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Die Erfindung betrifft eine Drehwerkzeug-Handmaschine, insbesondere Rotationsbürstenwerkzeug-Handmaschine, mit einem Werkzeughalter für ein Drehwerkzeug, insbesondere einer Rotationsbürste, ferner mit einem Antriebsgehäuse für einen darin aufgenommenen Antrieb, und mit einem Haltergehäuse für den demgegenüber rotierenden Werkzeughalter, wobei das Antriebsgehäuse und das Haltergehäuse um eine Antriebsachse zueinander schwenkbar und in unterschiedlichen Winkelstellungen fixierbar miteinander verbunden sind, wobei ferner an die Antriebsachse ein Antriebsrad angeschlossen ist, welches über ein flexibles Verbindungsmittel mit einem weiteren Antriebsrad für den Werkzeughalter drehbar verbunden ist, und wobei ein Fixiermittel vorgesehen ist, um das Haltergehäuse gegenüber dem Antriebsgehäuse in der gewünschten Winkelstellung festzulegen.
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Bei einer Drehwerkzeug-Handmaschine handelt es sich um eine handgetriebene Werkzeugmaschine, die mit ihrem Werkzeughalter ein Drehwerkzeug aufnimmt. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Drehwerkzeug um eine Rotationsbürste, mit deren Hilfe eine Oberfläche abrasiv bearbeitet werden kann, wie dies beispielhaft in der
DE 10 2005 009 854 A1 der Anmelderin beschrieben wird. Hier kommt als Antrieb ein pneumatischer Antrieb zum Einsatz.
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Vergleichbare Werkzeugmaschinen und zugehörige Rotationsbürstenwerkzeuge sind Gegenstand der ebenfalls auf die Anmelderin zurückgehenden
EP 1 834 733 B1 . An dieser Stelle ist ein in einen rotierenden Borstenkranz der Ringbürste eintauchendes Stoppmittel vorgesehen. Mit Hilfe des Stoppmittels werden die Borsten der Ringbürste für eine bestimmte Zeit abgebremst, sodass nach ihrer Freigabe die hierdurch gespeicherte Bewegungsenergie zur zusätzlich schlagenden Bearbeitung einer Oberfläche eines Werkstoffes durch die Borsten genutzt werden kann. Das hat sich grundsätzlich bewährt und führt zu einer besonders intensiven und wirkungsvollen Oberflächenbearbeitung.
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Schließlich geht ebenfalls auf die Anmelderin der Stand der Technik nach der
EP 2 618 965 B1 zurück. An dieser Stelle kann das Stoppmittel verstellt werden, weil es sich zugleich um einen Schleifkörper für die Borsten der Ringbürste handelt. Zwischen einerseits einer Stopperfunktion und andererseits einer Schleiffunktion wird je nach Maßgabe einer Drehrichtung der Ringbürste unterschieden. Das Stoppmittel selbst kann dabei ergänzend verstellbar im Vergleich zum Borstenkranz ausgebildet sein.
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Eine weitere Drehwerkzeug-Handmaschine wird beispielsweise in der
DE 10 2013 204 225 A1 beschrieben. Hier ist eine Antriebswelle mit einer ersten Drehachse ausgerüstet. Ein rotierendes Einsatzwerkzeug lässt sich um eine zweite Drehachse drehend antreibbar. Außerdem ist eine zusätzliche Verdreheinrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe ein Verdrehen der Werkzeugaufnahme relativ zum Gehäuse ermöglicht wird. Dadurch lässt sich eine Mehrzahl vorgegebener Winkel zwischen erster und zweiter Drehachse einstellen. Im Detail sorgt an dieser Stelle eine flexible Welle für den Antrieb der Werkzeugaufnahme, das heißt für die antriebstechnische Verbindung des Antriebsgehäuses bzw. dessen Antriebsachse mit dem rotierenden Werkzeughalter.
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Eine solche flexible Welle lässt zwar problemlos unterschiedliche Winkelstellungen zwischen dem Antriebsgehäuse und dem Haltergehäuse zu. Allerdings lassen sich hiermit nur relativ geringe Drehmomente übertragen.
