AT19184B - Verfahren zur Herstellung von Porzellan. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Porzellan.

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Carl J Dr Franzek
F Xaver Weigl
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Carl J Dr Franzek
F Xaver Weigl
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Porzellan. 



   Die Tatsache, dass manche der in der Natur in mächtigen Gebirgslagorn auftretenden   Kieselschiefor   sowohl die Eigenschaften des dichten Quarzes wie diejenigen des Feldspates in sich vereinigen und sich vor dem   Lötrohre   vollkommen weiss brennen, hat die Erfinder veranlasst, diese Schiefer auf ihre Brauchbarkeit in der   Porzellanindustrie   und insbesondere daraufhin zu untersuchen, ob dieselben als Ersatz für den Feldspat und den Quarz dienen können. Die angestellten Versuche haben nun ergeben, dass die bei Segerkegel 13-14   sehntel/enden Kieselschiefer,   z.   B.   schlesische Schiefer, nicht nur als gleichwertiges Ersatz- 
 EMI1.1 
   gegenüber   sogar noch erhebliche Vorteile bieten.

   Es ist klar, dass diejenigen Kieselschiefer, welche irgendwelche Flussmittel nicht enthalten, sondern fast   ausschliesslich aus Kieselsäure   bestehen, für die Porzellanfabrikation keine Verwendung finden können. Hieher gehören die schwarzen   Kioselschiefer,   weiche als Probiersteine Verwendung finden und unter dem Namen   Lydit bekannt   sind. Ferner ist naturgemäss Vorbedingung, dass die zur Verwendung kommenden Kieselschiefer-Varietäten Eisen und Kohlenstoff entweder überhaupt nicht oder nur in Spuren enthalten, so dass diese Bestandteile nicht für die Porzellanfabrikation   schädlich   worden können.

   Die hier in Betracht kommenden Kieselschiefer-Varietäten enthalten als Hauptbestandteil Quarz und Tonerde und Kalk als weitere Bestandteile oder sie bestehen aus Quarz als Hauptbestandteil und Feldspat und   ; alk als weiteren   
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 unnötig wird. Dieser Kalkgehalt kann, wie ein analysiertes Stück zeigt, bis zu 10% betragen. 



   Nun ist es zwar bereits bekannt, Kalk als Flussmittol an Stelle von Feldspat zur Herstellung von Porzellan zu verwenden. Indessen hat sich gezeigt, dass hiedurch mannigfache Nachteile erzeugt worden, insofern als die Standfestigkeit der Porzellanmasse stark durch den Zusatz des Kalkes leidet, und auch aus anderen Gründen, wie durch die wasseranziehende   Fähigkeit doa Kalkes das   mit   Ililfo   desselben hergestellte Porzellan vielfach unbrauchbar wird. Diese Übelstände treten bei der Verwendung des kalkhaltigen Kieselschiefers, welcher den Kalk in gebundenem und sehr fein verteiltem Zustande enthalten dürfte, nicht auf, so dass nur die für die Porzellanfabrikation guten Eigenschaften des   Kalkes   in Erscheinung treten.

   Diese für die Porzellanfabrikation brauchbaren   Kiesetschicfer-   Varietäten   finden sich überall   da, wo der schwarze Kieselschiefer und der charakteristische   liallait   vorkommen, und zwar in dickschiefrigen Ablagerungen, so in Schlesien in dem ganzen Gelände von Gnadenfrei bis Koberwitz, und zwar hauptsächlich in der Gegend 
 EMI1.3 
 weise ein Gestein erwiesen, von dem ein Probestück folgende Zusammensetzung aufwies :

   
 EMI1.4 
 
<tb> 
<tb> Kieselsiiuro.......... <SEP> 70-200/
<tb> Kalk.............. <SEP> 10010%
<tb> Tonerde <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 18#50%
<tb> Feuchtigkeit........... <SEP> 0-29%
<tb> Flüchtige <SEP> Bestandteile <SEP> abzüglich <SEP> Wasser.. <SEP> 0'790/0-
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Die Ausführung des neuen Verfahrens kann in folgender Weise geschehen ; Die Porzellanmasse wird durch inniges Mischen gleicher Gewichtsteile zur Staubfeinheit zerkleinerten sächsischen Kaolins und   Kieselschiefers   hergestellt. Die so erhaltene überaus tonreiche Porzellanmasse lässt sich leicht sowohl durch Giessen als auch durch Drehen, Quetschen und Stanzen verarbeiten, und es können stärkere Stücke unbedenklich roh glasiert werden. 



   Zum Glasieren des   Rohporzellans   eignet sich fast jede bessere Glasur, wenn dieselbe nicht zu   schwersstls8ig   ist und ihre Zusammensetzung entsprechend bemessen wird. Gute Resultate erhalt man z. B. durch Anwendung einer Glasur von folgender Zusammensetzung : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Quarz. <SEP> t... <SEP> 38 <SEP> Teile
<tb> Feldspat. <SEP> 20
<tb> Kaolin <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 17 <SEP> #
<tb> Marmor........ <SEP> 9
<tb> Porzellanscherben..... <SEP> 16
<tb> 
 
 EMI2.2 
 Art, sowie für die Gerätschaften chemischer Laboratorien Anwendung finden kann.

   Durch Verwendung des   Kieselschiefors für die   Porzellanfabrikation wird, wie hier dargelegt, ein Porzellan erhalten, welches sich den bisher bekannten feinen Porzellanen durchaus ebenbürtig an die Seite stellen kann und welches sich durch seine schöne grünliche Transparenz auszeichnet. Diese Transparenz verdankt das Porzellan wohl vor allen Dingen dem Kalkgehalt des Kieselschierers.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Porzellan aus Kaolin, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kaolin Echmelzbarer Kieselscbiefer zugesetzt wird, welcher Kieselsäure als Hauptbestandteil und Tonerde und Kalk als Flussmittel enthält
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