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Kupplung
Diese Erfindung bezieht sich auf Kupplungen, insbesondere elektromagnetisch betätigte Kupplungen zur Übertragung grosser Drehmomente.
Kupplungen zur Verwendung in Werkzeugmaschinen müssen ein besonders hohes Drehmoment über- tragen können, da durch die Bearbeitung der in der Spannvorrichtung gehaltenen Werkstücke hohe Bean- spruchungen auftreten. Zahn- oder Klauenkupplungen, bei denen die Verbindung zwischen den treiben- den und den getriebenen Teilen durch ineinandergreifende Zähne herbeigeführt wird, können normaler- weise die hohen Drehbelastungen aufnehmen, aber sie sind nicht ohne Nachteil, da verhältnismässig starke Beanspruchungen auf die Zähne gelangen, wenn die Kupplung schon eingeschaltet wird, solange zwischen den in Eingriff zu bringenden Teilen noch eine Relativgeschwindigkeit vorhanden ist.
Anderseits könnten Reibungskupplungen mit einem Lamellenpaket verwendet werden, aber diese sind weniger geeignet, die notwendigen oder für eine bestimmte Bearbeitung erforderlichen Drehmomente zu übertragen, da die Lamellen rutschen.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kupplung zu schaffen, die sowohl Reibelemente als auch formschlüssig ineinandergreifende Kupplungsteile aufweist, bei der diese Reibelemente derart angeordnet sind, dass sie die anfängliche Verbindung zwischen den treibenden und getriebenen Teilenherbei- führen und diese Teile zumindest annähernd synchronisieren, bevor die formschlüssige Kupplung eingreift.
Weiterhin bezweckt die Erfindung, eine elektromagnetische Kupplung zu schaffen, die Reibteile und formschlüssige Kupplungsteile aufweist und bei der die Verbindung in der gewünschten Reihenfolge durch die Verwendung verschieden starker Magnetfelder bewirkt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine elektromagnetische Kupplung wie bereits vorher beschrieben, bei der die formschlüssige Verbindung durch die Anwendung eines stärkeren Magnetfeldes, als es für die Einrückung der Reibungsteile erforderlich ist, bewirkt wird.
Gemäss der Erfindung wird auch eine verbesserte Kupplung geschaffen, die reibungs-und formschlüssige Kupplungsteile enthält, die durch einen einzigen Elektromagneten betätigt werden und bei der die Nacheinanderschaltung der beiden Kupplungsteile durch einen Steuerstromkreis erfolgt, der verschieden starke Erregung an dem Elektromagnet ergibt.
Ein zusätzlicher Gegenstand der Erfindung ist eine Steuer-und Schalteinrichtung, beider der Wechsel der verschieden starken Erregung in Übereinstimmung mit der Relativdrehzahl zwischen den Kupplungshälften bewirkt wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist in ihrer oberen Hälfte ein Längsschnitt durch eine Kupplung und in der unteren Hälfte eine Seitenansicht der Kupplung gemäss der Erfindung. Fig. 2 ist ein Ausschnitt aus der oberen Hälfte der Fig. 1 in vergrössertem Massstabe. Fig. 3 zeigt eine Einzelheit in Stirnansicht. Fig. 4 und 5 stellen zwei verschiedene Schaltvorrichtungen zur Betätigung der Kupplung gemäss der Erfindung dar.
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Bei Ausführungsform nach Fig. l ist mit 10 die treibende Welle einer geeigneten, jedoch nicht darge- stellten Kraftmaschine bezeichnet. Auf dieser treibenden Welle 10 sitzt ein Kupplungsinnenkörper 11, der eine Magnetspule 12 enthält und mit einem Aussenkörper 13 sowohl durch eine reibungs- als auch fonnschlüssige Kupplung gekuppelt werden kann. Ein Lamellenpaket 15, das aus einer Anzahl Innenla- mellen 16 und Aussenlamellen 17 besteht, bildet den Reibungsteil der Kupplung. Die Imenlamellen 16 sind auf dem Innenkörper 11 unverdrehbar, beispielsweise durch Verzahnung 19 od. ähnl. Ausführung ge- lagert, wobei jedoch ihre axiale Bewegungsfreiheit erhalten ist. Die Aussenlamellen 17 weisen an ihrem
Umfang Ausschnitte 19 auf (s.
