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Österreichische
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RUDOLF GAMMA IN DEBRECZEN.
Elektromagnet.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Elektromagnet, der für verschiedene Zwecke mit besonderem Vorteil verwendet werden kann, da er eine viel bessere Ausnützung der vom Strom erzeugten Kraftlinien ermöglicht, als die bisherigen Elektromagnete.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Elektromagnet ist in der beiliegenden
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schnitt des Elektromagneten. Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen den Elektromagneten in Seiten-und Endansicht in seiner Verwendung zur Bewegung einer Achse. Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2.
Die auf dem Eisenkern M (Fig. 1) angeordnete Bewicklung S ist, wie bei den bekannten Mantelmagneten. mit einem ans Eisen hergestellten Rohre H fest umgeben, das von der Bewicklung S sorgfältig isoliert ist. Im Sinne der Erfindung ist dieses Rohr an jedem Ende mit zwei Ansätzen D1, D2 bezw. E1, E2 versehen, wodurch die nachstehend beschriebene Wirkung erreicht wird.
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mit Strom versorgt wird, entsteht am Ende E des Kernes M ein Nordpol und am Ende D ein Südpo pol. Der Strom wirkt aber nicht nur auf den Kern M. sondern auch auf das die
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in seiner Verwendung zum Bewegen einer Achse dargestellt.
Die zu drehende Achse T trägt mit ihr fest verbundene, permanente Hufeisenmagnete F, F1, deren Nord- und Südpole e, d, el, d1 abwechselnd aufeinander folgen, wobei jeler Pol in je ein magnetisches Feld des Elektromagneten ragt.
Die Pole des bei Zuführung des Stromes erregten Kernes und Rohres H wirken in folgender Weise auf die Polo der Elektromagneten F, F1 :
Pol e wird durch Pol D2 angezogen e # # # E abgestossen ,. E ai) gezogen d D'abgestossen
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die Achse T insgesamt acht Kräften, a. zw. vier anziehenden und vier abstossenden Kräften ausgesetzt sein und dadurch in der einen Richtung ausgeschwenkt werden. Bei Änderung der Stromrichtung ändern sich auch die Pole und die Achse wird demzufolge abermals durch acht Kräfte in entgegengesetzter Richtung geschwenkt.
Während nun bei den bisherigen Elektromagneten trotz der Verwendung von zwei Spulen nur zwei Magnetpole entstehen, wobei nur der eine Pol des in das Magnetfeld dieser Pole reichenden permanenten Magneten beeinflusst wird und selbst dieser eine Pol nur zwei Kräften (einer abstossenden und einer anziehenden) ausgesetzt ist, wirken bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Elektromagneten trotz der Verwendung von nur einer Spule, also bei halb so grossem Leitungswiderstand, gleichzeitig acht Kräfte.
Während ferner bei den bisherigen Elektromagneten die Wirkung der Erregungsspule nur bei dem einen Pole ausgenützt wurde, worden im Sinne der Erfindung nicht nur beide Pole der Spule, sondern auch die am ganzen Umfange derselben nach aussen wirkenden Kräfte nutzbar gemacht.
Bei dem vorliegenden Elektromagnet wird die Wirksamkeit auch durch den Anker selbst erhöht ; denn während bei den bisherigen elektromagnetischen Vorrichtungen nur das eine Ende des Ankers zur Wirkung beiträgt und das andere Ende der Mitwirkuug entzogen ist, kommen im Sinne der vorliegenden Erfindung die beiden Enden der Anker (permanenten Magnete), u. zw. auf beiden Seiten des Elektromagnetkernes zur Wirkung.
Demzufolge gestaltet sich der Betrieb der mit vorliegendem Elektromagneten versehenen Apparate bedeutend zuverlässiger und vorteilhafter als bisher.
Bei Verwendung des beschriebenen Elektromagneten in der Telegraphie wird die Länge des Kernes von der gebräuchlichen Abmessung abweichend anstatt mit 60 mm mit 87 nit und der Durchmesser anstatt mit 12 mm mit 8 mm bemessen. Bei dieser Abmessung kann die Spule eine grössere Anzahl und kürzere Windungen besitzen, so dass bei derselben Länge (d. h. bei demselben Widerstand) der Leitung, die magnetische Kraft sowohl des Kernes, als auch die des äusseren Rohres an und für sich grösser wird, als bei den bisherigen Elektromagneten.
Um die Entstehung von Wirbelströmen zu verhindern, wird das äussere Rohr in bekannter Weise in der Richtung von unter 900 zu den Polansätzen liegenden Erzeugenden aufgeschlitzt.