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Roulettetisch.
Die Erfindung betrifft einen Roulettetisch und verfolgt den Zweck, das Abräumen der Spielmarken (Jetons) zu beschleunigen und mittels einfacher Handgriffe selbsttätig zu bewirken.
Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht auf das Spieltableau eines üblichen Roulettetisches.
Dieses enthält ein grösseres Feld mit der Zahl 0 und anschliessend daran in zwölf "Reihen" zu je drei Nummern angeordnet die Zahlen 1 bis 36, zu deren beiden Seiten je drei Felder mit den einfachen Chancen" : passe (hoch), pair (gerade), noir (schwarz), manque (nieder), impair (ungerade) und rouge (rot) und an dem dem 0-Feld entgegengesetzten Ende anschliessend an die"einfachen Chancen"je drei mit den Bezeichnungen"12 d", 12 m"und"12 p"versehene Felder für die drei"Dutzende"und dazwischen drei Felder für die drei"Kolonnen"zu je zwölf Nummern (z. B. 1, 4, 7,...).
Die üblichen Einsätze beim Spiel mit einem solchen Roulettetisch sind folgende :
1. Eine Nummer spielen : z. B. Nr. 5 (jouer en plein).
2. Zwei Nummern spielen : z. B. Nr. 8 und 9 (jouer a cheval).
3. Auf eine Reihe von drei Nummern setzen : z. B. Nr. 10, 11, 12 (Transversale pleine).
4. Ein Carré von vier Nummern spielen : z. B. Nr. 20, 21, 23,24 (jouer à carre).
5. Die vier ersten Nummern spielen : nämlich Nr. 0, 1, 2,3 (jouer les quatres premiers).
6. Auf zwei Reihen von je drei Nummern setzen : z. B. 25,26, 27 und 28,29, 30 (Transversale simple).
7. Einfache Chancen spielen z. B. Schwarz (noir) und
8. Auf ein Dutzend oder eine Kolonne setzen (je zwölf Nummern).
Bei dem üblichen Handbetriebe hat der Spielbeamte (Croupier) nach erfolgtem Einfallen der Kugel zuerst mit dem Rechen (rateau) auf jene Nummer zu zeigen, welche gewonnen hat, und sämtliche gewinnenden Chancen auszurufen. Dann räumt er mittels des Rechens alle verlorenen Spielmarken (Jetons) u. zw. zuerst vorsichtig diejenigen, welche in unmittelbarer Nähe der gewinnenden Stücke liegen, und dann alle übrigen ab. Dann beginnt die Auszahlung und nach der Auszahlung werden die eingezogenen Spielmarken sortiert und zu kleinen Rollen gestapelt. Dieser Vorgang gilt für den Fall, dass nur ein Spielbeamter bei der Roulettemaschine, also in der Mitte des Tisches sitzt, wobei er das ihm zugeteilte Spielfeld zu bearbeiten hat. Ein heute gebräuchlicher Roulettetisch hat zwei Spielfelder.
Sind zwei Beamte für die Arbeit des Abräumens und Auszahlens an einem Spielfeld bestimmt, dann kann eine teilweise Arbeitsteilung vorgenommen werden. Trotzdem bleibt das Abräumen, Auszahlen, Sortieren und Stapeln eine umständliche und zeitraubende Arbeit, insbesondere dann, wenn starkes und hohes Spiel vorherrscht.
Gemäss der Erfindung wird nun das Abräumen des Roulettetisches dadurch wesentlich beschleunigt, dass sein Spieltableau aus mehreren Feldern zusammengesetzt ist, die einzeln aus der Spieltischebene heraus bewegbar sind. Man kann jene Teile des Tisches, die verlorene Spielmarken tragen, aus der Tischebene entfernen und von ihnen leicht die Spielmarken abräumen, was noch dadurch erleichtert werden kann, dass ein mechanisch angetriebener Rechen über diese Felder bewegt werden kann. Das Feld mit der gewinnenden Nummer bleibt hingegen in seiner ursprünglichen Lage.
