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Elektrische Weichenheizung
Es ist bekannt, zur Vermeidung von Verfrieren und Verstopfen bei Schneetreiben Weichen elek- trisch zu heizen.
Bekannt ist die Verwendung von Heizschlangen oder Rohrheizkörpern, wobei die Rohre unter, auf oder in der Sohle montiert werden. Geringe
Wirtschaftlichkeit und grosse Empfindlichkeit sind die Nachteile dieser Bauart.
Bekannt sind weiter Blockheizkörper, welche unter der Schienensohle montiert werden. Die In- stallation der Zuleitung, gleich, ob als Stahlpanzer- rohr oder Panzerkabel, sowie die Blockheizkörper selbst behindern durch ihre grosse Empfindlichkeit gegen die bei Gleisreparaturen und Stopfarbeiten verwendeten Werkzeuge, wie Vorschlaghammer,
Stopfhacke, Brechstange und Winden. Bei An- brüchen und Beschädigungen besteht die Gefahr der Berührung stromführender Teile oder Über- tritt von Spannung indie Gleisweg-Überwachungs- einrichtungen und damit die Auslösung von Fehl- meldungen usw.
Bekannt sind weiter Heizlinsen, angebaut an die Aussenseite der Laufschiene. Auch für diese gelten die gleichen Schwierigkeiten wie beim vorigen Beispiel.
Bekannt sind weiter der Anbau von Heizscheiden, offen oder durch Gusskasten gegen Abstrahlung geschützt. Die grosse Empfindlichkeit der Scheiden gegen Durchrosten, mechanische Beschädigung, Isolierung der Anschlussstellen, machen auch diese Bauart ungeeignet zur praktischen Ausführung.
Bekannt ist weiter die Verwendung von Heizstäben, welche in die Bohrungen der Gleitstühle eingebaut werden. Diese Bohrungen sind nur unter schwierigen Verhältnissen anzubringen.
Die eingesteckten Heizstäbe werden leicht abgetreten und beschädigt. Die flexiblen Zuleitungen dieser Bauart müssen im Sommer wegen ihrer Empfindlichkeit bei Reparaturarbeiten, weiters wegen ihrer Empfindlichkeit gegen Glut, Öl und Sonnenbestrahlung abmontiert werden.
Bekannt sind weiters Einrichtungen, welche aussenliegende Gussanschlusskasten besitzen, die den Gleitstuhl mittels unter Schiene durchgestocktem Heizrohr umschlingen. Diese Enrichtung hat als Nachteil die Empfindlichkeit der freiliegenden Heizrohre und Zuleitungen.
Weiters ist durch die Schweizer Patentschrift
Nr. 172929 eine Einrichtung bekanntgeworden, die aus einem transportablen Rahmen besteht, welcher aus teilweise isoliertem Rundeisen oder
Bandeisen zu einem Heizkörper am Verwendungs- ort zusammengebaut wird. Mit diesem, zwischen den Gleisen eingebauten, durch Isolierklemmen abgestützten Heizrahmen, wird die erzeugte
Wärme aber nur zum geringsten Teil und nur durch Strahlung auf den Weichenkörper über- tragen.
Diese Art der Heizung erzeugt lediglich um die Weiche eine Wärmeblase, welche Eis und
Schnee wegschmelzen soll, wodurch aber ein sehr grosser Stromverbrauch entsteht. Ausserdem muss die Heizung nach Ablauf der kalten Jahres- zeit wieder abmontiert werden, was ebenfalls einen erhöhten Kostenaufwand bedingt.
Die erfindungsgemässe Lösung vermeidet diese
Nachteile und weist ausserdem noch folgende
Vorteile auf :
Bei dem Erfindungsgegenstand bilden die Heiz- leitungen und die Heizfläche einen starren Heiz- baum, der fabriksmässig hergestellt und als einbaufähiges Aggregat für jede Weiche passend, fix und fertig zum Einbau, geliefert wird, wodurch jede Anfertigungsarbeit an der Montagestelle entfällt. Die Heizkörper bestehen aus gestanztem
Stahlblech, welches bekanntlich zu einem der billigsten Materialien gehört, und besitzen vorzugsweise die Form eines U, wodurch die Verlegung der Verbindungsleitungen in einer Linie ermöglicht wird. Durch Wegfall jeglicher Isolation erfolgt die Wärmeabgabe nicht wie bisher durch Strahlung, sondern durch direkte Kontaktgabe an die Weiche, wodurch nur ein sehr geringer Stromverbrauch entsteht.
