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Flammwächter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flammwächter, der beispielsweise zur automatischen Kontrolle des Anzündens und zur Aufrechterhaltung der Flamme eines Ölbrenners dient und im wesentlichen aus einer Fotowiderstandzelle besteht, welche wenigstens ein Relais steuert, dessen Kontakte einesteils in den Heizkreis der Bimetallstreifen, welche die Funktion des Wächters regeln, und andernteils in den Stromkreis des Motors, der den Ölbrenner betätigt, eingeschaltet sind, wobei der Wächter von mindestens einem Thermostat gesteuert und vorzugsweise über einen Niederspannungstransformator gespeist wird.
Für die Verwendung vonölbrennem als Heizgerät für Heizungskessel im Haushalt und in der Industrie ist in erster Linie die Funktionssicherheit der Verbrennung massgeblich, was eine strenge und automatische Kontrolle des Zündvorganges und des Aufrechterhaltens der Flamme von Ölbrennern voraussetzt.
Es sind zahlreiche Ausführungen von Flammwächtem bekannt, die sich zur Überwachung der Flamme einer fotoelektrischen Zelle bzw. einer Fotowiderstandszelle bedienen.
Diese bekannten Flammwächter haben den Nachteil, dass die verwendeten Fotozellen nicht nur von den Lichtstrahlen. die von der Brennerflamme ausgehen, beeinflusst werden, sondern auch von Wärmestrahlen, die z. B. von erwärmten Gehäuseteilen od. dgl. ausgehen. Dadurch wird die einwandfreie Funktion derartiger Einrichtungen gestört.
Diesen Nachteil vermeidet die Erfindung dadurch, dass derFotowiderstand mit einem Thermistor eine spannungsteilende Brücke bildet, deren Teilungspunkt über einen Kondensator mit mindestens einem Transistor verbunden ist, dessen Ausgang über einen Ruhekontakt eines Relais mit dem Heizstromkreis mindestens eines Thermokontaktes in. Verbindung steht, welcher in bekannter Weise im Steuerkreis eines Zund- transformators sowie eines Ölbrenners gelegen ist.
Dadurch wird erreicht, dass die Fotozelle praktisch nur von den Lichtstrahlen der Brennerflamme beeinflusst wird und die Wirkung der nebenbei auf die Fotozelle auftreffenden Wärmestrahlen durch den vorzugsweise in der Nähe der Fotozelle angeordneten Thermistor ausgeglichen wird, d. h. dass Änderungen in der Charakteristik der Fotozelle, die von der Einwirkung von Wärmestrahlen herrühren, durch den Thermistor, der ja den gleichen Wärmeeinwirkungen ausgesetzt werden soll, kompensiert werden. Der Thermistor hat hiebei eine der Fotozelle entsprechende wärmeabhängige Charakteristik.
Die zur Überwachung der Brennerflamme vorgesehene Fotowiderstandszelle besitzt vorzugsweise einen niedrigen Ohm-Wert von 500 bis 30000 Ohm in der Dunkelheit, so dass eine auch geringfügige Änderung der Beleuchtungsverhältnisse starke Änderungen des inneren Widerstandes der Zelle und folglich merkliche Änderungen im Stromkreis dieser Zelle hervorruft.
Wie In den bekannten Flammwächtern sichern die Bimetallstreifen des erfindungsgemässen Wächters die Zündung, das Einschalten des Motors und das Ausschalten, wenn keine Flamme vorhanden ist. Die Bimetallstreifen, welche die Funktion des Flammwächters regeln, sollen sehr schnell ansprechen und gehen je nach dem Wärme- oder Kältezustand von einer Stellung in die andere über und werden von dem elektrischen Strom geheizt, wobei die Bimetallstreifen verschiedene Empfindlichkeit haben und nacheinander das Einschalten des Zündtransformators, das Einschalten des Motors sowie das Ausschalten der Anlage bewirken.
Die im Heizkreis der Bimetallstreifen angeordneten Kontakte eines Relais sind so angeordnet, dass bei Erregung des Relais diese Kontakte einerseits den Heizkreis der Bimetallstreifen unterbrechen und anderseits die Speisung der Fotowiderstandszelle sichern.