Es ist aus konstruktiven Gründen einfacher, nicht jedes Feld für eine einzelne Nummer für sich allein bewegbar zu machen, sondern mehrere Nummern zu einem gemeinsam bewegbaren Feld zusammenzufassen. Zweckmässigerweise werden immer die zu einer Reihe" (Transversal simple) ge-
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In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäss ausgestalteten Roulettetisches dargestellt, u. zw. ist Fig. 2 eine Draufsicht auf den Roulettetiseh, Fig. 3 zeigt in grösserem Massstab einen Querschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2, wobei alle Felder sich in ihrer Normallage befinden, Fig. 4 ist ein teilweiser Querschnitt nach der Linie 3-3, wobei jedoch die Spielfelder teilweise abgesenkt sind, Fig. 5 ist ein Längsschnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 2, Fig. 6 zeigt in noch grösserem Massstab einen Ausschnitt aus Fig. 4, Fig. 7 ist eine Draufsicht auf Fig. 6, zum Teil im Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 6, die Fig. 8 und 9 zeigen zum Teil im Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 2 Einzelheiten der Einrichtungen für die"Dutzende"im herabgeklappten bzw. normalen Zustand, und Fig.
10 ist eine schematische Darstellung der Einrichtungen zur elektrischen Betätigung nebst einem Schaltbild.
Der dargestellte Roulettetisch weist wie üblich einen Rahmen 1 auf, der in der Mitte die Roulettemaschine (den Zylinder) 2 und zu seinen beiden Seiten je ein Spieltableau 3 trägt.
Zum Unterschied von den gebräuchlichen Tischen weisen bei dem dargestellten Tisch die einzelnen Flächen, welche gleichwertige Chancengruppen, wie Dutzende, Kolonnen, einfache Chancen und das Nummerntableau umfassen, nicht mehr zusammenfallende Begrenzungslinien auf. Zwischen die Teile des Tisches, welche die genannten Chancen beinhalten, sind Stege eingeschaltet, die stets ortsfest bleiben. Der Grund für diese Massnahme ist der, dass man für die versenkbaren Teile der Tischfläche Fixierungsmöglichkeiten schaffen musste.
Der Rahmen 1 ist im Bereich der Spieltableaus 3 trogförmig ausgebildet und der Innenraum dieser Tröge dient zur Aufnahme der einzelnen beweglichen Felder samt ihren Nebeneinrichtungen.
In dem Boden 4 des Troges befinden sich vier Büchsen 5, in deren jeder eine Säule 6 gleitbeweglich gelagert ist, die oben mit einem Tableauträger 7 starr verbunden ist, so dass dieser parallel zu sich selbst in lotrechter Richtung verschoben werden kann, An ihrer Unterseite sind die Säulen 6 mit weiter unten zu beschreibenden Einrichtungen zum Heben und Senken des Tableauträgers 7 versehen.
Der Tableauträger 7 ist im Bereich seiner beiden äusseren Streifen 8 und seines Mittelstreifens 9 plattenförmig ausgebildet, zwischen diesen Streifen weist er jedoch die Form von Trögen 10 auf. Wie aus den Fig. 1, 3,4 und 6 hervorgeht, sind oberhalb der trogförmigen Teile 10 des Tableauträgers 7 mit dem Rahmen 1 fest verbundene Leisten 11 und in einigem Abstand darunter ebenfalls ortsfeste Balken 12 vorgesehen. Im Normalzustand (Fig. 3 und 5) liegen anf dem Tableauträger 7 noch Ersatzstreifen 13 und die einzelnen Tableaustreifen 14 derart auf, dass die Oberfläche der letzteren bündig mit der Oberfläche des Rahmens 1 liegt.
Für jede "Reihe" ist ein mittlerer Tableaustreifen und zu dessen beiden Seiten je ein gleich breiter Seitenstreifen vorgesehen, der gleichzeitig den Seitenstreifen für die anschliessende Reihe" bildet, da gewinnende Spielmarken immer gleichzeitig auf drei verschiedenen Streifen liegen. Dasselbe gilt natürlich für die Ersatzstreifen.
