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Polsterkörper zur Einlage zwischen Bein und Beinhülle
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung des Polsterkörpers zur Einlage zwischen Bein und Beinhülle für medizinische und bzw. oder kosmetische Zwecke nach Patent
Nr. 184669.
Unter Beinhülle ist hier ein Gummistrumpf oder eine Wickelbandage oder eine ähnliche, einen zirkularen Druck erzeugende Hülle zu verstehen. Der Polsterkörper dient dazu, um örtliche, tastbare Ge- webeverdichtungen (Bindegewebsbildungen) bzw. gefährdete Partien unter erhöhten Druck zu setzen und durch Gehbewegungen für die Heilung bzw. Vorbeugung einer ständigen Massage auszusetzen.
Der Polsterkörper gemäss der Erfindung ist im wesentlichen dadurch charakterisiert, dass er oben mindestens bis zum Knie verlängert ist und in diesem zur Anlage an die Wade bestimmten Teil eine zur Ausladung der den Knöchel umgreifenden, hakenförmigen Wulst gegensinnig ausragende Verbreiterung um mindestens 50% gegenüber der schmalsten Stelle des Polsterkörpers zwischen Hakenwulst und Verbreiterung aufweist. Auf der anderen Seite kann der Polsterkörper je nach Bedarf im wesentlichen geradlinig begrenzt sein oder gleichfalls eine bogig begrenzte Ausbuchtung aufweisen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht des Polsterkörpers und die Fig. 2, 3 und 4 zeigenQuerschnitte nach den Linien n-II, III-m und IV-IV der Fig. 1.
Der Körper ist im wesentlichen plattenförmig und besitzt einen unteren, zur Anlage an die Knöchelpartie bestimmten, hakenförmig nach der einen Seite hin ausladenden Teil 1, der in der Mitte einen zur Anlage hinter und unter dem Knöchel bestimmten Wulst 2 besitzt. Der obere Teil 3 ist auf der Seite, nach der die hakenförmige Ausladung des unteren Teiles zeigt, im wesentlichen geradlinig begrenzt und besitzt oberhalb der schmalsten Stelle des Polsters eine in die Gegenrichtlmg weisende starke Ausladung 4.
Die geradlinige Begrenzungskante 5 ist zur Anlage an die innere Schienbeinkante bestimmt. Die Ausladung 4 wird dem Bein an dessen Rückseite angelegt und überdeckt diese in dem Abschnitt, wo die Fersensehne an die Wade übergeht. Die Ausladung 4 hat den Zweck ein Ausweichen der Schwellungen von der Innenseite auf die Rückseite der Wade zu verhindern bzw. solche dort zu beseitigen. Der am Fussteil angebrachte Vorsprung 1 hat den Zweck, dem Ausweichen von Schwellungen, aus der Knöchelgrube in die nähere Nachbarschaft vorzubeugen bzw. solche von dort zu verdrängen. Ausserdem dient dieser Vorsprung 1 dazu, dem Polsterkörper beim Anlegen des Gummistrumpfes den erforderlichen Halt zu geben, so dass er nicht mit dem Gummistrumpf hinaufrutscht.
Der Polsterkörper wird aus elastischem Schaumstoff entweder einstückig gefertigt, oder aus mehreren Teilen zusammengeklebt. Es können auf einen plattenförmigen Grundkörper von der geschilderten schinkenartigen Umrissform individuell geformte, weitere Polsterkörper aufgeklebt werden, um dessen Relief an der d-m Bein zugekehrten Seite-jeweils den besonderen Verhältnissen anzupassen.
Es ist in manchen Fällen auch zweckmässig, den geschilderten Polsterkörper auf eine Tragplatte aus elastischem Schaumstoff zu kleben, welche das Bein zur Gänze umschliesst und einen Steg aufweist, der unter der Ferse durchgeht. Diese Tragplatte sichert die richtige Lage des darauf befestigten Polsterkörpers gegenüber dem Bein. Sie ist aus Schaumstoff gefertigt, weil sie dadurch die Massagewirkung erhöht, bei Bindenumwicklung ringförmige Einschnürungen verhindert und durch dessen gleithemmende Eigenschaft jedes Verrutschen der Bindenwicklung verhütet.
Der Polsterkörper kann auch aus zwei voneinander getrennten Teilen bestehen, und zwar aus einem * l. Zusatzpatent Nr. 188442.
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unteren Teil und einem oberen Teil. welche sich an der Berührungsstelle überlappen und sich so zu der schinkenähnlichen Umrissform ergänzen. Die Teilung kann z. B. so vorgenommen werden, dass der untere Teil bis zur punktierten Grenzlinie 7 nach oben reicht und der obere Teil bis zur Grenzlinie 8 nach unten, so dass sie sich in dem Bereich zwischen den beiden Grenzlinien 7 und 8 übergreifen. Von den sich übergreifenden Teilen ist der eine nach oben und der andere nach unten zugeschärft, so dass sich diese Teile zum vollen Querschnitt ergänzen, ohne dass eine Verdickung eintritt.
Diese Ausbildung aus zwei getrennten Körpern hat den Zweck den anfänglich auf der ganzen Länge des Unterschenkels erforderlichen Druck nach Abschluss der Behandlung auf die Knöchelgrube reduzieren zu können, ohne deshalb eine neuerliche Modellierung des Polsterkörpers vornehmen zu müssen. Man lässt dann den oberen Teil weg, während der untere Teil niemals wegbleiben darf, da sich sonst in der Knöchelgruppe wieder eine Schwellung bilden würde.
Der Polsterkörper ist ferner zweckmässig wenigstens auf der dem Bein zugewandten Seite mit einer Textilauflage versehen, zu dem Zwecke, ein Reiben der beim Gehen durch Gelenks- und Muskelbewegung bewegten Teile des Beines am Schaumstoffkörper zu verhindern, weil der Schaumstoff einen sehr hohen Reibungswiderstsnd hat und es daher zu Schädigungen der Haut kommen konnte. DieserTextilüberzug kann auch einen Teil eines Strumpfes oder Trikotschlauches bilden, der über das Bein gezogen wird und an der Innen- und bzw. oder Aussenseite den Polsterkörper trägt. Mit Vorteil ist ein Teil 9 des Polsterkörpers 1 an seiner dem Bein zugekehrten Seite ohne Textil überzug belassen.
Die gleithemmende Eigenschaft des Schaumstoffes hilft dabei mit, ein Verschieben des Polsterkörpers nach oben beim Anziehen des Gummistrumpfes zu verhüten.
PATENTANSPRÜCHE :
EMI2.1
Zwecke nach Patent Nr. 184669, dadurch gekennzeichnet, dass er oben mindestens bis zum Knie verlängert ist und in diesem zur Anlage an die Wade bestimmten Teil eine zur Abladung (l) der den Knöchel umgreifenden, hakenformigen Wulst (2) gegensinnig ausragende Verbreiterung (4) um mindestens bols gegenüber der schmalsten Stelle des Polsterköipers zwischen Hakenwulst und Verbreiterung aufweist.