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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auflösen von Papierausschuss, Altpapier, Zellstoff, Holzstoff u. dgl., d. i. Herstellung wässeriger Stoffsuspensionen aus den vorgenannten Faserstoffen, vornehmlich bei der Papiererzeugung.
Die bekannten Stoffauflöser, insbesondere zur Auflösung von Papietausschuss, sind zumeist von stei henderZylindergestalt und eignen sich infolge der dadurch bedingten hohenBauweise nicht besonders zum Auflösen breiter Ausschuss-Papierbahnen am Ende von Papiermaschinen, zum Beispiel im Keller unterhalb des Glättwerkes. Auf die zylindrischen Wannen müssen zumeist hohe trichterförmige Aufsätze aufgeschraubt werden, um die maschinenbreiten Papierbahnen aufnehmen zu können. Aus diesen Gegebenheiten müssen für Papiermaschinen mit grosser Arbeitsbreite oft zwei derartige Sroffauslöser nebeneinander gestellt werden.
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lagerten Welle und einer Vielzahl von Rotoreinheiten, sowie horizontalen oberhalb der Rotorflügel angeordneten Lenkblechen.
Ein weiterer bekannter Stoffauflöser mit einer horizontal gelagerten Welle und einer Vielzahl von Rotoreinheiten nach der brit. Patentschrift Nr. 413. 154 weist schräggestellte Lenkbleche von kastenförmiger Dreieckgestalt auf, welche oberhalb der rotierenden Flügel angebracht sind.
In einem andern bekannten Stoffauflöser nach der USA-Patentschrift Nr. 2, 748, 666 mit horizontal gelagerter Welle und mehreren Rotoreinheiten sind keinerlei Prallflächen enthalten.
Die Erfindung betrifft einen Stoffauflöser zum Auflösen von Papierausschuss, Altpapier, Zellstoff, Holzstoff u. dgl. mit horizontal gelagerter Welle, die in einem Gefäss mit einem halbzylinderförmigen Boden rotiert und eine Vielzahl von Rotoreinheiten aufweist und besteht darin, dass zwischen den Rotoreinheiten am halbzylinderförmigen Boden Statorbleche als Prallfläche angeordnet sind, die zur Umlenkung des Stoff Stromes dienen.
Als weiterer Vorteil sind die Statorbleche so angeordnet, dass ihre Ebenen senkrecht zur Rotationsachse der Rotorflügel oder in einem stumpfen Winkel bis 1350 zu derselben stehen.
Eine beispielsweise Ausführung des Stoffauflösers ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine Vorderansicht im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt gemäss der Linie n-n der Fig. 1, Fig, 3 ein Kleingerät
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4màss der Linie V-V der Fig. 4.
Nach der Fig. 1 besteht der Stoffauflöser aus einer Wanne 1 von etwa prismatischer Form mit einem halbzylinderförmigen Boden, einer Welle 2, den Rotorflügeln 3,4, 5 und 6, deren Schaufelebenen zur Ro-
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recht zur Rotationsachse der Rotorflügel stehen, den beiden Mauerkasten 13,14, den Stopfbüchsen 15,16, den Lagern 17, 18, der Riemenscheibe 19 des Antriebsmotors 20 und der Stoffpumpe 21.
Fig. 2 zeigt den Stoffauflöser im Schnitt gemäss der Linie IL nach Fig. 1 mit den um 45 auf der Welle zueinander versetzt angeordneten Rotorflügeln 3-6 und den am Boden der Wanne 1, befestigten Statorblechen 7,8, 9 und 10, 11,12, sowie der Welle 2, welche beispielsweise als Hohlwelle ausgeführt ist.
Fig. 3 zeigt den Aufriss eines für die gleiche Wirkungsweise gebauten Kleingerätes (Laborstofflöser), bestehend aus einer Wanne 22 von prismatischer Form mit halbzylinderförmigem Boden und abnehmbarem transparentem Deckel 23, der Welle 24, den Rotorflügeln 25 - 28. deren Schaufelebenen zur Rotationsebene schräg gestellt sind, den Statorblechen (Prallflächen) 29-38, deren Ebenen in einem stumpfen Winkel von
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1350 zur Rotationsachse der Rotorflügel stehen, der Antriebsscheibe 39, dem stufenlosen Getriebe 40, dem
Motor 41, der Leerklappe 42, dem Gestell 43, den beiden Lagern 44 und den Stoffbüchsen 45.
