AT216835B

AT216835B -

Info

Publication number: AT216835B
Application number: AT212760A
Authority: AT
Original assignee: Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft
Priority date: 1959-04-08
Filing date: 1960-03-19
Publication date: 1961-08-25

Description

Schwingungsdämpfer an der Kurbelwelle von gebläsegekühlten
Brennkraftmaschinen
Gegenstand der Erfindung ist die Anordnung und Ausbildung eines Schwingungsdämpfers an der Kurbelwelle von gebläsegekühlten Brennkraftmaschinen, wobei an einer Motorstirnseite, gleichachsig mit der Kurbelwelle, ein Kühlluftgebläse mit koaxialem Kühllufteintritt angeordnet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei derartigen Brennkraftmaschinen eine raumsparende und grösseren Aufwand vermeidende Anordnung und Ausbildung des Schwingungsdämpfers zu schaffen. Dabei soll ferner auf den Strömungsverlauf der Motorkühlluft ein möglichst geringer Einfluss ausgeübt werden. Zu diesem Zweck wird von der Erfindung vorgeschlagen, einen mit einem elastisch gelagerten Ring oder einer Ringscheibe versehenen Schwingungsdämpfer im Bereich des Kuhllufteintritts auf dem freien Ende der Kurbelwelle zu befestigen.

Bei einer Ausführung, bei der der ringförmige Trägheitskörper mit der Kurbelwelle unter Zwischenschaltung eines Ringes aus elastischem Material nachgiebig verbunden ist, ist es besonders vorteilhaft, den elastischen Ring und den Trägheitskörper nur ineinander zu stecken u. zw. derart, dass der elastische Ring nur eine geringe radiale Vorspannung besitzt und dass die axiale Führung des Trägheitskörpers mittels fest mit der Kurbelwelle verbundener Ringscheiben erfolgt, deren mit dem Trägheitskörper in Berilh- rung tretende Seitenflächen als Gleitflächen ausgebildet sind. Für den elastischen Ring eignet sich als Werkstoff ein hochabriebfester Kunststoff, Insbesondere Polyurethan.

Eine weitere Ausgestaltung des Schwingungsdämpfers ergibt sich dadurch, dass zwischen den Stirn- flächen des Trägheitskörpers und den kurbelwellenfesten Ringscheiben zusätzliche Gleitscheiben aus einem reibungsarmen Material, insbesondere aus Hartgewebe, angeordnet sind.

Die Wirksamkeit des Schwingungsdämpfers ist durch seinen verhältnismässig grossen Abstand von dem nächstliegenden, jenseits des Gebläserades angeordneten Kurbelwellenlager durch grosse Schwingungsamplituden begünstigt. Er kann daher in kleinen Abmessungen ausgeführt werden, wodurch sich anderseits wiederum der Einfluss auf die Strömungsverhältnisse am Kühlluftgebläseeintritt gering halten lässt.

Bei der Ausführung des Schwingungsdämpfers, bei welcher dessen Nabe, der zwischengeschaltete elastische Ring und der als Ringscheibe ausgebildete Trägheitskörper lediglich ineinander gesteckt sind und die axiale Führung des Trägheitskörpers durch reibungsarme Gleitflächen erfolgt, erhält der Trägheitskörper in radialer Richtung eine ausschliesslich von den Eigenschaften des elastischen Ringes beeinflusste Bewegungsmöglichkeit. Die Eigenschaften des elastischen Ringes hinsichtlich Materialhärte und Eigendämpfung sowie dessen Vorspannung können somit ohne jede Rücksichtnahme auf die Führung des Trägheitskörpers in Achsrichtung gewählt werden.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, in welcher mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigen Fig. l die Anordnung eines Schwingungsdämpfers unter Verwendung einer einzigen durchgehenden Kopfschraube zu dessen Befestigung, Fig. 2 eine Anordnung des Schwingungsdämpfers mit abweichender Befestigung und Ausführung des Schwingungsdämpfers und Fig. 3 eine Anordnung, bei der die Befestigungsart nach Fig. 2 in einer Ausführung des Schwingungsdämpfers nach Fig. 1 verwendet ist.

Auf dem konischen Ende 1 der Kurbelwelle ist in bekannter Weise ein Anker2'einesLichtanlassers 2

befestigt, der einen mit Fliehkraftverstelleinrichtung versehenen Zündunterbrecher 3 und einen Flansch 4 an seinem freien Ende trägt. Am Flansch 4 ist das Gebläserad 5 eines Kühlluftgebläses verschraubt und zentriert. Das Gebläserad 5 ist mit einer Zentralbohrung 5'versehen, in welcher gemäss Fig. l die Nabe 6 des Schwingungsdämpfers wiederum zentriert ist. Unter Zwischenschaltung einer Abstandsscheibe 8 stützt sich die Nabe 6 gegen den Flansch 4 axial ab.

Eine Kopfschraube 9, die mit einer Dehnstrecke 9'und einem Zentrierschaft 9"ausgestattet ist, auf welch letzterem die Nabe 6 des Schwingungsdämpfers angeordnet ist, durchsetzt den Anker 2'des Lichtanlassers 2 und ist im Kurbelwellenende 1 verschraubt. Dadurch werden der Lichtmaschinenanker 2'und die Nabe 6 sowie die Abschlussscheibe 6'des Schwingungsdämpfers mit dem Kurbelwellenende 1 fest verspannt.