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Um nun die Überwachung der Flamme zu ermöglichen, deren Lichtstärke sich vermindert, wenn die Verbrennung schlecht ist und sich erhöht, wenn der Zug zu stark ist, wird der Spannungsteiler, der von der Fotowiderstandszelle und dem Thermistor. gebildet ist, mit dem Transistor, vorzugsweise mit dessen Basis mittels eines Kondensators verbunden, der die veränderliche Komponente der Spannung, welche sich aus den Schwankungen der Lichtstärke der Flamme, die auf die Fotowiderstandszelle wirkt, ergibt, durchlässt.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich auf der folgenden Beschreibung der Zeichnung, welche an Hand von Beispielen verschiedene Ausführungsformen der Erfindung darstellt.
Fig. 1 ist ein Funktionsdiagramm der erfindungsgemässen Kontrollvorrichtung ; Fig. 2 ist ein Schaltschema einer erfindungsgemässen Kontrollvorrichtlmg, welche eine gegen infrarote Strahlen unempfindliche Fotowiderstandszelle aufweist, z. B. eine Kadmium-Schwefel-Zelle ; Fig. 3 ist eine Abwandlung des Schemas in Fig. 2 und weist einen Hilfskontakt auf ; Fig. 4 ist ein Schaltschema einer erfindungsgemässen Kontrollvorrichtung, welche eine gegen infrarote Strahlen empfindliche Fotowiderstandszelle aufweist, z. B. eine Zelle aus Schwefel-Blei oder eine Fotodiode aus Germanium oder Silicium ; Fig. 5 ist eine Abwandlung des Schemas in Fig. 4 und weist zwei Transistorenstufen auf ; Fig. 6 und 7 zeigen einen Bimetallstreifen, der auf Temperaturänderungen schnell und ohne Verzögerung anspricht.
In den verschiedenen Figuren bezeichnen die gleichen Bezugszeichen die gleichen Elemente.
Der auf den Zeichnungen dargestellte Flammwächter ist zur automatischen Kontrolle der Zündung und der Aufrechterhaltung der Flamme eines Ölbrenners bestimmt. Dieser Wächter umfasst im wesentlichen eine Fotowiderstandszelle 1, welche ein Relais 2 mit zwei Kontakten 3 und 4 betätigt. Der Kontakt 3 ist in den Heizkreis 5 der Bimetallstreifen 6,7 und 8 eingeschaltet, welche die Funktion des Wächters steuern, während der Kontakt 4 in den Speisestromkreis 9 eines Motors 10 eingeschaltet ist, welcher den Brenner betätigt.
Der Flammwächter wird von einem Thermostat 11 betätigt, der entweder an die Klemmschrauben 12 und 13 angeschlossen werden kann, wenn er für"Hochspannung", d. h. für die Spannung des Stromnetzes, welches den Wächter speist, z. B. 220 V, vorgesehen ist, oder an die Klemmschrauben 14 und 15, wenn er für die niedrige Spannung, z. B. 24 V, d. h. für die Sekundärspannung eines Niederspannungstransformators 16 vorgesehen ist, welcher den Elektronenstromkreis und den Heizkreis 5 der Bimetallstreifen 6,7 und 8 speist.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Bimetallstreifen nach Art der bekannten Spencer-Scheiben ausgebildet, die in der Industrie für Motorschutzschalter weitgehend verwendet werden. Diese Spencer-Scheiben sind weniger kostspielig als Kleinstunterbrecher und haben lange Lebensdauer und zuverlässige Funktion sogar bei hohen Abschaltstromstärken. Die auf den Zeichnungen dargestellten Spencer-Scheiben werden durch Widerstände 17, 18 und 19 im Stromkreis 5 erwähnt.
Es muss bemerkt werden, dass die Bimetallstreifen entsprechend den Fig. 6 und 7 auch in Form von einfachen Zungen 20 hergestellt werdenkönnten, welche im Zick-Zack ausgeschnitten und gebördelt sind, um bei einem Temperaturwechsel schnell von einer Stellung in die andere zu gelangen. In diesem Fall könnten die Bimetallstreifen direkt in den Stromkreis 5 eingeschaltet und auf Grund ihres eigenen ohmschen Widerstandes erwärmt werden.
