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Verfahren zur Herstellung einer therapeutisch und diätetisch wirksamen trinkbaren Magnesiumsalzlösung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer therapeutisch und diätetisch wirksamen trinkbaren Magnesiumsalzlösung, welche vorzugsweise Mineralwassercharakter besitzt.
Magnesium bzw. das Magnesiumion hat für den menschlichen Organismus erwiesenermassen grosse Bedeutung.
Vom Magnesium ist bekannt, dass es in der frischen Substanz der meisten Gewebe vorhanden ist.
Magnesium findet sich ferner im Blut und ist an den Phosphorylierungsvorgängen massgeblich beteiligt.
So lassen sich die alkalischen Phosphatasen durch Magnesiumionen fördern. Auch im Zuckerhaushalt und im Muskelstoffwechsel spielt das Magnesiumion eine grosse Rolle.
In manchen krankhaften Fällen reicht das durch die tägliche Nahrung zugeführte Magnesium nicht
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B.normocalzamischen Tetanie bei Hypomagnesiämie. Die bekannten Präparate enthalten Magnesiumglukonat oder Magnesiumsulfat und werden intravenös verabreicht. Es fehlt jedoch gänzlich an einem verträg- lichen oral zuführbaren Präparat.
Es gibt auch keine natürlichen Mineralwässer mit vorherrschendem Magnesiumgehalt, so dass auch diese nicht zu einer wirksamen Magnesiumtherapie herangezogen werden können.
Die bekannten Methoden zur Herstellung eines künstlichen Mineralwassers eignen sich nicht für die Erzeugung einer gut resorbierbaren Magnesiumsalzlösung. Der Magnesiumgehalt wird nämlich dabei üblicherweise dadurch erreicht. dass man Magnesiumchlorid in Wasser auflöst. Nun ist aber das Chlorid hinsichtlich der Resorption ein ungünstiger Partner.
Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, dass die günstigste Resorption dann vorliegt, wenn das Mg++ Ion an das HCO'Ion gebunden ist, also wenn das Magnesium in Form eines Bikarbonates verabreicht wird. Vielfach wird jedoch die Lösung von Magnesiumchlorid mit Natriumkarbonatlösung unter Zugabe von Kohlendioxyd zusammengebracht. Dabei geht das Magnesiumchlorid zwar zum Teil in Magnesiumbikarbonat über, jedoch ist nun ein die Wirkung des reinen Magnesiumbikarbonates störender hoher Gehalt an Natriumchlorid vorhanden.
Ausserdem wird bei den bekannten künstlichen Mineralwässern das Kohlendioxyd durch eines der üblichen Imprägnierverfahren unter Druck zugegeben. Es ist bekannt, dass bei so behandelten Flüssigkeiten das Kohlendioxyd nach Wegfall des Imprägnierdruckes sehr rasch entweicht, damit sinkt auch sofort der Gehalt an Magnesiumionen. Die künstlichen Mineralwässer sind daher nicht sehr stabil.
Ebenso gibt die Natur keinen Hinweis auf ein technisch brauchbares Verfahren. In der Natur wird der Magnesiumbikarbonatgehalt durch Auflösen von Magnesiumkarbonat im kohlendioxydhältigen Wasser bewirkt. Dieser Vorgang geht jedoch äusserst langsam vor sich und eignet sich daher nicht zur Grundlage für ein technisches Verfahren.
Es geht also darum, eine im wesentlichen Magnesiumbikarbonat enthaltende Magnesiumsalzlösung zu schaffen, welche die Magnesiumionen in leicht resorbierbarer Form enthält, welche ferner ausreichend stabil ist, d. h. den Gehalt an Magnesiumionen genügend lange beibehält und welche in weitgehend beliebiger Konzentration, ohne unerwünschte Fremdionen in Kauf nehmen zu müssen, herstellbar ist.
Durch die Erfindung wird eine im oben angeführten Sinn brauchbare therapeutisch und diätetisch
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wesentlichen Magnesiumbikarbonat enthaltende und mit freier Kohlensäure in fein dispersem Zustand übersättigte Lösung entsteht, die Magnesiumionen in leicht resorbierbarer Form enthält.