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Insbesondere eine Rotationsbürstenwerkzeug-Handmaschine erfordert jedoch zur abrasiven Bearbeitung von Oberflächenübertragung ein ausreichendes Drehmoment, und zwar auch und insbesondere im Handbetrieb. Das heißt, es soll auch noch bei beispielsweise von Hand aufgebautem hohen Druck der Rotationsbürste gegen die zu bearbeitende Oberfläche ein einwandfreier Antrieb zur Verfügung gestellt werden. Das ist mit den bisherigen Handmaschinen nicht möglich.
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Den nächstliegenden und gattungsbildenden Stand der Technik stellt die
DE 10 2013 005 000 A1 dar. Hier geht es um einen Gerätekopf für ein Werkzeuggerät, insbesondere für eine Ringkreissäge oder einen Winkelschleifer. Dazu ist der Gerätekopf realisiert, der mithilfe einer Klemmschelle an einer Motoreinheit befestigt werden kann. Auf diese Weise lassen sich zwar unterschiedliche Winkel realisieren, allerdings ist die vorgesehene Klemmschelle hinsichtlich der übertragbaren Drehmomente reduziert.
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Der weitere Stand der Technik nach der
DE 10 2004 043 397 A1 betrifft eine Handwerkzeugmaschine, die mit einem Werkzeughalter und einem Verlängerungsarm ausgerüstet ist. Der Verlängerungsarm ist feststellbar beweglich angeordnet und lässt sich erneut über eine Klemmschraube drehfest fixieren.
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Bei der
US 5 730 561 A geht es schließlich um eine Säge, die mit einem Schwenkarm einem Bediener die Einstellung eines gewünschten Winkels zur Verfügung stellt. Auch in diesem Fall ist eine Klemmverbindung vorgesehen.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige Drehwerkzeug-Handmaschine so weiterzuentwickeln, dass eine flexible Winkeleinstellung zwischen Antriebsgehäuse und Haltergehäuse gelingt, und zwar unter Berücksichtigung eines zugleich übertragbaren hohen Drehmomentes vom Antrieb auf den Werkzeughalter.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Drehwerkzeug-Handmaschine und insbesondere Rotationsbürstenwerkzeug-Handmaschine im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsgehäuse mit radial gegenüber der Antriebsachse angeordneten Rastvertiefungen zum Eingriff des Fixiermittels ausgerüstet ist, wobei das Fixiermittel als in die jeweilige Rastvertiefung ein- und hieraus wieder ausschwenkbare Fixierlamelle mit kopfseitiger Handhabe ausgebildet ist.
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Die Erfindung geht zunächst einmal von der Erkenntnis aus, dass eine für die Übertragung hoher Drehmomente erforderliche Antriebsachse ausgangsseitig des Antriebsgehäuses besonders vorteilhaft und zugleich als Drehachse zwischen Antriebsgehäuse und Haltergehäuse genutzt werden kann, sodass eine zusätzliche Umlenkung einer an der Antriebsachse angreifenden Kraft nicht erforderlich ist. Vielmehr wird die rotierende Antriebsachse genutzt, das daran angeschlossene Antriebsrad in Drehungen zu versetzen, welche über das flexible Verbindungsmittel auf das weitere Antriebsrad übertragen werden. Das Antriebsrad ist dabei seinerseits drehfest unter Definition der Antriebsachse an einen Antrieb angeschlossen. Das weitere Antriebsrad ist drehfest mit dem Werkzeughalter verbunden. Meistens ist die Auslegung so getroffen, dass das fragliche weitere Antriebsrad und der Werkzeughalter um eine gemeinsame Abtriebsachse rotieren.
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Dabei wird darüber hinaus in der Regel noch so vorgegangen, dass die beiden Antriebsräder und das flexible Verbindungsmittel insgesamt eine Antriebsebene aufspannen. Hierbei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass die beiden Antriebsräder vorteilhaft in der fraglichen Antriebsebene liegen und mit ihren zugehörigen Achsen, einerseits der Antriebsachse und andererseits der Abtriebsachse, jeweils senkrecht im Vergleich zu dieser Antriebsebene rotieren. Dadurch gelingt eine besonders kraftoptimierte Übertragung der über die Antriebsachse zur Verfügung gestellten Antriebskraft, das zwischengeschaltete flexible Verbindungsmittel schließlich auf die Abtriebsachse, um welche der Werkzeughalter für das Drehwerkzeug oder insbesondere die Rotationsbürste rotiert.
