AT15934U2

AT15934U2 - Darmreinigungs-Vorrichtung mit anatomisch geformten abdichtenden Wulst, mit Abflussöffnung, zum Halten eines Schlauches, zum Einbringen einer Flüssigkeit

Info

Publication number: AT15934U2
Application number: ATGM55/2018U
Authority: AT
Inventors: Josef Diethart Franz
Original assignee: Josef Diethart Franz; Bakk Techn Andreas Josef Baeuchler; Steirische Ideen Fuers Leben
Priority date: 2018-03-09
Filing date: 2018-03-09
Publication date: 2018-07-15
Also published as: AT15934U3; DE202018003087U1

Abstract

Das Darmreinigungssystem ist eine Vorrichtung (1) mit zwei anatomisch geformten abdichtenden Wülsten und einer gekrümmten Verbindungsfläche aus rutschfestem Material (10), einer Schlauchführung vertikal (20) zur Führung eines Einlaufschlauches (40), die mittig die in der Abflussöffnung (10a) angebracht ist, einer Schlauchführung horizontal (20a), wo der Einlaufschlauch (40) orthogonal zur vertikalen Schlauchführung (20) angeordnet ist, einem am Einlaufschlauch (40) verschiebbaren Gummiring (50), der die Einführtiefe regelt. Der Einlaufschlauch (40) besitzt ein Schlauch-Aufnahme-Verbindungsstück (40a). Die Gummiseilkonstruktion (60) wird mit den Gummiseilanbindungen (60c) an den T-Stück-Verbindungen (60a), an den Lochbohrungen für Gummiseile (30) der Vorrichtung (1) verbunden und durch einen Längenregelungsteil (60b) dem Hüftumfang angepasst. An der Unterseite der Vorrichtung (1) befindet sich ein Gewinde (10b) um einen Abflussschlauch (80) anzuschließen. Die Lochbohrungen (90) am Ende des Einlaufschlauches (40) dienen dazu die eingepumpte Flüssigkeit in den Dickdarm zu leiten. Der gerundete Schlauchabschluss (100) dient zur schmerzfreien Einführung in den Darm.

Description

Beschreibung

DARMREINIGUNGS-VORRICHTUNG MIT ANATOMISCH GEFORMTEN ABDICHTENDEN WULST, MIT ABLUSSÖFFNUNG, ZUM HALTEN EINES SCHLAUCHES, ZUM EINBRINGEN EINER FLÜSSIGKEIT

[0001] Die Erfindung wird außerhalb des Körpers angewendet und betrifft eine Vorrichtung bestehend aus zwei anatomisch geformten abdichtenden Wülsten, die samt gekrümmter Verbindungsfläche mit rutschfestem Material überzogen sind, die einen Einlaufschlauch in Position halten, dieser Einlaufschlauch eine Flüssigkeit vorzugsweise in den Dickdarm leitet, die Vorrichtung eine Abflussöffnung hat, bei der die Flüssigkeit samt Inhalt vom Dickdarm zugleich wieder abfließen kann, welche mit einer Gummiseilkonstruktion verbunden ist die an der Hüfte des Anwenders während einer Darmspülung Halt findet.

[0002] Die Vorrichtung besteht aus zwei anatomisch geformten abdichtenden Wülsten, die samt gekrümmter Verbindungsfläche mit rutschfestem Material überzogen sind, gegenüber ein Gewinde und eine Abflussöffnung. In dieser Abflussöffnung ist eine mittig angeordnete Schlauchführung mit einer Lochbohrung als Einlaufschlauch vorgesehen, eine in der Vorrichtung horizontale Lochbohrung orthogonal zur Abflussöffnung und ein beweglicher Gummiring am Einlaufschlauch, der diesen in einer manuell bestimmten Einführtiefe hält.

[0003] Die Vorrichtung hat Lochbohrungen für Gummiseilanbindungen. Die über die Hüften hochgezogene Gummiseilkonstruktion ist mit der Vorrichtung mittels Gummiseilanbindung verbunden und diese hält die Vorrichtung bestehend aus zwei anatomisch geformten abdichtenden Wülsten um den Analeingang und am Gesäß dicht anliegend exakt die Position.

STAND DER TECHNIK

[0004] Mobile Vorrichtung zum Einbringen einer Flüssigkeit in eine Körperhöhle DE9413529(U1), AT191647(T). Die Vorrichtung weist eine verschließbare Reisetasche auf. Die Reisetasche enthält einen Wasserbehälter aus flexiblem Kunststoff mit einem Gewindeverschluss, mindestens eine auf dem Gewindeverschluss schraubbare Bidetdusche sowie einen Behälter mit einem flüssigen Dusch oder Bademittel. DE 102010060168(A1)Darmrohr-Anord-nung zur Durchführung von Darmspülungen.

[0005] Der technisch anwendbare Unterschied zum Stand der Technik der gegenständlichen Erfindung ist, dass die hier vorgestellte Vorrichtung außerhalb des menschlichen Körpers angebracht wird und ein sehr dünner Einlaufschlauch mit einem Durchmesser von 6 bis 10 Millimeter durch die Schließmuskeln geführt wird. Das bedeutet, während des gesamten Darmreinigungsvorganges können keine Schmerzen, keine unangenehmen Schließmuskelkontraktionen, keine Druckgefühle, keine Verletzungen entstehen.

