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An einem landwirtschaftlichen Schlepper anbringbare Lastenhebevorrichtung
Die Erfindung betrifft eine an einem landwirtschaftlichen Schlepper anbringbare Lastenhebevorrichtung. Es sind Zusatzgeräte dieser Art bekannt, bei denen ein Paar in seitlichem Abstand voneinander angeordneter Arme an einer auf dem Schlepper gehaltenen Bauteilgruppe schwenkbar angeordnet ist und mittels eines hydraulischen Mechanismus, der von der hydraulischen Kraftquelle des Schleppers her versorgt wird, gehoben oder gesenkt werden kann.
Die Arme reichen über den Schlepper hinaus und können an ihrem Ende ein Gerät, beispielsweise eine Mistgabel, einen Erdkübel, einen Schwadenrechen, einen Heuschieberrechen od. dgl. tragen, und diese können entweder durch von Hand zu betätigende Mittel bedienbar sein, die sich über die Länge der Arme bis herunter zu einem Steuerorgan erstrecken, das durch den Schlepperfahrer betätigt werden kann, oder sie können durch hydraulische Mittel bedienbar sein : in diesem Fall führt eine hydraulische Verlängerung von einer geeigneten, dem Fahrer zugänglichen Steuervorrichtung die Arme hinauf.
An ihrem vom Schlepper abgewendeten Ende können die Arme auch andere Geräte tragen. So kann das Ende der Ladearme Heckenschneider, Bohrgeräte, Schwadenrechen, Sägeblätter, Grabenaushebegeräte, Stangenlochbohrgeräte und ähnliche Geräte mit Kraftantrieb tragen. Erstrecken sich die Arme vom Schlepper aus nach hinten, so können derartige Geräte von der hinteren Zapfwelle aus durch biegsame Wellen geeigneter Länge, durch Wellen mit Kardangelenken oder durch Keilriemen-, Ketten- oder Zahnräderanordnungen angetrieben werden. Derartige Geräte können auch hydraulisch betätigt sein, und sie können in diesem Falle von der hydraulischen Kraftquelle des Schleppers aus angetrieben sein.
Man versteht, dass in den Fällen, in denen eine hydraulische Kraftquelle verwendet wird, die Geräte, gleichgültig, ob sich die Arme vom Schlepper aus nach vorn oder nach hinten erstrecken, auf den Armen gelagert sein können.
Man hat Hebegeräte dieser Art geschaffen, bei denen sich die Arme so erstrecken, dass sie die Geräte vor dem Schlepper her tragen. Dies ist für viele Zwecke praktisch, insbesondere da, wo eine Last über eine beträchtliche Entfernung hinweg getragen werden soll, wobei die Vorwärtsgeschwindigkeit des Schleppers vorteilhaft ausgenutzt werden kann.
Diese Anordnung, bei der das Gerät sich vom Schlepper aus nach vorn erstreckt, ist jedoch nicht so zweckmässig für die Verwendung in begrenzten Räumen oder in Fällen, in denen eine grössere Schubkraft erforderlich ist, beispielsweise bei Grabarbeiten. Unter diesen Umständen ist ein Hebegerät, bei dem die Arme sich über den Hinterteil des Schleppers nach aussen erstrecken, besser geeignet, da dann die Lenkung des Schleppers besser ausgenutzt werden kann, um die Last in einem begrenzten und beschränkten Raum zu handhaben und da dann dank dem langsamen Rückwärtsgang des Schleppers eine grössere Schubkraft erzielt werden kann.
Ziel der Erfindung ist es, eine Lastenhebevorrichtung für einen landwirtschaftlichen Schlepper zu schaffen, die diese Nachteile beseitigt und so verwendbar ist, dass sich die Hebearme entweder nach vom über den Vorderteil des Schleppers oder nach hinten über den Schlepper hinaus erstrecken. So kann der Schlepper immer in der zweckmässigsten Stellung eingesetzt und dem Bauern ein Lader zur Verfügung gestellt werden, der vielseitig ist und jede Arbeit ausführt, die man normalerweise entweder von einem sich nach vorn erstreckenden oder von einem sich nach hinten erstreckenden Lader erwarten könnte. Die Lastenhebevorrichtung soll ferner sehr schnell und leicht von einem Schlepper entfernbar sein, wenn der Schlepper fUr andere Zwecke gebraucht wird.
