<Desc/Clms Page number 1>
Filter mit auswechselbarem Filtereinsatz
Die Erfindung betrifft einen Filter, der im wesentlichen aus einem Gehäuse mit Deckel und einem auswechselbaren Filtereinsatz besteht, wobei der Filtereinsatz stirnseitig gegen Abdichtungsscheiben anliegt, die dem Gehäuse und dem Deckel zugeordnet sind und gegebenenfalls in Ausprägungen dieser Teile gehalten werden können.
Die Vorteile dieser Filter, die insbesondere für die Reinigung der Ansaugluft von Verbrennungskraftmaschinen vorgesehen sind, bestehen in der raumsparenden Gestaltung, der Einsparung besonderer Halteteile für den Filtereinsatz und der einfachen Handhabung bei der Wartung des Filters.
Nun war es bisher üblich, einen Filtereinsatz zu verwenden, der als untrennbare Einheit aus einem z. B. sternförmig gefalteten Papierfilterkörper besteht, der ein inneres gelochtes Standrohr, einen äusseren Schutzmantel und stirnseitige Abdeckscheiben aufweist.
Die Herstellung derartiger Filtereinsätze setzt bei Serienfertigung für das luftdichte Verbinden des sternförmigen Filterkörpers mit den aus Pappe oder Metall bestehenden Abdeckscheiben eine Verklebung mit nachfolgender Wärmebehandlung voraus, oder aber es muss eine Einbettung der stirnseitigen Papierbahnkanten in polymerisierbares Kunststoffmaterial erfolgen, das die Abdeckscheiben bildet. Beide Verfahren sind nur durchführbar, wenn automatisch bzw. halbautomatisch arbeitende Maschinenanlagen zur Verfügung stehen, deren Anschaffung, Betrieb und Wartung sehr kostspielig sind und die auch entsprechende Räumlichkeiten erfordern.
Es ist für Flüssigkeitsfilter vorgeschlagen worden, auf einem zur Filtratabteilung hohen Stehbolzen, der ein Filtergehäuse und dessen Deckel zusammenhält, eine mit einem gelochten Standrohr verbundene, einen Aussenmantel für den Filterkörper tragende und mit einer Dichtungsscheibe ausgelegte ringförmige Abdeck-bzw. Tragplatte aufzustecken. Zusammen mit einer oberen, ebenfalls mit einer Dichtungsscheibe ausgelegten Abdeckplatte wird ein zweites Gehäuse geschaffen, das zur Aufnahme des Papierfilterkörpers dient.
Wenn auch gewisse Vorteile erzielt werden, sobald man den Filtereinsatz in dieser Weise nicht als untrennbare Einheit, sondern als aus Einzelteilen lösbar zusammengesetztes Gebilde vorsieht, so bleiben anderseits doch Nachteile, deren Behebung anzustreben ist. So besteht z. B. die Notwendigkeit, einen Aussenmantel und ferner besondere Abdeck-bzw. Tragscheiben zu verwenden. Bei der Wartung des Filters, dessen Einsatz bekanntlich im Laufe der Zeit sehr verschmutzt, ist es unvermeidlich, die Einzelteile in die Hand zu nehmen, die dann beiseitegelegt und unter Verwendung eines neuen Einsatzes wieder zusammengefügt werden müssen. Dies gilt auch für die nicht entbehrlichen Federteller und Federn zur Halterung des Einsatzes.
Die Wartung solcher Filter wird man daher nur in Werkstätten durchführen lassen können. Bei Filtern für Fahrzeuge ist es aber sehr erwünscht, überall und jederzeit, wenn ein Filter aufgebraucht ist, nach Abnehmen des Gehäusedeckels den Filterkörper gegebenenfalls mittels einer einfachen Handhabe herausnehmen und ersetzen zu können.
Es wurde nun herausgefunden, dass ein Filter mit auswechselbarem Filtereinsatz im Sinne der aufgezeigten Probleme noch wesentlich vereinfacht, verbilligt und hinsichtlich der Wartung verbessert werden kann, wenn gemäss der Erfindung das Abdecken der Stirnflächen eines aus einer Papierbahn gestalteten Filterkörpers durch von mit ihm getrennte Scheiben von volumenveränderbarer Struktur, z. B. aus Moosgummi, Weichfaserstoft od. dgl. erfolgt, die einerseits gegen den Gehäuseboden und anderseits gegen den Deckel anliegen und gleichzeitig als Abdichtungsscheiben gegenüber diesen Teilen dienen.
<Desc/Clms Page number 2>
Eingehende Versuche haben bestätigt, dass die stirnseitigen Endflächen bzw. Endkanten der den Filterkörper bildenden Papierbahn beim Zusammenfügen von Gehäuse und Deckel sich nicht nur in das weiche Material der Abdichtungsscheiben eindrücken, sondern dieses auch so verdichtenp dass Luftundurchl ssig- keit gewährleistet ist.
