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Luftkissen zum Verkeilen von Lasten in Fahrzeugen und
Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Luftkissen, die dazu bestimmt sind, eine Verankerung oder Verkei- lung von Lasten in Waggons und andern Fahrzeugen sicherzustellen, indem die Hohlräume ausgefüllt wer- den, die gewöhnlich insbesondere im Öffnungsbereich der Türen des Fahrzeuges belassen werden.
Zweck der Erfindung ist, die Ausführung derartiger Kissen in einer für den beabsichtigten Verwendungszweck besonders geeigneten Form besonders leicht herzustellen, so dass die Handhabung erleichtert wird, während gleichzeitig das kräftige Gebilde eine lange Lebensdauer sicherstellt. Die Erfindung be- zweckt weiterhin eine beträchtliche Zeitersparnis bei der Verwendung dieser Luftkissen durch eine Ver- ringerung der erforderlichen Drücke und eine Erhöhung der Aufblas- und Ablassgeschwindigkeit der Luft,
Ein Luftkissen oder eine Luftmatratze nach der Erfindung besteht aus einer Umhüllung aus zwei Lagen eines Super-Polyamidstoffes, der mit Chloropren imprägniert und auf seiner Aussenfl1iche mit einem Lack mit geringem Reibungskoeffizienten überzogen ist.
Die Erfindung bezieht sich gleichzeitig auf ein Herstellungsverfahren einer solchen Umhüllung, in die beispielsweise ein Gummiluftschlauch eingeführt wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist das Kissen einen Einlassschlitz für den Luftschlauch und ein Zugangsloch filr sein Ventil auf, wobei es sich um ein Ventil mit grossem Querschnitt handelt, durch dessen Benutzung das Aufblasen und das Ablassen der Luft sehr schnell möglich sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in den beigefügten schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles.
Es zeigen ; Fig. l eine Gesamtansicht, die die allgemeine Form des Kissens in aufgeblasenem Zustand zeigt, Fig. 2 eine Teilansicht im Schnitt der Hülle während der Vulkanisation und der Formgebung, wobei das Gebilde im vergrösserten Massstab und insbesondere bezüglich der Wandungsstärke stark vergrössert ist und Fig. 3 eine Gesamtansicht einer Kissenhülle während der Vulkanisierung.
Nach der beispielsweisen und dargestellten Ausführungsform hat das Luftkissen eine im allgemeinen rechteckige Form von 120 x 90 cm und es ist an den Ecken abgerundet ; im aufgeblasenen Zustand ergibt sich eine Dicke von etwa 40 cm. Das Kissen besteht aus einer Aussenhülle, in der ein Luftschlauch ange- ordnet ist ; ein Schlitz 10, der in eine der Flächen der Hülle eingeschnitten ist, gestattet das Einführen des
Luftschlauches, während eine Öffnung 11 den Zugang zu einem Ventil grossen Querschnittes ermöglicht, das am Luftschlauch angebracht ist, um ein schnelles Aufblasen und Ablassen der Luft zu gewährleisten.
Die Umhüllung besteht aus zwei Schichten 13, 14 eines Super-Polyamidstoffes mit einem sehr engen und widerstandsfähigen Spezialgewebe. Dieser Stoff wird zunächst mit Chloropren imprägniert und dann zu einer Folie geschnitten, deren Oberfläche dem Doppelten der abgewickelten Oberfläche der Umhül- lung entspricht. Diese imprägnierte Folie wird in der Mitte um sich selbst zurückgeschlagen und der
Schlitz 10 und das Loch 11 ausgeschnitten ; danach wird eine erneuerte Gesamtimprägnierung mit Chloro- pren vorgenommen.
Nach diesem erneuerten Vollimprägnieren wird die Folie noch einmal in der Mitte gefaltet und an ihren drei offenen Seiten mit einem Nylonfaden zusammengenäht. Die so hergestellte
Hülle wird dann durch den Schlitz 10 hindurch umgedreht und auf zwei komplementäre Bügel 15-16 ge- spannt, die durch den Schlitz in das Innere eingeführt werden und ein geeignetes Profil aufweisen, um das
Umschlagen der vier Stoffschichten auf dieselbe Seite der in Fig. 2 bei 1*7 gezeigten Naht zu gestatten.
Eine Nahtabdeckverstärkung 18 wird dann um den ganzen Umfang der Umhüllung durch ein mit
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Chloropren imprägniertes Gewebeband gebildet ; danach wird die Hülle, nachdem sie beispielsweise mit Hilfe eines Hakens 19, der in das Loch 11 eingeführt wird, an einer Leine oder einer Schiene aufgehängt wurde, mit einer Spritzpistole mit einer AbschlW3schicht 21 aus einem Lack bespritzt, der eine hohe Abriebfestigkeit und einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist.
Die Umhüllung wird bei einer Temperatur in der Grössenordnung von 1350 C einer Vulkanisierung behandlung unterworfen, die die Formgebung sicherstellt. Die Bügel 15 und 16 werden danach durch den Schlitz 10 aus dem Inneren der Hülse entnommen, die schliesslich mit ihrem Luftschlauch versehen wird und somit verwendungsbereit ist.
Verschiedene Verkeilungsversuche in Waggons sind mit Luftkissen dieser Art durchgeführt worden, die im aufgeblasenen Zustand ein Gewicht von nicht mehr als 12 kg aufweisen. Die Kissen, die in einen Leerraum von etwa 30 cm eingebracht wurden, der sich in der Öffnung der Waggontüren befand, haben eine einwandfreie Verkeilung für alle Arten von Lasten ergeben, die in verkeiltem und nichtverkeiltem Zustand überprüft wurden. Das Fahrzeug wurde gegen einen Prellbock mit immer grösserer Geschwindigkeit aufprallen gelassen ; diese Geschwindigkeiten wurden auf bis 26 km pro Stunde gesteigert, wobei die Last sich nicht bewegte. Diese Ergebnisse konnten mit Luftdrücken erreicht werden, die nicht über 0, 2 at hinausgehen.
Eine bevorzugte Anwendung besteht darin, zunächst ein teilweises Aufblasen der Kissen vorzunehmen, so dass sie leichter eingebracht werden können und dann jedes Kissen aufzublasen, wenn es zwischen den beiden Teilen der Last eingebracht worden ist. Wegen ihres geringen Gewichtes können die Kissen leicht mit ausgestrecktem Arm eingebracht werden. Die Verwendung von Ventilen mit grossem Querschnitt gestattet ein schnelles Aufblasen und Ablassen der Luft.
In vielen Belastungsfällen kann es vorteilhaft sein, starre Platten zwischen den Stosskissen und der Last einzubringen. Diese Anordnung gestattet es, die notwendigen Aufblasdrücke noch mehr zuverringern, u. zw. bis auf wenige 0,01 at.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Luftkissen zum Verkeilen von Lasten in Waggons oder andern Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Umhüllung aus zwei Schichten (13, 14) eines mit Chloropren imprägnierten Super-Polyamidstoffes oder-gewebes aufweist und mit einem Lack (21) mit geringemReibungskoeffizienten verklei- det ist.