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Adaptergerät zur Prüfung und Messung von Elektronenröhren
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe ein Gerät zur Prüfung und Messung von Elek- tronenröhren zu schaffen, das nicht nur alle bisher erschienenen, sondern möglichst weitgehend auch zukünftig erscheinende Elektronenröhren zu messen gestattet, ohne dass infolge neuauftretender
Röhrensockelarten konstruktive Änderungen am
Gerät selbst erforderlich sind, sofern im Röhren- bau nicht grundsätzlich neue Wege beschritten werden. Trotz Erfüllung dieser Forderung muss das Gerät in der Bedienung einfach sein.
Die bisher ausgeführten Geräte, die die Lösung dieses Problems gewährleisten sollten, waren entweder zu kompliziert, vor allem in der Be- dienung, oder konnten für neuerscheinende Röhrentypen, wenn überhaupt, dann nur durch oft schwierigen Umbau, geeignet gemacht werden.
Die bisher bekannten handelsüblichen Geräte waren für die Messung neuerscheinender Röhren, insbesondere solcher neuartiger Fassungen, vor allem schon deshalb ungeeignet, da sie die Montage der Röhrenfassungen im Gerät selbst vorsahen. Wenn auch die Unterbringung neuer Fassungen in einigen Geräten durch Platzreserve vorgesehen war, so kann diese dennoch niemals so gross sein, dass das Gerät für alle Zukunft geeignet bleibt. In einigen Fällen wurde fehlende Platzreserve und damit die Schwierigkeit neuerscheinende Röhren zu messen durch Verwendung von Zwischensockeln behoben. Diese Lösung bleibt aber immer nur ein Notbehelf, wo immer sie angewendet wird.
Da es weiterhin eine Unzahl von Röhrentypen gleicher Sockelarten gibt, deren Sockelanschlüsse verschiedenartig sind (z. B. liegt die Anode nicht immer an dem gleichen Sockelanschluss), sind in vielen Geräten so viele Fassungen der gleichen Art vorgesehen, als es Anschlussarten gibt. Durch die ungeheure Vielzahl der hiebei erforderlichen Fassungen nimmt das Gerät grosse, unhandliche Dimensionen an, wird unübersichtlich und kompliziert in der Bedienung ; Nachteile, die bei Verwendung von Zwischensockeln für ursprünglich nicht vorgesehene Röhrentypen noch wesentlich vergrössert werden.
Um diese Vielzahl auf je eine Fassung der gleichen Art zu reduzieren sind in einigen Ge-
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in der Herstellung und nicht ausbaufähig. Ein
Gerät dieser Art ist bei neuerscheinenden Röhren bald überholt.
Die Erfindung vermeidet die angeführten Nachteile durch ein Gerät, das am eigentlichen Messgerät die Montage von Röhrensockelfassungen überhaupt nicht vorsieht undlediglich die erforderlichen Stromquellen, Spannung-und Stromregler bzw.-Schalter, sowie die nötigen Messinstrumente usw. enthält. Hiedurch ist der wesentliche Vorteil erreicht, dass bei neuerscheinenden Röhren am Gerät selbst keine Röhrenfassungen montiert werden brauchen. Ein Umbau des Messgerätes ist in diesem Zusammenhange vermieden und die universelle Verwendbarkeit, auf einfache Weise gewährleistet.
Für die Messung der Röhren werden Adapter verwendet, die mit einer einheitlichen Steckeranordnung in eine im Gerät angebrachte Fassung gesteckt werden, mittels welcher die Spannungszuführung an die Elektroden der Röhre erfolgt.
Für den Anschluss von Aussenelektroden sind in üblicher Weise Buchsen vorgesehen, an denen in gleicher Weise wie an den Buchsen der Adapterfassung sämtliche vom Gerät gelieferten Spannungen entnommen werden können. Dies bringt den Vorteil, dass auch Röhren, für die augenblicklich keine Adapter zur Verfügung stehen, gemessen werden können, indem die Anschlusselektroden des Röhrensockels über Verbindungskabel mit diesen Buchsen verbunden werden.
Die Erfindung sieht nun um die Zahl dieser Adapter zu reduzieren vor, die Elektrodenbeschaltung durch einen in den Adapter eingebauten Schalter vornehmen zu können. Auf diese Weise wird je Sockelart (Topfsockel, Stahl- röhrensockel, Europasockel usw. ) lediglich ein Adapter benötigt, der alle Röhren der betreffenden Sockelart erfasst.