Mit diesem Verfahren gelangt man sehr rasch zu einer hochwirksamen trinkbaren Magnesiumsalzlösung für Heilzwecke mit erforderlichenfalls sehr hohem Gehalt an Bikarbonat, ohne unerwünschte andere Anionen oder Kationen in Kauf nehmen zu müssen. Die Höhe des Bikarbonatgehaltes hängt bei ausreichender Zugabe an basischen Magnesiumkarbonaten lediglich von der Stärke der Imprägnierung mit Kohlendioxyd ab, wobei der statische Imprägnierdruck den Wert von 1 at kaum übersteigt. Trotzdem gestattet das erfindungsgemässe Verfahren die Aufnahme von einer weitaus grösseren Menge an Kohlendioxyd, als nach dem Henryschen Gesetz bei einer Lösung der Fall wäre, die im Gleichgewicht mit einer Kohlendioxydatmosphäre von 1 at Partialdruck steht.
In den Fig. 1 - 10 sind Einrichtungsdetails zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens dargestellt. Sie sind nur Ausführungsbeispiele und sollen den Schutzumfang keineswegs einschränken.
Die Vorrichtung gemäss Fig. 1 besteht aus einem Kessel 1, beispielsweise aus Kupfer. Der Kessel 1 ist in einem Bottich 2 gelagert und die Zwischenräume zwischen Bottich 2 und Kessel 1 sind beispielsweise mit Eis 3 ausgefüllt. Der Kessel wird bei Betrieb mit einem Deckel 4 luftdicht verschlossen. Die Löcher 5. 6 und 7 im Deckel werden während des Betriebes ebenfalls luftdicht verschlossen, u. zw. die Löcher 5 und 6 mittels Hähnen 5a und 6a in den Zuleitungsrohren 5b und 6b sowie das Loch 7 mittels eines luftdichten Wellenlagers 8.
Das erfindungsgemässe Herstellungsverfahren gestaltet sich mit dieser Einrichtung wie folgt :
Die Zuleitung 5b wird mit einer Vakuumpumpe in Verbindung gebracht, die Zuleitung 6b durch den Hahn 6a fest verschlossen.
Die Vakuumpumpe schafft zunächst im Kesselraum ein gutes Vakuum. Anschliessend wird in den Kes-
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loxyd in den luftfreien Raum oberhalb der Wasseroberfläche eingelassen, u. zw. beispielsweise bis zu einem Kohlendioxydpartialdruck von 1 at.
Hierauf werden die Rührflügel 10 und 11, welche an der Welle 12 angebracht sind, durch den Motor 13 in rasche Umdrehung versetzt.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung des Rührflügels 10 nahe unter der Wasseroberfläche wird diese in starkem Masse aufgepeitscht und im oberen Kesselraum ein Bereich von rasch durcheinander wirbeln-
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einigen und durch den erfindungsgemäss nahe dem Kesselboden angebrachten Rührflügel 11, unterstützt durch die vornehmlich nicht senkrecht stehenden und vorzugsweise mit Löchern 15 versehenen Tauchwände 14, in turbulente Durchmischung gebracht und schliesslich erneut durch den Rührflügel 10 wieder in die Kohlendioxydatmosphäre aufgepeitscht werden.
Jedes Wasserteilchen nimmt bei jedem wiederholten Aufpeitschen in die Kohlendioxydatmosphäre wegen der Wirkung der Oberflächenspannung und des Staudruckes eine über dem herrschenden Partialdruck entsprechende Menge Kohlendioxyd auf. Die erneute Aufnahmefähigkeit bei jedem wiederholten Aufpeitschen wird wesentlich gefördert durch die sofort nach der Kohlendioxydaufnahme stattfindenden Reaktionen des basischen Magnesiumkarbonats mit Kohlendioxyd zu Magnesiumbikarbonat.
Wegen der bei jedem Aufpeitschen aufgenommenen, über den entsprechenden Kohlendioxydpartialdruck hinausgehenden Menge Kohlendioxyd, was einer Erhöhung des Partialdruckes gleichkommt, wird bei jedem wiederholten Aufpeitschen eines Wasserteilchen in diesem eine sukzessive Erhöhung des Gehaltes an Magnesiumbikarbonat erreicht. Auf diese Weise wird die gesamte zugeführte Menge an Kohlendioxyd verbraucht und der Partialdruck sinkt nach entsprechender Rührdauer auf nahe null at.
