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Vorrichtung zur Erzeugung eines überhitzten Dampf-Luftgemisches für den Betrieb von
Lokomotiven mit in der Rauchkammer angeordnetem Überhitzer.
Die Erfindung bezweckt, den Dampfverbrauch und infolgedessen auch den Brennstoffverbrauch bei Lokomotiven herabzusetzen, ohne ihre Triebkraft zu verringern. Als Treibmittel wird ein Dampf-Luftgemisch verwendet, welches in einem in der Rauchkammer der Lokomotive angeordneten Überhitzer erzeugt wird, der von den durch diese Kammer zum Schornstein strömenden heissen Gasen geheizt wird.
Dieser Überhitzer ist der Erfindung gemäss so ausgebildet und mit der Druckluftleitung und der Dampfleitung des Lokomotivkessels derart verbunden, dass Druckluft in eine Kammer an einem Ende der Überhitzungsvorrichtung und Dampf in eine andere Kammer derselben eingeführt werden, wobei die Luft in letztere erst eingelassen wird, nachdem sie die beide Kammern verbindenden Heizrohre durchströmt hat, worauf das so gebildete Dampf-Luftgemisch durch die folgenden Kammern und Heizrohrgruppen des Überhitzers strömt und so vor dem Eintritt in die Maschinenzylinder überhitzt und innig vermengt wird.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein Längsschnitt, Fig. 2 ein Grundriss eines Teiles einer solchen Lokomotive, wobei ein Teil des Überhitzers weggelassen ist, Fig. 3 ein Querschnitt und Fig. 4 ein Längsschnitt durch die Rauchkammer der Lokomotive.
Der in der Rauchkammer a der Lokomotive angeordnete Überhitzer besteht aus zwei Längsbehäiltern b und c, die auf Trägern d ruhen und vier Gruppen e, f, g, li gebogener Metallrohre, die mit ihren Enden an die genannten Behälter angeschlossen sind, und zwar derart, dass sie durch die heissen Abgase, die von den liesselrobren k nach dem Schornstein In streichen, geheizt werden.
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der Behälter c durch die Scheidewand s in die Kammern u und v geteilt. Die Rohre der (huppe t'stehen mit einem Ende mit der Kammer p und mit dem anderen mit der Kammer x in Verbindung ; die Rohre der Gruppe f verbinden in ähnlicher Weise die
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schliesslich mit der Kammer r durch die Rohrgruppe h verbunden ist.
Auf diese Weise sind die Rohre in jeder Gruppe parallel zueinander und mit den Rohren der folgenden Gruppen in Serien geschaltet.
Die Kolben der beiden doppeltwirkenden Pumpen 1 werden von einer an dem Vorsprung 4 des entsprechenden Kreuzkopfes 5 befestigten Stange 3 hin und her bewegt (Fig. 1 und 2). Die Druckrohre 6 und 7 der beiden Pumpen sind durch ein Querrohr b' verbunden und münden in ein Luftzuführungsrohr 9, das mit einem Sicherheitsventil 10 ausgestattet und mit einem Rohr 11 verbunden ist, welches in die Kammer p des Behälters b mündet. In manchen Fällen kann auch nur eine Pumpe benützt werden, aber die dargpstt'llte. \nordnung ist vorzuziehen. Das gebogene Rohr 14 führt den Dampf von
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Die Luftpumpen komprimieren die Luft mit einem Druck, der etwas höher ist als der Dampfdruck in dem Kessel. Der Überhitzer ist so dimensioniert, dass die komprimierte Luft während ihres Durchströmens durch die Rohre der Gruppe e, deren Länge ungefähr 1/4 des ganzen zu durchströmenden Weges beträgt, bis zu der Temperatur oder über die Temperatur erhitzt wird, welche der Dampf im Kessel besitzt. Die so erhitzte Luft wird in der Kammer M mit dem durch das Rohr 14 strömenden Dampf gemischt. Dieses Gemisch von Luft und Dampf strömt durch die übrigen Rohrgruppen f, g und h und wird dabei weiter überhitzt, so dass es bei ungefähr gleichbleibendem Druck eine starke Volumsvergrösserung erfährt.
Wird die Lokomotive angelassen, so erfüllt der Dampf den ganzen inneren Raum des Überhitzers und die Maschine wird anfangs unter der Wirkung des Dampfes allein arbeiten. Später wird ein Teil des Dampfes allmählich durch die Luft ersetzt, welche in die Rohrgruppe e von den Luftpumpen 1 mit etwas höherem Druck als die Dampfspannung beträgt, eingepresst wird. Luft und Dampf strömen dann zusammen aus der Kammer 1t
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nach der Maschine. Die Luft wird intermittierend zugeführt, d. b. so lange die Luftpumpen in Betrieb bleiben. Der Dampf wird vom Kessel aus dem Überhitzer zugeführt, wenn in diesem der Druck infolge des Verbrauches des Gemisches durch die Maschine unter den normalen fällt.
Auf diese Weise ist die Zuführung von Luft und Dampf zum Überhitzer derart geregelt, dass die Zufuhr der komprimierten Luft von der Arbeit der Luftpumpen und jene des Dampfes von dem Verbrauch des Gemisches in der Maschine abhängt. Die GemischzufUhrung und deren Abstellung erfolgen demnach beim Anlassen bezw. Abstellen der Maschine selbsttätig.