Der Bimetallstreifen 6 ist empfindlicher, der Bimetallstreifen 8 weniger empfindlich als der Streifen 7. Beim Erwärmen der Bimetallstreifen 6,7 und 8 tritt einer nach dem andern in einstellbaren, vorherbestimmten Abständen in Tätigkeit. Dabei schliessen die Bimetallstreifen 6 und 7 bei Erwärmung ihre Kontakte 21 bzw. 23, während der Bimetallstreifen 8 seinen Kontakt 25 bei Erwärmung öffnet. Der Bimetallstreifen 6 schaltet den Kontakt 21 ein, der die Primärspule des Zilndtransformators 22 unter Spannung setzt. Nach einer bestimmten Zeit tritt der Bimetallstreifen 7 in Tätigkeit und schliesst den Kontakt 23, der in den Stromkreis 9 des Motors 10 eingeschaltet ist. Aus Sicherheitsgründen sind der Kontakt 23 und der Kontakt 21 hintereinandergeschaltet.
Dank dieser Anordnung kann sich der Motor 10 nicht in Gang setzen, bevor der Zündtransformator 22 nicht die Zündelektrode 24 geheizt hat. Wenn bei laufendem Motor 10 die Flamme ausgeht, öffnet der Bimetallstreifen 8 den Kontakt 25, der in die Hauptleitung des Wächters eingeschaltet ist. Wenn dagegen die Flamme erscheint, reagiert die Fotowiderstandszelle 1 auf das Licht, das durch die Flamme entsteht, und lässt den Strom, der das Relais 2 erregt, durch. Letzteres zieht seinen Anker an, unterbricht den Kontakt 3 und schliesst zur gleichen Zeit den Kontakt 4.
Der Heizkreis 5 wird durch das Öffnen des Kontaktes 3 unterbrochen, der Bimetallstreifen 8 wird nicht mehr erwärmt und der Wächter bleibt in Tätigkeit, während die Speisung des Motors 10 direkt über den Kontakt 4 erfolgt, da sich die Kontakte 21 und 23 öffnen, wenn die Bimetallstreifen 6 und 7 genügend abgekühlt sind. Von da an ist die Speisung des Motors 10 einzig und allein von dem Beleuchtungszustand der Photowiderstandszelle 1 abhängig, welche durch einen Elektronenstromkreis das Relais 2 steuert.
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Im Falle der Fig. 2 liegen der Heizstromkreis 5 und der Elektronenstromkreis parallel, während in dem in Fig. 3 und 4 gezeigten Beispiel der Elektronenstromkreis über einen Hilfskontakt 26 gespeist wird, der im Fall der Fig. 3 durch den Bimetallstreifen 7, und im Falle der Fig. 4 durch einen zusätzlichen gemeinsam mit dem Streifen 7 erwärmten Bimetallstreifen 27 betätigt wird. Der Hilfskontakt 26 schliesst sich folglich nur beim Einschalten des Motors 10. Es sei bemerkt, dass der Hilfskontakt 26 auch durch den Bimetallstreifen 6 in Tätigkeit versetzt und beim Einschalten des Zündtransformators 22 geschlossen werden könnte. Das Schliessen des Hilfskontaktes 26 ist nur augenblicklich.
Während des normalen Betriebes, wenn die Zelle 1 dem Licht der Flamme ausgesetzt und das Relais 2 erregt ist, ist der Hilfskontakt 26 durch das Schliessen des Kontaktes 28 kurzgeschlossen.
Der Elektronenstromkreis wird mit Gleichstrom von einem Gleichrichter 29 und einem Filterkondensator 30 gespeist.
Im Falle der Fig. 2 und 3 enthält der Elektronenstromkreis einen Transistor 31, der dank des Spannungsteilers, der von den Widerständen 32 und 33 gebildet wird, und eines weiteren Spannungsteilers, der von der Fotowiderstandszelle 1 und von einem Thermistor 34 gebildet wird, erst dann Strom abgibt, wenn die Zelle 1 beleuchtet ist. Unter der Wirkung der Beleuchtung, die durch die Flamme erzielt wird, wird der innere Widerstand der Zelle 1 sehr stark reduziert und die Basis des Transistors 31 erhält gegenüber dem Kollektor eine negative Spannung, die höher als 0,2 V ist, was die vollständige Leistuhgsabgabedes Transistors 31 an emittiertem Strom hervorruft. Das Relais 2, das durch diesen emittierten Strom erregt wird, zieht seinen Anker an.
Da die Ausstrahlung der Wanderungen der Brennkammer grösstenteils aus infraroten Strahlen bestehen, gegen welche die Fotowiderstandszelle 1 unempfindlich ist, wird keine Erregung des Relais hervorgerufen, welches daher nur dann erregt wird, wenn die Fotowiderstandszelle 1 durch die Flamme beleuchtet wird.