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Darüber hinaus wird meistens so vorgegangen, dass beide Antriebsräder jeweils an sich gegenüberliegenden Enden im Innern des Haltergehäuses gelagert sind. Dadurch überbrückt das flexible Verbindungsmittel zwischen den beiden Antriebsrädern die lichte Weite zwischen den jeweils endseitig des Haltergehäuses in diesem gelagerten Antriebsrädern. Bei den beiden Antriebsrädern handelt es sich meistens um Zahnräder. Dementsprechend ist das flexible Verbindungsmittel im Allgemeinen als über die betroffenen Zahnräder geführter Zahnriemen ausgebildet. Die beiden Antriebsräder und der Zahnriemen spannen die zuvor bereits angesprochene Antriebsebene auf.
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Sowohl die Antriebsachse des Antriebsgehäuses als auch die vom Werkzeughalter definierte Abtriebsachse verlaufen - wie beschrieben - jeweils senkrecht zu der zuvor bereits angesprochenen Antriebsebene. Dadurch wird eine besonders direkte und umlenkungsfreie Kraftübertragung vom Antrieb über die Antriebsachse, das erste Antriebsrad, das flexible Verbindungsmittel, das weitere Antriebsrad schließlich auf den hiermit drehfest verbundenen Werkzeughalter zur Verfügung gestellt. Als Folge hiervon wird das im oder am Werkzeughalter aufgenommene Drehwerkzeug und insbesondere die Rotationsbürste bestimmungsgemäß in Rotationen versetzt, wobei das flexible Verbindungsmittel bzw. der an dieser Stelle vorteilhaft eingesetzte Zahnriemen auch zur Übertragung hoher Drehmomente geeignet ist.
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Darüber hinaus und erfindungsgemäß ist das Fixiermittel vorgesehen, um das Haltergehäuse gegenüber dem Antriebsgehäuse in der gewünschten Winkelstellung festzulegen. Zu diesem Zweck verfügt das Antriebsgehäuse über die Rastvertiefungen zum Eingriff des Fixiermittels, welches seinerseits am bzw. im Haltergehäuse angeordnet und gelagert ist. Grundsätzlich kann auch umgekehrt vorgegangen werden. In diesem Fall ist das Haltergehäuse mit den Rastvertiefungen ausgerüstet, wohingegen das Fixiermittel am oder im Antriebsgehäuse eine Anordnung erfährt.
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Die einzelnen Rastvertiefungen sind erfindungsgemäß radial gegenüber der Antriebsachse angeordnet. Dadurch kann das Fixiermittel als in die jeweilige Rastvertiefung ein- und hieraus wieder ausschenkbare Fixierlamelle ausgebildet werden.
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Das Fixiermittel bzw. die Fixierlamelle ist zu diesem Zweck um eine Achse schwenkbar im Haltergehäuse gelagert. Die fragliche Achse für das Fixiermittel verläuft dabei überwiegend parallel zur zuvor bereits beschriebenen Antriebsebene, welche durch die beiden Zahnräder und den Zahnriemen im Beispielfall definiert wird. Dadurch besteht die Möglichkeit, das schwenkbare Fixiermittel in Aufsicht auf die Antriebsebene zwischen den beiden Antriebsrädern zu platzieren. Das flexible Verbindungsmittel wird folglich um das Fixiermittel herum geführt, sodass auf diese Weise ein besonders kompakter Aufbau zur Verfügung gestellt wird.
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Im Übrigen begünstigt diese Auslegung die Betätigung des Fixiermittels bzw. der Fixierlamelle, welche um die parallel zur Antriebsebene orientierte Achse zur Verstellung verschwenkt werden kann. Dadurch erstreckt sich das Fixiermittel bzw. die Fixierlamelle überwiegend senkrecht zur Antriebsebene und kann folglich problemlos in einem Zwischenraum zwischen dem Obertrum und dem Untertrum des Zahnriemens in Aufsicht auf die Antriebsebene angeordnet werden. Zugleich lässt sich das Fixiermittel bzw. die Fixierlamelle in dieser senkrechten Ebene im Vergleich zur Antriebsebene einfach hin- und herbewegen, um ein der kopfseitigen Handhabe gegenüberliegendes Ende der Fixierlamelle in Eingriff und außer Eingriff mit der gewünschten Rastvertiefung in der entsprechenden Winkeleinstellung zwischen Antriebsgehäuse und Haltergehäuse eingreifen zu lassen.