Fig. 3), mit denen sie auf axial verlaufenden Fingern 20 des Aussenkör- pers 13 hängen. Auf diese Weise sind die Innen-und Aussenlamellen auf den zugehörigen Kupplungsteilen gegen Drehbewegungen festgehalten. Beide haben jedoch eine begrenzte axiale Bewegungsmöglichkeit, so dass das Lamellenpaket i5 zusammengepresst werden kann und eine Reibungsverbindung zwischen dem
Innenkörper 11 und dem Aussenkörper 13 entsteht. Der Aussenkörper 13 kann in beliebiger Weise mit einem anzutreibenden Teil, hier mit einem auf einer Lagerbüchse 26 befindlichen Zahnrad 22, verbun- den sein.
Auf der Welle 10 ist eine Laufbüchse 25 gelagert, auf der eine Ankerscheibe 27 axial beweglich ist.
Die Ankerscheibe 27 weist einen aufgeschraubten nachstellbaren Druckring 28 auf, der gegen das Lamel- lenpaket 15 anliegt. Die auf der Laufbüchse 25 gleitende Bohrung 29 der Ankerscheibe ist leicht konisch ausgeführt, um zu verhindern, dass die Ankerscheibe bei ihrer Axialbewegung hängen bleibt. Die Anker- scheibe 27 und der Druckring 28 üben einen mechanischen Druck auf das Lamellenpaket 15 aus, wenn die
Spule 12 erregt wird und stellen somit die Reibungsveibindung zwischen den beiden Kupplungskörpern her.
Durch die Verstellbarkeit des Druckringes 28 auf der Anlcerscheibe 27 ist eine Ausgleichsmöglichkeit für den Lamellenverschleiss gegeben. In dem Innenkörper 11 sind mehrere Stifte 30 mit zugehörigen Fe- dern 31 gelagert, die die Ankerscheibe 27 zusammen mit dem Druckring 28 von dem Lamellenpaket 15 abdrücken, sobald die Erregung der Spule 12 aufhört.
Auf der der Ankerscheibe abgekehrten Seite des Innenkörpers 11 ist ein Tragkörper 33 mit dem Innenkörper 11 fest verbunden. Dieser Tragkörper 33 weist eine axial gerichtete Schulter 34 auf, auf der ein Ankerring 35 gelagert ist. Der die Schulter 34 überragende Teil 37 des Tragkörpers 33 bildet zusammen mit der Stirnwand des Innenkölpers 11 einen axial begrenzten Raum 36, in dem der Ankerring 35 hin und her gleiten kann.
Der Ankerring 35 trägt an seinem äusseren Umfang einen mit einer Innenverzahnung 41 versehenen Zahnring 40, der in einem auf dem Innenkörper 11 sitzenden, mit einer Aussenverzahnung versehenen Zahnring 42 eingreift.
Diese Verzahnung zwischen dem Ankerring 35 und dem Innenkörper 11 gestattet dem Ankerring 35 eine Axialbewegung und verhindert ein Verdrehen des Ankerringes 35 gegenüber dem Innenkörper 11. Der Innenkörper 11 und der Ankerring 35 drehen sich also mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie die treibende Welle 10.
Der Zahnring 40 weist ausserdem an seiner den Fingern 20 des Aussenkörpers gegenüberliegenden Stirnseite eine Verzahnung 44 auf. Diese Stimverzahnung 44 greift in eine entsprechende Stirnverzahnung 45 ein, die an einem mit Nuten 47 versehenen Ring 46 sitzt, der auf die Enden der Finger 20 des Aussenkörpers 13 unverdrehbar aufgesetzt ist. Die Verzahnungen 44, 45 können ineinander eingreifen und bilden eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Innenkörper 11 und dem Aussenkörper 13, so dass beträchtliche Drehmomente dauernd durch die Kupplung übertragen werden können.
