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Vorrichtung zum Setzen von Samen, z. B. Mais (Maisquadratsetzer)
Um in Kultur stehende Felder sowohl der Länge als auch der Breite nach maschinell behacken zu können, setzt man die Samen, z. B.
Mais, derart, dass die Pflanzen in der Längsund in der Querrichtung des Feldes in Linie stehen. Am zweckmässigsten ordnet man die
Samennester so an, dass sie die Ecken von Quadraten bilden, es können aber auch Rechtecke, Rhomben oder, ganz allgemein, Parallelogramme sein.
Es sind Vorrichtungen zum Setzen von Mais bekannt, die so arbeiten, dass die Samen aus zwei oder drei in der Breite des Setzers angeordneten Behältern gleichzeitig in gleichen, von der Abwälzung eines Rades auf dem Acker abhängigen Abständen abfallen. Dadurch erfolgt zwar Aussaat für die zwei oder drei Acker-Längsreihen in quadratischer Anordnung, jedoch ist die Lage der nächsten zwei oder drei Reihen mit den ersteren Reihen nicht mehr in Übereinstimmung, weil Unebenheiten des Bodens, Ankleben von Erde auf den Radfelgen u. a. m. bei jeder durchfahrenen Längsreihengruppe andere Radumdrehungsverhältnisse ergeben. Es ist deshalb nicht möglich, einen so bepflanzten Acker auch längs der Querreihen maschinell zu behacken.
Um diesen Übelstand zu vermeiden, wurde eine Sämaschine geschaffen, bei welcher die Samenabgabe von den Knoten einer Leitkette gesteuert wurde, die längs des Ackers in der Fahrtrichtung der Maschine verlegt war. Nach jeder Längsfahrt musste die oft sehr lange und schwere Kette vorgelegt werden, was zwar zusätzliche Arbeit, aber meist keine einwandfreie Lage der Kette zur Folge hatte, so dass auch hier ein ausgerichtetes Säen nicht erreicht wurde.
Diese Mängel sind durch die erfindungsgemässe Saatvorrichtung beseitigt, bei welcher die Samen in gleichen Abständen entsprechend Markierungslinien oder-furchen abgeworfen werden, die längs der Breite des Ackers vorgezogen sind, dadurch, dass ein mit der Schöpfradachse der Vorrichtung kuppelbares Rad, das Saatrad, am Umfang in den nämlichen Abständen Marken aufweist, die beim Abrollen des Rades auf dem Boden mit den Ackermarken zur Deckung gelangen sollen, wobei Abweichungen unzulässiger Grösse durch Beschleunigung oder Verzögerung der Raddrehung unter Gleiten des Rades am Boden fallweise korrigiert werden.
Ein Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutern.
In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung Fig. 1 der Grundriss eines
Maisquadratsetzers mit dem Saatrad, Fig. 2 der Aufriss des Saatrades allein, Fig. 3 und Fig. 4 der Auf-und Seitenriss eines die Beschleunigung bzw. Verzögerung des Saatrades bewirkenden
Organes, des"Korrektors".
In den Figuren sind : 1 die Steuerräder, 2 das
Gerüst mit den beiden Samenbehältern 3. Weiters ist 4 die Schöpfradvorrichtung mit ihrer Achse 5, die durch eine Zahnradübertragung 6 vom abnehmbaren Saatrad 7 her angetrieben wird.
Das Saatrad 7 ist als Sprossenrad ausgebildet, wobei die freien Enden der Speichen oder Sprossen 8 zum Eingriff in den Boden ausgebildet sind. Um das Gleiten des Rades zuzulassen, sind die Sprossenenden in der Richtung der Drehebene des Rades messerartig abgeflacht. Jede zweite Sprosse ist stärker gebaut wie die dazwischenliegenden und trägt einen achsparallel nach aussen ragenden Bolzen 9, der dazu dient, fallweise längs einer oder der anderen von zwei Auflaufbahnen eines von der Sämaschine gesonderten, gegen den Erdboden festlegbaren Organes, des Korrektors, zu gleiten. Die Enden dieser stärkeren Sprossen, der Saatsprossen, haben dieselben Abstände voneinander, wie die Markierungsfurchen längs der Ackerbreite voneinander abstehen.
Die beiden Hinterräder sind mit 10 und ein Ausschalthebel mit 11 bezeichnet.
Der Korrektor, Fig. 3 und 4, besteht aus einem im Wesen geraden Stab 12, der in der Nähe seiner Spitze 13 eine Kröpfung 14 aufweist, und einem vom Stab 12 unter einem spitzen Winkel nach oben abstehenden Arm 15, der in einer Ebene liegt, die senkrecht zur Ebene der Kröpfung 14 steht und der etwas ober den unteren Enden der Kröpfung beginnt. Die Spitze 13 ist zur Sicherung gegen Verschieben in der Ebene der Kröpfung meisselartig verbreitert und besitzt zweckmässig eine Scheibe 16, um zu tiefes Eindringen des Korrektors in den Erdboden zu verhindern.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Der Acker ist längs der Breitseite mittels eines Rechens oder der Sämaschine selbst-bei abgenommenem Saatrad-mit in gleichen Abständen verlaufenden Markierungslinien zu versehen. Die Sämaschine wird nun mit aufgesetztem
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Saatrad in die Ackerlängsrichtung gestellt, wobei eine mit Bolzen 9 versehene Saat-Sprosse 8 mit ihrer Spitze in die erste Markierungslinie eingreift.
Beim Eingreifen jeder Saatsprosse werden durch
Vermittlung der Schöpfradachse und der Zahn- räder Samen abgegeben. Kommt nun nach einer
Anzahl von Abgaben eine Saatspeiche nicht mehr genau oder nahe der Ackermarke - bis 5 cm können toleriert werden-zum Eingriff in den
Boden, muss der Korrektor angewendet werden.
Dieser wird bei bewegter Sämaschine vor das sich drehende Saatrad 7 mit seiner Spitze 13 an der Stelle der Markierungslinie lotrecht in den Boden gestossen, u. zw. so weit seitlich des Saatrades, dass der nächste herankommende Bolzen 9 gerade noch auf den Stab 12 oder den gegen das anrollende Saatrad gerichteten Arm 15 auftrifft. Ist das Sprossenrad voraus, d. h. würden die Samen zu früh, also vor der Markierungslinie abgegeben werden, kommt der Bolzen 9 mit dem Arm 15 in Kontakt und gleitet an ihm entlang schräg abwärts, bis er bei der Kröpfung 14 frei wird. Während des Gleitens des Bolzens dreht sich das Rad nur wenig, es schleift relativ zum Boden. Ist hingegen das Sprossenrad zurück, d. h. würden die Samen zu spät abgegeben werden, stösst der Bolzen gegen den vertikalen Stab 12 und gleitet an ihm entlang abwärts, bis er bei der Kröpfung frei wird.
Dabei wird das Rad zu rascherer Drehung
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zum quadratischen Streuen von Kunstdünger verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Setzen von Samen, z. B.
Mais, in gleichen im Acker vormarkierten Ab- ständen, vorzugsweise in den Ecken von Quadraten (Maisquadratsetzer), gekennzeichnet durch ein mit der Schöpfradachse kuppelbares Rad (Saatrad), dessen Umfang in den nämlichen Abständen Marken aufweist, die beim Abrollen des Rades auf dem Boden mit den Ackermarken zur Deckung gelangen sollen, wobei Abweichungen unzulässiger Grösse durch Beschleunigung oder Verzögerung der Raddrehung unter Gleiten am Boden fallweise korrigiert werden.