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Österreichische PATENTSCHRIFT Ne 16731.
GEORG BOLLMANN IN HAMBURG.
Reinigungsvorrichtung für Filter mit körnigem Filtermaterial.
In Flüssigkeitsfiltern mit körnigem Filtermaterial wird die zeitweise erforderliche Reinigung desselben besonders erfolgreich durch Druckmittel (z. B. Druckwasser, Dampf u. dgl.) bewirkt, welche durch Düsen eingeleitet werden und das Filtermaterial vom unteren Teile des Filtermaterialraumes nach der Oberfläche desselben im Kreislaufe bewegen. Dabei muss jedoch Fürsorge getroffen werden, dass das Filtermaterial nach dem Abstellen der Wäsche nicht in die Druckmittelzuleitung eindringen und dieselbe verstopfen kann, weil hiedurch Störungen im Betriebe der Wäsche entstehen.
Zu diesem Zwecke ist gemäss Patent Nr. 12012 bereits die Anordnung eines sich beim Anstellen des Druckmittels - öffnenden Verschlusses, z. B. eines Rückschlagventiles, unter der Düsenmündung in Aufnahme gekommen. Diese Einrichtung eignet sich besonders für Düsen mit verhältnismässig weiten Mündungen, weniger aber für Düsen mit engen Mündungen, die vielfach, z. B. wenn Dampf als Druckmittel verwandt werden soll, gebraucht werden, und besonders in diesen Fällen kann nach dor vorliegenden Erfindung das Kindringen von Filtermaterial in die Druckmittelzuleitung durch ein aus durchlässigen Wänden hergestelltes Fangsieb, vorzugsweise in Form eines ein-oder mehrteiligen Fangkorbes verhindert werden, der unter der Düsonmündung angeordnet ist.
Diese Einrichtung erfüllt ihren Zweck bei richtiger Ausführung in hervorragendem Masse, denn sie hindert bei richtiger Abmessung der Siebwände und Sieblöcher das Eindringen von Filtermaterial in die Druckmittelzuleitung und bietet den zur Wäsche erforderlichen Druckmitteln gleichzeitig genügend freien Durchgang zur Düsenmündung, ohne deren Wirkung wesentlich zu hemmen, da sich hiebei Körperformen mit ausgedehnten
Wandflächen und geringem Fassungsraume herstellen lassen. Letzteres ist von Wichtigkeit, da Ansammlungen grosser Mengen von Filtermaterial unter der Düsenmündung die Ingang- setzung der Wäsche ausserordentlich erschweren und sogar ganz verhindern.
Für den vorliegenden Zweck werden widerstandsfähIge Siebfläche mit besonders kleinen Öffnungen gebraucht, weil das Filtermaterial in Flüssigkeitsnitern meist nur eine geringe Korngrösse hat und die Öffnungen in den Sieben so klein sein müssen, dass dasselbe nicht hindurchfallen kann.
Auf der Zeichnung sind einige Anordnungen von Fangkörben unter der Düsen- mündung dargestellt. In der Düse a (Fig. 1) hängt unterhalb der Düsenmündung b der
Fangkorb c. Derselbe besteht aus einer oben offenen, sich nach unten verjüngenden Röhre von gelochtem Metallbleche, die unten geschlossen ist. An seinem oberen offenen Ende ist der Fangkorb weiter als die Düsenmündung, um dem Druckmittel, nach dem Hindurchtritt durch die Wandöffnungen des Fangkorbes den Zutritt zur Düsenmündung und den Auftrieb des sich nach jeder Wäsche im Fangkorbe ansammelnden körnigen Filtermateriales zu erleichtern, sowie dem Druckmittel Raum zur Sammlung zu schaffen, bevor es die Düsen- mündung erreicht.
Der Fangkorb kann auch in der Weise unterhalb der Düsenmündung angeordnet werden, wie es in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt ist. Hior ist die Öffnung des Fang- korbes e nach der Druckmittelzuissitung gerichtet, während dessen geschlossenes Ende bis nahe an die obere Düsenmündung in den Düsenkörper d hineinragt
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Bei dieser Anordnung sammelt sich dann das k rnigo Filtormatorial nach der Wäsche zwischen den Wänden des Fangkorbos und der Wand des Düsengehäuses.
In Fig. 8 der Zeichnung ist ein Fangkorb dargestellt, in welchem besonders grosse Wandflächen bei verhältnismässig geringer Höhe und geringem Fassungsraume dadurch erzielt werden, dass der Fangkorb aus zwei Teilen zusammengesetzt ist. Derselbe besteht aus einem nach oben konisch verjüngten, äusseren Teil f und einem ebenfalls konisch geformten, inneren Teil g, welcher in den Teil f so eingeschachtelt ist, dass seine Spitze in den Teil f hineinragt. Hiebei vermag sich in dem Fangkorbo nach dar Wäsche nur verhältnismässig wenig Filtermaterial anzusammeln, das beim Anstellen der Wäsche besonders leicht aufgetrieben wird, da das Druckmittel von zwei Seiten auf das im Fangkorbe angesammelte Filtermaterial wirkt.
Zweckmässig ist es, wenn die Wandöffnungen einen Querschnitt erhalten, der sich in der Stromrichtung der Druckmittel konisch verjüngt.
Die Fangkörbe können übrigens statt der beschriebenen auch eine zylindrische oder eine andere geeignete Form erhalten, sowie in anderer Weise hergestellt werden, z. B. aus einem unter der Düsenmündung angeordneten Gerippe bestehen, um welches Siebgewebe oder Draht gewickelt ist, zwischen dessen spiralförmigen Windungen angemessene Zwischenräume freigelassen sind. Überhaupt können die Wände der Fangköruo aus jedem anderen geeigneten, porösen oder siebartig durchlässigen Material hergestellt worden, z. H. aus doppelten, durchlässigen Wänden, zwischen welche grobkörniger Sand eingebettet ist.
Zuweilen genügt schon ein Fangsieb, das aus einem nachon, in einiger Entfernung von der Düsenmündung angeordneten, siebartig durchlässigen Boden besteht, welcher sich an die Wände des Düsengehäuses anschliesst und mit diesen ein Fangsieb unter der Düsenmündung bildet.
Flir einen guten Erfolg ist es zweckmässig, dass die Summe der Dnrchgangsöffnungen des durchlässigen Fangsiebes den Querschnitt der Düsenmündung übersteigt und dass das vorzugsweise korbartige Sieb nur eine geringe Menge Filtermaterial nach der Wäsche aufzunehmen vermag.
Bei Verwendung von Siebkörben ist übrigens Fürsorge zu treffen, dass die eingeleiteten Druckmittel keine groben Verunreinigungen enthalten, welche imstande sind, die öffnungen derselben zu verstopfen ; auch ist es zweckmässig, die Fangsiebe aus Material herzustellen, das keiner Oxydation unterliegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Reinigungsvorrichtung für Filter mit körnigem Filtermaterial und einem Verschluss im Inneren der das Druckmittel zuleitenden Düse gemäss Patent Nr. 1201 : 2, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Verschluss aus einem Fangsieb besteht.
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