In jedem der beiden Balken 12 ist eine Reihe von Solenoiden 15 - für jeden Streifen einesvorgesehen, wobei der Anker jedes Solenoides an seinem gegen den Aussenrand des Tableaus gerichteten Ende einen Riegel 16 trägt, der unter dem Einfluss von zwei seitlich angeordneten Schraubenfedern 19 in eine keilförmige Ausnehmung 20 in dem zugehörigen Tableaustreifen 13 eintritt, wenn letzterer sich in seiner Normallage befindet und diesen verriegelt.
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gleitet, der als Halte-und Sperrorgan für die unterhalb der Nummernfelder angeordneten Ersatzstreifen 13 dient. In den Leisten 11 befinden sich ähnliche Längsnuten 23 mit Keilen 24 zur Verriegelung der Nummernfelder 14. Die Balken 12 sind überdies beiderseits mit vorstehenden Leisten 25 versehen, die als Rasten für die abgesenkten Ersatzstreifen dienen.
Zur Führung der Tableaustreifen 14 für die einfachen Chancen und der zugehörigen Ersatzstreifen 13 dienen in den Seitenplatten 8 des Tableauträgers 7 starr befestigte lotrechte Bolzen 26, die in Bohrungen der Ersatzstreifen 13 und Tableaustreifen 14 eindringen. Für das Nummerntableau sind Bolzen 27 vorgesehen, die entgegen der Wirkung von starken Federn 28 in der Richtung ihrer Längsachse aufwärts verschiebbar sind. Sie sind unverdrehbar und an ihren oberen Enden mit keilförmigen Ausnehmungen 28 versehen.
Sowohl der Tableaustreifen 14 des Nummernfeldes, wie auch dessenErsatzstreifen 13, bestehen
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Halbierung ist die Unterbringung eines Halteriegels 29 im Ersatzstreifen und auch eines solchen 30 im Tableaustreifen. Diese Riegel werden mittels Federn 31 und 32 gegen den Bolzen 27 gedrückt, damit in der zugehörigen Stellung die Nase des Riegels 29 oder des Riegels 30 in die zugehörige Rast 28 einfallen kann.
Der Riegel 15 im Tableaustreifen hat folgende Aufgabe : Er liegt normalerweise so, dass seine Nase bei nicht abgesenktem Tisch in die Rast 28 im Bolzen 27 eingefallen ist. Dadurch sind Tableaustreifen und Ersatzstreifen mit dem Tableauträger fest verbunden und man braucht nicht zu befürchten, dass sich einmal bei einer leichten Reibung oder gelinden Klemmung Teile, die versenkt werden sollen, verspreizen, einseitig abheben oder sonstige unerwünschte Bewegungen ausführen. Soll diese Verbindung mit dem Tableauträger 7 aufhören, weil sich auf dem Tableaustreifen eine gewinnende Chance befindet, dann wird der Schiebekeil 24 so gezogen, dass er gegenüber dem betreffenden Tableaustreifen
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zu liegen gelangt. Er drückt bei dieser Bewegung auf das abgerundete Ende des Riegels 30 und damit diesen nach innen.
Dadurch kommt die Nase des Riegels 30 ausser Eingriff mit der Rast 28 ; damit ist die Verbindung gelöst und der Tableauträger kann sich senken, ohne den durch den Keil 24 ausge- wählten Tableaustreifen nebst seinen beiden Seitenstreifen mitzunehmen. Damit aber der Tableau- streifen, welcher nun wohl am Abwärtsgleiten verhindert ist, nicht seitliehe Bewegungen in der Längs- richtung des Keiles M ausführen kann, ist die Berührungslinie 34 zwischen der Leiste 11 (und im ver- senkten Zustand) mit dem Balken 12 keine Gerade, sondern eine gebrochene Linie. Dadurch ist der
Ersatzstreifen an allen unerwünschten Bewegungen gehindert.