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Fig. 1 zeigt einen Schlepper mit einem erfindungsgemässen Hebewerk, das so angebracht ist, dass es sich vom Schlepper aus nach vorn erstreckt und am Ende der Hebearme eine Mistgabel trägt. Die gestrichelten Linien zeigen die Hebearme in gehobener Stellung mit gekippter Gabel.
Die Hebevorrichtung ist am Schlepper mittels eines Zwischenrahmens gelagert. Dieser besteht aus einem Paar Seitengliedern 1, die sich längs beider Seiten des Schleppers parallel zueinander erstrecken und an geeigneten Stellen starr am Schlepper befestigt sind. Das hintere Ende des Rahmens 2 ist mittels eines verschraubten Klemmbeschlagteils-4 am Hinterachsgehäuse 3 befestigt, während das vordere Ende 5 mittels eines Bocks 7 am mittleren Halteteil 6 des Schleppers befestigt ist. Es versteht sich, dass die Form des Zwischenrahmens und die Art seiner Anbringung am Schlepper bei fast jedem Schlepperfabrikat und fast jedem Schleppermodell wieder anders sein wird, und dass abgewandelte Bauarten und Befestigungsarten sogar am gleichen Schlepperfabrikat und am gleichen Schleppermodell verwendet werden können.
Der Zwischenrahmen kann nach Wunsch Querverstrebungen oder Querglieder umfassen und bildet im wesentlichen einen starren Rahmen, gewöhnlich aus Stahlträgerprofilen, die ohne Vornahme von Änderungen am Schlepper leicht an diesem angebracht und solange an ihm belassen werden können, als dies erwünscht ist, ohne dass die normale Benutzung des Schleppers in irgend einer Weise eingeschränkt zu werden braucht.
Der Zwischenrahmen trägt ein Paar kräftiger, dreieckiger Platten 8, die sich auf beiden Seiten des Schleppers parallel zueinander erstrecken und starr angebracht sind. Diese werden im allgemeinen mit den Rahmengliedern 1 verschweisst sein und können auch durch eine Stange oder ein anderes Glied 9, das sich zwischen den Platten erstreckt, querversteift sein. Eine Öffnung 11 an der Spitze der Platten 8 ermöglicht die schwenkbare Lagerung der Hebearmbaugruppe 12. Die Hebearme sind normalerweise mittels eines geeigneten Bolzens oder Zapfens angelenkt, der durch die Öffnung 11 und eine entsprechende Öffnung am Ende der Hebearm-Baugruppe hindurchgeht und durch ein einfaches, leicht entfernbares Verriegelungsmit- tel, z. B. einen Splint oder eine Mutter festgehalten wird.
Der Hebemechanismus 13 ist zwischen der Platte 8 und der Hebearm-Baugruppe 12 schwenkbar angebracht. An demjenigen Ende, an dem er mit der Platte 8 verbunden ist, ist ein leicht entfernbarer Bolzen durch eine Öffnung 14 in der Platte 8 und eine entsprechende Öffnung in einem Beschlagteil am Ende des den Hebemechanismus darstellenden hydrauli sehen Ausschiebezylinders hindurchgeführt. Am andem Ende ist bei 15 eine ähnliche Befestigung vorgesehen.
Zwischen der hydraulischen Kraftquelle des Schleppers, einer Steuerventilanordnung und den hydraulischen Ausschiebezylindern 13 sind geeignete hydraulische Verbindungen vorgesehen. Beim Gebrauch wird durch das Ausschieben des Hebemechanismus 13 durch die Zufuhr von Hydrauliköl unter Druck die Hebearm-Baugruppe 12 um den Drehpunkt 11 herum in der in den Zeichnungen deutlich dargestellten Weise angehoben. Falls die am äusseren Ende der Hebearme angebrachte Vorrichtung irgendwelche hydraulische Kraftzufuhr oder irgendwelche Steuerorgane braucht, so können diese an der Hebearm-Baugruppe 12 angebracht und gleichzeitig mit der Befestigung der Hebearme an geeigneten Stellen am Steuermechanismus angeschlossen werden.
