AT18203U1 - Vibrationsschleifer - Google Patents
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Abstract
Vibrationsschleifer (1) umfassend ein Gehäuse (2), eine im Gehäuse (2) angeordnete Vibrationsvorrichtung (3) mittels welcher das Gehäuse (2) zumindest teilweise in Vibration versetzbar ist, und ein am Gehäuse angeordnetes Schleifelement (4), wobei das Schleifelement (4) relativ zu dem Gehäuse (2) festgestellt ist, wobei das Schleifelement (4) mittels zumindest eines Magnets (5) lösbar an dem Gehäuse (2) angeordnet ist, und/oder wobei der Vibrationsschleifer (1) eine Schwenkvorrichtung (6) aufweist, mittels welcher ein erster Gehäuseabschnitt (7), an welchem das Schleifelement (4) angeordnet ist, relativ zu einem zweiten Gehäuseabschnitt (8) verschwenkbar ist.
Description
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vibrationsschleifer umfassend ein Gehäuse, eine im Gehäuse angeordnete Vibrationsvorrichtung mittels welcher das Gehäuse zumindest teilweise in Vibration versetzbar ist, und ein am Gehäuse angeordnetes Schleifelement, wobei das Schleifelement relativ zu dem Gehäuse festgestellt ist.
[0002] Vibrationsschleifer nutzen Vibrationen aus, um ein Schleifelement in Bewegung zu versetzen und so einen Materialabtrag zu erzielen. Vibrationsschleifer sind dabei von Schwingschleifern oder dergleichen, bei welchen ein Schleifmittel direkt bewegt wird, zu unterscheiden. In anderen Worten wird bei einem Schwingschleifer das Schleifmittel direkt angetrieben bzw. bewegt (wobei Vibrationen entstehen können), wohingegen bei einem Vibrationsschleifer zuerst Vibrationen erzeugt werden, welche dann das Schleifmittel in Bewegung versetzen.
[0003] Bei diesen Vibrationsschleifern handelt es sich um handgeführte Werkzeuge.
[0004] Vibrationsschleifer sind dabei bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Nachteilig bei solchen Vibrationsschleifern ist, dass die Geometrie und Form solcher Vibrationsschleifer ein Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen oder dergleichen erschweren oder unmöglich machen.
[0005] Es sind auch Vibrationsschleifer bekannt, bei welchen ein Schleifmittel in Form von Schleifpapier ausgebildet ist und über einen Klettverschluss lösbar an dem Gehäuse angeordnet ist. Eine solche Lösung ist für Schleifmittel in Form von Schleifpapier bewährt. Sollen allerdings Schleifmittel in anderer Ausbildung eingesetzt werden, so ist ein Klettverschluss nicht mehr ausreichen, um eine hinreichende Befestigung des Schleifmittels am Gehäuse sicherzustellen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Stands der Technik zumindest teilweise zu beheben und einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Vibrationsschleifer anzugeben, insbesondere wobei der Vibrationsschleifer ein einfaches Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen ermöglicht und/oder wobei ein einfaches und sicheres Befestigen des Schleifmittels an dem Gehäuse möglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, dass das Schleifelement mittels zumindest eines Magnets lösbar an dem Gehäuse angeordnet ist, und/oder dass der Vibrationsschleifer eine Schwenkvorrichtung aufweist, mittels welcher ein erster Gehäuseabschnitt, an welchem das Schleifelement angeordnet ist, relativ zu einem zweiten Gehäuseabschnitt verschwenkbar ist.
[0009] Über zumindest einen Magnet ist es möglich, verschiedenste Schleifelemente sicher und zuverlässig lösbar an dem Gehäuse anzuordnen. Insbesondere können dadurch Schleifelemente in verschiedensten geometrischen Formen (beispielsweise zylindrisch, kegelförmig, torpedoförmig oder auch diverse Abschnitte davon) vorgesehen werden. Je nach Einsatzzweck kann ein entsprechendes Schleifelement eingesetzt werden, wobei durch die lösbare Anordnung des Schleifelements ein einfaches Austauschen der verschiedenen Schleifelemente möglich ist.
[0010] Durch die verschwenkbare Ausbildung des Vibrationsschleifers kann ein Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseabschnitt verändert werden. Dadurch ist die Geometrie und Form des Vibrationsschleifers anpassbar, um auch an schwer zugänglichen Stellen (Ecken, Hinterschnitte) einfach und komfortabel arbeiten zu können.
