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Schweisselektrodenpackung
Die Erfindung betrifft eine als Handelseinheit dienende Schweisselektrodenpackung, die der Schweisser zugleich als Handmagazin verwendet. Eine solche bekannte Packung ist ein quaderförmiger Karton, der eine Vielzahl eng nebeneinanderliegender ummantelter oder in sonstiger Weise druckempfindlicher Elektroden enthält und der einen Querschnitt von etwa 6 cm Kantenlänge besitzt. Auch zylindrische Kartons sind inzwischen bekanntgeworden. Die Elektroden werden dem Karton, der dazu mit einem Auffaltdeckel bzw. einem Aufsteckdeckel versehen ist, an einer Stirnseite einzeln entnommen. Die Elektroden liegen in dem Karton nicht bewegungssicher fest.
Besonders In einem angebrochenen Karton liegen die Elektroden derart locker, dass ihre stossempfindliche Ummantelung selbst bei schonender Behandlung der angebrochenen Packung leicht beschädigt wird. Aus den gleichen Gründen erfordert auch die Stapelung des Kartons in Paletten od. dgl. grösste Sorgfalt.
DieErfindung, die bezweckt, eine Schweisselektrodenpackung zu schaffen, die die genannten Nachteile nicht besitzt, geht von einem Stand der Technik aus, der wegen noch vorhandener wesentlicher Mängel keine praktische Bedeutung erlangt hat. So z. B. ist eine Schweisselektrodenpackung bekannt, bei der in spiralförmiger Reihe eine Vielzahl eng nebeneinanderliegender, jedoch durch eine WellpapierZwischenlage sich nicht berührender Schweisselektroden zwischen den Windungen eines zusammen mit derElektrodenreihezu einer Rolle aufgewickelten Bandes, an dem das Wellpapier angeklebt ist, fest eingebettet ist.
Die Elektroden lassen sich bei dieser bekannten Packung zwar einzeln aus der Bandwicklung herausziehen, ohne dieselbe zu lösen, aber die Wicklung verliert schon nach Entnahme einiger weniger Elektroden den festen Zusammenhalt, so dass die restlichen Elektroden nicht mehr ausreichend geschützt sind. Auch die unangebrochene Packung der bekannten Wickelart ist als Handelseinheit oder als Handmagazin unbrauchbar.
Ferner ist eine gewickelte Schweisselektrodenpackung bekannt, bei der die Elektroden vor dem Aufwickeln zwischen zwei in Fächern aufgeteilten Plastikfolien eingebettet sind. Eine solche Packung bietet den Elektroden der äusseren Wickellagen keinen ausreichenden Schutz vor Stössen, erlaubt nicht, die Elek troden ohne Lösung des Wickels einzeln herauszuziehen und zwingt den Schweisser, zur Entnahme der jeweils nächsten Elektrode mit beiden Händen eine umständliche Manipulation zu verrichten.
Gemäss der Erfindung ist das die Elektrodenreihe aufnehmende Band etwa so breit wie die Elektrode lang ist ; es besitzt im Abstand etwa der Länge des Zangenendes der ummantelten Elektrode eine Abreissperforierung. Die Packung ist an den Enden mit je einer Kappe versehen, deren äussere Ringkante ein bei Stössen leicht verformbarer Teil ist. Die Wandung der Kappen schliesst bündig oder nahezu bündig an einen Schutzmantel der Packung an, der als verlängerter, wellpapierfreier Bandwickel durch ein Klebemittel kartonfest und unlösbar ist.
In einer zweckmässigen Ausführungsform kann die Wellpapier-Zwischenlage an der Abreissperforierung enden. Dies erleichtert wesentlich den Abriss.
Die Kappen können entweder ausPappe bestehen und aussen einen zu einem eingelegten Deckel axial überstehenden Bördelwulst besitzen, oder sie können warm aufgezogene, thermoplastische Kunststoffkappen sein. Derartige Kappen ergeben zusammen mit der zylindrischen und mantelgeschützten Form der Packung und mit der festenEinbettung der Elektroden eine Packung, die gegenTransportbeanspruchungen
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weitgehend unempfindlich ist. Dies verbilligt wesentlich den Transport und die Lagerhaltung. Die aussen völlig glatte, nicht eindrückbar Oberfläche lässt sich leicht mit einer Kunststaffhaut überziehen und damit wasserdicht machen. Die Stossfestigkeit und die Wasserdichtheit sichern die Packung bestens bei Überseetransport, in tropischem Klima und bei rauher Betriebsbehandlung.
