AT204275B - Lichtschutzmittel für aminoplasthaltige Schichtkörper - Google Patents

Lichtschutzmittel für aminoplasthaltige Schichtkörper

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AT204275B
AT204275B AT345158A AT345158A AT204275B AT 204275 B AT204275 B AT 204275B AT 345158 A AT345158 A AT 345158A AT 345158 A AT345158 A AT 345158A AT 204275 B AT204275 B AT 204275B
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dioxybenzoylfuran
formaldehyde
aminoplasts
compounds
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  • Laminated Bodies (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Lichtschutzmittel für aminoplasthaltige Schichtkörper Gegenstand der vorliegender. Erfindung ist die Verwendung von 2, 4-Dioxybenzoylfuran der Formel 
 EMI1.1 
 als Lichtschutzmittel in   aminoplasthaltigen Schichtkörpern   (Laminaten). 



   Das   2, 4-Dioxybenzoylfuran   kann in. beliebigen, für Schichtkörper bestimmten Aminoplasten angewendet werden, beispielsweise Urethanharzen, Sulfonamidharzen,   Dicyandial. l1idharzen, Anilinharzen,   Harnstoffharzen und insbesondere Melaminharzen. 



   So kommen z. B. Harnstoff-Formaldehydharze in Betracht. Diese können sich von Methylolharnstoffen aus 1 Mol Harnstoff und 2-4 Mol Formaldehyd oder den   Alkyläthern   dieser Methylolverbindungen mit niedrigmolekularen Alkoholen wie Methanol oder n-Butanol ableiten. 



   Weiterhin kommen Kondensationsverbindungen von Formaldehyd mit solchen Verbindungen in Betracht, welche, wie Dicyandiamid oder Melamin, mindestens einmal die Atomgruppierung 
 EMI1.2 
 enthalten, oder wie Cyanamid, leicht in solche Verbindungen übergehen. 



   Die für den vorliegenden Zweck heranzuziehenden Formaldehydkondensationsprodukte können sich von den verschiedensten Verbindungen mit der angegebenen Atomgruppierung, sowohl cyclischen als auch nicht-cyclischen, ableiten. Unter den nicht-cyclischen Verbindungen seien z. B. Dicyandiamid, Dicyandiamidin, Guanidin, Acetoguanidin oder Biguanid erwähnt. Geeignete Kondensationsprodukte sind beispielsweise diejenigen, die unter Verwendung von mehr als 1 Mol,   z. B.   von 2 bis 4 Mol oder mehr Formaldehyd, bezogen auf 1 Mol der Verbindung, die mindestens einmal die Atomgruppierung 
 EMI1.3 
 enthält, hergestellt werden. Es können solche Kondensationsprodukte zur Anwendung gelangen, die in neutralem, alkalischem oder saurem Medium erhalten werden. 



   Die für das   erfindungsgemässe Verfahren geeigneten Kondensationsprodukte ausFormaldehyd   und cyclischen Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 enthalten, leiten sich vorzugsweise   vonAminotriazinen ab. Es   kommen Methylolverbindungen vonAminotriazinen oder deren Äther oder Ester in Betracht. Unter den Verbindungen seien vor allem Umsetzungsprodukte von Formaldehyd und   2, 4, 6-Triamin-l, 3, 5-triazin, gewöhnlich   Melamin genannt, erwähnt. 



  Solche Kondensationsprodukte können eine bis 6 Methylolgruppen enthalten, gewöhnlich stellen sie Mischungen von verschiedenen Verbindungen dar. Weiterhin kommen Methylolverbindungen von solchen Abkömmlingen des Melamins in Betracht, die noch mindestens eine Aminogruppe enthalten, z. B. Methylolverbindungen von Melam,   Melem,   Ammelin, Ammelid oder von halogensubstituierten Aminotriazinen,   wie 2-Chlor-4, 6-diamino-1, 3, 5-triazin ; ferner   Methylolverbindungen von   Guanaminen,   wie z. B. von Benzoguanamin, Acetoguanamin oder Formoguanamin. 