Wie deutlich aus Fig. 1 ersichtlich, wird bei Verwendung des Schleppers zum Aufladen von Material auf einen Lastwagen oder Anhänger die Gabel 16 in der Hebestellung gekippt, so dass sie das Material, das sie trägt, vor dem Schlepper in nur kurzer Entfernung von demselben fallen lässt. Dies bedeutet, dass der Schlepper sehr dicht an einen Lastwagen oder Anhänger herangefahren werden muss, auf dem das Material abgesetzt werden soll, und es besteht infolgedessen eine gewisse Gefahr, dass der Schlepper an diesem anstösst. Um zu verhindern, dass, falls dies geschieht, der Kühler des Schleppers beschädigt wird, kann ein Kühlerschutzgitter 17 vorgesehen sein.
Dieses kann entweder ganz aus Stahlrohren hergestellt oder eine einfache Trägerkonstruktion sein, und es kann durch Einschieben der freien Enden 18 des Schutzgitters in am vorderen Ende des Schleppers vorgesehene rohrförmige Muffen 19 festgehalten werden. Diese Muffen können entweder am Schlepper selbst angebracht sein, oder sie können, wenn der Zwischenrahmen sich bis zur Vorderseite des Schleppers erstreckt, im vorderen Ende des Zwischenrahmens ausgebildet oder an diesem angebracht sein.
Fig. 2 zeigt den gleichen Schlepper wie in Fig. 1, wobei sich die Hebevorrichtung vom Schlepper aus nach hinten erstreckt. Um das Hebewerk aus der nach vorn gerichteten Stellung in die nach hinten ge- richtete Stellung zu bringen, braucht man nur die zum Hebemechanismus 13 führenden hydraulischen Anschlüsse abzukuppeln, die Drehbolzen 11 und 14 herausnehmen, die Arme in die nach hinten gerichtete Stellung zu bringen und die Drehbolzen 11 und 14 wieder einzusetzen und die hydraulischen Anschlüsse wieder anzukuppeln. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird der Drehbolzen 14, wenn sich die Hebearme vom Schlepper aus nach rückwärts erstrecken, statt durch die vordere Öffnung, in der er sich ursprünglich be-
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fand, durch eine dritte Öffnung 10 in der Platte 8 hindurchgeführt.
An manchen Schleppern ist normalerweise nicht genügend Platz für den Durchgang der nach hinten gerichteten Hebearme zwischen den Hinterrädern des Schleppers und dem inneren hinteren Rahmen desselben. In diesem Falle müssen die Räder aus ihrer normalen Stellung nach aussen verschoben werden, um den erforderlichen zusätzlichen Spielraum zu gewinnen. An manchen Schleppern kann dies in sehr einfacher Weise geschehen, da Vorkehrung getroffen ist, um eine Verstellung der Spurweite der Hinterräder zu ermöglichen. An andern Schleppern kann die gleiche Wirkung leicht dadurch erzielt werden, dass man die Hinterräder abnimmt, herumdreht und wieder einsetzt.
Da derjenige Teil der Radscheiben, der mit der Nabe des Schlepperrads verschraubt wird, zur Radebene exzentrisch liegt und normalerweise der Aussenseite des Rades näher ist als der Innenseite, führt ein Umdrehen der Räder zu einer Verschiebung der Reifen- und Felgenteile des Rades von der Nabe des Schleppers her nach aussen. Dies bietet zusätzliche Vorteile, da durch ein Umdrehen der Räder auch das Profil der Reifen im Verhältnis zum Schlepper umgedreht wird, so dass der Schlepper im Rückwärtsgang eine grössere Schubkraft aufweist, die sehr nutzbringend verwertet werden kann, wenn der Hebemechanismus eine Grabeinrichtung trägt und der Rückwärtsschub des Schleppers das Beladen der Grabeinrichtung unterstützen kann. Es ist auch erforderlich, die Kotflügel mit den Rädern nach aussen zu verschieben oder aber sie ganz zu entfernen.
Ist ein Entfernen der Kotflügel nicht erwünscht, und sind am Schlepper keine Vorkehrungen getroffen, um die Kotflügel mit den Rädern nach aussen zu verschieben, so kann der Zwischenrahmen mit geeigneten Beschlägen versehen werden, um ein Anbringen der Kotflügel über den Rädern zu ermöglichen, wenn sich diese in ihrer äusseren Stellung befinden.
