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Kurvengängiger Gurtförderer
Die Erfindung bezieht sich auf endlose Gurtförderer. Sie bezweckt, einen solchen Gurtförderer zu schaffen, der befähigt ist, Kurven, u. zw. auch solche von vergleichsweise sehr kleinem Radius, von gegebenenfalls bis zu 25 m herunter, wie auch Mulden, ohne dass ein Abheben des Gurtes von den Tragrollen erfolgt, zu befahren.
Sie betrifft insbesondere solche Gurtförderer, deren Gurt durch aufrecht gestellte seitliche Führungsrollen zu einem Trog von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt verformt ist.
Bei solchen an sich nicht zum Befahren von Kurven geeigneten Gurtförderern ist gemäss einer älteren noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Erfindung vorgeschlagen worden, eine gewisse Kurvengängigkeit des Gurtbandes durch zusätzliche Zwangsführung im Bereich von Kurven mittels auf die Tragkonstruktion an zweckentsprechender Stelle aufgesteckter seitlicherFührungsrollen zu erzielen. Auch hiedurch wird aber die Aufgabe, Kurven von kleinem Radius zu befahren, nicht gelöst, weil in engen Kurven das Bestreben des Gurtes, sich von den Tragrollen abzuheben, viel zu stark ist.
Gemäss der Erfindung wird die Möglichkeit, mit einem Gurtförderer der oben gekennzeichneten Art Kurven von gegebenenfalls kleinsten der praktisch in Betracht kommenden Radien sowie auch Mulden zu befahren, wobei sich völlig gleiche Laufeigenschaften in beiden Laufrichtungen des Gurtes ergeben, dadurch erzielt, dass die seitlichen, den Gurt zum Trog verformenden Führungsrollen über einen begrenzten Winkelbereich, in die jeweilige Förderrichtung verschwenkbar sind. Diese Verschwenkung erfolgt vorzugsweise durch die vom Gurt auf die Tragrollen ausgeübte Haftreibung. Sie kann gegebenenfalls auch will- kürlich von Hand oder mechanisch erfolgen.
Vorzugsweise sind die die Verschwenkmöglichkeit begrenzenden Anschläge aus einer Endstellung, die dem kleinsten allenfalls in Betracht kommenden Kurvenradius entspricht, verstellbar, um derart die Schrägstellung der Rollen dem Kurvenradius anpassen zu können. Eine zu grosse Kraftkomponente, wie sie sich bei einer zu schrägen Stellung der Führungsrollen im Falle von Kurven grösseren Radius ergeben würde, steht an sich der Wirkung nicht entgegen, erhöht aber in unerwünschter Weise die über den Gurt auf seine Laufrollen ausgeübte Reibung und damit den Verschleiss und Kraftbedarf des Förderers.
Um eine möglichst widerstandslose Verschwenkung zu ermöglichen, werden gemäss einem besonderen Merkmal der Erfindung an den unteren Enden der Rollenachsen. Buchsen angebracht, die auf in Lager- stühlen angeordneten Bolzen drehbar sind. Diese Lagerstühle sind vorzugsweise mit einer ihrerseits die Tragrolle tragenden, z. B. aus einem Winkeleisenabschnitt bestehenden Traverse verbunden. Die vorzugsweise verstellbaren, das Ausschwenken der Rollenachse begrenzenden Anschläge sind hiebei an den Lagerstühlen angebracht.
Auf diese Weise ergeben sich je aus den beiderseitigen Führungsrollen und der Tragrolle sowie dem sie miteinander verbindenden und tragenden Teilen bestehende Bauteile, die als solche montier-und demontierbar sind.
Im Obertruni des Förderers werden je Schuss der Tragkonstruktion in der Regel eine Mehrzahl von gemäss der Erfindung seitlich verschwenkbaren FUhrungsrol1enpaaren vorgesehen. Für den Untergurt genügt es, falls dieser nicht für die Förderung verwendet wird, dass derartige Rollenpaare bzw. aus Führungsrollen und Laufrolle bestehende Bauteile nur an den -Stossstellen der Schüsse der Tragkonstruktion, gemäss einem besonderen Merkmale der Erfindung an den Stützen desselben, angeordnet werden.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispielesderselben an Hand der Zeichnung. Von dieser ist : Fig. l eine Seitenansicht der Tragkonstruktion ; Fig. 2 eine Aufsicht auf die Tragkonstruktion ; Fig. 3 ein Schnitt gemäss Linie A - B der Fig. 1 in vergrössertem Massstabe und Fig. 4 ein Schnitt gemäss Linie C - D der Fig. 3.