Um eine umseitige Tätigkeit der Fotowiderstandszelle 1 infolge Erwärmung zu vermeiden, ist der Thermistor 34 an der gleichen Stelle angeordnet wie die Fotowiderstandszelle 1, und unterliegt infolgedessen auch denselben thermischen Bedingungen. Diese Anordnung gewährleistet die Stabilität der Spannungsteilung und macht sie unabhängig von der umgebenden Temperatur, die auf die Fotowiderstandszelle 1 wirkt.
Fig. 4 und 5 zeigen Schaltschemas des Flammwächters auf der Grundlage der Anwendung von Fotowiderstandszellen, welche gegen infrarote Strahlen empfindlich sind, wie Schwefel-Bleizellen, und insbesondere Fotodioden aus Germanium oder Silicium.
Die Tätigkeit der Bimetallstreifen 6,7 und 8 ist dieselbe wie vorher beschrieben. Die Ausführungsform gemäss der Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von den in Fig. 2 und 3 dargestellten im wesentlichen durch die Tatsache, dass die Fotowiderstandszelle l die Erregung des Transistors 31 durch die wechselnde Komponente des Lichtes der Flamme hervorruft. Diese Tatsache ermöglicht es, die wirkliche Flamme von allen andern schädlichen Lichteinflüssen, wie dem Einfluss der infraroten Strahlen der Auskleidung, zu unterscheiden. Wie in den vorerwähnten Ausführungen ist die Fotowiderstandszelle 1 durch den Thermistor 34 ausgeglichen. Zusammen bilden die Fotowiderstandszelle 1 und der Thermistor 34 einen Spannungsteiler, dessen Mittelpunkt mit der Basis des Transistors 31 über einen Kondensator 35 verbunden ist.
Der Ohm-Wert des Thermistors 34 ist gleich dem Ohm-Wert der Fotowiderstandszelle 1, wenn diese letztere von der brennenden Flamme unter den besten Verbrennungsbedingungen beleuchtet wird. Die Kapazität des Kondensators 35 ist so gewählt, dass er eine kritische Frequenz der veränderlichen Komponente der Spannung durchlässt, die gerade genügt, dass der Transistor 31 das Relais 2 in der Arbeitsstellung hält. Wenn, infolge von Veränderungen, im Verbrennungsvorgang die Lichtstärke der Flamme oder die Frequenz ihrer Schwingungen sich ändert, wird die Erregung des Transistors 31 zu gering, um das Relais 2 in der Arbeitsstellung zu halten.
Da es möglich ist, dass die Leistungsabgabe des Transistors 31 ebenfalls schwankt, wird zur Vermeidung eines Flatters des Relais 2 diesen ein Kondensator 36 mit grosser Kapazität parallel geschaltet. Die negative Polarität der Basis des Transistors 31 wird durch den Widerstand 37 gesichert.
Wie im vorhergehenden Fall hängt vom Augenblick des Auftretens der Flamme die Speisung des Elektronenstromkreises und des Motors 10 nur von der Erregung des Relais 2 ab. Diese Erregung wird so lange aufrechterhalten, wie die Widerstandszelle 1 von der Flamme erhellt ist, welche Lichtstärkeschwankungen aufweist. Eine Unterbrechung der Flamme unterbricht die Erregung des Transistors 31 und bewirkt den Rückgang des Relais 2 in die Ruhestellung. Da die Bimetallstreifen 6 und 7 immer noch heiss sind, sind die Kontakte 21 und 23 geschlossen. Es ergibt sich automatisch ein zweiter Zündversuch. Wenn diese zweite Zündprobe nicht zutreffend ist, bewirkt die mittlerweile in dem Bimetallstreifen 8 angesammelte Hitze die Öffnung des Kontaktes 25 und damit die Abschaltung der Kontrollvorrichtung.
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Die Kontrollvorrichtung, entsprechend Fig. 4 und 5, bietet besondere Sicherheit, da sie gegen mehrere Faktoren empfindlich ist, z. B. : a-gegen die Intensität von infraroten Strahlen, b-gegen Schwankungen dieser Intensität c-gegen das Verhältnis zwischen dem konstanten Bestandteil und dem veränderlichen Bestandteil und dem veränderlichen Bestandteil der Flammenstrahlung.