Wird die Hebevorrichtung in der nach rückwärts gerichteten Stellung verwendet und zum Heben schwerer Lasten benutzt, so können gewisse Schwierigkeiten dadurch auftreten, dass durch das Gewicht der Last die Neigung entsteht, die Vorderräder des Schleppers so weit anzuheben, dass sie ihre Haftung am Boden verlieren und die Lenkungsgewalt verlorengeht. Um dies zu verhindern, kann das Kühlerschutzgitter 17 entfernt und in waagrechterstellung dadurch wieder angebaut werden, dass man die Enden 18 in dafür vorgesehene Aufnahmemuffen 21 einsteckt. Ist das Kühlerschutzgitter in dieser Stellung angebracht, so kann es als Ballastkorb verwendet werden, um einen grossen Stein oder einen schweren Sack zu tragen, der dafür sorgt, dass das vordere Ende des Schleppers fest am Boden haften bleibt.
Tritt das gleiche Problem auf, wenn die Hebearme vom Schlepper aus nach vorn montiert sind und die Haftung der Hinterräder verlorengeht, so können die hinteren unteren Hubarme des Schleppers dazu verwendet werden, eine ähnliche Last zu tragen, womit die gleiche Wirkung erzielt wird.
Aus Fig. 4 ist die Bauart des Kühlerschutzgitters bzw. Ballastkorbs besser ersichtlich.
Fig. 5 zeigt ein an einem andern Schlepper angebrachtes Hebewerk, und aus dieser Figur ist ersichtlich, dass zwar die allgemeine Anordnung der Hebearme und Hebemechanismen genau die gleiche wie die bereits beschriebene ist, jedoch der Zwischenrahmen eine ganz andere Bauart aufweist und anders am Schlepper angebracht ist. Den Zwischenrahmen zusammen mit der allgemeinen Anordnung der hydraulischen Kraftversorgung zeigen im einzelnen Fig. 6 - 8.
Der in Fig. 5 - 8 gezeichnete Zwischenrahmen besteht aus einem hinteren Teil 22, der durch einen nach unten und innen geneigten Teil 24 mit einem vorderen Teil 23 verbunden ist. Der hintere Teil ist an seinem hinteren Ende mit einem Befestigungsteil 25 verbunden, der um das Hinterachswellengehäuse des Schleppers herum angeschraubt werden kann, um das hintere Ende des Zwischenrahmens starr zu befestigen. Die Vorderseite des Teils 23 des Zwischenrahmens ist an einer Platte 26 befestigt, die sich quer über die Vorderseite des unteren Teils des Schleppers erstreckt und so am Schlepper angebracht ist, dass sie das vordere Ende des Zwischenrahmens starr festhält. Zwischen den Rahmenteilen 22 und 24 bzw. 23 und 24 sind Verstärkungsbleche 27 eingeschweisst, um die Starrheit des Rahmens zu erhöhen.
Die dreieckigen Platten 8 sind mit dem Rahmen verschweisst und durch ein Querverstrebungsglied 9 miteinander verbunden, das zur zusätzlichen Versteifung sowohl des Zwischenrahmens als auch der Platten 8 dient, die die Hebearme und den Hebemechanismus tragen. Es sind rohrförmige Verlängerungen 28 vorgesehen, die sich von der Platte 26 aus nach vorn erstrecken, und diese enden in einer sich nach oben erstreckenden Muffe 19 und in einer sich nach vom erstreckenden Muffe 21, die zur Aufnahme der Enden 18 des Ballastkorbs bzw. Kühlerschutzgitters dienen.
In Fig. 7 trägt eine der Platten 8 einen Hebemechanismus 13, der sich in voll ausgestreckter Stellung vom Zwischenrahmen aus nach vorn erstreckt, und einen zweiten Hebemechanismus 13, der sich in ganz eingezogener Stellung nach hinten erstreckt. Die hydraulische Kraftabnahme vom Schlepper her ist zu einemT-Stück 31 und durch einSystem hydraulischer Leitungen 32 hindurchgeführt. Von Anschlüssen 33 an diesen Leitungen kann das Drucköl mittels Rohre 34 zu den Hebemechanismen 13 geleitet werden, wenn
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sich diese in der hinteren Stellung befinden oder durch Rohre 35, wenn sie sich in der vorderen Stellung befinden.
Die Hydraulikanschlüsse 33 können zweckmässigerweise Ventile umfassen, die geschlossen wer- den, wenn die Verbindungen unterbrochen werden, damit das Lösen und Wiederanschliessen der Hydraulik- leitungen nicht zu einem Verlust von Hydrauliköl oder zum Eindringen von Luft in die Hydraulikanlage führt. Das Ventil 29 wird normalerweise ein Ventil mit drei Schaltstellungen sein, welches die Zufuhr von
Hydrauliköl zu den Mechanismen 13 zum Zwecke des Hebens der Arme ermöglicht, das Absaugen des Öls von den Mechanismen zum Absenken der Arme gestattet und eine Ausschaltstellung aufweist, die ein Festhalten der Arme in einer unbeweglichen Stellung ermöglicht.