Durch die Anwendung dieses Adapterprinzips wird eine einfachste Bedienung trotz universeller nicht veraltemder Verwendbarkeit des Röhrenmessgerätes dadurch erzielt, dass durch den Adapterschalter in jeder Stellung eine bestimmte Elektrodenbeschaltung hergestellt wird. Zur Messung einer Röhre wird diese in den ihrem Sockel entsprechenden Adapter gesteckt und der Schalter in die Stellung gebracht, die auf Grund einer dem Adapter beigegebenen Röhrentabelle vorgeschrieben ist. Hierauf wird der Adapter in die Adapterfassung des Messgerätes gesteckt und die Messung durchgeführt.
Da nun ein Schalter je Adapter benötigt wird, bleibt dieser in seiner Konstruktion wesentlich einfacher als ein Elektrodenschalter, der alle Sockelarten erfassen soll. Für viele Sockelarten wird ein Elektrodenschalter überhaupt nicht benötigt oder besteht nur aus wenigen Bahnen mit wenigen Stellungen. Durch das Adapterprinzip ist dem Erwerber des Röhrenmessgerätes die Möglichkeit gegeben, nur die Adapter anzuschaffen, die er für die Messung der bei ihm üblichen Röhrentypen benötigt. Dadurch wird das Gerät billig in der Herstellung und in der Beschaffung. Bei Auftauchen neuer Röhrentypen ist zu deren Messung lediglich die Nachbeschaffung eines Adapters erforderlich, so dass das Messgerät ohne Unterbrechung betriebsbereit ist.
Das Gerät ist ohne Abänderungen ebenso für denjenigen Bedarfsträger geeignet, der nur eine einzige Röhrenart messen will, wie für denjenigen, der sämtliche auf dem Weltmarkt vorhandenen Rundfunkröhren messen will, wobei die Anschaffungkosten nur durch'die Zahl der geforderten Adapter variieren. Beginnend mit der Anschaffung des eigentlichen Messgerätes, kann die Anlage durch Nachbeschaffung von Adaptern soweit ergänzt werden, dass sie die Messung aller jeweils bekannten Röhrentypen ermöglicht (auf welchem Stande sie bei neuerscheinenden Röhrentypen auf billigste Weise, durch weitere Adapterbeschaffung, erhalten werden kann).
In den Abbildungen ist die Erfindung für eine Ausführungsmöglichkeit eines Adapters für die Messung von Röhren mit fünfpoligem Stiftsockel (Europasockel) gezeigt. Fig. 1 zeigt einen teilweise aufgebrochenen Aufriss, Fig. 2 desgleichen den zugehörigen Grundtiss. Die Röhrenfassung 1 ist am oberen Ende eines Pertinaxrohres 2 angebracht, das den Elektrodenwahlschalter 3 aufnimmt, der in diesem Falle aus drei Bahnen besteht 4. Die Achse 5 des Schalters ist über einen Hebel 9 aus dem Inneren des Rohres nach aussen geführt ; an dessen Ende befindet sich der Schaltergriff 6, der auf dem Umfang des Rohres gleitet. Das untere Ende des Rohres nimmt die in einer Anschlussplatte 7 montierten Steckerstifte 8 auf, über die die Messspannungen dem eigentlichen Messgeräte entnommen werden.
Durch entsprechende Innenverdrahtung des Adapters werden diese Messspannungen je nach Schalterstellung wahlweise an die verschiedenen Anschlüsse der Röhrenfassung gelegt. In Fig. 3 ist an einem Beispiel die Innenverdrahtung eines Adapters für fünfpolige Stiftröhren dargestellt.
Die Röhrenfassung Fist über die Bahnen S"S"S, des Elektrodenwahlschalters mit der Anschlussplatte P verbunden. Während bei den fünfpoligen Stiftröhren die Anschlüsse H immer die Anschlüsse des Heizfadens sind, die Anschlüsse H der Fassung F daher direkt mit den Steckerstiften H der Anschlussplatte P verbunden sein können, die an die Heizspannung des Röhrenmessgerätes führen, müssen die Anschlüsse Fi, F2, F 3 der Fassung je nach Röhre wahlweise an die Anoden-, Schirmgitterspannung usw. gelegt werden können, da diese Anschlüsse entweder die Anode, das Schirmgitter usw. der Röhre herausführen. Aus diesem Grunde sind diese Anschlüsse an die auf gemeinsamer Achse sitzenden Bahnen SI'S2, S3 des Elektrodenwahlschalters geführt.
Je nach Schalterstellung, die für die zu messende Röhre vorgeschrieben ist, werden hiedurch die Anschlüsse Fi, jazz Fg mit den Stiften A bis K der Anschluss- platte P verbunden. Hiedurch werden die Mess- spannungen A (Anodenspannung), SG (Schirmgitterspannung), HA (Hilfsanodenspannung), HG
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Das dargestellte Schema stellt nur ein Beispiel verschiedener Ausführungsmöglichkeiten dar. Analoge Konstruktionen ergeben sich mit mehr oder weniger Bahnen oder überhaupt ohne Schalter für alle anderen Sockelarten.