[0011] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0012] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Vibrationsvorrichtung einen Unwuchtmotor zur Erzeugung einer Vibration aufweist, vorzugsweise wobei der Unwuchtmotor als Elektromotor mit einer exzentrisch an einer Welle des Elektromotors gelagerten Schwungmasse ausgebildet ist.
[0013] Ein Unwuchtmotor stellt eine einfache Möglichkeit zum Erzeugen von Vibrationen dar. Als Unwuchtmotor ist im Sinne der gegenständlichen Anmeldung eine Rotationsmaschine zu verste-
hen, welche an einem rotierenden Bauteil eine Unwucht aufweist, sodass beim Rotieren des rotierenden Bauteils Vibrationen entstehen. Die Unwucht kann dabei beispielsweise an einer Abtriebswelle der Rotationsmaschine oder aber auch direkt an einem Rotor oder dergleichen vorliegen.
[0014] Grundsätzlich ist jede Art von rotierender Maschine, wie etwa Hydraulik-, Druckluft- oder Elektromotor zum Einsatz als Unwuchtmotor geeignet. Die Verwendung eines Elektromotors mit einer exzentrisch an einer Welle des Elektromotors gelagerten Schwungmasse ist besonders vorteilhaft, da Elektromotoren einerseits kostengünstig und andererseits in verschiedensten Baugrößen erhältlich sind.
[0015] Wenn der Unwuchtmotor einen Elektromotor aufweist, kann vorgesehen sein, dass die Vibrationsvorrichtung zumindest einen Energiespeicher, vorzugsweise eine Batterie oder einen Akkumulator, zur Versorgung des Unwuchtmotors mit, vorzugsweise elektrischer, Energie aufweist.
[0016] Dadurch sind keine Kabel oder dergleichen zur externen Versorgung des Vibrationsschleifers notwendig, wodurch sich die Handlichkeit des Vibrationsschleifers stark verbessert.
[0017] Vorteilhaft kann auch sein, wenn der Vibrationsschleifer im Wesentlichen stabförmig ausgebildet ist. Ein stabförmiger Vibrationsschleifer ist einfach und sicher handhabbar.
[0018] In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Vibrationsvorrichtung in dem ersten Gehäuseabschnitt und/oder der zumindest eine Energiespeicher in dem zweiten Gehäuseabschnitt angeordnet sind/ist.
[0019] Durch die Aufteilung von Vibrationsvorrichtung und Energiespeicher kann der im Gehäuse vorhandene Platz ideal genutzt werden. Auch eine Gewichtsverteilung innerhalb des Vibrationsschleifers kann dadurch optimiert werden, was wiederum einer angenehmen Handhabung des Vibrationsschleifers zugute kommt.
[0020] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der erste Gehäuseabschnitt und der zweite Gehäuseabschnitt in einer verschwenkten Stellung einen Winkel von 10° bis 170°, vorzugsweise Intervall von 90° bis 150°, einschließen.
[0021] In einem verschwenkten Zustand sind die beiden Gehäuseabschnitte also zueinander abgewinkelt. Das ermöglicht auch bei Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen einen sicheren und ergonomischen Halt des Vibrationsschleifers durch einen Benutzer sowie eine bessere Zugänglichkeit zu besagten schwer zugänglichen Stellen.
[0022] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Schwenkvorrichtung ein Drehgelenk, welches den ersten Gehäuseanschnitt mit dem zweiten Gehäuseabschnitt um eine Drehachse drehbar verbindet, aufweist, wobei die Drehachse mit einer Längserstreckung des Gehäuses einen Winkel (ß) von 5° bis 85°, vorzugsweise in einem geschlossenen Intervall von 30° bis 60°, einschließt.
[0023] Ein Drehgelenk stellt eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit dar, um eine Schwenkvorrichtung umzusetzen.
[0024] Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass das Drehgelenk eine Durchführung zum Durchführen von Leitungen, vorzugweise elektrischen Leitungen, durch das Drehgelenk aufweist.
[0025] Somit können beispielsweise Kabel von dem Energiespeicher im zweiten Gehäuseabschnitt zu der Vibrationsvorrichtung im ersten Gehäuseabschnitt geführt werden.
