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Verfahren zum Messen der Zeitdauer von Stromimpulsen, insbesondere der Zündstrom- dauer bei Zündmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Messen der Zeitdauer von Stromimpulsen, insbesondere zum Messen der Zündstromdauer bei Zündmaschinen. Man hat bisher die Messung von Stromimpulsen in der Regel mit Oszillo- graphen vorgenommen. Die Bedienung der
Oszillographen ist aber verhältnismässig um- ständlich und die Messung nur im Laboratorium durchzuführen. Die Erfindung zielt darauf hin, ein im Gegensatz zu Oszillographen einfaches Prüfgerät herzustellen, mit dem es möglich ist, durch einfache Handhabung im praktischen Be- trieb jederzeit die Zeitdauer der Stromimpulse mit der erforderlichen Genauigkeit zu messen.
Es ist ein Verfahren zum Messen kleinster Zeitintervalle, z. B. zwischen Beginn und Schluss eines Vorganges oder einer Betätigung bekanntgeworden, insbesondere zum Prüfen von photographischen Objektiwerschlüssen, u. zw. unter Verwendung einer Anzahl von jeweils in parallelen, einen Vorschaltwiderstand enthaltenden Stromkreisen an die konstante Klemmenspannung einer Fremdstromquelle angeschlossenen Glimmlampen, deren Zünd-und Löschspannung ober bzw. unter dieser konstanten Spannung liegen, und eines mit konstanter Drehzahl umlaufenden Kontaktgebers, der die Glimmlampen der einzelnen Parallelstromkreise nacheinander in einer dem Zeitintervall entsprechenden Anzahl zur Zündung bringt.
Die Erfindung besteht in einer Ausgestaltung dieses bekannten Verfahrens zwecks Messens der Zeitdauer von Stromimpulsen, insbesondere zum Messen der Zündstromdauer bei Zündmaschinen. Erfindungsgemäss werden die hinsichtlich ihrer Dauer zu messenden Stromimpulse am Kontaktgeber in Teile gleicher Zeitdauer zerlegt, wobei letztere durch die Verteilerkontakte desselben über die Vorschaltwiderstände der einzelnen Glimmlampenstromkreise geleitet werden. Diese Vorschaltwiderstände werden so bemessen, dass die an ihnen von den Teilstromimpulsen hervorgerufene Spannungsdifferenz die Klemmenspannung der Fremdstromquelle auf die Zündspannung der Glimmlampen erhöht.
Ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ge- eigneten Vorrichtung zur Messung von Impulsen bis 5 ms Stromdauer ist mit dem zugehörigen
Schaltschema in der Zeichnung schematisch dar- gestellt.
Ein Kollektor 1 mit zehn Lamellen 2 ist fest- stehend angeordnet. Über die Lamellen schleift eine rotierende Bürste 3, die durch einen Antrieb mit Handkurbel 4 über mehrere Vorgelege und ein Schwungrad in rasche Umdrehung, z. B.
12. 000um, versetzt werden kann. Die Bürsten- breite auf den Umfang bezogen ist vorteilhaft gleich der Isolationsbreite zwischen zwei Kollektor- segmenten. Die Bürste 3 ist über einen Belastungs- widerstand 5 mit einer Anschlussklemme 6 des
Gerätes verbunden. Von der anderen Anschluss- klemme 7 führen parallel liegende Stromzweige 8 zu je einer der Lamellen 2. In jedem Stromkreis 8 ist ein Ohmscher Widerstand 9 z. B. von 20 ss eingeschaltet. Parallel zu jedem Widerstand 9 ist je ein Signalstromkreis 10 geschaltet, der je eine
Glimmentladungslampe 11 enthält und von einer
Batterie 12 z. B. mit 70 Volt gespeist wird.
Zur Prüfung der Zeitdauer des Zündstromes werden die beiden Klemmen 6, 7 mit den Zündmaschinenanschlüssen verbunden und sodann die Handkurbel 4 zur Drehung der Bürste 3 betätigt.
Der Stromimpuls der Zündmaschine wird durch den Kollektor 1 in regelmässigen Abständen unterbrochen und in einzele Impulse bekannter Zeitdauer zerlegt, die über die Widerstände 9 zur Anschlussklemme 7 geleitet werden. Der auch im Stromkreis 10 der Glimmlampen 11 liegende Widerstand 9 bewirkt bei Stromdurchfluss eine Spannungsdifferenz, die sich zur Spannung des Signalstromkreises 10 addiert, so dass diese von 70 Volt auf z. B. 75 Volt erhöht wird. Diese zusammengesetzte erhöhte Spannung vermag die Glühlampen, deren Zündspannung erst bei 75 Volt liegt, zu zünden. Die einmal gezündete Glimmlampe brennt auch bei der Spannung von 70 Volt nach Aufhören des Stromdurchflusses durch die Stromkreise 8 weiter und stellt somit ein sicheres trägheitsloses Anzeigegerät dar.
Wenn die Bürste 3 mit 12.000 U/Mentsprechend 200 U j s rotiert, welche Drehzahl durch stroboskopische Messungen oder mit Tachometer festgestellt werden kann, berührt sich z. B. bei dem
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Kollektor mit 10 Lamellen je eine Kollektorlamelle während 1/2000 s = i ms die Strombürste. Wenn also der Stromimpuls 3-5 ms dauert, hat die Bürste 7 Segmente berührt, und es leuchten sieben nebeneinander liegende Glimmlampen 11 auf. Sie werden erst zum Verlöschen gebracht, wenn der Unterbrechungstaster 15 die Glimmlampenstromkreise 10 für kurze Dauer unterbricht. Die Genauigkeit von einer halben Millisekunde, die natürlich durch Vergrösserung der Segmentzahl und der Umdrehungszahl der Bürste erhöht werden könnte, ist für die Messung der Zündstromdauer bei Zündmaschinen vollkommen ausreichend.
Bei schlagwettersicheren Zündmaschinen wird eine Zündstromdauer ge-
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Genauigkeit von 1 ms für das Prüfgerät ausreichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Messung der Dauer von Stromimpulsen, insbesondere der Zündstromdauer elektrischer Zündmaschinen, unter Verwendung einer Anzahl von jeweils in parallelen, einen Vorschaltwiderstand enthaltenden Stromkreisen an die konstante Klemmenspannung einer Fremdstromquelle angeschlossenen Glimmlampen, deren Zünd-und Löschspannung über bzw.
unter dieser konstanten Spannung liegen, und eines mit konstanter Drehzahl umlaufenden Kontaktgebers, der die Glimmlampen der einzelnen Parallelstromkreise nacheinander in einer der Impulsdauer entsprechenden Anzahl zur Zündung bringt, dadurch gekennzeichnet, dass die zu messenden Stromimpulse am Kontaktgeber (1,
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des Kontaktgebers über die Vorschaltwiderstände (9) der einzelnen Glimmlampenstromkreise (9 bis 12) geleitet werden.
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