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Verfahren zum Lesen und Einschreiben von Informationen einer Ferritkern-Speichertnatrix, insbesondere für eine im Parallelbetrieb arbeitende Speichermatrix
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geschlagen, die jedoch den Nachteil haben, dass der Strom durch die Kerne während der Informationsumwandlung erhalten bleiben muss. Ausserdem eignet sich diese Anordnung nicht für Transistoren wegen deren niedriger Betriebsspannung.
Alle bekannten Verfahren und Anordnungen besitzen neben den einzelnen Nachteilen den gemeinsamen Nachteil, dass Zeitverzögerungen zwischen dem übergang von einer Zeile zur andern unvermeidlich sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden. Sie bezieht sich auf ein Verfahren zum Lesen und Einschreiben von Informaionen einer Ferritkern-Speichermatrix, insbesondere für eine im Parallelbetrieb arbeitende Speichermatrix, bei dem der Schreibimpuls durch einen fremdgesteuerten, alle Zeilen gemeinsamen, oder einen je Zeile vorgesehenen monstabilen Impulsgenerator erzeugt und'der entsprechenden Zeile zuge. führt wird.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei einem solchen Verfahren der monstabile Leseimpulsgenerator zur Erzeugung des Leseimpulses der (neten Zeile durch die Rückflanke des Schreibimpulses der n-ten Zeile angestossen wird.
Werden je Zeile ein Schreib- und ein Lese. impulsgenerator vorgesehen, so ist es zweck. mässig, die Impulsgeneratoren für die Schreibimpulse in zeitlicher Reihenfolge über eine Zähler- und Koinzidenzschaltung anzustossen, während die Leseimpulsgeneratoren so mit den Schreibgeneratoren verbunden sind, dass sie durch die Rückflanke des Schreibimpulses der vorhergehenden Zeile angestossen werden. Hiedurch erspart man eine zweite Kciti- zidenzschaltung, die gegenüber der ersten zeitlich etwas verschoben sein müsste. Ausserdem können die Anforderungen an die Zeitgenauigkeit der Koinzidenzmatrix geringer sein.
Es ist auch möglich, die Erfindung dann anzuwenden, wenn ein für alle Zeilen gemeinsamer Lese-und Schreibimpulsgenerator
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vorgesehen ist. In diesem Falle müssen Durchschalteglieder zu den einzelnen Zeilen verwendet werden. Sieht man hiefür Transistoren vor, so müsste man sie symmetrisch aussteuern, um einen positiven Schreibimpuls und einen negativen Leseimpuls zu bekommen. Dies bedingt jedoch eine hohe Steuerleistung für die Durchschalteglieder und eine unerwünschte zusätzliche Zuführung von Gleichstrom. Der Gleichstrom kann noch durch die Vormagnetisierung eventuell vorhandener Eingangs- und Ausgangsübertrager unangenehm sein. Ausserdem würde aber auch bei hohen Abtastfrequenzen die zeitgerechte Umschaltung der Durchschalteglieder erhebliche Schwierigkeiten bedeuten.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist es nun möglich, diese Nachteile zu vermeiden und den Lese- und Schreibimpuls den Durchschaltegliedern mit der gleichen Polarität zuzuführen, so dass der als Durchschalteglied verwendete Transistor unsymmetrisch betrieben werden kann.
Die Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Schreib- und Leseimpulse parallelen Netzwerken zugeführt werden, die jeweils aus zwei Stromwegen bestehen, nämlich einem Weg für die Zuführung des Schreibimpulses mit der richtigen Polarität in die n-te Zeile und einem zweiten Weg für die Zuführung des Leseimpulses mit der richtigen Polarität in die (n+1) -te Zeile. Die Netzwerke sind also jeweils mit den Zeilen n und (n+1), (n+1) und (n+2) usw. zusammengeschaltet.
Der erste Stromweg enthält den Schreibgenerator, einen Schalter, eine Entkopplungsdiode sowie eine Wicklung Wot, während der zweite Weg den Lesegenerator, denselben Schalter, eine Entkopplungsdiode sowie eine Wicklung IN., enthält, wobei die generatorseitige Klemme des Schalters an einem festen positiven Potential liegt, und die beiden Stromwege so zusammengeschaltet sind, dass in den beiden Wicklungen Strom umgekehrter Richtung fliesst, wenn die Ausgangsimpulse der beiden Generatoren gleichsinnig den Schalter durchlaufen. U bildet den ersten Teil der Primärwicklung des Ausgangsübertragers für die Zeile n und Wons den zweiten Teil der Primärwicklung des Ausgangsübertragers für die Zeile (n+1).