Die Kupplung gemäss der Erfindung ist derart konstruiert, dass die anfängliche Verbindung zwischen den treibenden und getriebenen Teilen durch das Lamellenpaket 15 wie vorstehend beschrieben und danach die formschlüssige Verbindung durch die Verzahnungen44, 45 erfolgt. Diese Aufeinanderfolge der Verbindungen geschieht dadurch, dass zunächst die Ankerscheibe 27 mit ihrem Druckring 28 gegen das Lamellenpaket 15 gepresst und so die Reibungsverbindung hergestellt wird und dass dann später der zweite Ankerring 35 gegen den Innenkörper 11 angezogen wird, wodurch die Stirnverzahnungen 44, 45 zum Eingriff kommen. Diese Schaltungen werden durch die Steuerung der Erregung der Spule 12, wie nachstehend beschrieben, herbeigeführt.
Der Spule 12 wird der elektrische Strom durch Schleifringe 51,52 zugeführt, die auf dem nach aussen vorspringenden Teil 37 des Tragkörpers 33 angebracht sind und denen der Strom durch die gebräuchlichen Kohlebürsten 53 zugeführt wird. Die Schleifringe 51,52 sind gegeneinander und gegen den Tragkörper 33 durch Isolieizwischenlagen 54 getrennt. Das durch die Spule 12 aufgebaute magnetische Feld soll beide Anker (Ankerscheibe 27 und Ankerring 35) gegen den Innenkörper 11 anziehen, wobei für das Anziehen desAnkerringes 35 ein stärkeres Magnetfeld erforderlich ist als für das Anziehen der Anker-
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scheibe 27, u. zw. deshalb, weil der Anker 27 dichter an der Spule 12 liegt als der Ankerring 35.
Die Forderung nach einem stärkeren Magnetfeld zur Bewegung des Ankerringes 35 wird dadurch un- terstützt, dass der Ankerring 35 unter der Einwirkung von Druckfedern 56 steht, die über Abdrückstifte 55 den Ankerring vom Innenkörper abdrUcken. Die Federn 56 sind stärker als die Federn 31, die die Anker- scheibe 27 vom Innenkörper 11 abdrücken. Ausserdem sind die Federn 56 stark genug, um ein zufälliges
Eingreifen der Stirnverzahnungen 44 und 45 zu verhüten und ein augenblickliches Ausrücken der Stirnver- zahnungen 44 und 45 zu bewirken, wenn die Spule 12 nicht mehr erregt wird. Es wird also ein verhältnis- mässig schwaches Magnetfeld zur Bewegung der Ankerscheibe 27 genügen, das aber den Ankerring 35 nicht in Bewegung setzt.
Zur Bewegung des Ankerringes 35 gegen den Innenkörper 11 zwecks Eingriff der
Stirnverzahnungen 44,45 muss jedoch ein stärkeres Magnetfeld aufgebaut werden. wobei allerdings ein verhältnismässig schwaches Magnetfeld genügt, um den Ankerring 35 in seiner eingerückten Stellung zu halten.
Die dargestellte Kupplung besitzt gute Wege für den magnetischen Fluss, um eine gute Wirkung der
Ankerscheibe 27 und des Ankerringes 35 sicher zu stellen. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, besitzt der In- nenkörper 11 in der von der Spule 12 abgelegenen Stirnseite eine Ausfräsung, so dass hinter der Rücksei- te der Spule eine Materialbrücke gebildet ist. durch die der gesamte Fluss gehen kann, wenn die Spule 12 schwach erregt ist. Dieser Weg für den magnetischen Fluss wird dadurch verbessert, dass der Tragkörper 33 gegenüber der Materialbrücke 57 eine Ausfräsung 58 aufweist, die einen so grossen Luftspalt darstellt, dass der verhältnismässig schwache Magnetfluss sich nicht über den Ankerring 35 schliessen kann.
Anderseits wird bei stärkerer Erregung der Spule 12 das Magnetfeld so stark, dass die Materialbrücke 57 magnetisch gesättigt wird und der magnetische Fluss um den Luftspalt 58 herumgeht und sich über den Ankerring 35 schliesst. Ein Ring 59 aus magnetisch, isolierendem Material ist zwischen dem Ankerring 35 und dem
Tragkörper 33 eingesetzt, der die Rückseite des Ankerringes 35 magnetisch isoliert und verhindern soll, dass der magnetische Fluss von rückwärts her durch den Ankerring 35 geht, wodurch dessen Anziehung an dem Innenkörper 11 verzögert würde.
