<Desc/Clms Page number 1>
Stösselstange und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Stösselstangen, insbesondere für Brennkraftmaschinen, welche aus einem starren Rohr mit an mindestens einem Rohrende durch eine Schmelzmetallverbindung befestigten
Kopf bestehen.
Es sind Stösselstangen bekannt, die aus einem massiven Stab mit kugeligem Kopf bestehen bzw. bei denen das Ende des massiven Stabes hohl und zu einem Lager für eine Kugel ausgebildet ist, die darin drehbar festgehalten wird. Diese Stösselstangen erfordern eine spezielle Bearbeitung und sehr genaue Pro- filierung, wodurch sich eine teure Fertigung ergibt. Es ist bei Stösselstangen für Brennkraftmaschinen auch bekannt, Köpfe anzuschweissen bzw. anzulöten, wobei diese Köpfe mit einem Hohlzapfen versehen sind, der denselben Aussendurchmesser wie die hohle Stösselstange hat und mit dieser durch Stumpfschweissen verbunden wird, worauf eine Härtebehandlung vorgenommen und der Schweisssaum entfernt wird. Dieser
Herstellungsvorgang ist umständlich und ebenfalls teuer.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine einfache, leichte und billige Stösselstange herzustellen und be- steht im Wesen darin, dass der Kopf eine gewölbte Zone aufweist, mit der er auf dem Rohrende aufsitzt und durch das Schmelzmetall verbunden ist. Vorzugsweise ist als Stösselkopf am Rohrende bzw. an beiden
Rohrenden je eine Kugel befestigt. Somit sind keine Nachbehandlungen erforderlich und die Herstellung einfach und rasch durchführbar, da der Kopf, insbesondere die Kugeln, einfach auf die Rohrenden aufgesetzt und damit verschweisst werden, wobei lediglich darauf zu achten ist, dass sie während des Schweissvorganges konzentrisch sitzen.
Das Rohrende, auf dem der Kopf bzw. die Kugel sitzt, kann erfindungsgemäss radial eingezogen oder auch radial nach aussen erweitert sein. Im letzteren Falle kann die Herstellung in der Weise erfolgen, dass der Stösselkopf an das Rohrende unter Anwendung eines in Richtung der Rohrachse wirkenden Druckes angeschweisst wird, wobei die Rohrenden durch die Hitze und den Druck auch aussen quer zur Druckrichtung erweitert und eine Kontaktfläche zwischen dem Stösselkopf und dem Rohrende gebildet wird.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Stösselstange teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt, Fig. 2 als Einzelheit ein Ende der Stösselstange teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform der Stösselstange und Fig. 4 ein Ende der Stange nach Fig. 3, wobei wieder ein Teil im Schnitt dargestellt ist.
Nach Fig. l wird durch eine Stösselstange 10 ein Stössel 11 mit dem Ventilhebelarm 12 kraftschlüssig verbunden. Der Stössel 11 wird durch eine Nocke 13 auf der Nockenwelle 14 gehoben und gesenkt und bewegt sich in einer Führung 15, welche in einem Maschinenteil 16 vorgesehen sein kann. Der Hebelarm 12 ist um eine Welle 18 schwenkbar, wobei ein Arm 19 desselben mit einem Ventil- (nicht dargestellt) in Eingriff steht und der andere Arm oder Vorsprung 20 an der andern Seite der Welle 18 mit der Stösselstange zusammenwirkt. Der Hebelarm 12 kann in üblicher Weise zum Eingriff mit der Stösselstange unter Federbelastung stehen. Der Vorsprung 20 des Hebelarmes und der obere Teil 21 des Stössels 11 weisen Ausnehmungen 22 und 23 zur Aufnahme der Endstücke 24 der Stösselstange 10 auf.
Die Stösselstange 10 ist aus einem Rohrstück 26 gebildet, welches über die ganze Länge hohl sein kann und offene Enden hat, bevor Endstücke 24 befestigt werden. Das Rohr kann jeden Querschnitt aufweisen, obwohl der dargestellte kreisringförmige Querschnitt für die meisten Fälle geeignet ist und die wirtschaftliche Herstellung erleichtert. Es kann jedes im wesentlichen starre Rohr verwendet werden, wie
<Desc/Clms Page number 2>
ein nahtloses oder einfach oder mehrfach gerolltes Rohr, das aus jedem geeigneten Material hergestellt sein kann, z. B. aus Eisen, welches die erforderliche Steifigkeit ergibt. Zweckmässig ist ein einfach gerolltes, nahtverschweisstes Stahlrohr.