Dieses Durchschaltenetzwerk ist nicht nur im Rahmen des Verfahrens nach Anspruch 1 verwendbar, sondern kann überall dort angewendet werden, wo ein zentraler Schreibund Leseimpuls-Generator an eine Speichermatrix angeschlossen werden soll.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Fig. 1 bis 6 beispielsweise näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Ringkern-Speichermatrix bekannter Art, Fig. 2 den Stromverlauf der Steuerimpulse für die Abtastung einer Zeile, Fig. 3 eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung mittels separater Lese- und Schreibgeneratoren je Zeile, Fig. 4 eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung bei Verwendung gemeinsamer Leseund Schreib generatoren für alle Zeilen, u. zw.-mit nur einem Durchschaltenetzwerk, Fig. 5 eine Anordnung mit mehreren parallel angeordneten Durchschaltenetzwerken füc mehrere Zeilen, Fig. 6 den Stromverlauf in einem dieser Netzwerke.
Die in Fig. 1 dargestellte Ringkern-Speichermatrix besitzt m Spalten 1 und n Zeilen 2.
Die Ferritkerne 3 sind in bekannter Weise bespult. Es soll nun jede Zeile die gewünschten Informationen gleichzeitig abgeben bzw. erhalten. Diese Bedingung erfordert, dass die Informationen je Zeile alle gleichzeitig, d. h. parallel zueinander eingeschrieben bzw. abgelesen werden müssen. Das Einschreiben der Information je Kern erfolgt in bekannter Weise durch Koinzidenz der halben Schreibströme in Spalte und Zeile. Das parallele Ablesen der Zeilen wird dadurch erreicht, dass die betreffende Zeile mit einem Stromimpuls beaufschlagt wird, der die erforderliche Polarität und vor allem die zum Umkippen der Kerne erforderliche Amplitude besitzt.
Die Speichermatrix soll nun bei dem im folgenden beschriebenen Beispiel nach dem Zeitmultiplexverfahren abgefragt werden, wobei dann immer zuerst der Informationsinhalt einer Zeile abgefragt, die Information eventuell umgewandelt und dann die neue Information wieder eingeschrieben wird. Die Impulse werden über eine entsprechende logische Schaltung aus Impulsgeneratoren den Zeilen zugeführt.
Das Stromzeit-Diagramm für die Behandlung der Informationen einer Zeile ist in Fig. 2 dargestellt.
Es werden also jeweils immer die Informationen einer Zeile verarbeitet, ehe zur nächsten Zeile weitergegangen wird. Dabei ist es erforderlich, den Leseimpuls IL mit doppel- ter Amplitude und umgekehrter Polarität wie den Schreibimpuls I zuzuführen. Nach dem Verarbeiten einer Zeile wird die nächste Zeile abgefragt. Dabei ist es erwünscht, dass zwischen der Beendigung des Einschreibens in die n-te Zeile und dem Beginn des Lesens der (noten Zeile möglichst wenig Zeit verloren geht, da insbesondere bei dem Zeitmultiplexverfahren für die Abfrage der gesamten Matrix nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung, die der letzten Forderung genügt. Jeder Zeile ist ein eigener Lesegenerator 4 und Schreibgenerator 5 zugeordnet. Die Schreibgenera-
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und Schreib generatorenSchreibgenerator 9 fliesst. Da W'1 ein Teil der Primärwicklung des Zeilenübertragers Tn ist, fliesst über die Zeile n ein positiver Schreibimpuls. Die Rückflanke des durch den Schreibgenerator erzeugten Schreibimpulses stösst über die Leitung 14 den Lesegenerator an, der ebenfalls einen einmaligen Impuls abgibt. Dieser Impuls fliesst in dem zweiten Stromkreis, u. zw. von dem Punkt 12 über den Schalter 10, den Punkt 13, die Diode 8 und die Wicklung W, zum Generator zurück.
Der Leseimpuls wird mittels des Übertragers Tn+, in die Zeile n+1, u. zw. mit negativer Polarität wegen des entgegengesetzt- ten Stromflusses in der Wicklung IV, gegen- über IV, übertragen.
