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Elektrode zur Erzeugung eines hochfrequenten Feldes für die
Durchwärmung von biologischen Geweben
Zur Erzeugung eines hochfrequenten Feldes für die Durchwärmung von biologischen Geweben ist eine Elektrode bekannt, die im wesentlichen aus einem äusseren zylinderartigen Hohlkörper besteht, dessen Mantelfläche mit einer Öffnung versehen ist und der in seinem Inneren mit als Kapazität wirkenden Elektrodenteilen ausgerüstet ist, welche bezüglich ihres gegenseitigen Abstandes und in bezug auf ihre Lage zur Öffnungso angeordnet sind, dass das Behandlungsobjekt zwischen sie eingeführt weiden kann. Der Aufbau der Elektrode ist dabei so getroffen, dass sie für eine vorgesehene Frequenz im Frequenzbereich über 300 MHz als Topfkreis wirkt und auf diese abgestimmt ist.
Die ebenfalls aus einem Hohlkörper mit inneren Ankopplungselektroden bestehende Elektrode gemäss der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode als Hohlraumresonator mit zwei einander gegenüberliegenden Öffnungen zur Freigabe eines von Elektrodenbauteilen freigehaltenen Raumes ausgeführt ist.
In diesem Raum wird das Behandlungsobjekt, z. B. ein Arm oder auch der gesamte Körperstamm, zur allseitigen Behandlung eingeführt. Dadurch, dass die Elektrode das Behandlungsobjekt ganz umschliesst, wird, insbesondere bei der Behandlung des Körperstammes, eine besonders gut definierbare Erwärmung im Behandlungsobjekt erzielt. Zur Bedienungsvereinfachung kann dabei die Elektrode so gestaltet werden, dass sie aus zwei durch ein Scharnier verbundenen Teilen besteht und zangenartig aufklappbar ist.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Ausbildung als Hohliaumresonator begründet, bei dem Elektrodenkörper und Behandlungsobjekt einen mit Verlusten behafteten Hohlraumresonator bilden. Die Wahl der Anregungsart, z. B. über nur ein oder über mehrere Ankoppelglieder, ermöglicht auf relativ einfache Weise eine Einflussnahme auf die Art der Wärmeverteilung im behandelten Objekt. Die Wahl der Form des Ankoppelgliedes, z. B. Dipol, Schleife, sowie des Ortes, an dem das Ankoppelglied im Hohlraumresonator sitzt, ermöglicht auf ähnliche Weise, den Wellentyp zu bestimmen, der sich im Hohlraumresonator erregt, z. B. E-oder H-Wellentyp. Davon hängt auch wiederum die Wärme Verteilung im behandelten Objekt ab. Der E-Wellentyp ergibt z.
B. in einem geschichteten biologischen Gewebe eine etwas grössere Oberflächenerwärmung (geringere Fettentlasiung) als der H-Wellentyp.
Die Abstimmung des Hohlraumresonators auf die Betriebsfrequenz geschieht mit Hilfe der Ankoppelglieder, z. B. durch Verändern der Koppelkapazität.
Im folgenden soll an Hand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Elektrode nach der Erfindung beschrieben werden.
Nach Fig. 1 bildet ein aus Aluminiumblech bestehender Hohlkörper 1 die flächenhafte Induktivität eines Hohlraumresonators. An zwei einander gegenüberliegenden Seiten sind in den Hohlkörper 1 Öffnun- gen 2, 3 eingeschnitten, durch die das Behandlungsobjekt hindurchgesteckt werden kann. Eine verlustarme Kunststoffmanschette 4 trennt den Behandlungsraum von dem übrigen Hohlraum des Hohlkörpers 1. Um das Einbringen des Objekts in den Behandlungsraum zu erleichtern, kann die Elektrode längs der Öffnung bei 8 auseinandernehmbar sein.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf der Oberseite des Hohlkörpers 1 ein Scharnier 5 angebracht, mittels dessen die eine Hohlkörperhä1fte 6 - wie in Fig. 2 veranschau- licht - hochklappbar ist. Der Patient kann sich dann für eine Behandlung des Körperstammes bequem in die offene Elektrode hineinlegen, zweckmässig auf eine Schaumgummimatte 7 als weiche Auflageflä-
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Die Anregung des Hohlraumresonators im E-Wellentyp geschieht in bekannter Weise durch zwei Ankoppelglieder, gebildet aus etwa X/4-langen Rohren 8 und 9 ; die Einspeisung derHochfrequenzenergie erfolgt über konzentrische Leitungen 10, 11 und die als Koppel- und Abstimmkapazitätwirkenden Platten 12, 13.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrode zur Erzeugung eines hochfrequenten Feldes für die Durchwärmung von biologischen Geweben, bestehend aus einem äusseren zylinderartigen Hohlkörper, dessen Mantelfläche eine Öffnung besitzt und in dessen Innerem zwei einander gegenüberstehende Ankopplungselektroden so angebracht sind, dass das Behandlungsobjekt zwischen sie eingeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode als Hchlraumresonator mit zwei einander gegenüberliegenden Öffnungen zur Freigabe eines von Elektrodenbauteilen freigehaltenen Raumes ausgeführt ist.