<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische
EMI1.1
JULIUS BRAEUER IN DRESDEN.
Kugelgesperre mit eckigem Gehäuse.
Die vorliegende Einrichtung soll dazu dienen, die bisher bei Kugetgesperren notwendigen besonderen Führungen, als Hülsen, Ringe oder dgl., in Wegfall zu bringen und ausserdem eine erhöhte Klemmwirkung zu erzeugen.
Zur Erreichung dieses Zweckes ist ein Stab, Rohr oder dgl. von einem Gehäuse, dessen innere Seitenwände den Stumpf einer Hohlpyramide bilden, so umgehen bezw. der Stab so durch dasselbe hindurch geführt, dass beide Achsen in eine Linie fallen. In jeder der von den Seitenwiinden der Pyramide gebildeten Ecken Hegt frei eine Kugel. Die Abmessungen der Pyramide sind derartig, dass die Kugeln die Ecken nicht verlassen können, sie müssen daher stets in ihrer wirksamsten Lage verbleiben ; hiedurch entfällt aber eine besondere Führung für die Kugeln, wie sie an bekannten Vorrichtungen nötig ist.
Durch die Lagerung der Kugeln in den Ecken wird ausserdem erreicht, dass von jeder Kugel zwei Wände des Gehäuses berührt werden müssen, womit eine Vermehrung der Reibungsflächen und daher erhöhte Klemmwirkung erzielt wird. Bei Verwendung kantiger Stäbe oder dgl. ist die Seiten-bezw. Eckenzahl der Pyramide gleich derjenigen des Stabes zu wählen und das Gehäuse so anzuordnen, dass den Ecken der Pyramide die Seiten des Stabes gegenüberliegen, während bei runden Stäben die Zahl der Seiten bezw.
Ecken der Pyramide beliebig gewählt werden kann. Es ist daher nur bei runden Stäben eine Drehung des Gehäuses um die Längsachse des Stabes möglich, während kantige Stäbe dort Verwendung finden, wo eine solche Bewegung vermieden werden soll. Die Auslösung des Gesperres erfolgt durch Verschiebung der Kugeln nach der Grundfläche der Pyramide hin, unter Anwendung einer auf den Stab geschobenen leichten Hülse. Bei Anwendung des Gesperres kann sowohl das Gehäuse befestigt und der Stab beweglich sein, als auch umgekehrt der Stab fest und das Gehäuse beweglich angeordnet werden.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 die Innenansicht eines feststehenden Gehäuses dar, durch welches ein vierkantiger Stab senkrecht hindurchgeführt ist. Die Fig. 2 und 3 sind Schnitte nach - und C-D der Fig. 1.
Die Kugeln k fallen durch ihr Eigengewicht in die Ecken des Gehäuses g, bis sie den Stab s beruhen und bewirken seine Festklemmung. Soll der Stab nach unten bewegt werden, so sind vermittelst der Hülse A die Kugeln etwas anzuheben, wodurch sie den
Stab freigeben ; bei einer Bewegung des Stabes nach oben wird die Klemmwirkung von sell) st aufgehoben, tritt aber sofort wieder in Tätigkeit, sobald die Bewegungsrichtung umgekehrt wird.
Die Fig. 4 bis 6 stellen einen senkrecht feststehenden Stab dar, an welchem das Gehäuse verschiebbar ist, und zwar Fig. 4 eine Innenansicht von unten, Fig. 5 und 6
Schnitte nach At-O und L-M der Fig. 4. Hier I, alln das Gehäuse aufwärts bewegt werden, ohne eine Auslösung der Kugeln vornetmen zu müssen. Soll das Gehäuse abwärts bewegt werden, so sind vermittelst der Hülse h die Kugeln nach unten zu drücken. Sie werden durch die Feder f und eine darauf liegende Scheibe in ihr.. r wirksamen Lage erhalten
EMI1.2
Lage des Gehäuses eine derartige ist, dass die Kugeln nicht \nt) setbst in die Ecken zurückfallen.
<Desc/Clms Page number 2>
Ist eine Festklemmung nach beiden Bewegungsrichtungen nötig, so kommt ein Gehäuse mit zwei Pvramiden, welche sich entweder mit ihren Spitzen oder mit ihren Grundflächen gegenüberstehen, zur Verwendung.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine andere Ausführungsform der Auslösung des Kugelgesperres in zwei zueinander senkrechten Vertikalschnitten. Die Auslösung wird hier nicht durch Anheben der Hülse h mittelst der Hand, sondern durch eine Drehung des vierkantigen oder auch mit beliebig vielen Kanten versehenen Stabes 8 bewirkt. Um das Kugelgesperre ist zu diesem Zwecke ein Rahmen oder Bügel r angeordnet, dessen Öffnungen, durch die der Stab 8 geführt ist, so viel grösser oder weiter angeordnet sind, dass sie den Stab 8 nicht berühren. Der Rahmen oder Bügel r besitzt einen keilförmig nach unten zugespitzten Bodeq o, welcher aus zwei nach der Mitte zu schräg geneigten und in einer Kante sich vereinigenden Bodenplatten besteht.
Auf diesen Boden stützt sich die am Stabe s längs- verschiebbare vierkantige Hülse h mit ihrem. keilförmig gestalteten unteren Ende. Wird nun der Stab s gedreht, so folgt die Hülse 18 dieser Bewegung, wobei die Schrägflächen der Hülse einseitig gegen die schiefen Ebenen des Bodens gedrückt werden, welchem Drucke dieselben nur nach oben hin ausweichen können, so dass die Hülse h gehoben und die Kugeln k aus ihrer Klemmstellung verdrängt werden, was die Auslösung des Gesperres zur Folge hat. Das Kugelgehäuse sinkt nun mit seiner Last (z. B. einer Lampe) so weit, wie es gewünscht wird, oder bis das Gesperre die Bewegung nach unten wieder unterbricht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kugelgesperre zum Feststellen ineinander verschiebbarer Teile, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere dieser Teile einen pyramidenförmigen Hohlraum bildet, in dessen Ecken die Kugeln gelagert und in ihrer wirksamen Lage festgehalten werden, zu dem Zwecke, durch Vermehrung der Reibflächen eine erhöhte Klemmwirkung zu erzielen.