In den Riegel 15 ragt noch ein Anschlagbolzen 35. Dieser hat im Betriebe weniger Funktion als während des Montieren der Teilstücke auf dem Tableauträger. Er verhindert während dieser
Arbeit, dass der Riegel 30 von der Feder 81 ganz herausgedrückt wird, solange die Nase des Riegels mit dem Bolzen 27 noch nicht in Berührung ist.
Der Riegel. 89 im Ersatzstreifen 13 hat einen wesentlich anderen Zweck. Der Ersatzstreifen 13 ist durch den Bolzen 27 in seiner Lage vollständig festgelegt, da der Bolzen 27 aus der Bohrung im
Riegel niemals ganz heraustritt. Aber in dem Augenblick, wo der Ersatzstreifen den oben festgehaltenen
Tableaustreifen vertritt, wird er von dem Schiebekeil 2 : Z in jener Lage festgehalten, die notwendig ist, damit die Oberfläche des Ersatzstreifens in einer Ebene mit dem abgesenkten Tisch kommt. Es wird also verhindert, dass der Ersatzstreifen 18 bis zur unteren Rast 22 am Balken 12 abgesenkt wird. Der Bolzen 27 bewegt sich daher in der Längsachse nach abwärts und passiert die Nase des Riegels 29, bis diese in die Rast 28 eingreifen kann.
Ist dies geschehen, dann ist der Tableauträger am weiteren Abwärtsgleiten gehindert und drückt infolge seines Gewichtes den Ersatzstreifen 13 fest gegen den
Schiebekeil 22. Zur gleichen Zeit erreichen die anderen Ersatzstücke, die durch keine Schiebekeile oben gehalten werden, die untere Rast 2, ? Auch hier tritt nun eine Anpressung auf, u. zw. dadurch, dass die abgesenkten Tableaustreifen von den Rasten 28 ihrer zugehörigen Bolzen abwärtsgezogen werden und diese Kraft auf die Ersatzstreifen übertragen. Dieser ganze Mechanismus hat den Zweck, dass die Streifen des Nummerntableaus, die nicht schwer sind, sicher den zugewiesenen Platz einnehmen und nicht durch kleine Unebenheiten veranlasst werden, durch Vorstehen der Kanten das Absenken und den Gang des Rechens zu hemmen.
Bei den einfachen Chancen"wurde eine solche Sicherungmöglichkeit nicht vorgesehen, da diese ziemlich grossen Stücke entsprechend schwer sind oder zumindest so schwer gemacht werden können, dass eine Störung nicht zu befürchten ist.
Bei den "Dutzenden" und "Kolonnen" ist vorgesehen, dass sich der betreffende Tableaustreifen14 mittels eines Scharniers um eine Seitenkante 36 dreht. Ein Solenoid 37 mit einem Sperriegel 38 hält den zugehörigen Tableaustreifen in der waagrechten Lage. Hat nun die zugehörige Chance verloren, dann bekommt der elektrische Riegel Strom, der Tableaustreifen verliert den Halt, dreht sich-um die Seitenkante 36 und wirft die auf ihm liegenden Spielmarken nach unten ab (Fig. 8). Das Rüekführen des umgeklappten Streifens erfolgt durch den weiter unten zu beschreibenden Reehen. Dieser drückt bei seinem Vorbeigang den Tableaustreifen aufwärts, wo er dann von dem inzwischen wieder eingefallenen Riegel 38 wieder gehalten wird. Der vorhin erwähnte Reehen 38 ist im Prinzip nichts anderes, als ein hochkantgestelltes Brett.
Der Rechen besteht aus einem Grundbrett 39, der mit zwei durch je zwei Lagerbutzen 40 verstärkten Bohrungen 41 versehen ist. Mittels der Bohrungen 41 ist der Rechen längs zwei an dem Rahmen 1 befestigten Rohren 42 geführt. Auf einer Seite ist das Grundbrett 39 mit einer Nut 43 versehen, die durch eine Deckplatte 44 abgedeckt ist. In dem dadurch gebildeten Zwischenraum ist eine Leiste 45 frei beweglich gelagert, die durch Federn 46 niedergehalten wird, damit jede Spielmarke auch sicher abgestreift wird. Die Bolzen 47 sorgen dafür, dass das Brett seine Lage im Schlitten beibehält.