Kann mit einer einmaligen Zugabe einer Kohlensäuremenge bei einem Anfangspartialdruck von 1 at nicht der der zugegebenen Menge an basischem Magnesiumkarbonat entsprechende Magnesiumgehalt in Form von gelöstem Magnesiumbikarbonat erreicht werden. was im wesentlichen von dem über der Wasser-
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oberfläche zur Verfügung stehenden Raum abhängt, so wird erneut Kohlendioxyd bis zu einem Druck von
1 at zugegeben. Dies wird in periodischer Weise so lange fortgesetzt, bis der dem zugegebenen basischen
Magnesiumkarbonat entsprechende Bikarbonatgehalt erreicht ist.
An Stelle der periodischen Druckschwankung von 0 bis 1 at kann der Druck auch ein anderes Schwan- kungsintervall beispielsweise von 1/2 bis 1 at aufweisen oder durch stetige gleichmässige Zugabe von
Kohlendioxyd der Partialdruck auf konstanter Höhe gehalten werden.
Die sukzessive Zugabe in einen1 kleinen Raum erweist sich als weitaus günstiger als eine einmalige
Zugabe in einen grossen Raum, denn der kleine Raum kann naturgemäss viel intensiver mit mechanisch fein verteiltem Wasser durchsetzt werden als der grosse und auf diese Intensität kommt es erfindungsgemäss an.
Genau so wie das Kohlendioxyd kann auch das basische Magnesiumkarbonat sukzessive zugegeben werden.
In Abwandlung der beschriebenen beispielsweisen Verfahrensschritte kann zunächst das in den Kessel 1 eingefüllte Wasser unter vorheriger Entfernung der Luft mit Kohlendioxyd, welches durch die Zulei- tung 6b zugeführt wird, unter kräftigem Rühren angereichert werden.
Nach der Anreicherung mit Kohlendioxyd wird erneut evakuiert und ein Teil des für den gewünsch- ten Magnesiumgehaltes notwendigen basischen Magnesiumkarbonats zugeführt. Die erneute Evakuierung ist günstig, da dadurch die, wenn auch nur in kleinem Massstab mögliche, zwischen dem basischen Ma- gnesiumkarbonat und dem Kohlendioxyd eintretende Reaktion, welche in Abwesenheit von Wasser zum schwer löslichen Magnesiumkarbonat führt, verhindert wird.
Anschliessend an die Zugabe von basischem Magnesiumkarbonat wird das Rührwerk in Bewegung ge- setzt und wie früher Kohlendioxyd durch die Zuleitung 6b einströmen gelassen. Nach vollständiger Ab- sorption des Kohlendioxyds wird erneut ein Teil der notwendigen Menge des basischen Magnesiumkarbonats zugegeben und der Imprägniervorgang wiederholt.
Die erfindungsgemässe Anordnung von 2 Rührflügeln kann auf mehrere Rührflügel erweitert werden, wenn beispielsweise ein sehr grosser Kessel verwendet wird mit grosser Wassertiefe. Vorteilhaft ist es, die
Rührflügel an der Welle 12 verschiebbar anzuordnen, beispielsweise zur Anpassung an den Wasserstand. Für die Montage praktisch erweisen sich sogenannte Spreizflügel, welche erst bei Rotation durch die Zentri- fugalwirkung in waagrechte Stellung gelangen.
Die Rührflügel müssen nicht alle an derselben Welle angeordnet sein. Es können auch mehrere Wel- len vorhanden sein, welche sich sowohl gleichsinnig als auch gegensinnig drehen und zueinander sowohl parallel als auch beliebig gekreuzt angeordnet sein können.
Der Gehalt an Magnesium kann in geringerem Ausmass auch durch Temperaturerniedrigung erhöht werden, da bekanntlich die Aufnahmefähigkeit des Wassers für Gase und somit auch für Kohlendioxyd mit
Temperaturabfall steigt. Zu diesem Zwecke dient die in Fig. 1 gezeigte Kühlvorrichtung mittels eines mit Eis gefüllten Bottichs 2 (Aussenkühlung). Statt dessen kann auch eine andere Kühleinrichtung verwendet werden, beispielsweise eine von Kühlwasser durchflossene Schlange im Innenraum des Kessels (Innenkühlung).
Nach Belieben kann man dem erfindungsgemässen Präparat noch andere Stoffe zugeben. Bei der Auswahl und der Menge dieser Stoffe wird man trachten, dass durch sie der hohe Gehalt an gelöstem Magnesium durch Ausfälle nicht verringert wird und dass sich noch zusätzliche günstige physiologischewirkungen ergeben.