   Auch ternäre, basische Kondensationsprodukte kommen in Betracht, die erhalten werden, wenn man in   beliebiger Reihenfolge a) Methylolverbindungen von Aminotriazinen   oder deren Äther mit niedrigmolekularen Alkoholen, b) aliphatische Verbindungen, die eine Kohlenstoffkette von mindestens 7 Kohlenstoffatomen und ein an ein Heteroatom gebundenes reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, und c) primäre oder sekundäre Amine oder solche tertiäre Amine, die im Molekül ein an ein Sauerstoff-, Schwefel- oder ein anderes, nicht basisches Stickstoffatom gebundenes, reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, miteinander umsetzt. 



   Weiterhin können für die Zwecke der vorliegendenErfindungFormaldehydkondensationsprodukte von Formaldehyd und Guanylmelaminen verwendet werden. Solche Kondensationsprodukte können sich ableiten vom Mono-, Di- oder Triguanylmelamin oder deren Mischungen, die erhältlich sind, wenn man Dicyandiamid in einem inerten Lösungsmittel in der Wärme mit gasförmigen Halogenwasserstoffen behandelt und aus den entstandenen Salzen die freien Amine durch Zugabe starker Alkalien abscheidet. 



  Auch substituierte Guanylmelamine können zur Herstellung von Formaldehyd-Kondensationsprodukten benützt werden. 



   Die Salze der Formaldehydkondensationsprodukte, die an Stelle der freien basischen Kondensationsprodukte auch herangezogen werden können, können sich von anorganischen Säuren, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, oder von organischen Säuren, insbesondere von niedrigmolekularen aliphatischen Säuren, wie Ameisen-,   ssig-, Propion-oder Glykolsäure   ableiten. 



   Je nach Art des zu behandelnden Materials, Anforderungen an die Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit und andere Gegebenheiten können die Mengen des den betreffenden Aminoplasten einzuverleibenden   2, 4-Dioxybenzoylfurans   innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwanken, beispielsweise etwa   0, 01-100/0,   vorzugsweise   0, 1-20/0   des Materials betragen, welches unmittelbar gegen die schädlichen, ultravioletten Strahlen geschützt werden soll. 
 EMI2.2 
 im allgemeinen keine Schwierigkeit, die gewünschte feine Verteilung zu erreichen. Für den Fachmann ergibt es sich in der Regel ohne weiteres, wann und wie das 2, 4-Dioxybenzoylfuran den Aminoplasten einverleibt werden soll. 



   Eine besonders günstige Wirkung wird mit dem   2, 4-Dioxybenzoylfuran   dann erzielt, wenn die Aminoplaste selbst oder gegebenenfalls unter denAminoplasten in   den Schichtkörpern befindliche Schich-   ten noch Farbstoffe, z. B. Pigmente enthalten. Bekanntlich besitzen manche Farbstoffe und Pigmente eine an sich unbefriedigende Lichtechtheit, und vor allem erweisen sich gefärbte Materialien dann als lichtempfindlich, wenn sie nur geringe Mengen Farbstoff enthalten (sogenannte Pastelltöne). Durch den Zusatz von 2, 4-Dioxybenzoylfuran zum Aminoplast kann hier eine wesentliche Verbesserung erzielt werden. 



     DieVerwendung von 2, 4-Dioxybenzoylfuran inAminoplasten   der Schichtkörper ist vor allem deshalb vorteilhaft, weil diese Verbindung überraschenderweise in den Aminoplasten selbst gegen Lichteinwirkung widerstandsfähig ist, während ihre Wirksamkeit in andern Stoffen unter dem Einfluss des Lichtes verhältnismässig rasch zurückgeht, wie aus der nachstehenden Beschreibung eines Versuches mit Acetylcellulose ersichtlich ist. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 1% 2,   4-Dioxybenzoylfuran   der Formel 
 EMI3.1 
 enthielt, wurde ein Film von ungefähr   401 !   Dicke hergestellt. 