Ein weiterer grosser Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin, dass infolge der robusten, bedeutend vereinfachten Bauart, die Heizeinrichtung nicht nach Ablauf der Kälteperiode wieder ausgebaut werden muss, sondern praktisch unbegrenzt haltbar, als fester Bestandteil der Weiche-da dieselbe auch nach dem Einbau unverändert bleibt-, wodurch wiederum keinerlei Behinderung bei eventuellen Reparaturarbeiten auftritt, fix eingebaut wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische Weichenheizung, bei der die Heizkörper der fest zu verlegenden Heizeinrichtung so zwischen der
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Weiche, den Gleitstühlen und den Schwellen an- geordnet sind, dass die von den Heizkörpern im Inneren des Weichenkörpers erzeugte Wärme direkt an die zu heizende Weiche abgegeben wird.
Erfindungsgemäss bestehen die Heizkörper aus gestanztem Stahlblech, besitzen vorzugsweise die Form eines U und sind blank, d. h. ohne jede Isolation in die Weiche eingebaut.
Die dem Netz entnommene Heizleistung wird mittels Transformator entsprechender Bauart auf eine Spannung unter 5 V umgespannt. Zwei galvanisch getrennte Heizstromkreise sind zur Heizung je einer Weichenhälfte sekundär vorzusehen (Isolierschiene).
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt den U-förmig gestanzten Stahlblechstreifen. Fig. 2 zeigt die Montage der Heizbleche unter dem Gleitstuhl. Fig. 3 zeigt die Fig. 2 von oben gesehen im Schnitt A-B. Fig. 4 zeigt die komplette Weiche, a Heizblech, b Verbindungsleitungen, c Holzschwelle, d Gleitstuhl, e Laufschiene, f Weichenzunge, g Transformator.
Bei der niedrigsten Betriebsspannung unter 3 V und der hohen Stromstärke können Heizkörper in äusserst massiver Form verwendet werden, weshalb Heizkörper nach Fig. 1 aus massivem Stahlblech, in Form eines U ausgestanzt, zum Einbau gelangen. Montiert werden diese Heizbleche a nach Fig. 2 und 3 in grösserer Anzahl zwischen zwei wesentliche Bauteile der Weiche, der Schwelle c und dem Gleitstuhl d.
Der Einbau unter dem Weichenstuhl verhindert alle Abstrahlverluste der Heizkörper, da die gesamte erzeugte Wärme im direkten Kontakt an die Gleitstühle d und von dort an die Laufschiene e und Weichenzunge f abgegeben wird. Diese Stelle ist besonders für den Einbau geeignet, weil der Raum zwischen dem Gleitstuhl d, der Laufschiene e und der Weichenzungef besonders zur Verstopfung durch Schnee und Eis neigt und dadurch das Umstellen der Weiche verhindert wird.
Die Heizkörper einer Weichenzunge sind in Serie geschaltet. Die Verbindungsleitungen der Heizkörper sowie die Hin- und Rückleitung zum Transformator bestehen aus massivem Profilstahl, vorzugsweise als Vierkant- oder Flachstahl.
Zur Vermeidung aller Kontaktschwierigkeiten bei der Verbindung der Heizkörper a mit der Stromleitung b werden sämtliche Kontaktstellen als nichttrennbare Kontakte hergestellt, in der Form, dass sämtliche Verbindungen zwischen Heizblech- und Profilstahlzuleitungen verschweisst oder hart verlötet werden.
Die Verlegung innerhalb der Weiche erfolgt so, dass nach Fig. 4 die Heizfläche vom Weicheninneren gegen die Aussenseite eingezogen wird. Der Uförmige Heizkörper erlaubt dabei die Verlegung der Verbindungsleitungen in einer Linie, so dass diese zusammen mit den Heizkörpern und der Rückleitung, vorgefertigt zu einem massiven Heizbaum, zusammengebaut werden können und dadurch jede Anfertigungsarbeit an der Montagestelle entfällt.
Diese massive Ausführung verhindert jede Beschädigung der Heizanlage bei Reparaturarbeiten am Heizkörper, um so mehr, da sämtliche Heizkörper sowie alle Stromleitungen ohne jede empfindliche Isolation eingebaut werden.
Wegen Einbau der Heizeinrichtung in block- überwachten Weichen erhält der Transformator zwei galvanisch getränkte Sekundärwicklungen, an welche ein Heizbaum der Weiche angeschlossen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrische Weichenheizung, bei der die Heizkörper der fest zu verlegenden Heizeinrichtung so zwischen der Weiche, den Gleitstühlen und den Schwellen angeordnet sind, dass die von den Heizkörpern im Innern des Weichenkörpers erzeugte Wärme direkt an die zu heizende Weiche abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizkörper aus gestanztem Stahlblech bestehen und vorzugsweise die Form eines U besitzen und dass diese Heizkörper blank, d. h. ohne jede Isolation, in die Weiche eingebaut sind.