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Farbbandspule
Gegenstand der Erfindung ist eine Farbband- spule, welche das Farbband auch bei sehr langer
Lagerung vor dem Austrocknen und der Ein- wirkung sonstiger schädlicher Einflüsse, wie insbesondere Sonnenlicht, mit absoluter Sicherheit schützt und dabei mit geringstem Arbeit-und
Materialaufwand herstellbar ist.
Es ist bereits bekannt geworden, bewickelte
Farbbandspulen in einem Blechbehälter luftdicht zu verpacken, der wie eine Konservenbüchse beschaffen ist und auf die gleiche Weise wie diese mittels Schlüssels geöffnet wird. Diese
Art der Verpackung ist wohl absolut luftdicht, aber wegen ihres beträchtlichen Material-und
Arbeitsaufwandes sehr teuer.
Ferner ist eine Farbbandspule bekannt, die an ihrem Umfang mittels eines Blechstreifens verschlossen ist und derart gleichzeitig als Ver- packung für das Farbband dient. Diese Ver- packung ist aber nicht luftdicht und schützt das
Farbband bei längerer Lagerung nicht vor dem Austrocknen und der Einwirkung sonstiger schädlicher Einflüsse.
Demgegenüber ist bei der erfindungsgemässen Farbbandspule die Spule als dosenartiges Verpackungsgehäuse ausgebildet, derart, dass dieses Gehäuse luftdicht abgeschlossen ist. Dabei werden die Spulenflanschen durch einen, mit diesen luftdicht aber lösbar verbundenen Verschlussstreifen überbrückt. Nach Entfernung dieses Streifens ist die Spule samt Band in der bekannten Weise gebrauchsfertig. Der Verschlussstreifen selbst kann aus Blech oder nichtmetallischem Material bestehen, welch letzteres in mehreren Lagen peripher über die Spulenflanschen gewickelt und mit diesen luftdicht verklebt ist.
Weitere Erfindungsmerkmale werden im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert, die in den Fig. 1, 2 bzw. 3,4 zwei Ausführungsformen erfindungsgemäss Farbbandspulen im Längsschnitt und in der Draufsicht zeigen.
Die Spule gemäss Fig. 1 besitzt einen gegenüber dem Bekannten verstärkten hohlzylindrischen Kern 1, über dessen Stirnseiten Nietbolzen 2 vorstehen, welche über den Flanschen 3 vernietet werden. Die verbreiterten Stirnflächen des Kernes sichern ein luftdichtes Aufsitzen der Flanschen auf dem Kern. Die Flanschenränder 4 sind
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überbrückt und mit den Flanschenrändem luft- dicht verbunden, verlötet ist. Dadurch wird das- nicht gezeichnete-Farbband absolut luft- und lichtdicht konserviert und erst durch Ent- fernen des Blechstreifens, durch Aufwickeln desselben über den Schaft 6 eines Schlüssels, wozu der bekannte Lappen 7 am Blechstreifenende vorgesehen ist, zugänglich. Der Schlüssel wird mittels eines Blechstreifens 8 oder auf sonstige beliebige Art lösbar mit der Spule ver- bunden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform, die sich noch mehr an die bisher gebräuchlichen genormten Spulenausführungen anlehnt. Die Spule besteht aus einem zylindrischen Blechkern 9, der durch umgebogene Lappen 10 mit den
Flanschen 11 verbunden ist. Die Dichtheit des so erhaltenen Gehäuseteiles wird durch
Auftragen von Abdeckungen 12 aus einem geeigneten, erhärtenden Kitt, Lack od. dgl. erzielt ; soferne der Kern 9 durch Rollen eines
Blechstreifens gebildet wurde, muss auch die achsparallel verlaufende Stossfuge in geeigneter
Weise dichtgemacht werden, falls man es nicht vorzieht, wie vorliegend den Kern aus einem
Blechrohr herzustellen.
Der periphere Verschluss der"Farbbanddose" erfolgt in diesem Falle durch Aufwickeln von zweckmässig mehreren Lagen eines Streifens 13 aus paraffiniertem Papier od. dgl., wobei der dichte Verschluss durch Verfliessen einer Dichtungs- masse zwischen den Rändern 14 der Flanschen und den Papierlagen od. dgl. zustande kommt.
Der Verschlussstreifen läuft in einen Lappen 15 aus, der, zweckmässige Auswahl der Dichtungs- masse vorausgesetzt, ohne Zuhilfenahme eines
Schlüssels abgezogen werden kann. Mit 16 sind noch einige Bandwindungen angedeutet.
Da es vorliegenden Falles auf einen vollkommen dichten Abschluss des Bandes nach aussen hin ankommt, kann die Befestigung des Bandendes am Spulenkern, falls eine solche überhaupt gewünscht wird, nicht in der bekannten Weise durch Einhängen des Bandendes in einen aus dem
Kern ausgestanzten und etwas herausgebogenen
Haken erfolgen. In der Ausführung nach Fig. 1, 2 , wird das Bandende durch eine sich teilweise
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um den Kern legende Klammer 17 an den Kern geklemmt, während gemäss den Fig. 2,3 ein gesonderter Haken 18 durch Punktschweissung an den Kern befestigt ist. Die Klammer gemäss Fig. 1 kann natürlich auch bei der Ausführung nach Fig. 3 Verwendung finden, wie es ja auch möglich ist, die Ausführungsform durch Kombination der gezeigten Einzelmerkmale mannigfaltig auszugestalten.
Es wäre auch möglich das Bandende mit dem Spulenkern zu verkleben z. B. durch Tauchen des Bandendes in eine selbstklebendmachende Substanz an sich bekannter Art, oder durch Zuhilfenahme eines Klebestreifens.
Die Höhe der erfindungsgemässen Spule, betrachtet in der Achsrichtung, überschreitet die Höhe der gewöhnlichen, genormten Spulen nicht oder nur ganz unwesentlich, denn auch die Flanschen der Normalspulen besitzen aus Festigkeitsgründen umlaufende Sicken, die vorliegendenfalls eben an die Peripherie der Flanschenrücken und, falls überhaupt, dann nur geringfügig höher zu sein brauchen, als die genannten Sicken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Farbbandspule, bei der die Spule als dosenartiges Verpackungsgehäuse ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Gehäuse luftdicht abgeschlossen ist.