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Dadurch wird insgesamt ein kompakter und konstruktiv einfacher Aufbau mit frappierend wenigen Elementen zur Verfügung gestellt, welcher darüber hinaus für den gewünschten Einsatzzweck, insbesondere zur abrasiven Bearbeitung von Oberflächen mit Hilfe einer Rotationsbürste, besonders geeignet ist. Der auf wenige Bauteile reduzierte Aufbau inklusive seiner kompakten Abmessungen begünstigt den Handbetrieb und die Auslegung als Handmaschine. Das gilt auch und insbesondere für den Fall, dass es sich bei dem Antrieb um einen elektrischen Antrieb handelt, welcher vorteilhaft mit einem Akkumulator als Energiespeicher versorgt wird.
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Grundsätzlich kann es sich bei dem Antrieb aber auch um einen pneumatischen Antrieb handelt, welcher über eine angeschlossene Pneumatikleitung mit dem erforderlichen Pneumatikmedium versorgt wird. Im Regelfall arbeitet der Antrieb jedoch elektrisch und vorteilhaft netzungebunden, wobei an dieser Stelle ein oder mehrere Akkumulatoren für den netzungebundenen Betrieb sorgen. Der Akkumulator bzw. ein entsprechend ausgelegter Akkupack kann dabei lösbar an das Antriebsgehäuse angeschlossen werden, sodass im Bedarfsfall ein entladener Akkupack schnell und problemlos gegen einen voll aufgeladenen Akkupack während des Betriebes ausgetauscht werden kann. Selbstverständlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, mit in das Antriebsgehäuse integrierten Akkumulatoren zu arbeiten, die in diesem Fall beispielsweise induktiv in einer Ladeschale mit der erforderlichen elektrischen Energie versorgt werden. So oder so begünstigt der kompakte und auf wenige Bauteile beschränkte Aufbau den Handbetrieb und werden Ermüdungen des Bedienpersonals nicht oder praktisch nicht beobachtet. Das lässt sich auf das ungleich reduzierte Gewicht zurückführen.
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Hinzu kommt, dass die Möglichkeit der Winkelverstellung zwischen Antriebsgehäuse und Haltergehäuse einen flexiblen Einsatz bei der abrasiven Bearbeitung von Oberflächen per Hand ermöglicht. So können beispielsweise flächige Oberflächen in ausgestrecktem Zustand zwischen Antriebsgehäuse und Haltergehäuse bearbeitet werden. Demgegenüber wird man bei gekrümmten Flächen wie insbesondere Rohren, beispielsweise Pipelines etc. meistens so vorgehen und arbeiten, dass das Haltergehäuse gegenüber dem Antriebsgehäuse winklig verstellt ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, bei einer Bearbeitung eines Rohrs das Antriebsgehäuse fußseitig an das Rohr anzulegen und mit dem Drehwerkzeug am Haltergehäuse den gewünschten Bereich des Rohres zu bearbeiten, sodass die erfindungsgemäße Rotationsbürstenwerkzeug-Handmaschine geführt bei der Bearbeitung an das Rohr angelegt werden kann. Die unterschiedlichen Winkelstellungen zwischen dem Haltergehäuse und dem Antriebsgehäuse tragen dabei verschiedenen Rohrdurchmessern in diesem Zusammenhang Rechnung und können an den entsprechenden Rohrdurchmesser unschwer angepasst werden. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- 1 die erfindungsgemäße Drehwerkzeug-Handmaschine in Gestalt einer Rotationsbürstenwerkzeug-Handmaschine perspektivisch,
- 2 einen praktischen Einsatz der erfindungsgemäßen Rotationsbürstenwerkzeug-Handmaschine nach der 1,
- 3 die Handmaschine nach den 1 und 2 mit teilweise abgenommenen Gehäuse in einer etwas abgewandelten Ausführungsform im Vergleich zum Gerät nach der 2 und
- 4 einen Längsschnitt durch den Gegenstand nach der 3.