Das zum Anziehen des Ankerringes 35 benötigte stärkere Magnetfeld ist grösser als das zum Halten des Ankerringes 35 nach dem Einrücken der Stirnverzahnungen 44 und 45 erforderliche Magnetfeld. Diese Feldstärke zum Halten des Ankerringes 35 ist ungefähr gleich der Feldstärke die zum Anziehen der Ankerscheibe 27 erforderlich ist. Zu diesem Zweck sind Vorrichtungen vorgesehen, die es verhindern, dass eine höhere Spannung angewendet wird, bevor die beiden Kupplungshälften synchron laufen. Dann wird nur für kurze Zeit eine höhere Spannung durch die Spule 12 geschickt, um die Stirnverzahnungen 44 und 45 in Eingriff zu bringen. Diese Schaltvorrichtung besteht aus einem kleinen elektrischen Tastkopf 60, der im Innenkörper 11 untergebracht ist und sich axial durch den Ankerring 35 erstreckt (s. Fig. 1 und 2).
Der Tastkopf 60 weist ein im grossen und ganzen zylindrisches Gehäuse 61 auf, das ihm gegenüber isoliert einen Kern 62 enthält, um den eine Drahtspule 63 gewickelt ist. Das eine Ende dieser Drahtspule ist mit dem Schleifring 52 verbunden und das andere Ende an Masse gelegt.
Das aus dem Gehäuse 61 hervorragende Ende 64 des Kernes 62 liegt damit vor der letzten Aussenlamelle 17. Diese Aussenlamelle ist an ihrem inneren Umfang mit Zähnen 66 und Lücken 65 (s. Fig. 3) versehen, so dass bei einer Relativbewegung zwischen dem Tastkopf 60 und der Aussenlamelle 17 in der Spule 63 durch die Lücken 65 und Zähne 66 ein Wechselstrom induziert wird. Eine für die Ausführung der Schaltfolgen, wie sie vorstehend erwähnt wurden, geeignete Schaltung ist in Fig. 4 dargestellt. Zur Speisung der Schaltung wird ein Wechselstromnetz 70,71 mit 110 V oder 220 V Spannung verwendet. Ein Transformator 72 ist mit seiner Primärwicklung zwischen die Leitungen 70 und 71 eingeschaltet.
Die Sekundärwicklung ist mehrfach angezapft und die Anzapfungen können wahlweise über einen Schalter 73 mit einem Voll weg-Gleichrichter 75 verbunden werden, der einen Gleichstrom von beispielsweise 72 V in die Leitungen 78 und 80 gibt. Die Leitung 78 kann geerdet sein. Die Magnetspule 12 liegt in diesem Gleichstromkreis in Reihe mit dem Schleifring 51 und ebenfalls mit einem Potentiometer 81, das von Hand verstellbar ist, um einen Spannungsabfall für die Spule 12 auf etwa die Hälfte der zwischen den Leitungen 78 und 80 vorhandenen Spannung, also auf etwa 36 V herbeizuführen.
Zwischen den Wechselstromleitungen 70 und 71 ist ferner ein Stromkreis eingeschaltet, bei dem in der Leitung 85 ein Gleichrichter 86 und ein aus einem Widerstand 87 und einem Kondensator 88 bestehendes Zeitschaltwerk mit einer bestimmtenladezeit liegt. Der Widerstand 87 hat einen solchen hohen Wert, dass ein Fliessen des Stromes durch die Leitung 85 verhindert wird. Der Strom fliesst in der Leitung 85 nur während der verhältnismässig kurzen Ladezeit des Kondensators 88.
Ebenfalls in Reihe mit dem Gleichrichter 86 und dem Zeitschaltwerk 87,88 liegt die Magnetspule eines Relais 90, deren Arbeitskontakte 91 eine Umgehungsleitung 92 für das Potentiometer 81 steuert. Das
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Relais 90 ist eine Schliesser-Type, d. h. die Arbeitskontakte werden bei Erregung der Magnetspule geschlossen. Wenn also das Relais 90 nicht erregt ist, erhält die Spule 12 nur eine geringe Spannung, etwa 36 V ; wenn dagegen das Relais 90 erregt ist, sind die Arbeitskontakte 91 geschlossen und damit auch das Potentiometer 81 überbrückt, so dass die Spule 12 die volle Spannung von 72 V Gleichstrom erhält.
