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Wärmestrahlungs- bzw. Kühldecke
Die Erfindung betrifft eine Wärmestrahlungs- bzw. Kühldecke, die im Abstand von einer Tragfläche angeordnet ist, wobei in einem wärmeisolierenden Zwischenraum zwischen der Tragfläche und der Strahlungsdecke mindestens ein wärme-oder kälteführender stangenförmiger Körper, z. B. ein Wasserrohr, verlegt ist, sowie mit Metallplatten für die Wärme- bzw. Kälteverteilung, die mittels hochgebogener Wärmeüberführungs- und Befestigungsteile unmittelbar an die stangenförmigen Körper angeschlossen sind.
Zweck der Erfindung ist eine solche Ausgestaltung dieser bekannten Decken, dass sie rasch und auch von ungelernten Arbeitskräften aus vorgefertigten, untereinander austauschbaren Normteilen aufgebaut und zerlegt werden können. Die einfache Zerlegbarkeit der Decke unter Wahrung der Möglichkeit der Wiederverwendbarkeit ihrer Plattenelemente stellt einen wesentlichen Vorteil deshalb dar, weil dadurch die Möglichkeit geschaffen ist, die Decke zwecks Reinigung (Entstaubung) zu zerlegen, was auch für die Erneuerung des Anstriches von Wert ist.
Der Lösung dieser Aufgabe stehen die Schwierigkeiten entgegen, die sich aus der Forderung nach der Verwendung von dünnem Plattenmaterial ergeben. Aus Preisgründen kommt als gut wärmeleitendes Material, aus welchem diese Platten in der Praxis bestehen, nur relativ dünnes Aluminiumblech in Betracht.
Solches Material ist besonders dann gut wärmeleitend, wenn es rein ist ; reines Aluminium ist aber weich.
Besteht eine Decke nun aus solchem Material, so ist sie notwendigerweise leicht deformierbar, besonders wenn zwecks leichter Abnehmbarkeit dieser Platten die bekannten bleibenden Verbindungen zwischen Platten und stangenförmigen Körpern nicht angewendet werden können.
Die Erfindung besteht nun darin, dass die Metallplatten mit zu den genannten Wärmeüberführungs-
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zusammen einen einseitig so weit offenen Kanal bilden, dass in diesen der stangenförmige Körper, allenfalls unter elastischer Deformation der Wärmeüberführungs- und Befestigungsteile, eintreten kann. Eine besonders vorteilhafte Decke dieser Art ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeüberführungs- und Befestigungsteile der Strahlungsplatten die einzigen Tragmittel der Strahlucgsplatten vorstellen, mit denen sie an den stangenförmigen Körpern lösbar hängen.
Einige Ausführungsformen der Erfindung sind durch die Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 das Schaubild einer Metallplatte nach der Erfindung, Fig. 2 den senkrechten, rechtwinklig zu den Heizröhren geführten Schnitt einer Decke mit Strahlungsplatten nach der Erfindung, Fig. 3 den senkrechten, parallel zu den Heizröhren geführten Schnitt einer Decke und der Strahlungsplatten, Fig. 4 und 5 in grösserem Massstabe die Querschnitte zweier verschiedener Ausführungsformen von Heizröhren und ihren angrenzenden Teilen, Fig. 6 den senkrechten Schnitt einer andern Ausführungsform der Decke, Fig. 7 und 8 in grösserem Massstabe senkrechte Querschnitte zweier verschiedener Ausführungsformen von Heizröhren und ihren angrenzenden Teilen, Fig. 9 die Draufsicht auf eine Unterdecke aus Strahlungsplatten, Fig.
10 eine Einzelheit einer Anordnung zur Aufrechterhaltung des angemessenen Abstandes zwischen den Heizröhren, Fig. 11 den senkrechten Schnitt einer Deckenecke, in der unbeheizte Deckenplatten angeordnet sind, Fig. 12 schematisch einen Deckenteil von unten gesehen und Fig. 13 und 14 zwei weitere abgewandelte Einrichtungen zur Erzielung einer Verbindung zwischen den Heizröhren und den Strahlungsplatten.
