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Verfahren zur Herstellung von Schläuchen
Schläuche mit zumindest teilweise freiliegender innerer Spirale, welche z. B. als Saugschläuche
Verwendung finden, wurden bisher meist so erzeugt, dass auf dem bei der Erzeugung von Gummischläuchen gebräuchlichen Kern zuerst die innere Spirale, welche aus einem Draht runden, quadratischen oder sonstigen Quer- schnittes bestand, angebracht wurde. Die innerste
Schichte des Gummischlauches, die sogenannte
Gummiseele, wurde sodann in der Weise her- gestellt, dass ein Gummiband, dessen Länge der
Länge des Schlauches und dessen Breite dem Umfange der Spirale entsprach oder denselben etwas übertraf, rund um die auf dem Kern liegende Metallspirale gelegt wurde, worauf die Ränder des Bandes durch mechanische Mittel, wie z. B. durch Druck, miteinander vereinigt wurden.
Hernach wurde die Schlauchwandung in bekannter Weise durch Übereinanderlegen von Textileinlagen und Gummischichten aufgebaut und der Schlauch vulkanisiert.
Die Herstellung der Schlauchseele in der geschilderten Weise verursacht ziemlich viel Arbeit ; das Verfahren kann im allgemeinen nur dann Anwendung finden, wenn die Schlauchseele aus einem Material besteht, welches einerseits in rohem Zustande klebrig ist oder verklebt werden kann, anderseits aber während der Vulkanisation des Schlauches in solchem Masse fliessend wird, dass entlang der Naht keine Lücken entstehen.
Es kommt jedoch vor, dass die Anwendung einer solchen Schlauchseele erwünscht ist, deren Beschaffenheit den obigen Anforderungen überhaupt nicht oder nur unvollkommen entspricht. Dies ist insbesondere bei gewissen Materialien trockenen (nicht sehr klebrigen) Charakters der Fall, hauptsächlich bei bestimmten, gegenüber der Einwirkung von Öl, Benzin, Benzol und ähnlichen Kautschuk lösenden Stoffen widerstandsfähigen Mischungen. Solche Mischungen können auf bekannte Weise unter Verwendung von Kautschuk oder von gewissen kautschuk- ähnlichen Kunststoffen oder beider erzeugt werden. Die hiebei in Frage kommenden kautschukähnlichen Kunststoffe können u. a. folgende sein : Thioplaste, ferner Polymerisationsprodukte von Butadien oder Chloroprene allein oder mit anderen Stoffen vermischt oder Mischungen aller dieser Stoffe.
Bei der schon bekannten Ver- wendung von solchen schwer klebenden oder schwer fliessenden Qualitäten erfordert die Er- zeugung der Schlauchseele in der oben ge- schilderten Weise nicht nur eine bedeutende
Mehrarbeit, sondern auch eine ausserordentliche
Vorsicht zur sicheren Vermeidung von Lücken u. dgl.
Es sind auch schon Saug-und Druckschläuche bekannt, bei welchen sich auf eine innere Draht- spirale eine nahtlose Gummiseele stützt. Die
Herstellung dieser Schläuche erfolgte in der
Weise, dass die nahtlose Schlauchseele in das
Innere eines Stoffschlauches eingezogen wurde.
In die Gummiseele wurde sodann zur Versteifung die Drahtspirale eingebracht und die Stoff- umhüllung der Seele wurde in einen weiteren
Gummischlauch eingebettet, welcher nötigenfalls noch mit einer äusseren Stoff-und Drahtumhüllung versehen wurde. Auch dieses Herstellungsverfahren ist jedoch sehr umständlich und zeitraubend.
Es wurde nun gefunden, dass unter Verwendung der bei der Erzeugung von Gummischläuchen üblichen Spritzmaschinen die Schlauchseele nicht nur auf einen glatten Kern aufgespritzt werden kann, sondern auch die Möglichkeit besteht, durch Anwendung eines entsprechenden Spritzkopfes mittels der Spritzmaschine in einem Arbeitsgang eine nahtlose Schlauchseele auf den schon mit der Spirale versehenen Kern unmittelbar aufzuspritzen. Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung wird demnach die Schlauchseele durch die Öffnung eines mit einem rohrförmigen Dom versehenen Spritzkopfes auf eine durch die Dom- öffnung heraustretende, auf einen Kern stramm aufgewickelte Drahtspirale nahtlos aufgespritzt und von derselben weitergeleitet, worauf der Schlauch auf der so angefertigten Schlauchseele aufgebaut und im Bedarfsfalle vulkanisiert wird.
Die Zeichnung stellt einen schematischen Längsschnitt durch einen Teil der zur Herstellung eines Schlauches erfindungsgemäss dienenden Vorrichtung und den aus derselben austretenden Schlauch dar. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird die rohe Kautschuk-
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mischung a durch den Ringspalt des Spritzkopfes, welcher zwischen dem rohrförmigen Dom b und der Scheibe c gebildet wird, hindurchgepresst. (Die übrigen Teile der Spritzmaschine sind in der Zeichnung nicht dargestellt. ) Die entstehende Schlauchseele d wird durch die auf dem den Kern bildenden Rohr f stramm aufgewickelte Spirale e, welche durch den rohrförmigen Dorn b hindurch in gleicher Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit wie die Schlauchseele bewegt wird, aufgenommen und weitergeleitet.
Indem gemäss der Erfindung Kautschukmischungen trockenen Charakters zur Verwendung gelangen, findet kein nennenswertes Verziehen der auf der Spirale befindlichen Schlauchseele statt. Wenn man die Spirale so
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dem erfindungsgemässen Verfahren aufgebaut wird, so gelangt die Kautschukmischung in gleichmässiger Verteilung zwischen die im Abstand nebeneinander liegenden Drahtwindungen und es bleibt somit der gewünschte gegenseitige Abstand der teilweise freiliegenden Drahtwindungen im Enderzeugnis vollständig gewahrt.