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Einrichtung zur Entstörung von umlaufenden elektrischen Maschinen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Entstörung von umlaufenden elektrischen Maschinen. Es sind schon Kohlebürstenhalter bekannt, bei denen die Kohlebürstendrossel von einem Halter aus Metall umgeben ist.
Es ist bekannt, solche Drosselspule mit elektrischen Kommutatormotoren in Reihe zu schalten, um Störungen von Rundfunk- und Fernsehgeräten durch den Kommutator zu verhindern. Ferner ist es bekannt, zwischen einer Kohlebürste und ihrer Feldwicklung eine oder mehrere Drosselspule einzuschalten, um diese elektrischen Störungen zu verringern.
Dabei treten jedoch beträchtliche Herstellungsschwierigkeiten auf, besonders bei kleinen Kommutatormotoren, beispielsweise für Nähmaschinen, weil dort selbst ohne Drosselspule der vorhandene Raum
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lichkeit von Drahtbrüche besteht.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und die wirksame Beseitigung von Störungen in dem Kurzwellen-und insbesondere in dem Ultrakurzwellenbereich. Zu diesem Zweck wird ein Kern aus gepresstem Ferritpulver, dessen elektromagnetische Permeabilität grösser ist als eins, in einer Feder oder um sie herum angeordnet, die direkt oder über eine Kohlebürste indirekt an dem Kommutator der Maschine anliegt. Dadurch erhält man eine Drosselspule, deren Impedanz beträchtlich höher ist als die der Feder ohne Kern.
Die Anordnung kann einen bekannten Kohlebürstenhalter aufweisen, in dem der stromführende Leiter über eine Schraube od. dgl. direkt mit einer vorzugsweise aus Metall bestehenden und die Kohlebürste umgebenden Hülse verbunden ist, die isoliert in dem Motorgehäuse eingesetzt und an ihrem dem Kommutator entgegengesetzten Ende mit einem Gewinde für einen Deckel aus Isoliermaterial verbunden ist, gegen den die schraubenförmige Kohlebürstenfeder anliegt, welche die Kohlebürste gegen den Kommutator drückt.
Erfindungsgemäss ist in diesem Deckel ein Metalleinsatz vorgesehen, gegenden die Kohlebürstenfeder anliegt und der mit der die Kohlebürste, die Feder und den Kern umgebenden Hülse in leitender Verbindung steht. Dabei zeigt es sich, dass der Strom nicht, wie zu erwarten wäre, von der Hülse direkt zu der Kohlebürste geleitet wird, die wenigstens im Betrieb mit einem Teil der Innenwandung der Hülse in Berührung steht, sondern der Kohlebürste von der Hülse über den in dem Deckel befindlichen Metalleinsatz und die den Kern umgebende Kohlebürstenfeder zugeführt wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel zeigt.
Fig. 1 zeigt schematisch einen mit der erfindungsgemässen Einrichtung versehenen Elektromotor und Fig. 2 in grösserem Massstab einen Schnitt durch den Kohlebürstenhalter nach Fig. 1.
Der in der Zeichnung gezeigte Elektromotor besteht in bekannter Weise aus einem Gehäuse 1, das einen Ständer 2 und einen Läufer 3 umgibt. Der Läufer 3 ist an beiden Enden in dem Motorgehäuse 1 gelagert und mit einem Kommutator 4 versehen, an dem Kohlebürsten 5 anliegen, von denen in der Zeichnung nur eine gezeigt ist. Die Kohlebürste 5 ist in einer Hülse 6 geführt, die zweckmässig aus Metall besteht, aber auch aus Isoliermaterial mit einem in der Hülsenwand eingesetzten elektrischen Leiter bestehen kann. Die Hülse ist im Motorgehäuse mit einer Büchse 7 aus Isoliermaterial befestigt, die jedoch entfallen kann, wenn die Hülse 6 aus Isoliermaterial besteht.
Die Hülse 6 ist an ihrem dem Kommutator entgegengesetzten Ende mit einem Gewinde 8 versehen, das mit einem Gewinde 9 eines Deckels 10 verschraubt
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welchesenförmigen Metalleinsatz 13 versehen, in dem das Gewinde 9 ausgebildet ist und das eine leitende Verbindung zwischen der Metallhülse 6 und dem gegen den hülsenförmigenEinsatz 13 anliegenden Ende der Feder 11 herstellt.
In der Kohlebürstenfeder 11 ist ein Kern 12 aus gepresstem Ferritpulver angeordnet. Auf diese Weise wird eine Drossel geschaffen, in der die Kohlebürstenfeder 11 an die Stelle des üblichen, um den Kern einer gewöhnlichen Drosselspule schraubenförmig gewickelten Leiters tritt.
DerDurchmesserdesKernsl2istkleineralsderInnendurchmesserderFeder 11, so dass er das Andrücken der Kohlebürste 5 gegen den Kommutator 4 nicht verhindert. Zweckmässig nimmt der Kern 12 in dem
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mengedrücktem Zustand, so dass die Kohlebürste nicht kürzer zu sein braucht, als in der bisherigen Ausführung ohne Kern. Für die Auslegung des Teils ist j edoch nicht diese Dimensionierung. sondern der gewünschte Grad der Störungsbeseitigung entscheidend.
Zur leichteren Montage kann die Kohlebürstenfeder an ihrem von der Kohlebürste 5 abgewendeten Ende einen Innendurchmesser haben, der kleiner ist als der Durchmesser des Kerns 12, so dass der Kern in der Feder zwischen dem im Durchmesser kleineren Teil derselben und der Kohlebürste gehalten wird, an der die Feder zweckmässig befestigt ist.
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dieser guten Wirkung erleichtert die erfindungsgemässe Einrichtung auch die Montage, da die viel Raum beanspruchenden besonderen Drosselspule mit ihren Anschlussteilen vermieden werden können. Man kann die erfindungsgemässe Einrichtung jedoch auch zur besseren Entstörung in einem Motor mit der gewöhnlichen Drosselanordnung verwenden.
Die Erfindung wurde zwar nur an Hand eines Elektromotors beschrieben, doch sei darauf hingewiesen, dass sie auch auf einen elektrischen Generator angewendet werden kann. Ferner kann man an Stelle eines in einer schraubenförmig gewickelten Kohiebûrstenfeder angeordneten Kerns einen die Feder umgebenden "Kern" verwenden. In diesem Falle wird jedoch nicht dieselbe vorteilhafte Wirkung erzielt wie in dem erstgenannten Fall. Ein derartiger Mantelkern kann auch mit einem geraden Leiter verwendet werden, beispielsweise einer an dem Kommutator schleifenden Blattfeder. Im Rahmen der Erfindung sind noch weitere Abänderungen möglich.
PA TENT ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Entstörung von umlaufenden elektrischen Maschinen, gekennzeichnet durch einen Kem (12), derineinerFeder (ll) odersieumgebendangeordnetist, die direkt oder uber eineKohleburste (5) indirekt an dem Kommutator (4) derMaschine anliegt, wobei der Kern (12) aus gepresstem Ferritpulver besteht, dessen elektromagnetische Permeabilität grösser ist als eins.