<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf einen vorgefertigten Schacht mit einem Schachtunterteil aus einer mit der Berme einstückig ausgebildeten, ein Gennne aufweisenden, mit Beton hinterfüllten Sohlschale aus Kunststoff und mit einem vom Schachtunterteil aufragenden, gegebenenfalls mit einer Steighilfe versehenen Schachtmantel.
Um beispielsweise im Kanalbau Schächte In einfacher Welse versetzen zu können, ist es bekannt, vorgefertigte Schachtunterteile einzusetzen, die aus einer das Gennne und die Berme bildenden, mit Beton hinterfüllten Sohlschale aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen. Der die Schachtkammer umschliessende Schachtmantel wird dann aus einzelnen auf den Schachtunterteil aufgesetzten Betonringen aufgebaut.
Nachteilig bei diesen bekannten vorgefertigten Schächten ist allerdings, dass die Sohlschale aus glasfaserverstarktem Kunststoff nur bedingt chemisch beständig ist und dass der Schachtmantel aufgrund seiner Zusammensetzung aus einzelnen Betonringen besondere Dichtungsmassnahmen im Bereich der Falzverbindungen zwischen dem Schachtunterteil und dem untersten Betonring sowie zwischen den einzelnen Betonnngen auf der Baustelle erforderlich macht.
Zur Vermeidung dieser Nachteile sind vorgefertigte Schächte bekannt, deren Sohischale und deren Mantel einstückig aus hochdichtem Polyäthylen gefertigt sind, so dass ein solcher vorgefertigter Schacht ohne zusätzliche Herstellungsarbeiten unmittelbar vor Ort versetzt werden kann Nachteilig sind allerdings die hohen Werkstoffkosten und die vergleichsweise geringe mechanische Belastbarkeit solcher Polyathylen-Schachte Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen vorgefertigten Schacht der eingangs geschilderten Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so zu verbessern, dass nicht nur eine chemische Beständigkeit gegenüber aggressiven Abwässern bei einer
<Desc/Clms Page number 2>
vom Versetzen des Schachtes unabhängigen Dichtheit gewährleistet, sondern auch eine gute mechanische Belastbarkeit z.
B. durch Auflasten eines Strassenverkehrs sichergestellt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der von einer den Schachtunterteil tragenden Bodenplatte aufragende und mit dieser Bodenplatte verklebte Schachtmantel aus einem über die Mantelhöhe durchgehenden Rohr besteht und mit der aus einem hochdichten Polyäthylen hergestellten Sohlschale über eine dauerela- stische Klebeschicht zwischen einem Umfangswandabschnitt der Sohlschale und dem Schachtmantel flüssigkeitsdicht verbunden ist.
Die aus hochdichtem Polyäthylen hergestellte Sohlschale, die durch ein monolithsches Verschweissen von Gerinne, Berme und Anschlüssen In einfacher Weise flüssigkeitsdicht ausgebildet werden kann, erfahrt durch die Betonhinterfüllung eine allen Anforderungen entsprechende Abstützung, so dass eine hohe mechanische Belastbarkeit des Schachtes erreicht wird, zumal der Schachtmantel aus einem Rohr mit einer ausreichenden Festigkeit gesondert vom Schachtunterteil hergestellt werden kann. Es muss lediglich für eine flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen der Sohl- schale und dem Schachtmantel gesorgt werden, was durch eine dauerelastische Klebeschicht ohne weiteres ermöglicht wird, die zwischen einem Umfangswandabschnitt der Sohischale und dem Schachtmantel eingebracht wird.
Das über die Schachthöhe durchgehende Rohr, das mit der Sohischale über die dauerelastische Klebeschicht verbunden ist, erlaubt somit die einfache Herstellung eines vorgefertigten, dichten Schachtes, der als Baueinheit versetzt werden kann. Zu diesem Zweck ist lediglich das Mantelrohr des Schachtes mit einer den Schachtunterteil tragenden Bodenplatte zu verkleben.
