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Zahn- oder Mundpflegemittel.
Die Erfindung bezieht sich auf Zahn-oder Mundpflegemittel, wie Zahncremes, Zahnpulver,
Zahnpasten, Mundwässer, Mundseifen usw. Zahnund Mundpflegemittel sind in den verschiedensten
Zusammensetzungen bekannt. In der Regel be- stehen sie aus einer mechanisch-reinigenden
Komponente mit Zusätzen von Verdickungsmitteln, zahnsteinlösenden Stoffen und antiaseptisch wirkenden Mitteln. Sie enthalten häufig Emulgatoren bzw. Netzmittel, Süssstoffe, aromatisierende Zusätze usw.
Eine andauernd grossstädtische Lebensweise hat einen Mangel an Vitamin C und an anderen wasserlöslichen Vitaminen, z. B. Vitamin B, zur Folge, der sich auf die Gesundheit nachteilig auswirkt. Zwar werden zur Behebung der Avitaminosen der Bevölkerung Vitaminpräparate durch die pharmazeutische Industrie in Form von Tabletten, Pastillen u. dgl. Arzneimittelzubereitungen zur Verfügung gestellt. Doch besteht in
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sonenkreis, häufig nur auf Grund ärztlicher An- ordnung, die in vielen Fällen zu spät kommt, dieser Mittel bedient. Die Erfindung beseitigt solche psychologische Widerstände, indem sie mit der täglichen Zahn-und Mundreinigung die sichere Zufuhr von wasserlöslichen Vitaminen in den erforderlichen Mengen zwangsläufig verbindet.
Sie beruht auf der Erkenntnis, dass Vitamin C und die anderen wasserlöslichen Vitamine, die bekanntlich von verschiedenen Organen des Körpers in verschiedenem Masse resorbiert werden, in besonders hohem Grade von den Mundschleimhäuten und vom Zahnfleisch aufgenommen und gespeichert werden. Durch die intensive Berührung der Flüssigkeit bzw. Emulsion beim Spülen des Mundes und Bürsten der Zähne wird eine solche Aufnahme von wasserlöslichen Vitaminen noch begünstigt und verstärkt. Hiedurch werden vor allem günstige lokale Beeinflussungen erzielt ; so wird z. B. ein leichtes Bluten des Zahnfleisches behoben, in weiterer Wirkung werden aber andere Mangelerscheinungen allgemeiner Art, wie Müdigkeit, Nervosität usw. vermindert oder beseitigt.
Es ist zwar bekannt, saure Zahnpasten unter Verwendung saurer bis zur Pastenkonsistenz ein- gedampfter Pflanzensäfte, Fruchtsäfte oder Beerensäfte herzustellen, wobei der eingedickte Saft den Hauptbestandteil der Zahnpaste ausmacht. Etwa im Saft enthaltene Vitamine werden aber beim Eindampfen zerstört oder mindestens stark in ihrer Wirkung beeinträchtigt. Zur Herstellung einer durch ihren Gehalt an Seife schäumenden, neutralen bzw. schwach alkalisch re- agierenden Zahnpaste ist weiter vorgeschlagen worden, saure Frucht-und Pflanzensäfte, wie z. B. Orangen-oder Zitronensaft, zunächst durch einen Überschuss der basischen Grundstoffe völlig abzustumpfen und dann die Seife und die sonstigen
Stoffe hinzuzufügen.
Dabei wurde angegeben, dass in solchen Säften enthaltenes Vitamin C durch die Abstumpfung und übliche Pasten- aufbewahrung gar nicht oder nur unerheblich beeinträchtigt wird, so dass derlei Pasten auch noch einen entsprechenden Vitamingehalt aufweisen sollen. Der Gehalt solcher Zahnpasten an Vitaminen und dessen Höhe ist aber mehr oder weniger zufällig von der Herkunft der Säfte und der Art ihrer Gewinnung abhängig, so dass bei Verwendung solcher Zahnpasten keine Gewähr für eine sichere Zufuhr der tatsächlich benötigten Vitaminmengen besteht. Zudem wird die Vitaminwirkung bei alkalischer Reaktion der Pasten gleichfalls geschädigt. Diese Nachteile beseitigt die Erfindung.
Den Gegenstand der Erfindung bilden saure oder annähernd neutrale Zahn-oder Mundpflege- mittel, die wasserlösliche Vitamine enthalten und dadurch gekennzeichnet sind, dass sie einen planmässig eingestellten Gehalt an wasserlöslichen Vitaminen, vorzugsweise synthetischen Vitaminen, wie z. B. an Ascorbinsäure, aufweisen.
Die Einverleibung der wasserlöslichen Vitamine, z. B. Ascorbinsäure, Aneurin oder Lactoflavin usw. oder mehreren dieser Vitamine, in die Zahn-und Mundpflegemittel kann bereits im Zuge der Herstellung dieser Mittel oder auch in das Fertigprodukt durch Einmischen der festen Stoffe oder ihrer planmässig hergestellten Lösungen, Verrühren oder sonstige Homogenierungsmethoden erfolgen. Die Erfindung ist für alle Zahn-und Mundpflegemittel geeignet, sofern sie sauer oder annähernd neutral sind, da eine alkalische Reaktion die Haltbarkeit sowie die Aufnahme und Wirkung der wasserlöslichen Vitamine beeinträchtigt.
Die Menge an zu- gesetztem Vitamin muss höher sein als bei der Darreichung von Tabletten usw., weil ein Teil der Vitamine mit der ablaufenden Flüssigkeit verloren geht, doch spielt dieser Umstand bei der Wohlfeilheit der synthetischen Vitamine keine wesentliche Rolle. Zur Erreichung einer sicher feststellbaren Wirkung reicht z. B. ein Zusatz von 2 bis 5% Ascorbinsäure zu einer Zahnpaste aus.
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