AT219079B - Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus austenitischen Chrom-Nickel-Stahllegierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus austenitischen Chrom-Nickel-Stahllegierungen

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AT219079B AT806458A AT806458A AT219079B AT 219079 B AT219079 B AT 219079B AT 806458 A AT806458 A AT 806458A AT 806458 A AT806458 A AT 806458A AT 219079 B AT219079 B AT 219079B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Gegenständen   aus austenitischen   Chrom-Nickel-Stahllegierungen   
Es ist bekannt, dass austenitsiche Chrom-Nickel-Stähle durch mehr oder weniger langzeitiges Erwärmen auf Temperaturen über 4000C die geforderte Beständigkeit gegen Kornzerfall und damit meist auch ihre optimale Korrosionsbeständigkeit verlieren. Diese Tatsache schränkt die Verwendung auch derjeni-   gen Qualitäten   ein, die zur Vermeidung dieser Nachteile mit Tantal/Niob oder mit Titan stabilisiert oder mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, meist unter 0,   OT%,   hergestellt werden. Selbst Stähle mit Kohlenstoffgehalten unter 0, 03% bis herab zu 0,02%, was die im Schmelzbetrieb niedrigst erreichbare Grenze ist, zeigen ein unbefriedigendes Verhalten.

   Sogenannte stabilgeglühte Stähle versagen gleichfalls nach langen Sensibilisierungszeiten; auch die allgemeine Korrosionsbeständigkeit gegen viele Angriffsmedien wird durch eine Stabilglühung herabgesetzt. 



   Man hat nun vorgeschlagen, zur Vermeidung der interkristallinen Korrosion die Chrom-Nickel-Stähle durch eine Wärmebehandlung bei über 5000C soweit zu entkohlen, dass der noch verbleibende Kohlenstoffgehalt keine Gefahr mehr bildet. Die Art der Wärmebehandlung, die bei dem bekannten Verfahren angewandt worden ist,   nämlich das Glühen in   feuchtem Wasserstoff oder in einem sauerstoffhaltigen Stickstoffgas, gestattet jedoch nur eine Verminderung des Kohlenstoffgehaltes bis zu 0,   06%.   Es hat sich herausgestellt, dass Stähle mit diesen Kohlenstoffgehalten noch korrosionsanfällig sind. Aus diesem Grunde schlägt die Erfindung vor, die Entkohlung der Gegenstände nach einer eine Verzunderung der Oberfläche bewirkenden Glühbehandlung durch Glühen oberhalb der Rekristallisationstemperatur im Vakuumofen vorzunehmen.

   Auf diese Weise erreicht man eine Erniedrigung des Kohlenstoffgehaltes bis auf 0,   006%.   



   Die Höhe des Kohlenstoffgehaltes im Ausgangswerkstoff ist bei der Behandlung ohne Bedeutung, sie kann   z. B.   bei 0,   2CJ1/o   C liegen. Es kann zweckmässig sein, die Entkohlung nicht am Fertigerzeugnis, sondern am Zwischenfabrikat,   z. B.   an einer Rohrluppe oder Platine, durchzuführen. 



   Die nach vorstehendem Verfahren behandelten Stähle haben gegenüber den bisher üblichen folgende technischen und wirtschaftlichen Vorteile : a) Ihre Kornzerfallbeständigkeit bleibt auch nach langzeitiger Erwärmung   (z. B.   über   10000 Stunden)   auf Temperaturen über 4000C erhalten. b) Ihre allgemeine Korrosionsbeständigkeit bleibt nicht nur erhalten, sondern wird in vielen Fällen,   z. B.   gegenüber   HNO, wesentlich   verbessert. c) Die bekannte Vielzahl nebeneinander bestehender Abwandlungen einzelner Qualitäten,   z. B.   



  AISI 304,304 L, 321,347, 348, kann In Fortfall kommen und durch nur eine erfindungsgemäss behandelte gleichartige Qualität ersetzt werden. d) Schweissen aus entsprechend vorbehandelten   Schweissdrähten   oder Elektroden zeigen das gleiche günstige Verhalten. e) Die insbesondere bei   vollaustenitischen   Stählen sehr gefürchtete Schweissrissigkeit im Grundwerkstoff und im Schweissgut wird durch Verwendung erfindungsgemäss vorbehandelten Materials beseitigt. f) Oberflächenfehler, die sich besonders bei mit Karbidbildnern legierten Stählen zeigen, kommen in Fortfall ; hiedurch ist die Polierbarkeit auf Hochglanz gesichert. g) Die Zeitstandfestigkeit wird, besonders oberhalb der Äquikohäsivtemperatur, verbessert. 

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   Die für austenitische CrNi-Stähle aufgeführten Vorteile lassen sich sinngemäss auch bei ferritischen Chrom-Stählen durch die erfindungsgemässe Behandlung erzielen. 



   Sämtliche Stähle können noch zusätzlich mit Mn,   Mo,   Si, Cu, V, Ta, Nb, W, B, Se, S, Ti, P, 
 EMI2.1 
 



   Gusslegierungen entsprechender Zusammensetzung zeigen nach erfindungsgemässer Behandlung eine entsprechende Verbesserung ihrer Eigenschaften. 



   Falls gewünscht oder vorteilhaft kann, insbesondere bei starkwandigen Erzeugnissen, die Behandlung so durchgeführt werden, dass nur die Aussenoberfläche oder Teile derselben praktisch vollkommen entkohlt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus austenitischen Chrom-Nickel-Stahllegierungen, die bei guter Korrosionsbeständigkeit selbst nach langzeitiger Erwärmung kornzerfallbeständig sind, unter Anwendung einer die Entkohlung bewirkenden Glühbehandlung unter vermindertem Sauerstoffpartialdruck, dadurch gekennzeichnet, dass die Entkohlung der Gegenstände nach einer eine Verzunderung der Oberflä- che bewirkenden Glühbehandlung durch Glühen oberhalb der Rekristallisationstemperatur im Vakuumofen erfolgt.
AT806458A 1957-12-18 1958-11-20 Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus austenitischen Chrom-Nickel-Stahllegierungen AT219079B (de)

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