Der Schwingungsdämpfer setzt sich aus der Nabe 6, der Abschlussscheibe 6'und der mit der Nabe 6 aus einem Stück bestehenden Scheibe -6" als kurbelwellenfeste Teile zusammen. Die Dämpfermasse 7 steht über ein Ringfederelement 10 aus elastischem Werkstoff und die seitliche Führung der Dämpfermasse 7 gewährleistenden Gleitscheiben 11 mit der Nabe 6 bzw. den Scheiben 6', 6" in Eigenbewegungen der Dämpfermasse 7 ermöglichende Verbindung. Durch diese Bewegungsmöglichkeit werden sowohl Drehals auch Biegeschwingungen der Kurbelwelle, die sich durch Schwenkbewegungen des freien Kurbelwellenendes 1 äussern, auf unschädliche Grössen abgedämpft.

Abweichend von dem vorgeschriebenen Ausführungsbeispiel ist gemäss den Ausführungen nach den Fig. 2 und 3 eine Schraube 12 vorgesehen, die an ihrem Kopfende einen Zentrierbund 12'trägt, der sich über eine Abstandscheibe 8 gegen den Flansch 4 axial abstützt und in der Zentralbohrung 5'im Gebläserad 5 geführt ist. Diese Schraube 12 ist über den Kopf hinaus durch einen Zentrierschaft 13 und ein Gewinde 14 verlängert. Auf dem Zentrierschaft 13 ist die Nabe 15 des in Fig. 2 gleichfalls abweichend ausgeführten Schwingungsdämpfers mittels einer Schraubenmutter 16 befestigt. Der Schwingungsdämpfer besteht in Fig. 2 aus der Nabe 15, einer mit dieser verschweissten Scheibe 17 und der Dämpfermasse 18, die durch Vulkanisation über eine elastische Masse 19 mit der Nabe 15 und der Scheibe 17 verbunden ist.

In Fig. 3 ist der Schwingungsdämpfer übereinstimmend mit Fig. l aufgebaut.

PATENTANSPRÜCHE :
1. Schwingungsdämpfer an der Kurbelwelle von gebläsegekühlten Brennkraftmaschinen, wobei an einer Motorstimseite gleichachsig mit der Kurbelwelle ein Kühlluftgebläse mit koaxialem Kühllufteintritt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein in an sich bekannter Weise mit einem elastisch gelagerten Ring oder einer Ringscheibe (7, 18) versehener Schwingungsdämpfer (6, 7 bzw. 15,18) im Bereich des Kühllufteintrittes auf dem freien Kurbelwellenende (1) befestigt ist.

Claims

2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, wobei der ringförmige Trägheitskörper mit der Kurbelwel- le unter Zwischenschaltung eines Ringes aus elastischem Material nachgiebig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Ring (10) und der Trägheitskörper (Ringscheibe 7) durch Ineinanderstekken mit der Kurbelwelle verbunden sind u. zw. derart, dass der elastische Ring nur eine geringe radiale Vorspannung besitzt und dass die axiale Führung des Trägheitskörpers mittels fest mit der Kurbelwelle verbundener Ringscheiben (6', 6") erfolgt, deren mit dem Trägheitskörper in Berührung tretende Seitenflächen als Gleitflächen ausgebildet sind.

3. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Ring (10) aus einem hochabriebfesten Kunststoff, insbesondere aus Polyurethan, besteht.

4. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Stirnflächen des Trägheitskörpers (7) und den kurbelwellenfesten Ringscheiben (6" 6") zusätzliche Gleitscheiben (11) aus einem reibungsarmen Material, insbesondere aus Hartgewebe, angeordnet sind.

5. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei an einer Motorstirnseite gleichachsig mit der Kurbelwelle eine Lichtmaschine bzw. ein Lichtanlasser sowie ein Kühlluftgebläse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur gemeinsamen Befestigung von Lichtmaschinen-bzw. Lichtanlasseranker (2'), Gebläserad (5) und Schwingungsdämpfer (6,7) eine einzige in einem Gewinde im Kurbelwellenende (1) befestigte Schraube (9) dient.

6. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläserad (5) in an sich bekannter Weise an einem mit dem Kurbelwellenende (1) fest verbundenen Flansch (4) befestigt und zentriert ist und eine zentrale Bohrung (5') im Gebläserad zur Zentrierung der Nabe (6) des Schwingungsdämpfers vorgesehen ist.

7. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine durchgehende Kopfschraube (9) mit Dehnstrecke (9') und Zentrierschaft (9") den Anker (2') der Lichtmaschine bzw. des Lichtanlassers (2) frei durchsetzt, in der Nabe (6) des im Gebläserad (5) zentrierten und im Anker <Desc/Clms Page number 3> abgestützten Schwingungsdämpfers zentriert ist und sich mit ihrem Kopfbund an dieser derart abstützt, dass die Nabe des Schwingungsdämpfers und der Anker unter Wirkung der Zugspannung im Schaft der Kopfschraube mit dem Kurbelwellenende (1) verspannt sind.

8. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine mit einer Dehnstrecke (12") den Lichtmaschinen- bzw. Lichtanlasseranker (2') frei durchsetzende Schraube (12) mit einem an ihrem Kopfende vorgesehenen Zentrierbund gegen einen kurbelwellenfesten Flansch (4) abstützt und in einer zentralen Bohrung (5') des zu diesem Flansch zentrierten Gebläserades (5) geführt ist und dass diese Schraube über ihren Kopf hinaus durch einen Zentrierschaft (13) sowie ein Gewinde (14) verlängert ist, auf denen der Schwingungsdämpfer (6. 7 bzw. 15, 18) mittels einer Schraubenmutter (16) befestigt ist.