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Befestigung eines Freileitungsseiles an einem Stützisolator
Die Erfindung betrifft eine Befestigung eines Freileitungsseiles an einem Sttitzisolator, bei dem die Halterung des Freileitungsseiles in einem mit einem Einlegeschlitz versehenen, zum Einlegeschlitz symmetrisch angeordneten muldenähnlichen Kanal im Isolatorkopf mittels eines im gleichen Kanal befindli- chen Haltegliedes erfolgt und wobei Leiterseil und Halteglied ausserhalb des Kanals fest miteinander verbunden sind.
Derartige Befestigungen von Freileitungsseilen an Isolatoren mit den ganz allgemeinen Merkmalen einer solchen Kopfausbildung sind bekannt. Hiebei wird der Einschnitt so breit gehalten, dass das Seil durch den Einschnitt in den Kanal gelegt werden kann, wonach der Kanal durch Hilfsarmaturen verschlossen wird, um ein ungewolltes Herausspringen des Freileitungsseiles, beispielsweise durch Eisabfall, aus dem Einschnitt zu verhindern. Dieses Verschliessen kann auch von innen durch im Kanal das Seil umfassende, durchmesservergrössernde Armaturen vorgenommenwerden, wobei dann der Durchmesser dieser Armaturen
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beliebig gewählt werden.
Demgegenüber ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass in dem vorzugsweise rechteckig oder ovalförmig ausgebildeten Kanal, dessen gegenüber der Höhe grössere Breitseite, die senkrecht zum Einlegeschlitz verläuft, dem zweifachen Seildurchmesser plus einem Zugabemass von maximal dem 0, 28 - fachen des Leiterseildurchmessers und dessen Höhe ebenso wie die Breite des Schlitzes dem einfachen Seildurchmesser plus dem vorerwähnten Zugabemass entsprechen, als Halteglied ein Beiseil gleichen DurchmesserswiedasLeiterseilparallel zu diesem im Kanal vorgesehen ist. Die rechteckige Querschnittsform des Kanals kann hiebei, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu ändern, derart abgewandelterden, dass die vier Ecken des Kanals eine dem Seil angepasste Rundung aufweisen.
Die erfindungsgemässe Befestigung eines Freileitungsseiles am Stutzisolator ist besonders einfach und wegen der kleinen Anzahl von Befestigungsarmaturen mit einem sehr geringen Zeitaufwand durchführbar.
Nachdem das Freileitungsseil mit dem Durchmesser D durch den Kopfeinschnitt in die Mulde eingelegt und dort an die rechte oder linke Wandung gefügt ist, wird das Bei-bzw. Halteseil mit dem gleichen Durchmesser wie das Freileitungsseil-zweckmässig ein Abschnitt des Freileitungsseiles - in den verbleibenden freien Raum der Mulde eingesteckt, wobei die Einführung des Halteseiles in seiner axialen Richtung erfolgt. Das sodann zum Freileitungsseil parallelliegende Halteseil wird zu beiden Seitenausserhalb des Isolatorkopfes in einem gewissen Abstand durch Klemmen od. dgl. mit jenem verbunden, wobei Freileitungsseil und Halteseil eine gerade Berührungslinie aufweisen. Hiebei verbleibt für die beiden verankerten Seile eine freie Bewegungsmöglichkeit seitlich und nach oben in der Grösse des Zugabemasses s.
Um zu verhindern, dass die Seileinheit durch den Einschnitt aus dem Isolator herausspringen kann, muss das Zugabemass s kleiner als 0,28 D sein. Hiebei ist es zweckmässig, dass die Kanten, die von den Flächen der oberen Muldenwandung und den Einschnittswandungen gebildet sind, nicht abgerundet sind. Ist jedoch an diesen Stellen eine Abrundung erwünscht, so muss das Zugabemass s unter Berücksichtigung des Krümmungsradius dieser Kanten neu errechnet werden.
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Die Klemmen, mit denendas Freileitungsseil und das Halteseil miteinander verbunden sind, begrenzen nach beiden Seiten die Längsbewegung des Freileitungsseiles im Isolatorkopf. Soll mit der erfindungs- gemässen Isolatoranordnung eine Umlenkung des Freileitungsseiles durchgeführt werden, so ist es zweckmässig, die Kopfrl1le mit der unten angeordneten Mulde ausserhalb des Axialschnittes des Isolators zu legen, damit die resultierende Zugbelastung von einem grösseren Porzellanquerschnitt aufgenommen wird.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Fig. l stellt einen Axialschnitt des erfindungsgemässen IsolatorsmitgeradlinigerSeilfUhrung und Fig. 2 die Draufsicht auf die Isolatoran- ordnung mit umgelenktem Freileitungsseil dar. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt der Klemme, mit der Freileltungs-undHalteseilbeispielsweiseverbundensind. DieBezeichnungeninFig.1und2sinddiegleichen.
In den Fig. 1 und 2 sind mit 1 der Kopf des Isolators und mit 2 die tiefe Kop & ille bezeichnet, durch die das Freileitungsseil 3 von oben in die Mulde 4 eingeführt werden kann. Hierauf wird das Freileitungsseil 3 in den rechten oder linken Muldenabschnitt geschoben und durch axiales Einführen des Halteseiles 5 indem verbleibenden Raum in der Mulde verankert. Freileitungs-und Halteseil werden zu beiden Seiten des Isolatorkopfes durch Klemmen miteinander verbunden.
In Fig. 3 sind mit 6 die Auflagestücke einer Klemme bezeichnet, die von oben und unten gegen das Freileitungs- und Halteseil gelegt und durch die Schraubenbolzen 7 mit dem erforderlichen Druck gegen Halteseil und Freileitungsseil gepresst werden. Die sich durch die beiden Auflagestücke 6 ergebenden kreisförmigen Öffnungen 8 sind derart auszuführen, dass sich Halteseil und Freileitungsseil gerade noch längs einer Linie berühren.
Es ist zweckmässig, die Befestigungsklemmen auf beiden Seiten des Isolatorkopfes in einem gewissen Abstand anzubringen (etwa 5 cm), um dem Freileitungsseil in seiner Längsrichtung eine begrenzte Bewe- gungsmöglichkeit zu geben.
Gegenüber einigen bisher bekannten Ausführungen einer Seilbefestigung an einem Stützisolator weist der Porzellankörper keine geschlossenen Kanäle oder Bohrungen auf, die bekanntlich beim Brennen nicht einwandfrei beherrscht werden und zu Ausschuss führen, weil die Flamme in sie nicht eindringen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Befestigung eines Freileitungsseiles an einem Stützisolator, bei dem die Halterung des Frel1. ei- tungsseiles in einem mit einem Einlegeschlitz versehenen, zum Einlegeschlitz symmetrisch angeordneten muldenähnlichen Kanal im Isolatorkopf mittels eines im gleichen Kanal befindlichen Haltegliedes erfolgt, und wobei Leiterseil und Halteglied ausserhalb des Kanals fest miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem vorzugsweise rechteckig oder ovalförmig ausgebildeten Kanal (4), dessen ge-
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grössere Breitseite,durchmesser plus einem Zugabemass von maximal dem 0, 28-fachen des Leiterseildurcbmesses ! und dessen Höhe ebenso wie die Breite des Schlitzes (2) dem einfachen Seildurchmesser plus dem vorerwähnten Zugabemass entsprechen, als Halteglied ein Beiseil (5)
gleichen Durchmessers wie das Leiterseil (3) parallel zu diesem im Kanal vorgesehen ist.