Ferner liegt zwischen den Leitungen 70 und 71 des Wechselstrornnetzes ein Ein-und Ausschaltstromkreis 94, in dem ein Schliesser-Pelais 95 mit drei Paar Arbeitskontakten 96, 96'und 96" liegt. Ferner liegt in diesem Stromkreis 94 ein normalerweise offener Druckknopfhandschalter 93, durch den die Spule des Relais 95 mit Wechselstrom gespeist werden kann. Ferner ist ein Haltestromkreis 97 zur Umgehung des Einschalter 93 vorgesehen, der an die Arbeitskontakte 96 des Relais 95 herangeführt ist und bewirkt, dass nach Schliessen des Druckknopfzehalters 93 und Ansprechen des Relais 95, der Druckknopf 93 wieder losgelassen werden kann. ohne dass dann das Relais 95 stromlos wird.
Zur Unterbrechung der Stromversorgung
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normalerweisebracht, durch dessen Betätigung das Relais 95 zum Abfallen gebracht werden kann.
Das zweite Paar Arbeitskontakte 96. des Relais 95 liegt in dem vom Vollweg-Gleichrichter kommenden Gleichstromkreis 80, der über das Potentiometer 81 den Schleifring 51 mit der Spule 12 verbindet. 11 Ausserdem wird durchdasArbeitskontaktpaar 96'auch die durch das Relais 90 gesteuerte Umgehungsleitung i für das Potentiometer 81 gespeist. Durch den Druckknopfschalter 93 wird also das gesamte System einge- schaltet. Das dritte Arbeitskontaktpaar 96" liegt in Reihe in dem Stromkreis 85, der das Zeitschalt- werk 87,88 und das Relais 90 speist. Damit steuert das Relais 95 also auch die Speisung des Relais 90.
Es ist erforderlich, das Schliessen des Relais 90 um einige Zeit nach der Erregung der Spule 12 zu, verzögern. da sonst die Umgehungsleitung 92 des Potentiometers sofort geschlossen würde und sowohl die
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35 gleichzeitig an den Innenkörper 11 angezogen wurden. Dielais 100, dessen Arbeitskontakte 101 in Reihe in dem Stromkreis 85 liegen und die stets geschlossen sind, wenn das Relais nicht erregt ist. Das Relais 100 wird gesteuert von dem Tastkopf 60, dessen Spannung über den Schleifring 52 zu einer Gleichrichter-Kondensator-Schaltung 102, die als Spannungsverdoppler wirkt, geleitet wird. Die von diesem Spannungsverdoppler gelieferte Gleichstromspannung ist an die Spule des Relais 100 gelegt.
Parallel zu der Spule des Relais 100 liegt ein Stromkreis 103 mit einem in diesem be- findlichen Kondensator 104 und einem Widerstand 105.
Sobald die Welle 10 umläuft, läuft auch der Tastkopf 60 mit um und durch die Relativbewegung ge- genüber den Zähnen 66 der Aussenlamelle 17 entsteht in dem Tastkopf ein Strom, der nach seiner Verstärkung das Relais 100 erregt und dessen Arbeitskontakt 101 öffnet. Auf diese Weise ist ein Schliessen des Erregerstromkreises des Relais 90 unmöglich gemacht. Es ist zu bemerken, dass, da die Kontakte 96" nor- malen ; reise offen sind, eine Restladung des Kondensators 88 durch den Widerstand 87 während der Abschaltzeit vernichtet wird.
Wenn jetzt der Einschaltdruckknopf 93 geschlossen und damit das Relais 95. erregt und ebenfalls geschlossen wird und wenn die Welle 10 umläuft, dann bringt zunächst die Reibungskupplung die treibenden und getriebenen Teile in annähernden Synchronlauf, so dass nur noch eine geringe oder gar keine Relativbewegung zwischen dem Tastkopf 60 und den Zähnen 66 der Aussenlamelle 17 vorhanden ist. Der Tastkopf 60 liefert dann keinen Strom mehr, um das Relais 100 offen zu halten. Der Kondensator 104 und der Widerstand 105 üben eine Verzogerungswilkung aus, die ein zu schnelles Öffnen und Schliessen der Arbeitskontakte 101 verhindert.