Fig. 9,10 und 11 zeigen abgewandelte hintere Zwischenrahmen-Befestigungsböcke, die mit dem in Fig. 5, 6, 7 und 8 gezeigten Zwischenrahmen zusammen verwendet werden können, wenn dieser an andern
Schleppern angebracht werden soll.
Bei der Anordnung nach Fig. 12 und 13 ist ein Trägerglied 36 zur Befestigung am Mittelträger des Schleppers vorgesehen. Dadurch kann die Platte 26 nach Fig. 7 in Wegfall kommen, oder es kann eine sehr viel leichtere Platte 26 zwischen leichten Rohrgliedern 37 verwendet werden, deren einziger Zweck die Lagerung des Kühlerschutzgitters und Ballastkorbs ist. Das Trägerglied 36 ist mit dem hinteren Teil 22 des Zwischenrahmens durch ein rohrförmiges Glied 38 verbunden, und zwischen diesen beiden Gliedern kann ein Versteifungssteg 39 vorgesehen sein. Die Platte 36 und das Glied 38 sind in Fig. 5 teilweise ge- zeichnet, um die Stellung, in der sie am Schlepper angebracht sind und die Art ihrer Anbringung zu zeigen. Der Zwischenrahmen kann sonst in gleicher Weise wie der vorher beschriebene andere Zwischenrahmen ausgebildet, angeordnet und angebracht sein.
In Fig. 14 der Zeichnungen ist ein erfindungsgemässes Hebegerät, das mit einer Gabel versehen ist, wie sie beim Ausheben von Mist verwendet werden kann, so an einem Schlepper angebracht dargestellt, dass die unteren hinteren Hubarme des Schleppers eine zusätzliche Hubkraft liefern können, insbesondere um einen Wegreiss-Hub zu erzielen. Die Hubarme 41 des Schleppers sind bei 42 am Schlepperrahmen schwenkbar mont ! ert und werden mittels eines bei 43 mit den Armen 41 schwenkbar verbundenen Kupplungsgliedes 44 gehoben. Das obere Ende 45 des Kupplungsgliedes ist seinerseits mit einem kurzen Arm 46 schwenkbar verbunden, der durch geeignete Antriebsmittel um eine Achse 47 gedreht wird, wenn die Hubarme gehoben werden sollen. Die Hubarme können im Bereich eines Kreissegmentes gehoben und gesenkt werden, das durch die gestrichelten Linien 48 und 49 begrenzt ist.
Die Hebearme 50 sind bei 51 mit der Verlängerung des Zwischenrahmens 52 nach oben schwenkbar verbunden und werden normalerweise mittels des hydraulischen Hebemechanismus 53 gehoben.
Öffnungen 54 in den Enden der Hubarme 41 sind durch eine Welle oder ein Abstandstück 40, dessen Enden sich über die Arme hinaus nach aussen erstrecken, miteinander verbunden. An den Enden der Welle 40 sind ein Paar Rollen 55 gelagert, die in. ihrem Umfang eine konkave Nut 56 aufweisen, deren Halbmesser so gewählt ist, dass das untere Glied der Hebearmeinheit 50 passend in sie eingreift. Die Rollen können durch irgendein geeignetes Mittel, z. B. durch Splinte, auf der Welle 40 gehalten werden.
Beim Gebrauch werden die Hubarme 41 so eingestellt, dass, wenn sich die Hebearme 50 in ihrer untersten Stellung befinden, die Rollen 55 mit den Hebearmen 50 im Eingriff sind oder sich gerade unter ihnen befinden. Wird dann die Gabel 57 in eine Last eingeschoben und macht sich nach Betätigung der entsprechenden Steuerorgane am normalen Hebemechanismus 53 ein Widerstand dagegen bemerkbar, die erforderliche Wegreisskraft zum Heben der Gabel und ihrer Last zu erzeugen, so kann das Steuerorgan zum Heben der unteren Hubarme ebenfalls betätigt werden. Diese heben sich dann und die Scheiben 55 kommen in Anlage an die Hebearme 50 und verstärken damit beträchtlich die Kraft, die zum Heben der Gabel 57 und ihrer Last zur Verfügung steht.