An jedem offenen Rohrende ist ein Endstück 24 durch eine Schmelzmetallverbindung befestigt. Das Endstück ist geformt, wie es der beabsichtigte Sitz am offenen Rohrende erfordert, und die äusseren vorstehenden Teile 25der Endstücke sind entsprechend der Anwendung der Stösselstange in einer besonderen Maschine oder Vorrichtung geformt. In manchen Fällen bilden diese äusseren Teile Lagerflächen, welche in bewegliche Maschinen-oder Vorrichtungsteile eingreifen. Nach Fig. l und 2 sind die Endstücke 24 als Metallkugeln ausgebildet. Jede Kugel hat einen grösseren Durchmesser als das offene Rohrende, auf welchem sie sitzt, und steht mit dem Rohrende längs einer Umfangsfläche in Eingriff.
Die Schmelzmetallverbindung der Kugel mit dem Rohrende kann vorteilhafterweise durch Widerstandsschweissung hergestellt werden. Bei diesem Herstellungsverfahren wird eine Elektrode (nicht dargestellt) mit der Kugel 24 und die andere Elektrode (nicht dargestellt) mit dem Rohr 26, vorzugsweise nahe seinem Ende 27, verbunden. Die Kugel wird gegen den vom offenen Rohrende gebildeten Sitz gepresst und der elektrische Strom fliesst durch die Kugel und das Rohrende und bewirkt eine ununterbrochene Umfangsschweissnaht in der Sitzfläche 28, an der die Kugel und das Rohrende verbunden sind.
Die dargestellten Rohrenden 27 werden durch die vereinte Einwirkung von Hitze und dem axialen Druck der Kugel 24 auf das Rohrende während der Schweissung radial nach aussen erweitert. Diese Erweiterung vergrössert die Sitzfläche 28 und die Schweissnahtbreite, wodurch sich eine besonders gute Verbindung zwischen der Kugel und dem Rohrende ergibt. Ringwülste 29 werden an den Rändern der Sitzfläche während der Schweissung gebildet und erhöhen die Festigkeit der Verbindung. Wenn erwünscht, kann die Kante 30 des nach aussen sich erweiternden Teiles durch Schleifen entfernt werden.
In manchen Fällen können die Kugeln an den Rohrenden durch andere Schmelzmetallverbindungen, wie durch Weich- oder Hartlöten, befestigt werden.
Mit der Stösselstange ist die wirksame Verbindung zweier beweglicher Vorrichtungs- oder Maschinenteile herstellbar, wie z. B. des Stössels 11 und des Hebelarmes 12. Die aussen liegenden Teile 25 der Kugeln 24 können an den Enden der Stösselstange Lagerflächen bilden. Wenn die Endstücke als Kugeln ausgebildet sind, eignen sie sich besonders, wie in der Zeichnung dargestellt ist, für den Eingriff mit Maschinenteilen, welche eine Drehbewegung ausführen müssen, wie der Vorsprung 20 des Hebelarmes 12.
In manchen Anwendungsfällen ist es erwünscht zu verhüten, dass Flüssigkeit durch das Rohrinnere fliesst. Zu diesem Zweck sind die Schmelzmetallverbindungen zwischen den Endstücken und den Rohrenden durchlaufend vorgesehen, damit die Flüssigkeit nicht durch die Rohrenden eindringen kann.
Die abgeänderte Ausführungsform der erfindungsgemässen Stösselstange nach den Fig. 3 und 4 ist im grundsätzlichen Aufbau gleich, ausgenommen, dass die Enden 37 des Rohres 36 der Stösselstange 35 radial eingezogen sind, um einen Sitz für ein Endstück oder eine Kugel 38 zu bilden, welche einen verhältnismässig kleineren. Durchmesser als das Rohr hat. Der Sitz 39, an dem die Kugel und das Rohrende zusammengeschweisst sind, besitzt eine der Wandstärke des Rohres 36 angenäherte Breite, wie in Fig. 4 dargestellt, und Ringwülste 40, die während der Schweissung durch die Anwendung von Hitze und Druck entstanden sind, ergeben eine besonders starke Verbindung zwischen Kugel und Rohrende.
Die Verwendung der Stösselstange 35 ist ähnlich der Stösselstange 10, doch können in besonderen Fällen die einwärts gerundeten Endteile 37 des Rohres Lagerflächen für die Verbindung mit der Maschine oder Vorrichtung bil- den.'
Die erfindungsgemässe aus einem Rohr gebildete Stösselstange weist ein verhältnismässig geringes Gewicht auf, so dass dadurch die Leistungsfähigkeit der Maschine oder Vorrichtung, bei welcher die Stösselstange verwendet wird, erhöht wird. Die Stösselstange besitzt fertig hergestellte Lagerflächen, so dass sich eine spätere teuere Nachbearbeitung erübrigt.
EMI2.1
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.