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In den Figuren ist eine Drehwerkzeug-Handmaschine dargestellt, nach dem Ausführungsbeispiel eine Rotationsbürstenwerkzeug-Handmaschine. Das heißt, es handelt sich hierbei um eine handgehaltene Werkzeugmaschine für ein Drehwerkzeug, bei dem es sich im Rahmen des Ausführungsbeispiels nach der
2 um eine Rotationsbürste
1 handelt. Das ist selbstverständlich nicht zwingend. Die Rotationsbürste
1 wird dabei in bzw. an einem Werkzeughalter
2 aufgenommen. Der Werkzeughalter
2 kann seinerseits so aufgebaut sein, wie dies in der
DE 42 05 265 C1 im Detail beschrieben ist.
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Das heißt, in diesem Fall verfügt die Rotationsbürste 1 über ein flexibles Bürstenband und wird das Bürstenband im Bereich borstenfreier Bandzonen von Axialstegen übergriffen. Der Werkzeughalter 2 weit hierzu eine Ringfläche auf, deren Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser der die Ringfläche übergreifenden Ringbürste ist. Der radiale Abstand zwischen der Ringfläche und den Axialstegen und der axiale Abstand zwischen zwei Ringflanschen ist dabei so gewählt, dass die Ringbürste bzw. die Rotationsbürste 1 mit radialem und axialem Bewegungsspiel in dem Werkzeughalter 2 gehalten wird.
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Alternativ hierzu kann der Werkzeughalter
2 aber auch so aufgebaut sein und arbeiten, wie dies die
WO 2017/220338 A1 beschreibt. In diesem Fall ist der Werkzeughalter
2 mit wenigstens einem antriebsseitigen Spannelement und einem werkzeugseitigen Spannelement ausgerüstet. Die beiden Spannelemente sind lösbar miteinander verbunden und nehmen das Drehwerkzeug bzw. konkret die Rotationsbürste
1 zwischen sich auf. Diese verfügt erneut und vorteilhaft über ein flexibles Bürstenband und daran angeschlossene Borsten und mag zusätzlich mit borstenfreien Bandzonen ausgerüstet sein, was selbstverständlich nicht zwingend ist. Zu diesem Zweck definieren das werkzeugseitige Spannelement und die Rotationsbürste
1 eine Baueinheit. Dazu ist das werkzeugseitige Spannelement als die Rotationsbürste
1 zumindest teilweise radial und axial umschließender Haltekäfig ausgebildet.
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Selbstverständlich sind auch noch andere Werkzeughalter
2 denkbar und werden erfindungsgemäß umfasst. Das Gleiche gilt für das Drehwerkzeug, bei dem es sich im Ausführungsbeispiel und nicht einschränkend um die Rotationsbürste
1 mit dem flexiblen Bürstenband und den hiervon abstehenden Borsten mit zusätzlichen borstenfreien Bandzonen handelt. Durch diese borstenfreien Bandzonen ist es möglich, dass die Rotationsbürste
1 mit einem lediglich angedeuteten Stoppmittel
6 kombiniert wird, wie dies die einleitend bereits in Bezug genommene
EP 1 834 733 B1 lehrt.
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In diesem Fall sorgt das in den rotierenden Borstenkranz der Rotationsbürste 1 eintauchende und lediglich angedeutete Stoppmittel 6 dafür, dass die Borsten für eine bestimmte Zeit abgebremst werden. Auf diese Weise kann nach Freigabe der Borsten die hierdurch gespeicherte Bewegungsenergie zur zusätzlich schlagenden Bearbeitung einer Oberfläche 3 eines Werkstoffes oder Werkstückes durch die Borsten genutzt werden. Bei der Oberfläche 3 handelt es sich entsprechend der Darstellung in der 2 um die Oberfläche 3 eines Rohres, konkret einer Pipeline. Neben solchen gekrümmten Oberflächen 3 können natürlich mit der Rotationsbürste 1 im Beispielfall auch ebene oder anders geformte Oberflächen 3 bearbeitet und vorteilhaft abrasiv von Rost befreit werden.