Fig. 5 stellt ein Schema dar, welches die bessere Wahrnehmung einer vollkommenen Verbrennung erlaubt. Zu diesem Zweck besteht der Elektronenstromkreis aus zwei Stufen von Transistoren : dem Transistor 31, der das Relais 2 speist, und einem Zwischentransistor 38. Durch die Anpassung der Kapazitäten der Kondensatoren 35 und 39 sowie der Widerstände 40,41, 42 und 37 spricht der Elektronenstromkreis aufsehr kritische Werte der drei vorerwähnten Unterscheidungsfaktoren an, 11. zw. derart, dass der Transistor 31 das Relais 2 nur im Falle einer vollkommenen Verbrennung der Flamme erregt. Überschuss an Luft verursacht eine Verstärkung der Helligkeit der Flamme und ändert somit die Verhältnisse zwischen den. Widerständen 34 und 40 und dem Widerstand der Zelle 1.
Sauerstoffmangel dagegen reduziert die Schwingungen der Flamme-In beiden Fällen ist die Erregung des Transistors 31 nicht ausreichend, um einen Strom auszusenden, der zur Erregung des Relais 2 genügt.
Aus der Beschreibung geht hervor, dass die Schaltung der verschiedenen Elemente so erfolgt, dass jedes Element eine Kontrolle der andern Elemente des Stromkreises gewährleistet, u. zw. derart, dass beim Versagen eines Elementes aus irgendwelchen Gründen die andern Elemente die unzeitige Tätigkeit des Ölbrenners verhindern.
Die erfindungsgemässe Kontrollvorrichtung wickelt den Ablauf des Zündvorganges und das Aufrechterhalten der Flamme nach einem vorherbestimmten Plan ab, welcher zum Ziel hat, das Anzünden und Aufrechterhalten der Flamme zu gewährleisten und jegliche Explosionsmöglichlteit zu vermeiden. Dieser Plan wickelt sich im Prinzip und während aller in der Praxis auftretenden Bedingungen wie folgt ab : (s.
Fig. 1). l. Wenn der Thermostat 11 infolge zu geringer Temperatur anspricht, sichert die Kontrollvorrichtung zunächst eine vorherbestimmte Standzeit, welche die Zeit der Säuberung 43 darstellt, in welcher etwaige Gase, welche aus einer vorhergehenden Funktion resultieren, durch den Kamin entweichen können.
2. Nach dieser Zeit der Säuberung 43, die zwischen 2 und 120 sec. eingestellt werden kann, schaltet die Kontrollvorrichtung den Zündtransformator 22 ein. Diese Periode des Verzundern 44 dauert zwischen 2 und 30 sec. und geschieht vor dem Einschalten des Motors 10. Durch das Vorzünden werden die Elektro den 24 erhitzt und alle etwaigen Kohlenspuren an ihren Enden beseitigt.
3. Nach dem Zeitraum 44 für das Säubern der Zündelektroden 24 vollzieht die Kontrollvorrichtung durch das automatische Einschalten des Motors 10 des Brenners (Periode 45) die eigentliche Zündprobe.
Die Zündprobe wird während des vorherbestimrnten Zeitraumes 46 ausgeführt, der zwischen 10 und 60 sec. regelbar ist. Während des Zeitraumes 47, selbst im Falle des Auftretens der normalen Flamme (Periode 48), wird die Zündung aufrechterhalten und dient zur Erhaltung der Flamme bis zu dem Moment, in welchem die Hitze im Brennraum hoch genug ist, um allein die Stabilität der Verbrennung nach dem Abschalten der Zündung zu gewährleisten.
4. Wenn die Zündprobe nach dem Abschalten der Zündung (Periode 49) beendet ist, wird die Funktion des Motors 10 einzig und allein durch die Photowiderstandszelle 1 (Periode 50) aufrechterhalten, u. zw. so, dass, solange die Beleuchtung der Zelle 1 das Bestehen einer wirklichen und in bezug auf die Verbrennung normalen Flamme (ohne Luft- oder Kohlensäureüberschuss) bestätigt, der Motor 10 bis zur Unterbrechung der Stromzuführung durch den Thermostat 11 läuft. Wenn anderseits die Flamme unterbrochen wird (z.