Durch geeignete Formgebung können in bekannter Weise am Gehäuse und/oder am Deckel Einpasskragen für den papierenen Filterkörper geschaffen werden, odes aber es wird bei einer Ausgestaltung der Erfindung mit dem Gehäuseboden eine sich über die Höhe des Filterkörpers hinaus nach oben erstreckende Lochzarge verbunden, auf die der Filterkörper aufschiebbar ist.
Von besonderem Vorteil ist es, dass ein nach einer Zick-Zack-Linie gefalteter Filterkörper ohne Abdeckscheiben, der in bekannter Weise mit einem schmalen Band od. dgl. umgebsn werden kann, in seinem Volumen durch Zusammendrücken von aussen nach innen verkleinert und daher für Lagerung und Versand raumsparend verpackt werden kann.
Wenn der Filterkörper nicht mit einem Band umgeben, sondern-wie vielfach üblich-mit einem unsteifen Aussenmantel ausgestattet ist, so kommt er beim Zusammendrücken in eine Ovalform, die ebenfalls eine raumsparende Verpackung ermöglicht.
In der Zeichnung ist die Erfindung, die auch sinngemäss in abgewandelte : Ausgestaltung verwirklicht werden kann, beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. l einen Längsschnitt durch einen Filter nebst Filterkörper, Fig. 2 einen sternförmig gefalteten papierenen-Filterkörper im Einbauzustand, hälftig in Ansieht und hälftig im Längsschnitt, Fig. 3 einen teilweisen Querschnitt durch die Mittelebene des Filterkörpers nach Fig. 2, Fig. 4 den Filterkörper nach Fig. 2 im Zustand einer Volumenverkleinerung durch Zusammendrücken von aussen nach innen, und Fig. 5 einen teilweisen Querschnitt durch die Mittelebene des Filterkörpers nach Fig. 4.
Der Luftfilter 1 gemäss dem dargestellten Beispiel besteht aus dem einen Ansaugstutzen 2 aufweisenden Gehäuse 3 und dem Deckel 4, der mittels bekannter Schnellverschlüsse 5 mit dem Gehäuse verspannt ist.
In den Boden 6 des Gehäuses 3 ragt mittig ein Anschlussstutzen 7 hinein, der am äusseren Ende durch Schlitze 8 federnd gemacht und durch ein Spannband 9 mit dem nicht dargestellten Vergaseransaugstutzen zu verbinden ist.
Gegen den Gehäuseboden 6 liegt eine Dichtungsringscheibe 10 und gegen einen flachen Teil 11 des Deckels 4 eine Dichtungsringscheibe 12 von volumenveränderbarer Struktur an. Diess Dichtungsringscheiben können aus Moosgummi, weichem Faservlies od. dgl. Material bestehen.
Der lediglich aus einer sternförmig gefalteten Papierbahn bestehende und gegebenenfalls mit einem flexiblen Schutzmantel 13 umgebene Filterkörper 14 ist auf eine mit dem Gehäuseboden 6 verbundene Lochzarge 15 aufgeschoben, die sich über die Höhe des Filterkörpers hinaus nach oben erstreckt.
Beim Aufspannen des Deckels 4 auf das Gehäuse 3 pressen sich die stirnseitigen Endkanten 16 und 17 des Filterkörpers 14 in das weiche Material der Abdichtungsringscheiben 10 und 12 derart ein, dasssich ein luftdichter Abschluss sowohl zwischen dem Lufteintrittsraum 18 und dem Reinlufuaum 19 als auch zwischen den einzelnen Kammern 20 besteht, die sich in Längsordnung im Filterkörper 14 befinden. In bekannter Weise kann um den Filterkörper 14 ein schmales Papier- oder Gewebeband 21 gelegt und an wenigen Stellen mit ihm durch Klebung verbunden werden. Bei einem zum Zwecke der Verpackung erfolgenden Zusammendrücken des Filterkörpers 14, der in diesem Zustand in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist, legt sich das Band zwischen die einzelnen Faltungen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Filter, der im wesentlichen aus einem Gehäuse mit Deckel und einem auswechselbaren Filteren- satz besteht, wobei der Filtereinsatz stirnseitig gegen Abdichtungsringscheiben anliegt, die dem Gehäuse und dem Deckel zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdecken der Stirnflächen (16, 17) eines aus einer Papierbahn gestalteten Filterkörpers (14) durch von mit ihm getrennte Scheiben (10, 12) von volumenveränderbarer Struktur, z. B. aus Moosgummi, Weichfaserstoff od. dgl. erfolgt, die einerseits gegen den Gehäuseboden (6) und anderseits gegen einen flachen Teil (11) des Deckels (4) anliegen und als Abdichtungsscheiben gegenüber diesen Teilen dienen.