[0026] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Vibrationsschleifer ein Betätigungselement zum Betätigen des Vibrationsschleifers aufweist, vorzugweise wobei das Betätigungselement vollständig innerhalb des zweiten Gehäuseabschnitts angeordnet ist.
[0027] Über das Betätigungselement kann der Vibrationsschleifer betätigt werden. D.h. über das Betätigungselement kann die Vibrationsvorrichtung ein oder ausgeschaltet werden.
[0028] Das Betätigungselement kann beispielsweise als Taster und/oder als Schalter an dem Gehäuse ausgebildet sein.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse einen Verbindungsabschnitt aufweist, an welchem das Schleifelement, vorzugsweise lösbar, angeordnet ist, wobei der Verbindungsabschnitt eine zu dem Schleifelement korrespondierende Form aufweist, vorzugsweise wobei zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem Schleifelement zumindest in einer Ebene ein Formschluss vorliegt.
[0030] Über den Verbindungsabschnitt kann ein zusätzlicher Halt des Schleifelements an dem Gehäuse erreicht werden. Somit kann sichergestellt werden, dass auch bei erhöhten Belastungen und Belastungsspitzen auf das Schleifelement während des Betriebs des Vibrationsschleifers eine stabile Verbindung zwischen Schleifelement und Gehäuse besteht.
[0031] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Schleifelement an einer Oberfläche des Schleifelements zumindest abschnittsweise Schleifmittel oder Mittel zur Anordnung von Schleifmittel auf der Oberfläche aufweist.
[0032] Bei direkter Anordnung der Schleifmittel (beispielsweise Schleifkörner) auf der Oberfläche des Schleifelements können auch Schleifelemente mit komplexen Formen realisiert werden. Wenn das Schleifelement Mittel zur Anordnung von Schleifmittel (beispielsweise Schleifpapier) aufweist, so muss bei' entsprechendem Verschleiß nur das oder die Schleifmittel und nicht das gesamte Schleifelement ausgetauscht werden. Mittel zur Anordnung von Schleifmittel können beispielsweise ein Klettverschluss oder Klemmvorrichtungen für Schleifmittel sein.
[0033] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Schleifelement einen Magnet umfasst, wobei am oder im Gehäuse, vorzugsweise im Verbindungsabschnitt, ein mit dem Magnet des Schleifelements korrespondierender Magnet angeordnet ist.
[0034] Durch die Verwendung zweier Magnete kann eine sicherere Verbindung zwischen Schleifelement und Gehäuse hergestellt werden.
[0035] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil aufweist, wobei das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil über eine Entkoppelungsvorrichtung, vorzugsweise über einen elastischen Schwingungsdämpfer, miteinander vibrationsentkoppelt verbunden sind, vorzugsweise wobei das erste Gehäuseteil vollständig im ersten Gehäuseabschnitt angeordnet ist.
[0036] Durch die Vibrationsentkoppelung des zweiten Gehäuseteils vom ersten Gehäuseteil treten an dem zweiten Gehäuseteil keine oder nur wenige Vibrationen beim Betrieb des Vibrationsschleifers auf, was für eine angenehme und sichere Bedienung des Vibrationsschleifers sorgt.
[0037] Vorteilhafterweise kann auch die Entkoppelungsvorrichtung eine Durchführung zum Durchführen von Leitungen, vorzugweise elektrischen Leitungen, durch die Entkoppelungsvorrichtung aufweisen. Somit können beispielweise Kabel oder dergleichen von dem ersten in das zweite Gehäuseteil oder vice versa geführt werden.
[0038] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Vibrationsvorrichtung in dem ersten Gehäuseteil und/oder das Schleifmittel an dem ersten Gehäuseteil angeordnet sind/ist, und/oder wobei die Schwenkvorrichtung am oder im zweiten Gehäuseteil angeordnet ist.
[0039] Wenn die Vibrationsvorrichtung in dem ersten Gehäuseteil angeordnet ist, so werden die Vibration im zweiten Gehäuseteil stark reduziert. Dadurch, dass die Schwenkvorrichtung am oder im zweiten Gehäuseteil angeordnet ist, ist auch in einem verschwenkten Zustand eine ausreichende Vibrationsentkoppelung bei gleichbleibender Präzision sichergestellt.