Der Rechen 88 wird mittels eines Zugseiles 48, dessen eines Trumm im Rohrinnern geführt ist, über den versenkten Tisch gezogen. Das Zugseil läuft über Rollen 49 und wird auf einer Trommel 50 aufgespult und zu gleicher Zeit von dieser auch wieder abgespult. Die Trommel 50 sitzt auf einer Welle 51, auf welcher eine Bremsscheibe 52 und eine elektrische Reibungskupplung 53 vorgesehen ist.
Der lose Teil der Kupplung 5. 3, welcher aus zwei Magnetgehäusen besteht, wird von einem Motor 54 aus mit Zahnradübersetzung 55 angetrieben. Die beiden Magnete laufen in verschiedenem Drehsinn, je nachdem ob Hinlauf oder Rücklauf eingeschaltet wird. Die vier Säulen 6 des Tableauträgers 7 sind paarweise mit je einer Metalleiste 56 am unteren Ende verbunden, die das Gewicht auf insgesamt vier Exzenter 57 überträgt, die auf zwei Wellen 58 sitzen. Auf jeder dieser Wellen sitzt ein Schneckenrad 59, welches in eine Schnecke 60 eingreift. Diese beiden Schnecken 60 sitzen auf einer Welle 61, welche wieder eine Bremsscheibe 62 und eine magnetische Kupplung 63 trägt. Der lose Teil dieser Kupplung wird wieder mittels eines Zahnrades vom selben Motor angetrieben, der die Bewegungen des Rechens durchzuführen hat.
Wie bereits oben beschrieben, erfolgt die Fixierung und Freigabe der einzelnen Tischstüeke durch die von den Solenoiden betätigten Riegel 16 und 18 und die Teile 22 und 24. Die Steuerung dieser Organe erfolgt von einer 37teiligen Wahlseheibe 64 aus. Auf der Welle 66, auf der auch der Zeiger 65 der Wahlscheibe befestigt ist, sitzen noch eine Schaltwalze mit fünf Schaltscheibe 67 bis 71 und eine Seiltrommel 72, auf welcher die vier Seile für die Teile 22 und 24 auf- und abgewickelt werden, wodurch
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(impair) und die dritte Scheibe 69 steuert die Chancen von Schwarz" (noir) und Rot" (rouge). Die beiden anderen Scheiben 70 und 71 steuern die Dutzende"und die Kolonnen". Zur elektrischen Einrichtung gehört auch noch eine Sehaltwalze 73, welche auf der Welle 58 sitzt.
Diese Welle trägt ausser der Schaltwalze 73 noch ein Sperrad 74 mit Einfallsperre (siehe Fig. 10).
Der Arbeitsvorgang ist nun folgender : Es sei z. B. die Ziffer 5 die gewinnende. Dies entspricht folgenden Chancen : Transversale pleine b, Transversale simple I und II. Dies beinhaltet auch gleich die Carrés, à Cheval und das en plein, ferner Rot, impair und manque, erstes Dutzend, mittlere Kolonne. Der Spielbeamte stösst nun während des Draufzeigens auf die gewinnende Nummer 5 und des Ansagens der gewinnenden Chancen diejenigen verlorenen Spielmarken, welche sich auf dem Teile des Tisches befinden, der nicht versenkt wird, auf solche Chancen, die in den Bereich des Rechens gebracht werden. Hat der Beamte diesen ersten Arbeitsvorgang beendet, dann stellt er die Wählscheibe auf die gewinnende Nummer 5. Die Wahlscheibe wird also auf 5 gestellt. (Stellung in Fig. 10).
