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Bei vofhegcnder rfAndung handelt M Mch um ein kleines, ük-rall leicht ntitzutragendes (tent, welches aus einer aufblasbaren Schwimm- hütk besteht, welche erst im Bedarfsfall, also 1. B. bei Gefahr des Erthnkens durch mechanische Betätigung einer in Brand gesetzten Gascntwicklungsvorrichtung aufgeblasen wird. Das gegenständliche Gerät Ist bestimmt, allen jenen Personen, die irgendwie am oder im Wasser in Gefahr geraten zu ertrinken, zu ermöglichen, durch einfache Betätigung, z. B. eines kleinen Zugringes, das Aufblasen einer Schwimmhülle zu bewerkstelligen, um an der Oberfläche des Wassers gehalten zu werden.
Im Prinzip entspricht das Gerät den bekannten aufblasbaren Schwimmkörpern, bei welchen zum Aufblasen verflüssigte Gase (Luft, Stickstoff,
Kohlensäure) verwendet werden, die einer Stahlflasche entnommen werden, aus welcher das erforderliche Gas durch Öffnen eines Ventils in den Schwimmkörper geleitet wird.
Es sind auch Rettungsgeräte bekannt, bei welchen durch chemische Prozesse Gase erzeugt werden. So ist es z. B. möglich, aus einem kohlensauren Salz, z. B. Soda, und einer Säure
Kohlensäuregas zu erzeugen. Ebenso aus Wasser und Kalziumkarbid Acetylengas. Praktisch kommen aber solche Rettungskörper kaum in
Frage, da einerseits die Gasentwicklung viel zu langsam erfolgt, anderseits grosse Mengen dieser Stoffe notwendig sind, wodurch wieder umfangreiche, schwere Apparaturen entstehen.
Gemäss vorliegender Erfindung wird die zum Füllen notwendige Gasmenge einer pyrotechnischen Gasentwicklungspatrone entnommen, die, in Brand gesetzt, soviel Verbrennungsgas ergibt, dass die Schwimmhülle sich füllt. Dadurch ergibt sich der grosse Vorteil, dass das Gewicht des gaserzeugenden Körpers ein sehr kleines wird, weil dieser nur 10-15 einer Verbrennungsmasse zu enthalten braucht, um einen mehrere Liter fassenden Schwimmkörper aufzublasen.
Da ausserdem der Brandkörper erfindungsgemäss so aufgebaut ist, dass ein Verderben bei langer Lagerung nicht eintreten kann, ergibt sich eine grosse Sicherheit für den Benützer.
Es sind ferner auch schon aufblasbare Schwimm- korper bekannt geworden, bei welchem eine Sprengpatrone zur Gasentwicklung benützt wird. Bei dieser Anordnung entstehen aber die Ver- brcnnungspse mit grossem Druck und es besteht die Gefahr. dass durch den p ! ötx ! iehen Druck der Schwimmkörper zerrissen wird. Gemäss vorliegender Erfindung wird jedoch ein Brandkörper angewendet, der aus unteneilten Schichten besteht, die nacheinander mit zunehmender Schnelligkeit abbrennen. Dadurch wird erreicht, dass die zusammengefaltete Schwimmhülle sich zuerst unter geringem Druck entfalten kann und erst dann durch den rapid abbrennenden Teil rasch aufgeblasen wird. Es besteht somit keine Gefahr, dass durch Überdruck die Schwimmblase zerrissen wird.
Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist der, dass die Brandpatrone bei jeder Temperatur gleich sicher arbeitet und die zum Füllen des Schwimmkörpers notwendige Gasmenge innerhalb weniger Sekunden erzeugt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel gemäss der vorliegenden Erfindung beschrieben : Eine aus Kautschuk oder anderem, elastischem wasserdichtem Material bestehende Schwimmhülle ist mit geeigneten Traggurten versehen und wird in bekannter Weise so gefaltet, dass sie möglichst kleinen Raum einnimmt. Zweckmässig wird diese in eine Hülle gegeben, welche mit
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verbunden. Dieses besteht im Prinzip aus einen kleinen metallenen Körper (der in verschiedenen Formen ausgeführt sein kann), in dem der Brandsatz, die pyrotechnische Patrone, untergebracht wird. Zweckmässig wird der Brandsatz nach pyrotechnischer Art in eine Papphülse gefüllt und so in der metallenen Hülse befestigt, dass noch ein kleiner Raum für eine Überkappe übrigbleibt, welche als Flammenfang dient und aus Ton oder Asbest bestehen kann. Die Zündung erfolgt z.
B. durch einen Friktionszündsatz (aus Kaliumchlorat und Schwefelantimon bestehend), wobei das eine Zugende der Schnur aus dem Gerät herausragt und an einen kleinen Ring befestigt ist. Im Bedarfsfall, also bei Gefahr des Ertrinkens, kann durch leichten Zug an dem Ring mit Hilfe des Zünders die Brandpatrone entzündet werden, wodurch die entstehenden Verbrennungsgase durch den Verbindungsschlauch in die Schwimmhülle entweichen und diese aufblasen. Es erübrigt sich hier eine bestimmte
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ZUiammenletzung des Brandsatzes anzugeben, da hiefür die bekannten Regeln der Pyrotechnik Anwendung finden, Durch die kurze Dauer des Verbrennungsprozesses (zirka 3 Sekunden) ist die Wärmeentwicklung so gering, dass sie nach aussen gar nicht zur Geltung kommt.
Das Gerät ist in erster Linie für persönlichen Gebrauch bestimmt und kann infolge seiner Kleinheit und geringem Gewicht überall mitgenommen oder wie eine kleine Tasche am Körper getragen werden, ohne dass die Bewegungsfreiheit des Trägers in irgendeiner Form gehemmt werden würde. Damit kann jeder Träger desselben, sei es ein Nichtschwimmer, Wassersportler, oder ein Angehöriger einer Bootsbemannung oder Rettungsmannschaft (Strom- und Hafen- polizei) sich von unvorhergesehenen Ereignissen, die eventuell zum Ertrinkungstod führen könnten, durch Betätigung des Rettungsgerätes sein Leben bewahren.
PATENTANSPRÜCHE : l. Vorrichtung zum Aufblasen von Rettungs- schwimmkörpern mit Hilfe von durch mechanische Zündvorrichtungen in Wirkung gesetzten pyrotechnischen Gasentwicklungspatronen, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Gaserzeugung dienende Brandpatrone aus unterteilten, mit zunehmender Geschwindigkeit abbrennenden Brandmassen ausgestattet ist.