[0040] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass das zweite Gehäuseteil als Griff ausgebildet ist oder einen Griffbereich aufweist. Der Griff oder der Griffbereich kann dabei beispielsweise zumindest abschnittsweise gummiert ausgebildet sein. Dadurch kann ein guter Halt und eine zusätzliche Vibrationsdämpfung erreicht werden.
[0041] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind aus den Figuren sowie der dazu
gehörigen Figurenbeschreibung ersichtlich. Dabei zeigen: [0042] Fig. 1a eine schematische Draufsicht auf einen Vibrationsschieifer, [0043] Fig. 19 eine schematische Seitenansicht des Vibrationsschleifers,
[0044] Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Vibrationsschleifers in einem verschwenkten Zustand,
[0045] Fig. 3 eine schematische Schnittansicht des Vibrationsschleifers, und [0046] Fig. 4a-d verschieden alternative Ausführungsbeispiele eins Vibrationsschleifers.
[0047] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Vibrationsschleifer 1 und die Fig. 15 eine schematische Seitenansicht des Vibrationsschleifers 1. Der Vibrationsschleifer 1 weist dabei ein Gehäuse 2 auf.
[0048] Das Gehäuse 2 weist ein erstes Gehäuseteil 2a und ein zweites Gehäusefeil 2b auf, welche über eine Entkoppelungsvorrichtung 14 verbunden sind. Uber die Entkoppelungsvorrichtung 14 sind das erste Gehäuseteil 2a und das zweite Gehäuseteil 2b voneinander vibrationsentkoppelt.
[0049] Die Entkoppelungsvorrichtung 14 ist in diesem Fall durch eine Gummibrücke realisiert. Es sind aber auch andere Ausbildungsformen der Entkoppelungsvorrichtung 14 denkbar.
[0050] Das Gehäuse 2 ist in einen ersten Gehäuseabschnitt 7 und einen zweiten Gehäuseabschnitt 8 unterteilt. Die beiden Gehäuseabschnitt 7, 8 sind dabei über eine Schwenkvorrichtung 6 gegeneinander verschwenkbar. Das erfolgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel über ein Verdrehen der beiden Gehäuseabschnitte 7, 8 zueinander. Nähere Erläuterungen zu der Schwenkvorrichtung 6 sind in Bezug auf die Figur 3 zu finden.
[0051] Es ist weiters erkennbar, dass das erste Gehäuseteil 2a vollständig in dem ersten Gehäuseabschnitt 7 angeordnet ist.
[0052] Am zweiten Gehäuseteil 2b ist eine Abdeckung 2c vorgesehen. Die Abdeckung 2c kann entfernt werden, um Zugang zu einem Energiespeicher 10 zu schaffen.
[0053] Über ein Betätigungselement 12 in Form eines Druckknopfs kann der Vibrationsschleifer 1 ein- der ausgeschaltet werden.
[0054] In diesem Ausführungsbeispiel ist das zweite Gehäuseteil 2b als Griff ausgebildet. Demnach können beispielsweise gummierte Elemente oder dergleichen am zweiten Gehäuseteil vorgesehen sein.
[0055] Am ersten Gehäuseteil 2a ist ein Schleifelement 4 angeordnet. Das Schleifelement 4 ist dabei annähernd zylinderförmig mit einer sich verjüngenden Grundfläche ausgebildet. An der nach außen gerichteten Oberfläche 4a ist das Schleifelement 4 mit einem Schleifmittel 4b, in diesem Fall mit Schleifkörnern, versehen. Es ist aber jedenfalls denkbar, dass nur ein Teil der Oberfläche 4a mit einem Schleifmittel 45 versehen ist, oder aber, dass die Oberfläche 4a Mittel (beispielsweise einen Klettverschluss) zur Anordnung von Schleifmittel 4b (beispielsweise Schleifpapier) aufweist.
[0056] Das Schleifelement 4 kann dabei verschiedenste Geometrien aufweisen und so auch auf spezielle Anwendungen angepasst werden.
[0057] Grundsätzlich ist der Vibrationsschleifer 1 stabförmig mit einer Längserstreckung L ausgebildet.
