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'Kabelanschluss für Starterbatterien mit Bleiakkumulatoren
Die Erfindung betrifft einen Kabelanschluss für mit Bleiakkumulatoren ausgerüstete Starterbatterien, die vollkommen frei von elektrolytischen und Schwefelsäurekorrosionen sind und unter Anwendung neuzeitlicher, säurefester Stähle möglichst platz-und baustoffsparende Bauweisen ergeben. Bei den ungewöhnlich hohen Anlassstromstärken schwerer Fahrzeuge (Omnibusse und Diesellokomotiven erfordern Anlassstromstärken bis zu 1700 A und darüber) und den diesen Stromstärken angepassten Zellenverbindungen, Kabelanschlüssen und Säurenachfüllschrauben besteht auf den oberen Zellendeckeln bedeutender Platzmangel. Auch sollen bei diesen grossen Bauweisen Bronze und Kupferteile möglichst vermieden werden, da diese den Preis der ganzen Kabelanschlüsse wesentlich erhöhen.
Entsprechend dem heutigen Stand der Technik werden Kabelanschlüsse für Starterbatterien fast ausschliesslich mit Polkonusklemmen aus verbleitem Messing oder verbleiter Bronze hergestellt, deren Korrosionsfestigkeit ausschliesslich durch eine lückenlose Oberflächenverbleiung bedingt ist.. Ist dieselbe nicht gegeben oder treten später im Betrieb beim Anziehen der Polkonusklemmung Risse in der Verbleiung auf, ist die Korrosionsbildung unaufhaltsam gegeben.
In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 und Fig. 2 Grundriss and Seitenansicht eines vollständigen erfindungsgemässen Anschlusses auf einer Batteriezelle dar, Fig. 3 das abgenommene und. gestreckte Spannband der Fig. l, Fig. 4 eine an sich bekannte Bandkupplung der gleichen Bauweise und schliesslich zeigt Fig. 5 eine andere Bauweise mit einem Spannband aus Kunststoff hoher Festigkeit oder aus chemisch inaktivem Stahl.
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sen ist, erheben sich einerseits der Polkonus 21, die Zellenverbindungen 15 und die Säurenachfülleinrich- tung 20. Der ungünstig geformte übrigbleibende Teil der Vergussplatte 12 bleibt für den ganzen Kabelanschluss übrig, der ausschliesslich am Polkonus 21 aufgebaut sein muss.
Daraus ergibt sich zwangsläufig die äussere Form des ersteren.
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zität e die schwach konische Bohrung für den Polkonus 21 mit dem Radius r. Dieser exzentrische Ring ist in der Richtung der Achse YY 1 knapp neben dem Anguss 17 geschlitzt. Es entsteht derart ein hakenförmiges Hartbleistück gleicher Strombelastungund gleicher Biegungsbeanspruchung. das den Polkonus 21 elastisch umschliesst. Das Zwingenstück 5 trägt in gleicher Plattenstärke noch den gebohrten Anguss 2, einen zylindrischen Ansatz 6 sowie zwei übereinander liegende Fortsätze 17, die den Tragbolzen 18 aufnehmen.
An letzterem ist eine Umspanneinrichtung befestigt, die wie Fig. 1 und 3 zeigt, aus dem schleifenförmigen Spannband 19 aus Stahl, dem Bolzen 22, zwei Laschen 23, dem Bolzen 24 und der Schraubenspindel 25 samt Rohrmutter 4 mit Sprengring 3 besteht. Alle diese Teile bestehen aus säurefestem Spezialstahl, wobei die Schraubenspindel 25 in die Bohrung des Angusses 2 zu liegen kommt und mittels der Rohrmutter 4 angezogen werden kann. Der Sprengring 3 sichert die Rohrmutter gegen unerwünschte Lösung.
Die in Fig. l dargestellte Umspannung der Hartbleizwinge 5 mit Hilfe des Bandes 19, des Kettengliedes 22,23, 24 und der Schraubenspindel 25 mit Rohrmutter 4 hat noch den Vorteil, dass der Anpressungsdruck des Bandes 19 auf den langen Arm der Hartbleizwinge 5 doppelt so gross ist als der Axialzug der Schraube 25, da ja die Hartbleizwinge 5 mit ihrer Halbkreisrundung wie eine Rolle eines Flaschenzuges in dem Spannband 19 liegt. Die Schraubenspindel 25 kann daher von Haus aus schwächer gehalten wer-
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den, was bei dem sehr hohen Preis des säurefesten Stahles eine wesentliche Preisreduktion des ganzen Kabelanschlusses mit sich bringt.