Nach Fig. 1 - 5 besteht jeder Deckenteil 1 aus einer Metallplatte, vorzugsweise aus Walzaluminium oder Kupferblech, bei der zwei einander gegenüberliegende Kanten rechtwinklig zur Plattenebene aufwärts gebogen sind. Diese hochgebogenen Teile 2, im folgenden Flansche genannt, bilden die einzigen
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Verbindungsglieder, mit denen die Platte an dem Heizkörper, z. B. den unten beschriebenen röhrenför- migen Stäben, befestigt sind. Die beiden andern Kanten sind zu Versteifüngszwecken mit Abbiegungen 3 versehen.
Die Ziffer 6 bezeichnet einen Leitungsstab mit flachen Flanken, der ein beliebiges Heizmittel, z. B.
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zeichnet Federn aus Stahl oder ähnlichem Werkstoff. Sie sind an dem Stabe 6 mit Ansatzstücken 11 befestigt, die abwärts ragen und verschweisst sein können. Die Federn 7 enthalten Schlitze oder Ausnehmungen 8, die mit Vorsprüngen oder Stiften 9 der Flansche 2 zusammenarbeiten und dadurch die Platte mit den Federn verbinden. Unter den Schlitzen oder Ausnehmungen 8 befinden sich in den Flanschen zwei Löcher 10 zum Einführen eines Werkzeuges zum Lösen der Platte, wenn die Vorsprünge oder Stifte in den Schlitzen oder Ausnehmungen 8 festsitzen. Falls gewünscht, können die Verbindungsstifte 9 und Schlitze 8 fortfallen und es kann die Verbindung der Platte mit den Federn dann durch Reibung erreicht werden.
Das Stabsystem kann als Netzwerk 6 mit Querröhren 6a ausgebildet sein, die die Platten 1 umgeben, und zuvor an der Hauptdecke 15 mit Hängegliedern 16 aufgehängt sein, die aus um die Stäbe fassenden Klammern bestehen und mit Spannschrauben oder andern zweckentsprechenden Befestigungsmitteln verbunden sind. Nach Befestigung des Röhrensystems werden die Platten durch Aufwärtsdrücken eingesetzt.
Ihre Flansche werden zwischen die Federn 7 und die Stäbe 6 geschoben und durch die Vorsprünge der Stifte 9 in ihrer Lage gesichert. Die Federn 7 erzeugen einen einseitigen Druck und sichern den Andruck der Flansche 2 gegen die ebenen Flanken del Stäbe oder des Röhrensystems 6 mit ausreichender Pressung, so dass eine ausreichend wärmeleitende Verbindung zwischen den Stäben und den Flanschen entsteht.
Nach dem Einsetzen der Platten 1 entstehen zwischen den Flanschen kanalförmige Räume. Sie werden unten mit Streifen 12 verschlossen, die aus Aluminium bestehen können. Die Streifen, die zwischen die Seitenflansche 3 gesetzt werden, können Lochungen oder Schlitze 13 für den Luftdurchtritt enthalten.
In den Raum zwischen der Hauptdecke 15 und der Unterdecke kann durch eine Luftöffnung 17a, z. B. aus einer Klimaanlage, Luft geführt werden. Die Lochungen oder Schlitze 13 in den Querstreifen 12, durch die der Luftstrom in den Raum gedrückt wird, sind dem Luftvolumen angepasst. Die Streifen lassen sich leicht anbringen und entfernen, da sie durch die Federn 14, welche in die Löcher der Flansche einschnappen, selbsttätig festsitzen, sobald sie in ihre Lage gedrückt sind. Wenn ein Teil entfernt werden soll, lässt er sich leicht abnehmen, sobald man, falls nötig, den Druck der Feder 7 durch Einführen eines Werkzeuges durch die Löcher 10 in den Flanschen 2, löst.
Die Oberseite der Deckenteile und/oder der Röhren oder der Stabanlage kann mit einer wärmedämmenden Schicht 5 aus Glaswolle, Asbestwolle od. dgl. bekleidet sein. Wie die Deckenteile und die Streifen angebracht werden, ergibt sich deutlicher aus den Fig. 4 und 5, mit denen zwei verschiedene Ausfüh- rungsformen gezeigt werden.
Fig. 6 zeigt einen andern Aufbau mit runden Röhren'6 , die mit zweckentsprechenden Hängeglie- dem 16 an der Hauptdecke 15 aufgehängt sind.
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7Berührung stehen, während die restlichen Teile 171 Abstandsstücke bilden und die zusätzliche Aufgabe haben können, zu verhindern, dass die Strahlfläche der Platte eine zu hohe Temperatur annimmt.