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Die dargestellte Handmaschine verfügt in ihrem grundsätzlichen Aufbau über ein Antriebsgehäuse 4 und ein Haltergehäuse 5 für den demgegenüber rotierenden Werkzeughalter 2. Im Antriebsgehäuse 4 wird ein lediglich angedeuteter Antrieb 7, 8 aufgenommen, der im Ausführungsbeispiel als Elektromotor 7 ausgebildet ist bzw. einen solchen aufweist. Der Elektromotor 7 arbeitet über ein Winkelgetriebe 8 auf eine Antriebsachse 9. Nach dem Ausführungsbeispiel ist die Antriebsache 9 zugleich als Schwenkachse zwischen dem Antriebsgehäuse 4 und dem Haltergehäuse 5 ausgebildet. Dadurch können das Antriebsgehäuse 4 und das Haltergehäuse 5 um die besagte Antriebsachse 9 zueinander verschwenkt werden und lassen sich in unterschiedlichen Winkelstellungen (Winkel a) miteinander fixierbar verbinden. Diese unterschiedlichen Winkelstellungen korrespondieren zu einem zwischen dem Antriebsgehäuse 4 und dem Haltergehäuse 5 eingeschlossenen Winkel α.
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Anhand der 2 erkennt man, dass bei der Bearbeitung von gekrümmten Oberflächen 3, konkret der Außenoberfläche des hier dargestellten Rohres, ein Fuß des Antriebsgehäuses 4 als gleichsam Anschlag oder Anlagefläche genutzt werden kann, sodass die erfindungsgemäße Handmaschine einerseits mit ihrer Rotationsbürste 1 und andererseits fußseitig mit ihrem Antriebsgehäuse 4 zur Anlage an der gekrümmten Oberfläche 3 kommt. Je nach Krümmung der Oberfläche 3 kann nun mit unterschiedlichen Winkeln α zwischen dem Antriebsgehäuse 4 und dem Haltergehäuse 5 gearbeitet werden.
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Erfindungsgemäß ist an die Antriebsachse 9, welche vom Antriebsgehäuse 4 bzw. dem darin aufgenommenen Antrieb 7, 8 ausgeht, ein Antriebsrad 10 angeschlossen. Das Antriebsrad bzw. erste Antriebsrad 10 ist drehfest mit einem hiervon beabstandeten zweiten weiteren Antriebsrad 11 gekoppelt. Hierfür sorgt ein flexibles Verbindungsmittel 12. Mit Hilfe des weiteren zweiten Antriebsrades 11 wird eine Abtriebsachse 13 definiert. Auf dieser Abtriebsachse 13 ist drehbar der Werkzeughalter 2 gelagert. Dazu sind das weitere zweite Antriebsrad 11 und der Werkzeughalter 2 drehfest miteinander gekoppelt.
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Sobald also das erste Antriebsrad 10 mit Hilfe der durch den Antrieb 7, 8 rotativ beaufschlagten Antriebsachse 9 in Rotationen versetzt worden ist, wird auch das weitere zweite Antriebsrad 11 durch das zwischengeschaltete flexible Verbindungsmittel 12 in Rotationen versetzt. Da nach dem Ausführungsbeispiel beide Antriebsräder 10, 11 einen in etwa gleichen Durchmesser aufweisen, erfolgt die Rotation des zweiten Antriebsrades 11 mit gleicher Drehrichtung und Drehgeschwindigkeit. Hierfür sorgt das flexible Verbindungsmittel 12, bei dem es sich im Ausführungsbeispiel um einen Zahnriemen handelt. Dementsprechend sind beide Antriebsräder 10, 11 als Zahnräder ausgelegt, über welche der Zahnriemen 12 geführt wird.
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Die beiden Zahnräder 10, 11 und der Zahnriemen 12 spannen insgesamt eine Antriebsebene E auf, die in der Darstellung bzw. Aufsicht nach der 3 parallel zur Zeichenebene verläuft. Vergleichbares gilt für die 1. Die Antriebsachse 9 des Antriebsgehäuses 4 und die Abtriebsachse 13 des Werkzeughalters 2 verlaufen jeweils senkrecht zu dieser Antriebsebene E.