   Nach dem Trocknen   erhieJt   man nachfolgende Werte für die prozentuale   Durchlässigkeit :   
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Wellenlänge <SEP> Durchlässigkeit <SEP> für <SEP> ultraviolette <SEP> Strahlen
<tb> in <SEP> mu <SEP> in <SEP> lo <SEP> 
<tb> unbelichtet <SEP> nach <SEP> 100 <SEP> Stunden <SEP> Belichtung <SEP> im <SEP> Fadeometer
<tb> 250 <SEP> 4 <SEP> 4
<tb> 260 <SEP> 16 <SEP> 3, <SEP> f <SEP> 
<tb> 270 <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> 10
<tb> 280 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> 16
<tb> 290 <SEP> 0 <SEP> 18
<tb> 300 <SEP> 0 <SEP> 21
<tb> 310 <SEP> 0 <SEP> 32, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 320 <SEP> 0 <SEP> 50
<tb> 330 <SEP> 0 <SEP> 62
<tb> 340 <SEP> 0 <SEP> 73
<tb> 350 <SEP> 0 <SEP> 79
<tb> 360 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> 81, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 370 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> 83
<tb> 380 <SEP> 14, <SEP> 5 <SEP> 84
<tb> 390 <SEP> 42 <SEP> 84,

   <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 400 <SEP> 68 <SEP> 85
<tb> 
 
Im nachstehenden Beispiel bedeuten die Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



   Ausführungsbeispiel : 
In einem Holländer wird eine Papiermasse hergestellt, bestehend aus
150 Teilen gebleichter Sulfit- oder Sulfatcellulose,
60"Zinksulfid   0,   9"einer feindispersen, wässerigen Paste, die   17%   des Azopigmentes aus diazotiertem 1-
Amino-2-chlor-5-trifluormethylbenzol und   2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure-o-methoxy-   phenylamid enthält, und etwa
5000 " Wasser. 



   Das aus dieser Masse verfertigte Papier wird in ein Bad gebracht, hergestellt aus
100 Teilen eines pulverförmigen, härtbaren,   wasserlöslichenKondensationsproduktes   aus 1 Mol Mela- min und etwa 2 Mol Formaldehyd
100 Raumteile eines Gemisches, das aus einer Lösung von 1 Teil   2, 4-Dioxybenzoylfuran   in 19 Raum- teilen Äthanol durch Verdünnen mit Wasser auf 100 Raumteile erhalten wurde. 



   Nach dem Entfernen der überschüssigen Harzlösung wird das Papier getrocknet. 



   Das auf diese Weise hergestellte Papier wird auf eine Unterlage, bestehend aus mit Melaminharz der 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 obigen Zusammensetzung imprägniertem Seidenpapier, einer Schicht Phenolpapier und   mit melaminharz   der obigen Zusammensetzung imprägniertem Filterpapier als Zwischenschicht 10 Minuten bei   140-150    und 75 kg pro   cm2   Druck gepresst. 



   Das erhaltene Laminat zeigt nach dem Belichten am Fadeometer eine um etwa 3 Noten bessere Lichtechtheit als ein solches, das das   2. 4-Dioxy-benzoy1furan   nicht enthält. 



   An Stelle des oben angegebenen Azopigmentes können auch die Farbstoffe der nachstehenden Formeln verwendet werden, wobei man ebenfalls Laminate erhält, die eine wesentlich bessere Lichtechtheit besitzen als die sonst gleich, jedoch ohne Zusatz von   2, 4-Dioxybenzoylfuran hergestellten   Laminate. 
 EMI4.1 
 



   Zur Fixierung dieser Farbstoffe werden 6 Teile Aluminiumsulfat und 3 Teile di-isobutylnaphthalinsulfonsaures Natrium zugesetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verwendung von 2, 4-Dioxybenzoylfuran als Lichtschutzmittel in aminoplasthaltigen Schichtkörpern.
    2. Verwendung von 2, 4-Dioxybenzoylfuran nach Anspruch 1, als Lichtschutzmittel in Melaminharzen, welche einen Bestandteil von Schichtkörpern bilden.
    3. Verwendung von 2, 4-Dioxybenzoylfuran nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gegen Licht zu schützenden Schichtkörper Farbstoffe enthalten.
    4. Verwendung von 2, 4-Dioxybenzoylfuran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Aminoplast ein wasserlösliches, härtbares Kondensationsprodukt aus 1 Mol Melamin und etwa 2 Mol Formaldehyd verwendet.
AT345158A 1957-05-16 1958-05-14 Lichtschutzmittel für aminoplasthaltige Schichtkörper AT204275B (de)

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