So lässt sich die erfindungsgemäss hergestellte Lösung durch Zugabe von Essenzen auf jeden gewünschten Geschmack bringen. Bei der Mischung mit Fruchtsäften und Fruchtsirupen kann man ausser der geschmacklichen Beeinflussung noch die an sich vorteilhafte Wirkung der betreffenden Früchte erwarten.
Auch die Zugabe von Wirkstoffen, wie z. B. Vitaminen ist möglich.
Durch Zugabe von verschiedenen Mineralsalzen kann man beispielsweise bei entsprechender Dosierung die natürliche Zusammensetzung von bekannten mineralischen Heilwässem der Gruppe der erdigen Säuerlinge erreichen.
Man muss dabei in Kauf nehmen, dass die antagonistische Wirkung der andern Ionen die Wirksamkeit der reinen Magnesiumsalzlösung herabsetzt, jedoch wirkt sich der Antagonismus nur sehr schwach aus, wenn die antagonistisch wirkenden Ionen nur in relativ geringen Mengen vorhanden sind. Dies kommt in der Natur äusserst selten vor und wenn. dann nur mit derart geringen absoluten Konzentrationen, dass sich eine merkliche therapeutische Wirkung nicht einstellt. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren hat man jedoch die Möglichkeit, die absolute Konzentration unter Wahrung der natürlichen relativen Konzen- trationsverhältnisse beliebig zu steigern.
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Das erfindungsgemässe Verfahren kann auch durch eine vollkommen andersgeartete Einrichtung ge- mäss den Fig. 2 - 6 verwirklicht werden. In einem Behälter 16, welchen ein durch die seitlichen Öffnun- gen 17 und 18 ein-und austretender Kühlwasserstrom durchfliesst, ist ein schraubenförmiges Rohr 19 an- geordnet, mit drei unteren Zuleitungen 20,21 und 22 und einer oberen Ableitung 23. Das Rohr 19 ist längs seines Innenumfanges mindestens teilweise mit einem ebenfalls schraubenförmig gewundenen Stab
24 (Fig. 3) versehen. Das Rohr 19 wie auch der Stab 24 können beliebiges Profil aufweisen. Die gesamte
Apparatur steht unter vollkommenem Luftabschluss. Es darf durch keine der Öffnungen 20 - 23 Luft ein- dringen.
Diesem Rohr 19 wird durch die Zuleitung 20 Wasser zugeleitet. Gleichzeitig und vorzugsweise kurz vorher wird durch die Zuleitung 21 dem Rohr 19 Kohlendioxyd in feinster mechanischer Verteilung, beispielsweise mittels einer Düse mit vorgesetztem feinen Filter zugegeben. Die Koh1endioxydbläschen setzen sich am Rand des Rohres 19 ab, wobei die Menge der haftenden Bläschen durch den Wendelstab 24 wesentlich erhöht wird. Das verhältnismässig langsam fliessende Wasser, welches durch die Zuleitung 22 mit vorgelöstem basischen Magnesiumkarbonat versetzt wird, löst nun diese Kohlendioxydbläschen auf, wobei die Oberflächenspannung infolge der erfindungsgemässen Kleinheit der Bläschen die Aufnahmefähigkeit des Wassers erhöht, u. zw. um so mehr, je kleiner die Bläschen sind.
Das gelöste Kohlendioxyd reagiert dann mit dem basischen Magnesiumkarbonat zu Magnesiumbikarbonat und in sehr geringem Masse auch zu Magnesiumkarbonat. Ein und dasselbe strömende Wasserteilchen hat die Gelegenheit, sehr oft mit einem Kohlendioxydteilchen inBerührung zu kommen, zumal der Weg durch die doppelte Wendelung vom Eintritt des Wassers bis zu seinem Austritt überaus lang ist. Dieses wiederholte Zusammentreffen ein und desselben Wasserteilchens mit mechanisch fein verteilten Kohlendioxydbläschen ermöglicht, analog dem wiederholten Aufpeitschen des Wassers im ersten Ausführungsbeispiel den hohen Magnesiumgehalt trotz des sehr niedrigen Partialdruckes von Kohlendioxyd.
Wesentlich beeinflusst wird der Gehalt an Magnesium durch die Feinheit der Kohlendioxydzerstäubung. Je kleiner die Kohlendioxydbläschen sind, um so grösser ist der durch die Oberflächenspannung hervorgerufene Überdruck und somit die Aufnahme von Kohlendioxyd.