Eine der Elektroden kann als Wickelachse verwendet werden. Dieselbe ist mit mehreren leeren Windungen des Bandes umwickelt, damit im Zentrum der Rolle vor Beginn der spiralförmigen Reihe der Elektroden eine polsterartige "Seele" gebildet wird. Dieselbe vermittelt der Packung eine gewisse Nachgiebigkeit und herstellungstechnisch den Vorteil, die Zentrumselektrode mit den Spannbacken einer Wickelvorrichtung gut fassen zu können. Eine weitere Herstellungsvereinfachung der Packung besteht dann, wenn das Band auf ganzer Länge einstückig ist und lediglich in der Breite stellenweise abgesetzt ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen : Fig. 1per- spektivisch eine angebrochene Schweisselektrodenpackung, deren Inhalt bereits zur Hälfte entnommen ist, Fig. 2 in Ansicht, teilweise geschnitten, die Packung nach Fig. l, jedoch im verschlossenen, unangebrochenen Zustand, Fig. 3 in der Draufsicht das Verpackungsband im ausgestreckten Zustand, Fig. 4 den Punkt IV der Fig. 3 im Aufriss, vergrössert, Fig. 5 eine ummantelte Schweisselektrode.
Eine Vielzahl ummantelter Schweisselektroden 1 mit blanken Zangenenden 2 (s. Fig. 5) bildet zusammen mit einem Band 3 aus Packpapier eine Schweisselektrodenpackung (s. Fig. l). Die Elektroden 1 sind in spiralförmiger Reihe eng nebeneinanderliegend, jedoch durch eine Wellpapier-Zwischenlage sich nicht berührend, zwischen den Windungen des Bandes 3 fest eingebettet. Der Kern der Wicklung ist die Zen- trumselektrode 11. Gemäss Fig. 1 sind die inneren drei Spiralwindungen der Bandwicklung noch mit Elektroden gefüllt, während die äusseren beiden Windungen bereits leer sind.
In den leeren Windungen erkennt man die Stege. der Wellpapier-Zwischenlagen 4, die die leeren Windungen wabenartig erhalten und der angebrochenen Packung eine für den Schwe1sser noch ausreichende Restfestigkeit verleihen. Die zum Herausziehen anstehende Elektrode 5 liegt an der momentanen Wurzel des Abreissbandes 6. Das Abreissband ist ein Teil des Materials des Bandes 3 ; das Band 3 besitzt zur Bildung des Abreissstreifens eine Perforierung 7. Um die äusserste leere Windung 8 sind mehrere Windungen des Bandes 3 ohne Wellpapier-Zwischenlage fest aufeinandergewickelt und möglichst durchgehend verklebt. Der hiedurch gebildete kartonartige Schutzmantel 9 ist in der Länge des Elektrodenmantels 10 (s. Fig. 5) durchgehend ; er ist in Fig. 1 nur als Aufsteckhals 11 einer Kappe 12 sichtbar.
Auf dem Schutzmantel 9 ist ein zusätzlicher Schutzmantel 13 gewickelt und ebenso in sich durchgehend verklebt. Der Schutzmantel 13 füllt den Zwischenraum zwischen zwei Kappen 12 und 14 (Fig. 2) bündig aus, so dass die Schweisselektrodenpackung aussen eine durchgehend glatte Mantelfläche besitzt. Die Kappe 12 und auch die Kappe 14 sind von einer Papprolle abgeschnittene Stücke, die am jeweils äusseren Ende einwärts gebördelt sind und dadurch einen Bördelwulst 15 besitzen. Durch den Bördelwulst gesichert, schliesst ein Deckel 16 die Stirnenden der Wickelrolle ab.
Das Band 3, das im gestreckten Zustand in Fig. 4 gezeigt ist, besteht a) aus einem Wickelanfang 17, dessen Spitze um die besagte Zentrumselektrode 11 herumgewickelt wird, b) aus einem Längenabschnitt 18, der die Elektrodenreihe aufnimmt, c) aus einem Längenabschnitt 19, der den Schutzmantel 9 erzeugt und d) aus einem Längenabschnitt 20, der den zusätzlichen Schutzmantel 13 erzeugt.
