<Desc/Clms Page number 1>
Brennkraftmaschine mit Vorkammer
EMI1.1
ist ein Längsschnitt nach der Linie D-E der Fig. 2,
Fig. 2 ein Querschnitt nach der Linie H-K der Fig. 1 und Fig. 3 ein Längsschnitt nach der Linie F-G der Fig. 2. Die Fig. 4 und 5 zeigen im Längs-bzw. Querschnitt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes für Zweitaktmotoren.
Mit dem den Arbeitskolben 5 aufnehmenden Zylinderraum steht eine Vorkammer 4 durch eine verengte Öffnung II in Verbindung. In diese Vorkammer münden beim Viertaktmotor drei, beim Zweitaktmotor zwei durch gesteuerte Ventile verschliessbare Kanäle. Neben der nicht gezeichneten Zündkerze ist eine Pumpe 7 zur Wassereinspritzung in die Wandung der Vorkammer 4 eingesetzt. Durch die in der Wand 6 liegende Öffnung 11 tritt ein kegelförmiger Fortsatz 1 des Kolbens 5, welcher Fortsatz dadurch, dass er im Sprühbereich der Wassereinspritzpumpe 7 liegt, wirksam gekühlt wird.
Der Viertaktmotor'arbeitet folgendermassen :
Das Saugventil 1 und das den Zylinderraum mit der Vorkammer verbindende Ventil 2 sind vom
Beginn des Ansaugtaktes an offen. Das Gasluft- gemisch wird durch das Ventil 1 in die Vor- kammer 4 und von hier durch das Ventil 2 in den
Zylinderraum gesaugt. Wenn der Kolben 5 die untere Totlage erreicht, wird das Ventil 1 ge- schlossen. Im Verdichtungstakt wird das Gemisch vom Zylinderraum durch das offene Ventil 2 in die Vorkammer 4 gedrückt, worauf das Ventil 2 geschlossen wird, so dass die Vorkammer 4 nun ganz geschlossen ist. Die Zündung leitet den
Arbeitstakt ein, worauf das luftreich gehaltene
Gemisch rasch verbrennt. Mit dem Anstieg des
Verbrennungsdruckes wird vorgewärmtes, feinst vernebeltes Wasser in die Vorkammer 4 gesprüht und dort in Dampf verwandelt.
Um zu hohe Umdrehungszahlen zu verhindern, sind der Kolbenfortsatz I und die Öffnung II vorgesehen. Die zunächst geschlossene Öffnung II lässt nur einen geringen Teil des in der Vorkammer 4 gespeicherten Druckes auf den Kolben 5 wirken, aber in dem Masse, als die Kurbelstellung sich zur Kraftaufnahme bessert, sinkt der kegelförmige Fortsatz I und gibt zunehmend die Öffnung II frei. Durch diese Einrichtung werden zu hohe Umdrehungszahlen vermieden und eine gute Dampfbildung gewährleistet. Die Einwirkung des in der Vorkammer 4 gespeicherten Druckes ist damit der Bewegung des Kolbens bzw. der jeweiligen Kolbenstellung angeglichen.
Es ergibt sich eine gute Zylinderfüllung und gleichmässigere Druckverteilung während des Arbeitstaktes als bei üblichen Maschinen. Die Wärme, die sonst durch Kühlung und Auspuff verloren geht, wird im Verbrennungsraum in Dampfdruck umgesetzt. Während des folgenden Auspufftaktes sind das Verbindungsventil 2 und das Auspuffventil 3 geöffnet, so dass die Gase ungehindert entweichen können.
Der Zweitaktmotor (Fig. 4 und 5) hat ein Ansaugventil 1, ein Verbindungsventil 2 und einen Auspuffschlitz 8. Die Gemischzuführung erfolgt im Einspritzverfahren durch ein nicht dargestelltes Gebläse oder eine Ladepumpe, wenn der Kolben sich in der unteren Totlage befindet. Das Gemisch gelangt durch das Ventil 1 in die Vorkammer 4, von hier durch das Ventil 2 in den Zylinderraum und drängt dort die verbrannten Gase durch den
<Desc/Clms Page number 2>
Schlitz 8 in den Auspuff. Der hochgehende Kolben schliesst den Schlitz 8 und verdichtet das Gemisch. Der Arbeitstakt entspricht dem des Viertaktmotors.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Brennkraftmaschine mit einer Vorkammer, die mit dem Zylinderraum durch eine verengte Öffnung in Verbindung steht, durch welche ein sich nach oben verjüngender Fortsatz des Arbeitskolbens in dessen oberer Totlage hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Vor- kammer und Zylinderraum neben der vom Kolbenfortsatz gesteuerten Öffnung noch ein durch ein gesteuertes Ventil (2) beherrschter Verbindungskanal vorgesehen ist.