Durch die auf die Jeweiligen chemischen und mechanischen Belastungen der einzelnen Teile rücksichtnehmenden Verbundkonstruktion wird somit ein kostengünstig vorfertigbarer Schacht erhalten, der ein vergleichsweise geringes Gewicht aufweist, das Abtragen auch hoher Verkehrsauflasten erlaubt, chemisch beständig ist und bereits bei seiner Herstellung auf Dichtheit geprüft werden kann, so dass ein solcher Schacht vor Ort als Baueinheit ohne zusätzliche Fertigungsarbeiten versetzt wird.
<Desc/Clms Page number 3>
Um die dauerelastische Klebeschicht zwischen dem Umfangswandabschnitt der Sohlschale und dem Schachtmantel zu schützen, kann der Umfangswandabschnitt der Sohlschale einen hochgezogenen Schalenrand bilden, der in eine stirnseitige Aufnahmenut einer am Schachtmantel vorgesehenen, umlaufenden Dichtungsschürze eingreift.
Diese Schürze deckt den Dichtspalt zwischen dem Umfangswandabschnitt der Sohlschale und dem Schachtmantel ab, so dass der dauerelastische Kleber vor chemischen und mechanischen Belastungen geschützt ist In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemassen, vorgefertigten Schacht in einem vereinfachten
Axialschnitt und Fig. 2 diesen Schacht in einer zum Teil aufgenssenen Draufsicht.
Der vorgefertigte Schacht gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht aus einem Schachtunterteil 1 und einem von diesem Schachtunterteil 1 aufragenden Schachtmantel aus einem über die Mantelhöhe durchgehenden Rohr 2, das auf einer Bodenplatte 3 aufgesetzt und mit dieser Bodenplatte 3 verklebt Ist Der Schachtunterteil 1, der von der Bodenplatte 3 getragen wird, wird durch eine mit Beton 4 hinterfüllte Sohischale 5 aus hochdichtem Polyäthylen gebildet, die eine Gerinne 6 mit angrenzender Berme 7 aufweist. Diese Sohlschale 5 ist mit einem umlaufenden Umfangswandabschnitt 8 versehen, zwischen dem und dem Rohr 2 ein mit einer dauerelastischen Klebeschicht 9 ausgefüllter Dichtspalt vorhanden ist.
Der Umfangswandabschnitt 8 bildet einen hochgezogenen Schalenrand, der In eine stimseitige Aufnahmenut 10 einer am Rohr 2 vorgesehenen, umlaufenden Dichtungsschürze 11 eingreift, wie dies Insbesondere der Fig. 1 entnommen werden kann. Durch diese Dichtungsschürze 11 wird die Klebeschicht 9 zwischen dem Umfangswandabschnitt 8 der Sohlschale 5 und dem Rohr 2 vor chemischen und mechanischen Einflüssen weitgehend geschützt.
EMI3.1
EMI3.2
<Desc/Clms Page number 4>
Dichtheit dieser Anschlussdurchführungen wird mit Hilfe von Dichtungsringen 15 erreicht. Für die weiterführenden Rohrleitungen, die in üblicher Weise mit den Anschlüssen gekuppelt werden, ergeben sich aufgrund dieser Konstruktion keine Beschränkungen.
Der vorgefertigte Schacht kann ohne zusätzlichen Herstellungsaufwand einfach vor Ort versetzt und an die weiterführenden Rohrleitungen unter Umständen auch über eine Schweissverbindung angeschlossen werden. Die Bodenplatte 3 kann aus einer Stahlbetonplatte bestehen, das Mantelrohr 2 aus Faserzement oder glasfaserverstärktem Kunststoff. Die strichpunktiert angedeutete Steighilfe 16 kann ebenfalls werkseitig angebracht werden, so dass nach dem Versetzen eines solchen Schachtes die vom Rohr 2 umschlossene Schachtkammer lediglich in üblicher Art durch eine Abdeckplatte oder einen mit einem Deckel versehenen Konus nach oben abgeschlossen werden muss.