Hat dann die Gabel 57 die gestrichelt dargestellte Stellung 57a erreicht, so sind die Hubarme nicht mehr imstande, den Hebemechanismus 53 beim Heben der Gabel zu unterstützen. Zu diesem Zeitpunkt trägt jedoch die Gabel nur noch das Material, z. B. Mist, mit dem sie beladen ist, und ihr Fassungsvermögen ist normalerweise so gewählt, dass der Hebemechanismus 53 ausreicht. Die Hubarme dienen zur Erzeugung einer Wegreisskraft zum Ablösen des auf die Gabel zu ladendenMaterials von der allgemeinen Masse, in die die Gabel eingestochen wird und es kann an einem normalen Schlepper die von den Hubarmen und dem Hebemechanismus 53 erzeugte Wegreisskraft mehr als doppelt so gross wie die Hebekraft sein, die der Mechanismus 52 allein liefern kann.
Fig. 15 zeigt eine Teildraufsicht auf eine ähnliche Anordnung an einem andern Schlepper. Die Hebearme wurden bei dieser Figur aus Gründen der Vereinfachung weggelassen. Man sieht, dass die Teile sowie die Anordnung und Arbeitsweise bei diesem Schlepper genau die gleichen sind wie bei dem vorher beschriebenen. Bei andern Schleppern können jedoch die Hubarme anders angeordnet sein und es Ist vielleicht in diesem Falle nicht ganz so leicht, die gleiche Anordnung wie die dargestellte zu verwenden.
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Der Hubarmmechanismus kann jedoch gleichwohl zum gleichen Zweck verwendet werden. Bei einigen Schleppern können beispielsweise der Arm 46 und das Schwenkgelenk 45 beträchtlich höher angeordnet sein, als die Hebearme 50 in ihrer untersten Stellung. In diesem Falle kann eine Kette oder eine andere biegsame Verbindung vom Punkt 45 aus zu einer geeigneten Stelle an den Hebearmen dazu verwendet werden, um eine Ausnutzung der Kraft des Hubarmmechanismus zum Heben der Hebearme während des ersten Teils ihres Hubs zu ermöglichen.
In diesem Falle wird, wenn einmal die Hebearme über den Punkt hinaus angehoben sind, bis zu dem der Hubarmmechanismus sie unterstützen kann, die biegsame Verbindung ein weiteres Anheben der Hebearme ohne Behinderung ermöglichen, gerade so, wie bei der in Fig. 14 und 15 gezeichneten Anordnung die Hebearme sich von den Rollen 55 abheben können, wenn diese ihre Endstellung erreicht haben.
Eine weitere wahlweise Anordnung, die manchmal den oben beschriebenen vorgezogen werden mag, besteht darin, zwischen den unteren Hubarmen 41 und den Hebearmen 50 eine Anordnung teleskopartig ineinandergeschobener Rohre vorzusehen. Wenn sich die Hubarme und die Hebearme beide in ihrer untersten Stellung befinden, sind die Rohre auf ihre geringste Länge zusammengeschoben und stellen zwischen den beiden Armpaaren eine starre Schubverbindung dar. Diese Verbindung kann dann als Mittel verwendet werden, um die Hubkraft der Hubarme zum Heben der Hebearme auszunutzen. Werden die Hubarme nicht eingesetzt, oder haben sie die obere Grenze ihrer normalen Verschiebbarkeit erreicht, so können sich die Rohre teleskopartig auseinanderschieben, um ein weiteres Anheben der Hebearme unter der Wirkung der Hubkraft des Hebemechanismus 53 zu ermöglichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. An einem landwirtschaftlichen Schlepper anbringbare Lastenhebevorrichtung, gekennzeichnet durch einen am Schlepper angebrachten Zwischenrahmen (l, 2, 5 : 22, 23, 24 ; 22, 37, 38), an dem ein Paar in einem Abstand voneinander angeordneter seitlicher Hebearme (12 ; 50) schwenkbar gelagert ist, an denen ein die Last tragendes Gerät, vorzugsweise eine Gabel (16 ; 57) zwischen den vom Zwischenrahmen abge-
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Heben und Senken der Arme vorgesehen und die Hebearme selbst wahlweise am Zwischenrahmen lösbar gelagert sind, so dass sie sich vom Schlepper aus entweder nach vorn oder nach hinten erstrecken.