Der durch die Leitung 85 laufende Stromkreis wird auf diese Weise geschlossen, und während der Ladezeit des Kondensators 88 fliesst ein Strom zur Erregung des Relais 90, dessen Arbeitskontakte 91 dadurch geschlossen werden und die Umgehungsleitung 92 des Potentiometers 81 schliessen, so dass die volle Gleichstromspannung von etwa 72 V an die Magnetspule 12 gelangt.
Dieses bewirkt, wie bereits vorher beschrieben, das Anziehen des Ankerringes 35 entgegen der Wirkung der Abdrückfedern 56 und damit ein Ineinandergreifen der Stimverzahmmgen 44, 45 und damit eine formschlilssige Verbindung der Kupp- lungshälften. Der Kondensator 88 wird voll geladen und die Spannung an der Magnetspule des Relais 90 fällt unter den Haltewert, so dass die Umgehungsleitung 92 wieder geöffnet wird und damit die Erregerspannung für die Spule 12 durch das Potentiometer 81 wieder auf den Wert von etwa 36 V herabgesetzt wird.
Diese geringe Spannung genügt, um den Ankerring 35 in seiner eingerückten Stellung zu halten, so dass die Zahnkupplung eingerückt bleibt, bis der Stromkreis durch Betätigung des Schalters 98 unterbrochen wird, durch den der Erregerstromla : eis für das Relais 95 geöffnet wird, so dass auch die Arbeitskontakte 96'und 96"abfallen.
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Wie in Fig. 5 dargestellt, kann der Stromkreis, in dem der Tastkopf 60, der Spannungsverdoppler 102, der Kondensator 104 und der Widerstand 105 liegen, ersetzt werden durch eine der gebräuchlichen Zeit- schaltuhren 110, durch die das Relais 100 in der gewünschten Weise gesteuert werden kann. Die Strom- versorgung der Zeitschaltuhr geschieht durch ein zusätzliches Arbeitskontaktpaar 96"'des Relais 95, die ebenfalls geschlossen werden, wenn das Relais 95 erregt ist.
Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist im wesentlichen die gleiche wie die der Schaltung nach
Fig. 4. Wenn das Relais 95 durch Schliessen des Einschaltdruckknopfes 93 erregt wird, werden die Arbeit- kontakte geschlossen und auch der Haltestromkreis 92 für die Erregung des Relais 95. Dadurch gelangt die zunächst niedrigereSpannung an die Spule 12. Das Schliessen der Arbeitskontakte 96' betätigt die Zeit- schaltuhr 110, die ihrerseits die Erregung des Relais 100 bewirkt, wodurch die Arbeitskontakte 101für einen bestimmten Zeitraum geöffnet werden, so dass das Relais 90 noch nicht ansprechen kann.
Nachdem die Reibungskupplung für eine vorbestimmte Zeit eingerückt ist, was genügt, um die treibenden und ge- triebenen Teile annähernd in den Synchronlauf zu bringen, schaltet die Zeitschaltuhr 110 die Erregung des Relais 100 wieder ab, so dass sich die Arbeitskontakte 101 wieder schliessen.
Der Strom fliesst jetzt durch die Leitung 85 bis der Kondensator 88 aufgeladen ist. Während dieser Zeit wird auch das Relais 90 erregt und überbrückt das Potentiometer 81, so dass die Spule 12 die höhere Spannung erhält. Sobald der Kondensator 88 voll geladen ist, wird der Stromfluss in der Leitung 85 zu gering, um das Relais 90 weiterhin zu halten, und es fällt ab. Die Arbeitskontakte 91 werden damit wieder ge- öffnet, so dass der Strom wieder durch das Potentiometer 81 geht und die Spule 12 wieder die geringere Spannung, die zum Halten des Ankerringes 35 ausreicht, erhält.
Die beschriebene Ausführungsform der Erfindung soll die Erfindung nicht beschränken. Änderungen und Anwendungen von Äquivalenten sind innerhalb des Erfindungsbereiches möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektromagnetisch betätigte Kupplung, bestehend aus einer zur Herstellung des Synchronlaufes beider Kupplungshälften dienenden Reibungskupplung und einer im Synchronlauf einschaltbaren Zahnkupplung, gekennzeichnet durch eine nach Eintritt des Synchronlaufes oder nach Ablauf einer vorgegebe- nen Synchronisierungszeit wirksam werdende Einschaltvorrichtung für die Zahnkupplung.