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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 17539. JOHANN STUMPF iN BERLIN.
Kondensatoranlage für Dampfturbinen.
Die Erfindung betrifft eine Kondensatoranlage für Dampfturbinen und besteht im wesentlichen in der Anordnung von Schleuderrädern innerhalb des Turbinengehäuses, so dass der Abdampf den Schleuderrädern unmittelbar zuströmt und von dem durch die Schleuderräder gelieferten Wasser sofort niedergeschlagen wird.
Eine solche Kondensatoranlage für eine Dampfturbine ist in den Zeichnungen in vertikalem Querschnitt und in Seitenansicht dargestellt. Ein Schaufelrad a von verhältnismässig grossem Durchmesser bewegt sich auf einer Welle b innerhalb eines geschlossenen Gehäuses c. Das Turbinenrad wird unmittelbar von dem Dampfzuführungskanal d umgeben und der Dampf gelangt von diesem durch Leitdüsen d'zum Turbinenrad.
Dieses ist nach Art der Peltonschaufelung mit Doppelschaufeln versehen gedacht ; der Dampf tritt in der Mittelebene des Rades ein, um nach dem Durchströmen der Schaufeln nach beiden Seiten hin abzufliessen. Auf der Achse b sitzt zu beiden Seiten des Turhinonrades je 'in lreisel- rad e. Die beiden Kreiselräder werden von feststehenden Schaufelkränzen f umgeben.
Jedes Kreiselrad bildet mit seinem feststehenden Leitschaufelkranz dabei in bekannter Weise einen Kondensator, indem zentral zu jedem Rad zugeführtes Kühlwasser durch dieses in den umgebenden Diffusor getrieben wird, welchen das Wasser in einzelnen Wasserkolben, die freie Räume zwischen sich einschliessen, durchfliesst. Der Dampf, welcher das I aufrad a verlässt, kann unmittelbar im Innern des Gehäuses c zu den Kreiselrädern e resp. zu den Diffusoren y gelangen.
Hauptsächlich wird der Dampf an der Übertrittsstelle des Wassers zwischen den Kreiselrädern und den feststehenden Schaufelkränzen zum Kühlwasser gelangen und zwischen den einzelnen Wasserkolben in den Kanälen des Diffusors kondensieren.
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versehen, durch welche hindurch der Wasserzufluss zu den Kondonsatorkreiselrädern e erfolgt.
Das Wasser tritt durch je ein Rohr t zu. durchströmt unter Kühlhaltung der Lager (/ die Hohlkörper 11 und tritt durch die Ringöffnung h'aus, um an der Welle b entlang in die Schaufeln der Kreiselräder e zu gelangen.
Schon während des Weges, welchen das Kühlwasser von dem Gehänse h zu den Kreiselrädern nimmt, kann der Dampf zum Wasser gelangen, um teilweise niedergeschlagen zu werden. Die Kreiselräder selbst können überdies entweder mit Durchbrechungen versehen oder in ähnlicher Weise so eingerichtet werden, dass der Dampf auch zum Wasser gelangen kann, während er die Kreiselräder passiert und von diesen nach aussen geschleudert wird.
Die Zeichnung lässt erkennen, dass in das Gehäuse c auf beiden Seiten des Turhinen- radcs je eine schneckenförmig verlaufende Wand A : eingebaut ist, die dazu dienen soll, den Zutritt des Dampfes zu den Stellen, an welchen er niedergeschlagen wird, zu erleichtern, indem sie die Zentrifugalwirkung des mit bedeutender Geschwindigkeit das Schaufelrad a verlassenden Dampfes überwindet.
Aus den festen Leitschaufelkränzen f tritt das Kühlwasser mit dem aus dem Dampf entstandenen Kondenswasser nach den Ringräumen 1 über, von welchen es durch die Stutzen l'abflipsst.
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Die Kränze f können unter Umständen auch fortfallen und es hatten dann die
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