[0006] Die vorliegende Erfindung gibt dem Anwender die Sicherheit ohne fremde Hilfe die Durchführung der Darmspülung mit der gegenständlichen Vorrichtung zu gewährleisten und jederzeit die Ausscheidung der Wasser-Exkrementen-Mischung aus dem Dickdarm vorzugsweise in einer Toilette zu ermöglichen. Die Vorrichtung kann wahlweise mit einem Abflussschlauch mittels Gewinde gekoppelt werden, um bei bettlägerigen Anwendern die Wasser-Exkrementen-Mischung vom Dickdarm vorzugsweise in einen Abfluss oder in ein Gefäß zu lenken.

AUFGABE UND DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

[0007] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, durch die Vorrichtung eine zuverlässige Position des dünnen Einlaufschlauches und gleichzeitiges abfließen der Wasser-Exkrementen-Mischung durch die großzügig geplante Abflussöffnung gebündelt zu gewährleisten. Die vorliegende Erfindung stellt durch die Gummiseilkonstruktion sicher, dass die Vorrichtung den Einlaufschlauch in gewünschter Einführlänge während der gesamten Anwendung punktgenau hält und somit eine sehr effiziente Dickdarmreinigung zeitunabhängig gewährleistet werden kann.

[0008] Der innere und äußere Schließmuskel des Anus halten die Vorrichtung in Grundposition nach Einführung des Einlaufschlauches. Durch die an der Vorrichtung angebrachten anatomisch geformten abdichtenden Wülste, presst die Gummiseilkonstruktion die Vorrichtung durch die erste Wulst dicht oval um den Analeingang / Ausgang und die zweite Wulst am Gesäß an und es fließt dadurch keine Wasser-Exkrementen-Mischung daneben. Öffnen sich die beiden Schließmuskel damit die eingepumpte Wasser- Exkrementen-Mischung aus dem Dickdarm fließen kann, so fließt diese durch die dafür vorgesehene Abflussöffnung in die Toilette oder durch den dafür vorgesehenen Schlauch in den Abfluss.

ANWENDUNG DER ERFINDUNG

[0009] Die Anwendung ist für beide Geschlechter geeignet. Der Anwender schnallt sich die Vorrichtung mittels Gummiseilkonstruktion um bzw. zieht diese an wie eine Hose, führt den in der Vorrichtung manuell fixierten Einlaufschlauch, der mit Gleitmittel bestrichen wird, in den mit ebenfalls Gleitmittel bestrichenen Anus ein und setzt sich auf eine Toilette wie gewohnt. Koppelt an den Wasserzulaufschlauch ausgehend von der Unterwasserpumpe in dem mit Wasser gefüllten Behälter oder Druck geregelten Wasseranschluss an, schaltet den Ein - AUS Schalter der Unterwasserpumpe ein bzw. dreht den Wasserhahn auf und die Flüssigkeit wird mit geregeltem Druck bzw. Temperatur über den Einlaufschlauch in den Dickdarm eingeleitet.

[0010] Der Anwender massiert kreisförmig im Uhrzeiger und gegen dem Uhrzeiger dabei seinen Bauch, kann dabei sitzen bleiben, vorzugsweise aufstehen, sich Vorbeugen, sich rechts und links drehen, mit dem Bauch schnellen, stehen bleiben oder hinsetzen. Ist ein entsprechender Überdruck im Darm erreicht, setzt sich der Anwender auf die Toilette, und es fließt die Wasser-Exkrementen- Mischung durch die Abflussöffnung in die Toilette.

[0011] Während der Ausscheidung der Wasser-Exkrementen-Mischung fließt das Wasser durch den Einlaufschlauch weiterhin in den Dickdarm, denn sobald die Ausscheidung durch den Druck im Darm nachlässt, schließen sich beide Schließmuskel und der oben beschriebene Durchgang kann von neuem beginnen. Dieser Vorgang wird beliebig oft wiederholt, bis man das Gefühl hat, der Dickdarm ist nun gereinigt oder der zu lösende Schmerz, z.B. Kopfweh, Müdigkeit lässt nach oder ist ganz verschwunden.

[0012] Die angeführte Vorrichtung kann ohne fremde Hilfe angewendet werden. Wenn der Anwender z.B. das Bett hüten muss oder gebrechlich ist, bietet die vorliegende Erfindung eine einfache Lösung indem ein externer Schlauch mittels Gewinde an der Vorrichtung angeschlossen werden kann um auch dann die Wasser- Exkrementen-Mischung vom Dickdarm vorzugsweise in einen Abfluss oder in ein Gefäß mittels flexiblen Schlauch zu lenken.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

[0013] Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht des Einlaufsystems von oben mit einer Ausführungsform der Vorrichtung und einer Gummiseilkonstruktion mit nicht angeschraubten Abflussschlauch und Einlaufschlauch mit langer Einführtiefe. Der Wasserzulaufschlauch ist abgekoppelt.