[0058] Die Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Vibrationsschleifers 1 in einem verschwenkten Zustand. Es ist erkennbar, dass die beiden Gehäuseabschnitte 7, 8 mittels der Schwenkvorrichtung 6 verschwenkt wurden und nunmehr einen Winkel « in einem Bereich von 10° bis 170° einschließen. Insbesondere liegt der Winkel « in diesem Ausführungsbeispiel im Intervall 90° bis 150° und beträgt in etwa 110°.
[0059] Die Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht des Vibrationsschleifers 1. Es ist erkennbar, dass die Schwenkvorrichtung 6 ein Drehgelenk 11 aufweist. Eine Drehachse A des Drehgelenks 11 schließt dabei mit der Längsersteckung L des Vibrationsschleifers 1 einen Winkel ß in einem Bereich von 5° bis 85° ein. In diesem Fall beträgt der Winkel ca. 35°.
[0060] Aufgrund der Neigung der Drehachse A hat ein Verdrehen der beiden Gehäuseschnitte 7, 8 relativ zueinander auch eine Schwenkbewegung der beiden Gehäuseabschnitte 7, 8 zur Folge. Der in Fig. 2 dargestellte erreichbare Winkel « hängt dabei vom Winkel ß der Drehachse A ab.
[0061] Das Drehgelenk 11 weist darüber hinaus noch eine Durchführung 11a auf, mittels welcher Kabel oder Ahnliches durch das Drehgelenk 11 hindurchgeführt werden können. Auch die Entkoppelungsvorrichtung 14 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Durchführung 14a auf.
[0062] Die Schwenkvorrichtung 6 umfasst weiters zwei Dichtungen 6a in Form von Dichtringen, welche die beiden Gehäuseabschnitte 7, 8 gegeneinander abdichten. Dadurch wird das Eindringen von Verunreinigungen, wie beispielsweise Schleifstaub, in das Gehäuse 2 verhindert.
[0063] Im ersten Gehäuseteil 2a ist die Vibrationsvorrichtung 3 angeordnet. Die Vibrationsvorrichtung 3 umfasst einen Unwuchtmotor 9, welcher in diesem Ausführungsbeispiel als Elektromotor 9a mit einer auf einer Welle 9b des Elektromotors 9a exzentrisch gelagerten Schwungmasse 9c ausgebildet ist. Durch die exzentrische Lagerung der Schwungmasse 9c liegt an der Welle 9b des Elektromotors 9a eine Unwucht vor. Ist der Elektromotor 9a in Betrieb, so hat diese Unwucht Vibrationen zur Folge, welche sich ob der Lagerung des Elektromotors 9c in dem ersten Gehäuseteil 2a auf das erste Gehäuseteil 2a übertragen.
[0064] Zur Versorgung des Unwuchtmotors 9 mit Energie ist ein Energiespeicher 10 in Form zweier Batterien im zweiten Gehäuseteil 2b angeordnet. Über das Betätigungselement 12 kann der Unwuchtmotor 9 dann ein- oder ausgeschaltet werden. Kabel und eventuelle Steuerplatinen oder dergleichen sind der Übersicht halber nicht dargestellt, können aber selbstverständlich vorgesehen sein.
[0065] Am ersten Gehäuseteil 2a ist das Schleifelement 4 lösbar angeordnet. Das Schleifelement 4 umfasst dazu einen Magnet 5, wobei im ersten Gehäuseteil 2a ein weiterer dazu korrespondierender Magnet 5 vorgesehen ist. Das Schleifmittel 4 wird also grundsätzlich durch die magnetische Anziehungskraft zwischen den beiden Magneten 5 gehalten.
[0066] Selbstverständlich sind auch Ausführungsformen denkbar, bei welchen das zweite Gehäuseteil oder das Schleifelement 4 aus einem magnetischen Material bestehen oder ein solches magnetisches Material aufweisen, welches dann von einem Magneten 5 angezogen werden kann.
[0067] Zusätzlich dazu weist das erste Gehäuseteil 2a einen Verbindungsabschnitt 13 auf, welcher eine zu dem Schleifelement 4 korrespondierende Form besitzt. Der Verbindungsabschnitt 13 fügt sich also formschlüssig in das Schleifelement 4 ein, sodass zumindest in einer Ebene E (siehe Fig. 1a, 1b) ein Formschluss zwischen dem Verbindungsabschnitt 13, und somit dem Gehäuse 2, und dem Schleifelement 4 vorliegt.