Für die Wiederholbarkeit der Kohlendioxydaufnahme durch dasselbe Wasserteilchen ist natürlich die Länge des Wasserweges wichtig. Je länger der Wasserweg, um so öfter kann ein und dasselbe Flüssigkeitteilchen mit einem Kohlendioxydbläschen in Berührung kommen. Man wird deshalb das Rohr 19 möglichst lang herstellen.
Zur Verlängerung des Wasserweges dient einerseits der Wendelstab 24, anderseits können mehrere der in Fig. 2 gezeigten Einrichtungen in Reihe geschaltet werden, beispielsweise gemäss Fig. 6, drei Kühlbehälter 16,16a, 16b mit den Schraubenrohren 19, 19a, 19b, wobei es zweckmässig ist, die für den zu erzielenden Gehalt an Magnesium nötige, der Strömungsgeschwindigkeit des Wassers entsprechende, in der Zeiteinheit zuzugebende Menge an vorgelöstem basischen Magnesiumkarbonat und Kohlendioxyd nicht auf einmal durch die Zuleitungen 21 und 22, sondern teilweise auch durch die Zuleitungen 21a und 22a sowie 21b und 22b zuzuführen.
Auf die Ausführung und Anordnung des Wendelstabes 24 ist aus mehreren Gründen zu achten. Die Aufgabe, den Wasserweg zu vergrössern, erfüllt der Wendelstab 24 um so besser je grösser sein Querschnitt ist, denn dann wird dem Wasser leichter die gewünschte Doppelwendelbahn aufgezwungen. Im gleichen Sinne wie die Vergrösserung des Stabquerschnittes wirkt auch die Verkleinerung des Rohrquerschnittes, und die Verwendung eines zweiten oder mehrerer gleichsinnig gewundener Wendelstäbe.
Die Wahl der Steigung des Wendelstabes ist hiebei nicht unwesentlich. Je weniger steil die Wendelung des Stabes 24, um so besser kann die Weglänge erhöht werden. Ist die Steigung des Wendelstabes 24 jedoch zu gering, so wird das Wasser nicht mehr eine Schraubenbewegung entlang des Stabes 24 vollführen, sondern diesen überkreuzen und nur noch eine leicht gestörte Bewegung in Richtung des Rohres 19 ausführen.
Besonders wirkungsvoll ist beispielsweise gemäss Fig. 4 die Verwendung von zwei gegensinnig gewundenen Wendelstäben 24 und 25. Auch Unterbrechungen der Wendelung und plötzliche Änderungen des Drehsinnes der Wendelung, wie sie in Fig. 5 gezeigt sind, sind günstig.
Eine weitere Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens zeigen die Fig. 7 - 10.
Ein kesselartiger Behälter 26 ist durch einen Deckel 27 mittels Strammer 28 gasdicht verschliessbar. Im Deckel 27 ist ein Rohrstutzen 29 mit Absperrhahn 30 eingelassen. Der Behälterboden 31 besitzt eine zentrale Öffnung, in welche das Laufrad 32 einer Kreiselpumpe mit nach oben weisender Saugöffnung 33 eingesetzt ist. Die ringförmige Abdeckscheibe des Laufrades 32 weist ausserdem radiale Rippen 34 auf. Das Laufrad 32 ist von einem spiralförmig gebogenem Leitkanal 35 (Fig. 8) umgeben, welcher in eine
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Schlauchleitung 36 übergeht. Die Schlauchleitung ist seitlich am Behälter 26 hochgeführt und tritt nahe unter dem Deckel 27 in das Behälterinnere ein, wo sie in einer Düse 37 endigt. Das Laufrad 32 wird samt den radialen Rippen 34 durch einen Motor 38 angetrieben.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird mit dieser Vorrichtung auf folgende Weise durchgeführt :
Zunächst wird der Behälter 26 vollkommen mit Wasser gefüllt, hierauf der Deckel 27 aufgesetzt und luftdicht verschlossen. Der Hahn 30 wird ebenfalls geschlossen. Sodann wird ein Teil des Wassers durch Öffnung des Auslasshahnes 38'abgelassen, wodurch über der Wasseroberfläche ein luftleerer Raum ent- steht. In diesen luftleeren Raum wird nunmehr Kohlendioxyd durch den Rohrstutzen 29 eingelassen, u. zw. bis zu einem Druck von 1 at, was an dem Manometer 39 abgelesen werden kann.