Fig. 4 zeigt einen Grundriss des Kleingerätes mit der Anordnung der Statorbleche 29-38 am halbzy- linderförmigen Boden der Wanne zu beiden Seiten der Welle 24.
Fig. 5 stellt einen Schnitt gemäss der Linie V-V der Fig. 4 dar, mit dem abnehmbaren Deckel 23 und der Anordnung der Rotorflügel, welche um 45 zueinander auf der Welle versetzt sind.
Die Erfindung beschränkt sich. keineswegs auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen.
Selbstverständlich sind Abänderungen möglich, ohne den Erfindungsgedanken zu verletzen.
Es ist z. B. die Bestückung der Welle mit einer grösseren oder kleineren Anzahl von Rotorflügeln bzw. eine grössere oder kleinere Anzahl von Statorblechen möglich. Der Winkel zwischen der Schaufelebene der Rotorflügel und der Rotationsebene kann beliebig variiert werden. Auch können die einzelnen Rotorflügel mit verschiedener Schaufelanzahl, z. B. drei oder mehr Schaufeln, ausgeführt werden. Das Gefälle des halbzylinderförmigen Bodens kann auch abfallend von beiden Stirnwänden gegen die Mitte zu ausgeführt und der Stoffpumpenanschluss zur Entleerung mit einem an sich bekannten Leerventil in dieWannenmitte versetzt werden. Die Rotorflügel 3 - 6 oder 25 - 28 können auf der Welle 2 oder 24 um einen beliebigen Winkel zueinander verdreht angeordnet sein.
Die Wirkungsweise des Stoffauflösers ist folgende :
Die Wanne 1 bzw. 22 wird mit Wasser gefüllt, die Welle 2 bzw. 24 mit den Rotorflügeln 3 - 6 bzw.
25-28 wird zur Rotation gebracht und trockener Faserstoff eingetragen. Durch die schräg zur Rotationsebene stehenden Schaufelebenen 3-6 bzw. 25-28 entsteht vor jedem Flügel infolge der Saugwirkung desselben eine Strömung in axialer Richtung, welche den Rotorflügel durchsetzt, am Boden auf die Statorbleche, im übrigen Bereich auf die axial hinter dem Flügel befindliche Wassermasse aufprallt und nach Umlenkung durch die Statorbleche in einer Vielzahl von Strömungskreisen nach oben ausweicht. Durch die Saugwirknng des Rotorflügels wird die Strömung wieder nach unten gerichtet, um den Rotorflügel erneut axial zu durchsetzen.
Die um jede einzelne Rotoreinheit entstehenden Strömungskreise verlaufen etwa im Bereich einer senkrechten Ebene über den einzelnen Statorblechen in entgegengesetzter Richtung zueinander und verursachen dadurch eine erhebliche. innere Stoffreibung und Turbulenz, welche Faktoren die rasche Suspensierung der Faserstoffe bewirken. Die nach oben gerichteten Strömungskomponenten bewirken jeweils die erwünschte Turbulenz in Höhe des Stoffspiegels und begünstigen über die Länge der Wanne 1 bzw. 22 das gleichmässige Einziehen der eingetragenen. Faserstoffe bzw. der von der Papiermaschine herabfallenden breiten Ausschusspapierbahnen. Die Entleerung der Fasersuspension aus der Wanne 1 erfolgt durch die Stoffpumpe 21 und aus der Wanne 22 durch die Leerklappe 42.
Das stufenlose Getriebe 40 hat den Zweck, den Aufschluss von Faserstoffen vergleichsweise bei verschiedenen Drehzahlen durchführen zu können.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Stoffauflöser zum Auflösen von Papierausschuss, Altpapier, Zellstoff, Holzstoff u. dgL mit horizontal gelagerter Welle, die in'einem Gefäss mit einem halbzylinderförmigen Boden rotiert und eine Vielzahl von Rotoreinheiten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Rotoreinheiten am halbzy-
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des Stoffstroms dienen.