Dieses Netzwerk gestattet also, dass beide Impulse, nämlich der des Schreib- und der des Lestgenerators, mit derselben Polarität den Schalter 10 durchlaufen können, so dass dieser nicht durch zusätzliche Gleichstrom symmetriert werden muss. Trotzdem werden die Zeilenimpulse mit der richtigen Polarität wegen der entsprechenden Anordnung der beiden Wicklungen W, und W2 eingespeist.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung, bei der mehrere der gemäss Fig. 4 beschriebenen Netzwerke parallel an den gemeinsamen Schreib- und Lesegenerator angeschlossen sind. Man erkennt aus dieser Figur deutlich die Zuordnung der einzelnen Netzwerke zu den Zeilen. Als Schalter 10 sind wieder Transistoren verwendet. Zur Übertragung der Impulse von den beiden Generatoren auf die parallelgeschalteten Netzwerke sind die beiden übertrager TL und Ts vorgesehen.
Die Wirkungsweise der Anordnung der Fig.
5 wird im Zusammenhang mit dem StromZeit-Diagramm der Fig. 6 beschrieben.
Zu einer bestimmten Zeit tl läuft der negative Leseimpuls Ln in die Zelle n ein, wodurch deren Informationen entnommen und der Verarbeitungseinrichtung zugeführt werden. In der Zwischenzeit schaltet die Zeit- multiplexs. chaltung von dem den Zeilen M-. und n zugeordneten Durchschaltenetzwerk auf das Netzwerk der Zeilen n und (n+1), d. h. der Schalter 101 wird geöffnet und der Schalter 102 geschlossen. In dem gezeigten Beispiel wird also der Transistor 101 gesperrt und der Transistor 102 markiert. An- schliessend gibt die Zeitmultiplexschaltung einen neuen Steuerimpuls an den Schreibgenerator, worauf zur Zeit t2 in dem ersten Stromkreis des den Zeilen n und n+1 zugeordneten Durchschaltenetzwerkes ein positiver Schreibimpuls Sn in die Zeile n eingespeist wird.
Wegen der direkten Kopplung zwischen dem Schreib-und dem Lesegenerator gibt der Lesegenerator, der durch die Rückflanke , des Schreibgenerators angestossen wird, zur Zeit t3 einen negativen Leseimpuls L+, über den zweiten Stromkreis dieses Netzwerkes auf die Zeile n+1. Darauf wird der Schalter 102 durch die Zeitmultiplexschaltung ge- öffnet und der Schalter 103 geschlossen, so
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Generatoren angeschlossen ist. Bei dem Eintreffen eines neuen Steuerimpulses zur Zeit t4 wiederholt sich der beschriebene Vorgang nun für die Zeilen n+1 und n+2. Diese Vorgänge setzen sich im Takt der Zeitmulti- plex-Generatorfrequenz über die ganze Matrix fort.
Dadurch wird über jede Zeile der Speichermatrix eine Impulsfolge gegeben, wie sie
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in Fig. 6b für die Zeile n und in Fig. 6c für die Zeile (il+1) dargestellt ist. Diese Impulssfolge entspricht dem gemäss Fig. 2 geforderten Programm. Durch die Darstellung der Fig. 6b und 6c lässt sich deutlich er-
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Lesen der (n+1)-tert Zeile, keine Verlustzeit entsteht, also/\, t = 0 ist.
Fig. 6d zeigt die in dem Schalter 10 entstehende Impulsfolge. Es ändert sich also die Stromrichtuhg nicht, so dass Umsteuerungen überflüssig sind.
Bei der beschriebenen Anordnung wird das Weiterschalten der Schalter 10 in der Impulslücke zwischen Lese-und Schreibimpuls durchgeführt, so dass diese relativ grösser ist und deshalb auch die für logische Operationen zut Verfügung stehende Zeit verlängert wird.
Man kann anderseits aber auch auf Grund des Zeitgewinnes durch das Verfahren gemäss der Erfindung die Abtastfrequenz erhöhen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Lesen und Einschreiben von Informationen einer Ferritker@-Speicher- matrix, insbesondere für eine im Parallelebetrieb arbeitende Speichermatrix, bei dem der Schreihin1uls durch einen fremdgesteuerten, allen Zeilen gemeinsamen, oder einen je Zeile vorgesehenen monostabilen Impulsgenerator erzeugt und der entsprechenden Zeile zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der
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n-ten Zeile angestossen wird.