Der Längenabschnitt 18 und bis auf die äusserste Spitze auch der Wickelanfang 17 besitzen einen inFig. 4 vergrössert herausgezeichneten aufgeklebten Wellpapierbelag 21, der im aufgewickelten Zustand die Wellpapier-Zwischenlage 4 bildet. Dieser Belag erstreckt sich zweckmässig nur bis zur Perforierunglinie 7, so dass der Abreissstreifen 6 ein in der Breite überstehender Rand des Längenabschnittes 18 ist.
Der Längenabschnitt 19 ist um die Breite des Abreissstreifens 6 schmaler als der Längenabschnitt 18. Der Längenabschnitt 20 ist beiderseitig abgesetzt, u. zw. entsprechend der Breite des zusätzlichen Schutzmantels 13. Das Band 3 ist in Fig. 3 einstückig gezeichnet, kann aber auch aus zusammengeklebten Längenabschnitten bestehen.
Zum Herstellen der Schweisselektrodenpackung wird ein zugeschnittenes Band 3 mit dem Wickelanfang 17 in einer Maschine um eine Zentrumselektrode l'gelegt. Alsdann wird um diese Elektrode eine verhältnismässig dicke, als elastische Packungsseele dienende Papierschicht gewickelt. Nunmehr wird unter gleichzeitigem Weiterwickeln die Vielzahl der Elektroden (etwa 100 Stück) auf den Längenabschnitt 18 zellenartig aufgelegt. Unter ständigem Weiterwickeln wird dann der Längenabschnitt 19, der mit in Wickelrichtung verlaufenden Klebestreifen versehen ist, gewickelt und alsdann der ebenfalls mit dem Klebemittel versehene Längenabschnitt 20. Alsdann werden die Kappen 12 und 13 aufgesteckt.
Eine für den Export bestimmte Packung erhält schliesslich noch diebesagte wasserdichte
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Kunststoffumhüllung mit Abreissfaden an der Stelle 25 der Fig. 2.
Der Schweisser zieht entsprechen" dem Arbeitsrhythmus die Elektroden einzeln aus der Packung, die er beispielsweise in einem Köcher bei sich hat, heraus. Unvorsichtigkeiten beim Arbeiten des Schweissers schaden den noch in der Packung befindlichen Elektroden nichts, weil dieselben, wenn auch nicht ganz so fest wie die zuerst gezogenen Elektroden, so doch so ausreichend fest in der Papierbettung gehaltert sind, dass die empfindlichen Elektrodenmäntel 10 nicht durch die zufällig bei der Hantierung des Köchers auftretenden Stösse gefährdet sind.
Wird Wert darauf gelegt, dass die letzten im Zentrumsbereich der Packung befindlichen Elektroden fast so fest in der Packung sitzen sollen wie die erstgezogenen, so ist es notwendig, dass das Band aus steifem Papier, gegebenenfalls mit Drahteinlage, besteht und dass die Zwischenlagen 4 steif und so hoch wie die Elektroden dick sind.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Schweisselektrodenpackung, bei der in spiralförmiger Reihe eine Vielzahl eng nebeneinanderliegender, jedoch durch eine Wellpapier-Zwischenlage sich nicht berührender ummantelter Schweisselektroden zwischen den Windungen eines zusammen mit derElektrodenreihe zu einer Rolle aufgewickelten Bandes, an dem das Wellpapier angeklebt ist, fest eingebettet ist und bei der die einzelnen Elektroden, ohne die Bandwicklung zu lösen, herausziehbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (3) etwa so breit wie die Elektrode (1) lang ist und im Abstand etwa der Länge des Zangenendes (2) der Elektrode eine Abreissperforierung (7) besitzt und dass die Packung an den Enden mit je einer Kappe (12, 14) versehen ist, deren äussere Ringkante (15)
ein bei Stössen leicht verformbarer Teil ist und deren Wandung bündig oder nahezu bündig an einen Schutzmantel der Packung anschliesst, der als verlängerter, wellpapierfreier Bandwickel durch ein Klebemittel kartonfest und unlösbar ist.