erhalten durch Reaktion von 1 Mol Ammoniak mit 2,2 Molen Acrylnitril) hergestellt.
Die Mischung wurde in einem Schmelz-Spinngerät unter den folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2400C
Kopftemperatur 210 C
Spinndüsentemperatur 2000C
Spinndüsenart 60/0, 8 x 16
Maximaldruck 23 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit 240 m/min.
Die Fäden wurden unter Wasserdampf bei 1600C mit einem Streckverhältnis von 1 : 5, 3 verstreckt.
Die serimetrischen Eigenschaften der erhaltenen Fasern sind wie folgt :
Zugfestigkeit 5,2 g/den
Dehnung 26%.
Die Stabilisation gegen den Abbau während der Verarbeitung, die durch den Zusatz der Cyanäthylverbindung der Mischung mitgeteilt wurde, ergibt sich daraus, dass die Grenzviskosität des kontinuierlichen Fadens 1,24 beträgt, während die eines Fadens, erhalten aus dem gleichen Polymer aber ohne Zusatz des Stabilisators 0, 95 beträgt,
Der stabilisierte Faden bleibt in seinen Eigenschaften praktisch unverändert, wenn er in einem Heizschrank mit Luftzirkulation 5 Stunden lang auf 1300C erhitzt wird.
Beispiel 20 : Es wurde in einem Wernermischer bei Raumtemperatur eine homogene Mischung aus
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Natriumhydroxyd) hergestellt.
Die Mischung wurde in einem Schmelz-Spinngerät unter den folgenden Bedingungen versponnen :
Schneckentemperatur 2500C Kopf temperatur 2200C
Spinndüsentemperatur 2100C
Spinndüsenart 60/0, 8 x 16
Maximaldruck 17 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit 270 m/min.
Die Fäden wurden unter Wasserdampf bei 1600C mit einem Streckverhältnis von 1 : 5,3 verstreckt.
Die serimetrischen Eigenschaften der erhaltenen Fasern sind wie folgt :
Zugfestigkeit 4,7 g/den
Dehnung 23%.
Die Stabilisation gegen den Abbau während der Verarbeitung, die durch den Zusatz der Cyanäthylverbindung der Mischung mitgeteilt wurde, ergibt sich daraus, dass die Grenzviskosität des kontinuierli-
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chen Fadens 1,31 beträgt, während die eines Fadens, erhalten aus dem gleichen Polymer aber ohne Zu- satz des Stabilisators 0,88 beträgt.
Der stabilisierte Faden bleibt in seinen Eigenschaften praktisch unverändert, wenn er in einem Heiz- schrank mit Luftzirkulation 5 Stunden lang auf 1300C erhitzt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Olefinpolymeren, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit 0, 02-2 Gew.-% einer Verbindung gemischt werden, die wenigstens eine Cyanäthylgruppe - CH-CH-CN in ihrem Molekül enthält.