[0068] Das Schleifelement 4 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen Hohlraum auf, in den eben der Verbindungsabschnitt 13 einbringbar ist.
[0069] Die Fig. 4a bis 4d zeigen verschieden alternative Ausführungsbeispiele eins Vibrationsschleifers 1. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4a weist der Vibrationsschleifer 4 ein mittels Magnete lösbar an dem Gehäuse .2 angeordnetes Schleifmittel 4 auf. Das Gehäuse 2 ist einteilig ausgeführt und es sind weder eine Schwenkvorrichtung 6 noch eine Entkoppelungsvorrichtung 14 vorgesehen.
[0070] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4b weist eine Schwenkvorrichtung 14 auf, allerdings ist das Schleifelement 4 nicht lösbar an dem Gehäuse 2 angeordnet. Eine Entkoppelungsvorrichtung 14 ist nicht vorgesehen.
[0071] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4c sind sowohl eine Schwenkvorrichtung 6 als auch ein mittels Magnete lösbar an dem Gehäuse 2 angeordnetes Schleifmittel 4 erkennbar. Diese Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von jenem der Fig. 1 bis 3 dadurch, dass keine Entkoppelungsvorrichtung 14 vorgesehen ist.
[0072] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4d umfasst eine Entkoppelungsvorrichtung 14 und ein mittels Magnete lösbar an dem Gehäuse 2 angeordnetes Schleifmittel 4. Hier ist allerdings keine Schenkvorrichtung 6 vorgesehen.
LEGENDE ZU DEN HINWEISZIFFERN: 1 Vibrationsschleifer 2 Gehäuse
2a erstes Gehäuseteil
2b zweites
Gehäuseteil 3 Vibrationsvorrichtung 4 Schleifelement
4a Oberfläche 4b Schleifmittel
5 Magnet 6 Schwenkvorrichtung 6a Dichtung 7 Erster Gehäuseabschnitt 8 Zweiter
Gehäuseabschnitt 9 Unwuchtmotor 9a Elektromotor
9b Welle
9c Schwungmasse 10 Energiespeicher 11 Drehgelenk
11a Durchführung 12 Betätigungselement 13 Verbindungsabschnitt 14 Entkoppelungsvorrichtung A Drehachse
E Ebene L Längserstreckung a Winkel ß Winkel
Claims (15)
1. Vibrationsschleifer (1) umfassend ein Gehäuse (2), eine im Gehäuse (2) angeordnete Vibrationsvorrichtung (3) mittels welcher das Gehäuse (2) zumindest teilweise in Vibration versetzbar ist, und ein am Gehäuse (2) angeordnetes Schleifelement (4), wobei das Schleifelement (4) relativ zu dem Gehäuse (2) festgestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifelement (4) mittels zumindest eines Magnets (5) lösbar an dem Gehäuse (2) angeordnet ist, und/oder dass der Vibrationsschleifer (1) eine Schwenkvorrichtung (6) aufweist, mittels welcher ein erster Gehäuseabschnitt (7), an welchem das Schleifelement (4) angeordnet ist, relativ zu einem zweiten Gehäuseabschnitt (8) verschwenkbar ist.
2, Vibrationsschleifer (1) nach Anspruch 1, wobei die Vibrationsvorrichtung (3) einen Unwuchtmotor (9) zur Erzeugung einer Vibration aufweist, vorzugsweise wobei der Unwuchtmotor (9) als Elektromotor (9a) mit einer exzentrisch an einer Welle (4b) des Elektromotors (9a) gelagerten Schwungmasse (9c) ausgebildet ist.
3. Vibrationsschleifer (1) nach Anspruch 2, wobei die Vibrationsvorrichtung (3) zumindest einen Energiespeicher (10), vorzugsweise eine Batterie oder einen Akkumulator, zur Versorgung des Unwuchtmotors (4) mit, vorzugsweise elektrischer, Energie aufweist.
4. Vibrationsschleifer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Vibrationsvorrichtung (3) in dem ersten Gehäuseabschnitt (7) und/oder der zumindest eine Energiespeicher (10) in dem zweiten Gehäuseabschnitt (8) angeordnet sind/ist.