[0014] Figur 2 ist eine weitere perspektivische Ansicht der Vorrichtung von unten, in der die Abflussöffnung und die vertikale Schlauchführung mit Lochbohrung und dazu orthogonaler horizontaler Lochbohrung, Gummiring am Anschlag zum Halten der Tiefenbegrenzung eines Einlaufschlauches und Lochbohrungen für Gummiseilanbindung.

[0015] Figur 3 ist eine weitere perspektivische Ansicht von unten der Vorrichtung aus Figur 2, jedoch mit Einlaufschlauch und Gummiseilanbindung.

[0016] Figur 4 ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung mit zwei anatomisch geformten abdichtenden Wülsten und gekrümmter Verbindungsfläche, die eine konkave Form aufweist, einer Gummiseilkonstruktion, einem Längenregelungsteil, einem Einlaufschlauch, Schlauch-Aufnahme-Verbindungsstück, Schlauch Wasserzulauf und Anschluss-Gewinde für Abflussschlauch.

[0017] Figur 5 ist eine weitere perspektivische Draufsicht einer Ausführungsform der Vorrichtung mit angeschlossenem Abflussschlauch und Einlaufschlauch mit kurzer Einführtiefe.

[0018] Figur 6 zeigt eine Ansicht vom Ende eines Einlaufschlauches mit diametral gegenüberliegenden Lochbohrungen für den Flüssigkeitsaustritt und gerundetem Schlauchabschluss. IN DEN FIGUREN WERDEN DIE FOLGENDEN BEZUGSZEICHEN VERWENDET 1 Vorrichtung 10 Zwei anatomisch geformte abdichtende Wülste mit gekrümmter Verbindungsfläche 10a Abflussöffnung 10b Anschluss-Gewinde 20 Schlauchführung vertikal 20a Schlauchführung horizontal 20b Lochbohrung 30 Lochbohrung für Gummiseil 40 Einlaufschlauch 40a Schlauch-Aufnahme-Verbindungsstück 50 Gummiring 60 Gummiseilkonstruktion 60a T-Stück Verbindungen 60b Längenregelungsteil 60c Gummiseilanbindung 70 Schlauch Wasserzulauf 80 Abflussschlauch 90 Lochbohrungen für Flüssigkeitsaustritt 100 Gerundeter Schlauchabschluss

Claims

Ansprüche

1. Darmreinigungssystem, umfassend eine Vorrichtung (1) aus einer Gummiseilkonstruktion (60) einer dicht am Körper anliegenden ovalen konkaven Form, (10) und einem mit einem Gummiring (50) zur Einführtiefenregelung versehenen Einlaufschlauch (40), wobei die ovale konkave Form (10) mit einer Abflussöffnung (10a), einer Schlauchführung vertikal (20), einer orthogonalen Schlauchführung horizontal (20a) und einem Anschluss-Gewinde (10b) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die ovale konkave Form (10) aus zwei anatomisch geformten abdichtenden Wülsten verbunden durch eine gekrümmte Verbindungsfläche gebildet wird und eine geschlossene dichte Verbindung zum Körper im Analbereich und am Gesäß herstellt.
2. Darmreinigungssystem, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen einer Flüssigkeit mittels Einlaufschlauch (40) und das Abfließen einer Wasser-Exkrementen-Mischung gleichzeitig durch eine Abflussöffnung (10a) erfolgt, der Einlaufschlauch (40) kann mittels Schlauchführung vertikal (20) und einer orthogonalen Schlauchführung (20a) gehalten werden.
3. Darmreinigungssystem, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummiseilkonstruktion (60) durch die Gummiseilanbindung (60c) mit Lochbohrungen (30) der Vorrichtung (1) verbunden ist, die den Halt an den Hüften während der gesamten Anwendung gewährleistet, die Hosen- Bund ähnlichen Größen wie S, M, L, XL oder XXL werden durch den Längenregelungsteil (60b) verstellbar geregelt.
4. Darmreinigungssystem, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufschlauch (40) einen geringen Durchmesser von 6 bis 10 Millimeter und eine Länge bis 50 Zentimeter hat und dieser mehrere diametral gegenüberliegende Lochbohrungen (90) im Durchmesser von 2 bis 3 Millimeter aufweist, durch die die Flüssigkeit in den Darm geleitet werden kann, diese kleinen Lochbohrungen (90) sowie der gerundete Schlauchabschluss (100) gewährleisten ein schmerzfreies Einführen des Einlaufschlauches (40).
5. Darmreinigungssystem, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gummiring (50) die gewählte Einführtiefe des Einlaufschlauches (40) in den Dickdarm regelt.
6. Darmreinigungssystem, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Ende der Abflussöffnung (10a) ein Anschluss-Gewinde (10b) vorgesehen ist, um einen Abflussschlauch (80) dicht anzuschrauben, damit eine Wasser- Exkrementen-Mischung abgeführt werden kann. Hierzu 6 Blatt Zeichnungen