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Fördervorrichtung für rollfähige Werkstücke
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fördervorrichtung für rollfähige Werkstücke, wie z. B. Zylinder, Rohre, Kugeln od. dgl., für induktive Erwärmungsanlagen.
Die Förderung rollfähiger Werkstücke stösst insbesondere in induktiven Erwärmungsanlagenauf Schwie- rigkeiten. Bisher bekannte Fördervorrichtungen berücksichtigen nämlich nicht, dass rollfähige Werkstücke empfindlich gegen Stösse sind und meist, insbesondere wenn es sich um dünnwandige Werkstücke handelt, allseitig gleichmässig erhitzt werden müssen, Liegen die Werkstücke z. B. auf Förderbändern, Hubbalken od. dgl. auf, so werden die auf den gekühlten Teilen dieser Fördervorrichtungen aufliegenden Werkstückabschnitte infolge der Wärmeableitung weniger stark aufgeheizt werden als die freiliegenden Abschnitte der Werkstücke. Eine Förderschnecke sorgt zwar für eine gleichmässige Aufheizung, führt aber dazu, dass die Werkstücke sich aneinander stossen und beschädigen.
Auch wenn die Werkstücke in einer Förderrinne befördert werden, sind Beschädigungen unvermeidlich. Zum Erhitzen von zylinderförmigen Werkstücken mit einem grossen Verhältnis von Länge zu Durchmesser sind sehr lange Induktionsspulen erforderlich, wenn die Spulenachsen und die Achsen der durch sie hindurchgeführten Werkstücke parallel zueinander verlaufen. Es ist darum zweckmässig, zylindrische Werkstücke mit ihren Achsen quer zur Förderrrichtung durch flach gestaltete Induktionsspulen zu fördern. Eine allseitige gleichmässige Erwärmung der Werkstücke wird dadurch erreicht, dass die Werkstücke während ihrer Förderung und Erhitzung in der Induktionsspule gedreht werden.
Bei einer Fördervorrichtung gemäss der Erfindung erfolgt die Förderung von rollfähigen Werkstücken, wie z. B. von Zylindern, Rohren, Kugeln od. dgl., in induktiven Erwärmungsanlagen dadurch, dass die Werkstücke mit ihren Achsen senkrecht zur Förderrichtung auf einer in Förderrichtung vorgesehenen Unteria ge aufliegen, und dass die Oberseiten der Werkstücke mit einer in Förderrichtung beweglichen Auflage belastet sind, die relativ zu der Unterlage über die Werkstücke bewegt wird.
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dann, wenn eine dünnwandige Unterlage und Auflage eine gute magnetische Kopplung zwischen Werkstücken und Induktionsspulen zulassen sowie die Werkstücke zwischen der Unterlage und Auflage gedreht und gleichzeitig auf Abstand gehalten werden.
Die dünnwandige Unterlage und Auflage bringen den weiteren Vorteil, dass die in der Induktionsspule befindlichen Teile der Fördervorrichtung nicht nennenswert erhitzt werden und darum keine besonderen Kühlmassnahmen erfordern.
Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. l zeigt eine Fördervorrichtung nach der Erfindung für hohlzylinderförmige Werkstücke in Seitenansicht und teilweise im Schnitt, Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Induktionsspule einer Fördervorrichtung für hohlzylinderförmige Werkstücke senkrecht zur Förderrichtung gemäss der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 zeigt eine Fördervorrichtung nach der Erfindung für kugelförmige Werkstücke und Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Induktionsspule dieser Fördervorrichtung senkrecht zur Föderrrichtung gemäss der Linie IV-IV in Fig. 3.
Eine in der Fig. 1 dargestellte Fördervorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Unterlage 1 für die zu erhitzenden Werkstücke 2 und aus auf den Werkstücken 2 aufliegenden Drahtpaaren 3 (Fig. 2). Die Werkstückunterlage 1 besteht aus zwei in Förderrichtung gespannten endlosen Drähten 4 (Fig. 2), welche über am Gestell 5 der Induktionserhitzungsmaschine angeordnete Rollen 6 geleitet und am Boden einer
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Induktionsspule 7 (Fig. 2) entlanggeführt sind. Die Drähte 4 sind über eine Spannrolle 6a mittels einer Zugfeder 8 vorgespannt und kehren in einem oberhalb der Induktionsspule 7 geschlossenen Kreislauf zum Spuleneingang 9 zurück. Mit Hilfe einer über einen Motor 10 angetriebenenAntriebsrolle 6b werdendie Unterlagedrähte 4 in Richtung des Pfeiles 11 durch die Induktionsspule 7 bewegt.