5. Vibrationsschleifer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der erste Gehäuseabschnitt (7) und der zweite Gehäuseabschnitt (8) in einer verschwenkten Stellung einen Winkel (a) von 10° bis 170°, vorzugsweise von 90° bis 150°, einschließen.
6. Vibrationsschleifer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Schwenkvorrichtung (6) ein Drehgelenk (10), welches den ersten Gehäuseabschnitt (7) mit dem zweiten Gehäuseabschnitt (8) um eine Drehachse (A) drehbar verbindet, aufweist, wobei die Drehachse (A) mit einer Längserstreckung (L) des Gehäuses (2) einen Winkel (ß) von 5° bis 85°, vorzugsweise von 30° bis 60°, einschließt.
7. Vibrationsschleifer (1) nach Anspruch 6, wobei das Drehgelenk (11) eine Durchführung (11a) zum Durchführen von Leitungen, vorzugweise elektrischen Leitungen, durch das Drehgelenk (11) aufweist.
8. Vibrationsschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Vibrationsschleifer (1) ein Betätigungselement (12) zum Betätigen des Vibrationsschleifers (1) aufweist, vorzugweise wobei das Betätigungselement (12) vollständig innerhalb des zweiten Gehäuseabschnitts (8) angeordnet ist.
9. Vibrationsschleifer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Gehäuse (2) einen Verbindungsabschnitt (13) aufweist, an welchem das Schleifelement (4), vorzugsweise lösbar, angeordnet ist, wobei der Verbindungsabschnitt (13) eine zu dem Schleifelement (4) korrespondierende Form aufweist, vorzugsweise wobei zwischen dem Verbindungsabschnitt (13) und dem Schleifelement (4) zumindest in einer Ebene (E) ein Formschluss vorliegt.
10. Vibrationsschleifer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Schleifelement (4) an einer Oberfläche (4a) des Schleifelements zumindest abschnittsweise Schleifmittel (4b) oder Mittel zur Anordnung von Schleifmittel auf der Oberfläche (4a) aufweist.
11. Vibrationsschleifer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Schleifelement (4) einen Magnet (5) umfasst, wobei am oder im Gehäuse (2), vorzugsweise im Verbindungsabschnitt (13), ein mit dem Magnet (5) des Schleifelements (4) korrespondierender Magnet (5) angeordnet ist.
12. Vibrationsschleifer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Gehäuse (2) ein erstes Gehäuseteil (2a) und ein zweites Gehäuseteil (2b) aufweist, wobei das erste Gehäuseteil (2a) und das zweite Gehäuseteil (2b) über eine Entkoppelungsvorrichtung (14), vorzugs-
weise über einen elastischen Schwingungsdämpfer, miteinander vibrationsentkoppelt verbunden sind, vorzugsweise wobei das erste Gehäuseteil (2a) vollständig im ersten Gehäuseabschnitt (7) angeordnet ist.
13. Vibrationsschleifer (1) nach Anspruch 12, wobei die Entkoppelungsvorrichtung (14) eine Durchführung (14a) zum Durchführen von Leitungen, vorzugweise elektrischen Leitungen, durch die Entkoppelungsvorrichtung (14) aufweist.
14. Vibrationsschleifer nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei die Vibrationsvorrichtung (3) in dem ersten Gehäuseteil (2a) und/oder das Schleifmittel (4) an dem ersten Gehäuseteil (2a) angeordnet sind/ist, und/oder wobei die Schwenkvorrichtung (6) am oder im zweiten Gehäuseteil (2b) angeordnet ist.
15. Vibrationsschleifer nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei das zweite Gehäuseteil (2b) als Griff ausgebildet ist oder einen Griffbereich aufweist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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ATGM45/2023U AT18203U1 (de) | 2023-09-08 | 2023-09-08 | Vibrationsschleifer |
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Citations (2)
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DE19733796A1 (de) * | 1997-08-05 | 1999-02-25 | Engelbert Gmeilbauer | Hand-Oszillationsgerät |
EP3520962A1 (de) * | 2018-02-06 | 2019-08-07 | Guido Valentini | Handhaltbares und handgeführtes elektrowerkzeug mit einem lösbar daran angebrachten arbeitselement und arbeitselement in form eines stütztellers für solch ein elektrowerkzeug |
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2023
- 2023-09-08 AT ATGM45/2023U patent/AT18203U1/de unknown
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