B. durch Windstösse) oder irgendeine Abweichung in bezug auf die Luftzusammensetzung (Sau- erstoffüberschuss oder-mangel infolge Lüftungsunregelmässigkeiten, Verschmutzung der Düse, des Kamins usw.) aufweist, reagiert die Kontrollvorrichtung, als ob die Zündprobe nicht erfolgreich wäre.
5. Wenn die Zündprobe nicht erfolgreich ist (Periode 51), d. h. wenn die Flamme während des ZUnd- vorganges 46 nicht erscheint oder zwar normal erscheint, aber Abweichungen in bezug auf die Verbrennung oder zeitweilige Unterbrechungen der Verbrennung (Periode 52) aufweist, schaltet sich die Kontrollvorrichtung ab (Periode 53) und zwingt den Bentitzer dazu, nach 1 - 2 Reinigungsminuten durch einen Druck auf den Knopf 54, welcher auf den Bimetallstreifen 8 wirkt, von neuem zu starten.
6. Wenn die Zündprobe erfolgreich ist, aber die Flamme nachAblauf dieses Vorganges Verbrennungs- anomalien aufweist, schaltet die Kontrollvorrichtung augenblicklich die ganze Funktion aus, u. zw. für die
EMI4.1
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Zelle 1 festgestelltem Nichterscheinen der Flamme endgültiges Abschalten wie unter Paragraph 5.
Es ist auch zu bemerken, dass die Fotowiderstandszelle 1 durch ihre besondere Konstruktion ebenso wie durch ihre Verbindung mit einem Transistorenstromkreis die Unterscheidung bzw. Wahrnehmung einer wirklichen Flamme gewährleistet ; sie lässt sich weder durch die Ausstrahlung von Schamotteausmauerungen beeinflussen, wie auch ihre Stärke sein mag, noch durch störende Lichtquellen, die von denen der Flamme verschieden sind.
Der niedrige Ohm-Wert der Zelle 1 macht die Kontrollvorrichtung gegen Isol1erungsschäden unempfindlich, sowie gegen Feuchtigkeitseinflüsse, Feuchtigkeitsansammlungen, Temperaturen und andere Faktoren, welche die Zellen mit hohem Ohm-Wert beeinflussen können (z. B. Einfluss des elektromagnetischen Feldes des Motors, elektrostatischer Einfluss der Hochspannungskabel, galvanische Ströme usw.).
Infolge der vorstehenden Eigenschaften funktioniert die Kontrollvorrichtung normal, auch wenn a) die umgebendeTemperatur beträchtlichen Schwankungen unterworfen ist ; b) die Netzspannung beträchtliche Schwankungen aufweist, c) die umgebende Luft äusserst trocken oder mit Feuchtigkeit übersättigt oder staubig ist.
Die Kontrollvorrichtung funktioniert im Sinne der erfolglosen Zündprobe, d. h. sie schaltet endgültig ab (Unterbrechung des Netzanschlusses), wenn : a) die Fotowiderstandszelle 1 kurzgeschlossen ist, einen Kontaktfehler aufzeigt (z. B. Unterbrechung in den Verbindungskabeln) oder von einer Russschicht bedeckt ist ; b) die Flamme vor dem Einschalten der Zündung erscheint (z. B. infolge Brand oder Feuerfangen des Russes im Kamin) ; c) irgendein Kabelkontakt locker ist ; d) ein Transistor oder irgendein Kondensator schadhaft ist, die Spule des Relais 2 unterbrochen oder die Kontakte des Relais 2 verschmutzt sind.
Es sei bemerkt, dass die Erfindung keinesfalls auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist und dass selbstverständlich Abänderungen vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Flammwächter, vorzugsweise zur automatischen Kontrolle des Anzündens und der Aufrechterhaltung der Flamme eines Ölbrenners, bestehend im wesentlichen aus einem Fotowiderstand und über Tran- sistoren und Relais mit diesem verbundenen Thermokontakten, dadurch gekennzeichnet, dass der Fotowlderstand (1) mit einem Thermistor (34) eine spannungsteilende Brücke bildet, deren Teilungspunkt über einen Kondensator (35) mit mindestens einem Transistor (31) verbunden ist, dessen Ausgang über einen Ruhekontakt eines Relais (2) mit dem Heizstromkreis mindestens eines Thermokontaktes in Verbindung steht, welcher in bekannter Weise im Steuerkreis eines Zündtransformators (22) sowie eines Ölbrenners (10) gelegen ist.