Sobald der Motor in Gang gesetzt wird, entsteht ein intensiver zweifacher Kreislauf. Einmal wird
Wasser durch die Saugöffnung 33 von der Pumpe angesaugt, in die Schlauchleitung 36 gefördert und durch die Düse unter feiner Zerstäubung und hoher Geschwindigkeit in den mit Kohlendioxyd erfüllten Gasraum
40 über der Wasseroberfläche eingespritzt. Nach Auftreffen auf die Wasseroberfläche gelangen die nun- mehr Kohlendioxyd enthaltenden Wasserpartikel in den Wirkungsbereich des zweiten Kreislaufsystems, welches von den rotierenden Radialrippen 34 des Laufrades 32 ausgeht und eine Umwälzung der Flüssigkeit im Sinne der in Fig. 7 eingezeichneten Pfeile hervorruft. Ein Teil der umgewälzten Flüssigkeit wird wie- derum durch die Saugöffnung 33 angesaugt, womit auch der erste Kreislauf geschlossen ist.
Bei ausreichend langer Betriebsdauer durchläuft jedes Flüssigkeitsteilchen oftmals die beiden Kreislaufsysteme und jedesmal wird bei der Bewegung der Flüssigkeitspartikel durch den Gasraum 40 über der
Wasseroberfläche Kohlendioxyd absorbiert, auch wenn der dem statischen Kohlendioxyddruck entsprechende Sättigungsgrad schon erreicht ist.
Ist das gesamte Kohlendioxyd absorbiert, dann kann erneut Kohlendioxyd durch den Rohrstutzen 29 eingelassen und die Imprägnierung fortgesetzt werden bis der gewünschte Gehalt an Kohlendioxyd erreicht ist.
Abweichend davon kann das Kohlendioxyd auch während des Arbeitens der Pumpe in kontinuierlicher Weise eingeleitet werden.
Das Pumpenaggregat der Vorrichtung nach Fig. 7 und 8 kann auch in anderer Art ausgeführt sein. So kann man an das Laufrad gemäss Fig. 10 zwei Leitkanäle 41, 42 anschliessen, welche beide in Schlauchleitungen 43 und 44 übergehen, die wie die Schlauchleitung 36 der Fig. 7 in Düsen enden.
Fig. 10 zeigt ein Pumpenaggregat, bei welchem abweichend von Fig. 7 die Saugöffnung 33 nach unten weist und der Zustrom der Flüssigkeit aus dem Behälter 26 zur Saugöffnung 33 durch Öffnungen 45 im Behälterzwischenboden 46 erfolgt. Das Laufrad der Pumpe ist, wie in Fig. 9 dargestellt, von zwei Leitkanälen 41, 42 umgeben, welche in Rohrleitungen aus Metall 47, 48 übergehen und abweichend vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 im Inneren des Behälters 26 nach oben geführt sind, wo sie nahe unter dem Deckel 27 in je einer Düse 49 und 50 enden.
Abweichend von den beschriebenen Beispielen kann das Pumpenaggregat auch an einer der Seitenwände angeordnet sein.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich nicht nur durch die beschriebenen Ausführungsbeispiele verwirklichen. Zur Erzielung der erfindungsgemässen Effekte können auch andere technische Massnahmen getroffen werden, durch die die erfindungsgemässe feine Verteilung des Wassers und/oder des Kohlendioxyds in sich wiederholender Serie erreicht wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer therapeutisch und diätetisch wirksamen trinkbaren Magnesiumsalzlösung, dadurch gekennzeichnet, dass man weitgehend, zweckmässig durch Evakuierung, entlüftetes Wasser mit basischen Magnesiumkarbonaten gegebenenfalls nach vorangegangener Anreicherung des Wassers mit Kohlendioxyd versetzt und bei Unterdruck unter Herstellung grosser Berührungsflächen zwischen der flüssigen und gasförmigen Phase und unter Druckanstieg auf etwa normalen Atmospharendruck oder diesen etwas übersteigenden Druck mit Kohlendioxyd imprägniert, bis eine im wesentlichen Magnesiumbikarbonat enthaltende und mit freier Kohlensäure in fein dispersem Zustand übersättigte Lösung entsteht, die Magnesiumionen in leicht resorbierbarer Form enthält.