Bügelartige Klammern 12 (Fig. 2), welche mit auf die Unterlage 1 weisenden Nasen 13 (Fig. 2) versehen sind, verbinden die auf der Oberseite der Werkstücke aufliegenden endlosen Drähte i4 zu zwei Draht- paaren 3. Die Drahtpaare 3 durchlaufen, über Rollen 15 geführt und über eine drehbare Antriebsrolle 15a mittels eines Antriebs 16 angetrieben, in Richtung des Pfeiles 17 die Induktionsspule 7 und kehren wie die Drähte 4 der Unterlage 1 in einem oberhalb der Induktionsspule 7 geschlossenen Kreislauf zum Spulenein-
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Ein Spulenkasten 19 umgibt die Induktionsspule 7 und ist zusammen mit der Induktionsspule 7 am Maschinengestell 5 angeordnet.
Die Werkstückförderung erfolgt dadurch, dass die Werkstücke 2 nacheinander über eine Förderrinne 20 mit ihren Achsen 21 senkrecht zur Förderrichtung zwischen die Drähte 4 der Unterlage 1 und die Drahtpaare 3 gleiten. Die sich an der Förderrinne 20 vorbeibewegenden Drahtpaare 3 ziehen mit Hilfe der an den bügelartigen Klammern 12 vorgesehenen Nasen 13 die Werkstücke 2 nacheinander in die Induktionsspule 7 hinein, wobei die bügelartigen Klammern 12 die Werkstücke 2 auf Abstand halten. Gleichzeitig werden die Werkstücke 2 infolge der Drahtbewegung zwischen den Drahtpaaren 3 und der Unterlage 1 gerollt. Die Geschwindigkeit der Rollbewegung wird dadurch geregelt, dass die Drähte 4 der Unterlage 1 mit nach Bedarf einstellbarer Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung zu den Drahtpaaren 3 durch die Induktionsspule gezogen werden.
Die Werkstücke 2 werden auf diese Weise an aller. Seiten gleichmässig aufgeheizt. Nach dem Verlassen der Induktionsspule 7 stossen die Werkstücke 2 gegen & in schräg zur Förderrichtung angeordnetes Leitblech 22, welches die Werkstücke 2 aus der Bahn der Fördervorrichtung herausleitet.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Fördervorrichtung dargestellt, welche vorzugsweise der Förderung kugelförmiger Werkstücke 23 dient. Die Antriebe 10,16 sowie die Führung der Förderdräbte über Rollen 6,15 und die Förderrinne 20 nebst Leitblech 22 zum Abführen der Werkstücke 2 sind entsprechend der Anordnung in Fig.
l ausgeführt. Die Werkstückunterlage 24, auf welcher die kugelförmigen Werkstücke 23 aufliegen, besteht aus zwei Drähten 25, welche durch bügelartigen Klammern 26 miteinander verbunden sind, Gleichzeitig werden die Werkstücke 23 von einer Auflage 27 belastet, welche aus zwei Drähten 28 be- steht, die ebenfalls mittels bügelartiger Klammern 29 miteinander verbunden sind, wobei die Klammern 29 die Drähte 28 nicht nur auf einer Seite anfassen, sondern mit lappenartige, auf die Unterlage 24 weisenden Ansätzen 30 versehen sind. Diese Ansätze 30 ragen über die Drähte 28 hinweg nach innen.
Die Werkstücke 23 durchlaufen, zwischen den Drahtpaaren 25 und 28 gehalten, die in dem Spulenkasten 19 angeordnete Induktionsspule 7 und werden von den bügelartigen Klammern 29 auf Abstand gehalten. Die Drehung der Werkstücke 23 wird dadurch erreicht, dass die Unterlagedrähte 25 und die belastendenDräl1- te 28 gegenläufig in Richtung der Pfeile 31 und 32 bewegt werden, wobei die Drehgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit abhängig ist, mit welcher die Unterlagedrähte 25 relativ zu den belastenden Drähten 28 durch die Induktionsspule gezogen werden.
Solange die Querschnitte der Förderdrähte und deren bügelartige Klammern klein bleiben, werden diese Teile in der Induktionsspule 7 kaum erhitzt. Die Werkstückunterlagen und-auflagen lassen sich auch durch Ketten, Bänder od. dgl. ersetzen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fördervorrichtung für rollfähige Werkstücke, wie z. B. Zylinder, Rohre, Kugeln od. dgl., für induktive Erwärmungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstücke (2, 23) mit ihren Achsen (21) senkrecht zur Förderrichtung auf einer in Förderrichtung vorgesehenen Unterlage (1, 24) aufliegen, und dass die Oberseiten der Werkstücke (2, 23) mit einer inFölderrichtung beweglichen Auflage (3, 27) belastet sind, die relativ zu der Unterlage (1, 24) über die Werkstücke (2, 23) bewegt wird.