In der Zeichnung sind mit a die beiden Längsholme eines Tragkonstruktionsschusses, die durch die Traversen b miteinander zu einem steifen Gebilde verbunden sind, bezeichnet. Die Tragkonstruktion ruht an den Verbindungsstellen der Schüsse bei c auf den üblichen Tragstützen d.
JederTragrolle edesOber-und Untergurtes ist eins anar von beiderseits des Gurtes angeordneten vertikal stehenden seitlichen Führungsrollen f zugeordnet, die, wie in Fig. 1 schematisch mit gestrichelten Linien angedeutet ist, in der Ebene der Förderrichtung je nach der Laufrichtung des Förderers in der einen oder andern Richtung verschwenkt werden können.
DasMass dieser Verschwenkung ist durch aus Fig. 4 ersichtliche Anschläge g, die aus den oben erläuterten Gründen vorzugsweise verstellbar sind, begrenzt. Wie ebenfalls die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, sind gemäss dem vorzugsweisen Ausführungsbeispiel an den Achsen h der Führungsrollen f Querbuchsen be-
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schwenkbar sind. Diese Lagerstühle sind ihrerseits an einem Winkeleisen k befestigt, das gleichzeitig die Tragrolle e trägt. Auf diese Weise ist also die Tragrolle e mit den beiden Führungsrollen zu einem Bauteil verbunden, der als solcher, vorzugsweise schraubenlos, montiert und demontiert werden kann. Diese Ausbildung ist auch vom Gesichtspunkt der Sicherung dieses Bauteiles gegen Beschädigungen beim Transport im rauhen Grubenbetrieb von Bedeutung.
Wie aus dem dargestellten vorzugsweisen Ausführungsbeispiel ersichtlich ist, sind je Schuss im Obergurt insgesamt drei Tragrollen und diesen zugeordnete Paare von seitlichen Führungsrollen vorgesehen, während für den Untergurt in der Regel wegen der dort, falls im Untertrum keine Förderung stattfindet, geringen Beanspruchungen eine jeder Stütze zugeordnete solche Anordnung genügt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist dann das einzige Führungsrollenpaar je Schuss an den Tragstützen zu-
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Durch die Anordnung dieser Bauteile zwischen den Tragstützen wird gleichzeitig eine erwünschte Versteifung der Tragkonstruktion als solche erzielt. Diese Anordnung ist insbesondere von Vorteil, falls die Holme der Tragkonstruktion nicht dem Verlauf der Kurve entsprechend gebogen sind, weil sich dann im Untertrum ein Anlaufen des Gurtes an die Stützen an diesen Stellen, wo dann die aufeinanderfolgenden Schüsse der Tragkonstruktion gegeneinander abgewinkelt sind, vermieden wird.
Die Möglichkeit, die Führungsrollen gemeinsam mechanisch zu verschwenken, wenn die Laufrichtung des Bandes umgekehrt werden soll, ist in der Zeichnung nicht dargestellt, sondern die Zeichnung bezieht sich auf den vorzugsweisen Fall des automatischen Umschwenken der Rollenpaare durch den Gurt selbst bzw. dessen an den Führungsrollen anlaufende Seitenwangen bei Umkehr seiner Laufrichtung.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebenen oder das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind demgegenüber zahlreiche Ab- änderungen möglich, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. KurvengängigerGurtförderer, mit den Gurt zum Trog verformenden seitlichen Führungsrollen, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Führungsrollen (f) über einen begrenzten Winkelbereich in die jeweilige Förderrichtung verschwenkbar sind, wobei die Verschwenkung entweder selbsttätig durch die vom Gurt auf die Tragrollen ausgeübte Haftreibung oder willkürlich von Hand oder mechanisch erfolgt.