Die an der Aussenseite der Batterie liegende Rohrmutter 4 ermöglicht das bequeme Anpressen des ha- kenfermigen Teiles der Hartbleizwinge 5 um den Polkonus 21, der selbst in die wiegenartige Rundung der Zwinge 5 gedrückt wird. Auf diese Weise wird eine sehr vollkommene elektrische Verbindung zwischen Polkonus und Zwinge 5 erreicht, die ohne Verwendung von Kupfer oder Bronzeteilen zwischen lauter Hartbleiteilen erreicht wird. Dadurch ist jede Korrosionstendenz vermieden. Die in Fig. 3 verzeichnete Spanneinrichtung nimmt an der Stromleitung sehr geringen Anteil, da ihr Leitungswiderstand sehr hoch ist.
In dem früher erwähnten Hartbleianguss 6 ist der eigentliche Kabelanschluss vollkommen säuregeschützt eingebaut. Ein mit einer kleinen Halsrinne 7 versehener, verzinnter Hartkupferbolzen 8 im Durchmesser des bereits isolierten Kupferlitzenkabels 11 ist mit Presssitz in der Bohrung der Hartbleizwinge 5 eingeführt, wobei die Halsrille 7 mit einer Innenrille der Rohrung in Übereinstimmung kommt. Da die Mün-
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Cibaharz) infolge Adhäsion sofort bis zur Ringnut 7 und füllt dieselbe gänzlich aus. Nach dem Erhärten des Giessharzes sichert dasselbe ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Hartkupferbolzens 8 und verschliesst gleichzeitig die Bohrung gasdicht nach aussen ab.
Am aussenliegenden Ende des Bolzens 8 ist eine Bohrung 9 vorgesehen, in die die Ader des Litzenkabels 11 eingelötet wird, nachdem vorher Kabeldichtung 13 samt der Traghülse 14 auf das Kabel aufgeschoben wurde. Das seitliche Langloch 10 im Hartkupferbolzen 8 dient nur zum leichteren Einfluss des Lötzinnes in die Litzenadern des Kabels 11. Nach erfolgter Lötung wird die Paragummihülse 13 samt Trägerhülse 14 vom Kabel 11 so weit vorgeschoben, bis der ver- stärkte Rand 16 der Hülse 13 in die Aussenhülle des Ansatzes gasdicht einspringt.
Es verbleibt noch hervorzuheben, dass die Verlötung der Kabelader 9 notwendigerweise ziemlich weit von der Mündung des Hartbleiansatzes 6 erfolgen muss, da sonst die Gefahr bestelt, dass der Ansatz 6 abschmilzt. Der durch das angeschlossene schwere Kabel bei Wagenstössen stark auf Biegung beanspruchte Hartbleianguss 6 wird durch den Metallbolzen 8 wesentlich verstä1J, t. Desgleichen ist hervorzuheben, dass die Trägerhülse 14 aus Pressstoff gleichzeitig ein wirksamer Schutz vor dem Sulfitieren der Bolzenoberfläche 8 durch die Paragummihülse 13 ist.
Um die Verbindung des Spannbandes 19 zu einem geschlossenen Ring auf billige Weise ohne Querschnittsverlust zu erreichen, kann der an sich bekannte Kerbverbinder (Fig A), bestehend aus der Lasche 26 mit den beiden Kerben 27 und 28, verwendet werden.
Bei grossen Starterbatterien mit ihren grossen Polkonen kann mit Vorteil an Stelle des Gliederspannbandes (Fig. 3) eine Bauweise treten, die in Fig. 5 dargestellt ist. Entweder wird das Spannband 30 in Fig. 5
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derStahl (eventuell aus verbleitem normalem Stahl) gefertigt, wobei dann der kreisförmig gebogene Teil des Spannbandes 30 so dünn ausfällt, dass er der geringen Formveränderung beim Anziehen der Schraube 33
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gefertigt, in welchem Falle in den Pressstoff eine Stahlmutter 32 eingebettet wird.
Zusammenfassend ergeben die in Fig. 1-5 dargestellten Ausführungsbeispie1ç folgende gemeinsame Vorteile :
1. Wegfall der grossvolumigen verbleiten Klemmenkörper aus Bronze oder Kupfer, daher billiger Preis.
2. Grösste Platzökonomie, wobei die Spannschraube an einen Ort verlegt wird, an dem dieselbe sehr bequem betätigt werden kann.
3. Sehr geringer Übergangswiderstand gemessen vom Polkonus 21 bis zur Kabeladereinlötung 9, da sich der langgestreckte, gleichmässig auf Biegung und Stromdurchgang beanspruchte hakenförmige Teil der Hartbleizwinge 5, infolge seiner elastischen Durchbiegungsfähigkeit an den Polkonus 21 anschmiegt, gleichzeitig aber die Hartbleizwinge 5 zwischen Hartkupferbolzen 8 und dem Polkonus 21 einen sehr gro- ssen Hartbleiquerschnitt für den Stromdurchgang zum Bolzen 8 zur Verfügung stellt.
4. Vollkommene Korrosionsfreiheit des ganzen Kabelanschlusses, wodurch der anfänglich erreichte geringe Ohm'sehe Widerstand des ganzen Kabelanschlusses dauernd erhalten bleibt und daher keine Reinigung bzw. Wartung erfordert.