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Zusätzlich ist noch ein Fixiermittel 14, 15 vorgesehen, dessen Ausprägung und Betätigung sich am besten bei einem Vergleich der 3 und 4 erschließt. Das Fixiermittel 14, 15 ist insgesamt im Innern des Haltergehäuses 5 schwenkbar gelagert, und zwar um eine Achse 16. Mit Hilfe des Fixiermittels 14, 15 kann das Haltergehäuse 5 gegenüber dem Antriebsgehäuse 4 in der gewünschten Winkelstellung festgelegt werden, das heißt lässt sich letztlich die Größe des Winkels α vorgeben und können das Antriebsgehäuse 4 und das Haltergehäuse 5 in dieser Stellung gegeneinander fixiert werden. Dazu ist das Antriebsgehäuse 4 mit Rastvertiefungen 20 ausgerüstet.
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Bei den Rastvertiefungen 20 handelt es sich um radial verlaufende Einkerbungen zum Eingriff des Fixiermittels 14, 15. Tatsächlich sind die Rastvertiefungen 20 radial im Vergleich zu der demgegenüber zentral angeordneten Antriebsache 9 orientiert, wie man am besten anhand der 3 erkennt. Bei dem Fixiermittel 14, 15 handelt es sich um ein in die jeweilige Rastvertiefung ein- und hieraus wieder ausschwenkbare Fixierlamelle 14 mit oberseitiger bzw. kopfseitiger Handhabe 15.
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Anhand der Darstellung in der 4 erkennt man, dass die Fixierlamelle 14 mit Hilfe der kopfseitigen Handhabe 15 um die zugehörige Achse 16 verschwenkt werden kann, wie ein in der 4 angedeuteter Doppelpfeil deutlich macht. Die hiermit verbundene Schwenkbewegung der Fixierlamelle 14 korrespondiert dazu, dass diese in eine zugehörige Rastvertiefung 20 am Antriebsgehäuse 4 eingreifen kann. Dadurch werden das Antriebsgehäuse 4 und das Haltergehäuse 5 gegeneinander fixiert. Das Fixiermittel 14, 15 ist zu diesem Zweck zwischen einem Obertrum und einem Untertrum des flexiblen Verbindungsmittels 12 angeordnet, sodass ein besonders kompakter Aufbau zur Verfügung gestellt wird. Außerdem lässt sich hierdurch die Handhabe 15 im Innern einer Ausbuchtung 17 des Haltergehäuses 5 unschwer erreichen und kann von einem Bediener in Längsrichtung des Haltergehäuses 5 hin- und herbewegt werden, um dadurch die gewünschte Schwenkbewegung der Fixierlamelle 14 im Vergleich zu ihrer Achse 16 hervorzurufen und die Fixierlamelle 14 in die gewünschte Rastvertiefung 20 einzuschwenken und hieraus wieder auszuschwenken. Zu diesem Zweck durchgreift die Handhabe 15 eine Öffnung in der Ausbuchtung 17.
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Schließlich erkennt man in den Figuren noch eine Abdeckhaube 18, welche zum Schutz beispielsweise eines Bedieners gegenüber der rotierenden Rotationsbürste 1 sorgt und etwaigen Verletzungen in diesem Bereich vorbeugt. Für den Antrieb des Antriebes 7, 8 bzw. des an dieser Stelle vorgesehenen Elektromotors 7 sorgt nach dem Ausführungsbeispiel ein Akkumulator 19, der entsprechend der Variante nach der 2 fußseitig an das Antriebsgehäuse 4 angesteckt bzw. in dieses eingesteckt ist. Der Akkumulator 19 mag zu diesem Zweck in seinem Innern mit aufladbaren Akkumulatoren ausgerüstet werden, die in einer zugehörigen und nicht dargestellten Ladeschale mit der erforderlichen Energie versorgt werden. Dadurch kann bei entladenem Akkumulator 19 dieser durch einen aufgeladenen Akkumulator 19 problemlos ersetzt werden. Grundsätzlich kann der Akkumulator 19 auch in das Antriebsgehäuse 4 integriert und induktiv geladen werden.