Die Oberseite der Metallplatten und/oder der Röhren 61 können nach Fig. 6 ganz oder teilweise mit einer wärmedämmenden Schicht 20 bzw. 21, z. B. aus Holzfaserstoff, Glaswolle, Asbestwolle od. dgl. versehen sein. Wie Fig. 6 zeigt, können einzelne Platten, z. B. die Platten 11'ohne Wärmedämmschicht bleiben.
In Fig. 9 ist eine von oben geseheneUnterdec) \edargestellt, welche zwei getrennteAbteilungen recht-
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gezeigt. Das Einlassrohr ist mit 22 bezeichnet, das Verbindungsrohr mit 23 und das Rücklaufrohr mit 24. Die Röhrenanlage besteht zum Teil aus" blinden Röhren", wobei der Wasser führende Teil der Anlage denAnforderungen angepasst ist. Im Beispielsfalle sind die mit 63 bezeichneten Röhren nicht mit dem Umlaufsystem verbunden, sondern durch entsprechende Mittel abgeschlossen. 25 bezeichnet einen Einlass für den Belüftungsstrom zu dem Raum oberhalb der Anlage.
Wie in Fig. 9 und 11 gezeigt, können einige der Platten durch" blinde Platten" 26 ersetzt werden, deren Aussenkanten auf Leisten 27 ruhen, welche an den Wänden befestigt sind.
. Nach Fig. 12, die schematisch einen Teil der Decke von unten gesehen zeigt, können drei oder alle vier Flanschteile der Platten Wärme aufnehmen. In diesem Falle kann jedes Element in zwei Teile un-
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terteilt sein, die zwei Elemente mit einem Lufteinlass zwischen sich bilden. Fig. 13 zeigt schematisch ein Rahmenwerk von wärmeführenden Längs- und Querröhren.
Die Art des Aufbaues nach den Fig. 12 und 13 ist in solchen Fällen von Bedeutung, in denen Elemente grossen Ausmasses benutzt werden.
Die Strahlplatten l nach den Fig. 1-12 können auch an der Röhrenanlage in der Weise befestigt werden, wie die Fig. 13 und 14 zeigen.
Nach diesen Figuren umfassen die Klammern 1 die Heizröhren an allen Seiten. Die rechte Kante 28 jeder Platte 1 ist, wie gezeigt, um 1800 nach links abgebogen, während die linke Kante zunächst aufwärts gebogen ist, wie bei 2 gezeigt und dann wieder nach links, wie bei 21 gezeigt. Das Anbringen der Platte erfolgt so, dass man sie zunächst auf die richtige Höhe hebt, dann nach links schiebt, bis die Abbiegungen 28 und 21 zwischen den unteren Enden gefasst werden und auf diese Weise von ihnen in wärmeleitender Verbindung mit den Röhren gehalten werden.
Diese Bauart erfordert keinerlei grosse Genauigkeit beim Anordnen der Röhren.
Die Bauart nach Fig. 14 entspricht der nach Fig. 13. Der einzige Unterschied liegt darin, dass die linken Kanten der Platten lediglich im rechten Winkel aufwärts gebogen und dafür eingerichtet sind, zwischen die rechten Flanken der Röhren und die Teile der Federn 7 geschoben zu werden, die an diesen Flanken anliegen. In diesem Falle erfolgt, die Anbringung einer Platte dadurch, dass man zunächst den Kantenteil 28 durch Seitwärtsschieben der Platte mit der Feder zum Eingriff bringt und dann den äusseren Kantenteil 2 durch Aufwärtsdrücken der Platte mit der Feder zum Eingriff bringt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wärmestrahlungs- bzw. Kühldecke, die im Abstand von einer Tragfläche angeordnet ist, wobei in einem wärmeisolierenden Zwischenraum zwischen der Tragfläche und der Strahlungsdecke mindestens ein wärme-oder kälteführender stangenförmiger Körper, z.
B. ein Wasserrohr, verlegt ist, sowie mit Metall-
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bzw.festigungsteile unmittelbar an die stangenförmigen Körper angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatten mit zu den genannten Wärmeüberführungs- und Befestigungsteilen senkrecht verlaufenden, als Versteifungsorgane der Platten dienenden Randteilen (3) versehen sind, und dass je zwei einander gegenüberliegende Wärmeüberfuhrungs- und Befestigungsteile zusammen einen einseitig so weit offenen Kanal bilden, dass in diesen der stangenförmige Körper, allenfalls unter elastischer Deformation
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