Dadurch werden die Keile gerade soweit verschoben, dass die oben genannten Transversale pleine und die zugehörigen Transversale simple in der eingenommenen Stellung bleiben und nicht abgesenkt werden. Die anderen Scheiben steuern die zugehörigen Chancen folgendermassen :
Scheibe 67. Die Klinkengruppe von passe bekommt Strom, kann daher abgesenkt werden, manque bleibt oben.
Scheibe 68. Klinkengruppe von pair (gerade) bekommt Strom.
Scheibe 69. Klinkengruppe von noir (schwarz) bekommt Strom.
Scheibe 70. Klinke beim zweiten und dritten Dutzend wird unter Strom gesetzt. Die Chancen klappen nach innen und die verlorenen Spielmarken werden abgeworfen.
Scheibe 71. Klinke bei erster und dritter Kolonne bekommt Strom und Vorgang wie bei den Dutzenden.
Nach dieser Wahl, welche von einer einzigen Scheibe, der Wahlscheibe 64 aus durchgeführt wird, wird ein Druckknopf 75 betätigt. Dadurch wird folgender Stromkreis geschlossen :
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Bremslüfttmagnet 7a-Unterbrecher 7Y-Kontah-t 1 des Sehleuderschalters 80-Achse des behleuder- schalters 80-Klemme B. Dadurch, dass dieser Stromkreis geschlossen wurde, ergeben sieh folgende weitere Vorgänge : der Hubmagnet 77 zieht seinen Anker an, wodurch die Sperre 74 auf der Exzenterwelle 58 freigegeben wird. Weiters schliesst der Kontakt 81 und hält die Schliessung des Stromes aufrecht, solange die Sperre bei 74 nicht einfällt. Für die Dauer einer Umdrehung der Exzenterwelle 58 ist also der ungestörte Stromfluss gesichert. Daher ist an den Kontakt 81 auch die zweite Zuleitung zum Antriebsmotor 82 angeschlossen.
Dem vorhin angegebenen Stromkreis nochmals folgend kommen wir zur Kupplung 63, welche nun die Welle 61 in Drehung versetzt, wobei noch zu bemerken ist, dass der mit der Kupplung 63 in Reihe geschaltete Bremslüftmagnet die Bremsscheibe 62 freigegeben hat.
Die auf der Welle 61 sitzenden Schnecken 60 übertragen nun die Leistung des Motors über das Schneckenrad 59 auf die Exzenterwelle 58 und setzen diese in Drehung, dadurch auch die auf einer dieser Wellen sitzende Schaltwalze 73 und die Exzenter 57, durch die Verdrehung der Exzenter 57 senkt sich der Tableauträger 7, da er ja sein Gewicht gegen die Exzenter mit Hilfe der Säulen 6 und den Leisten 56 abstützt. Die erste Phase der Arbeit, das "Absenken" des Tisches ist demnach eingeleitet.
Vom Kontakt 81 führen noch zwei Zuleitungen zur Schaltwalze 73, u. zw. zu den Kontakten a und b. (Die Sehaltwalze ist der Übersieht halber in zwei auf der gleichen Welle sitzenden Kontaktscheiben dargestellt.) Die Scheibe 82 hat dafür zu sorgen, dass die Solenoide 37 bei den Dutzenden"
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In der Grundstellung der Sehaltwalze 73 stehen genau über dem Anfang des das Sehaltorgan darstellenden Metallringes der Kontakt a und der Kontakt a2. Eine Viertelumdrehung entgegen dem Drehsinn gezählt sitzt der Kontakt al. Da sich der Metallring genau über den halben Umfang der Schaltwalze erstreckt, so verliert der Kontakt < : i bereits nach einer Viertelumdrehung der Schaltwalze 73 den Strom, während der Kontakt a2 über die Dauer einer halben Umdrehung der Sehaltwalze unter Strom steht. Diese Einrichtung hat folgenden Grund : Die Dutzende"und Kolonnen"sind auf umklappbaren Tischteilen angeordnet, die durch den vorwärtsstrebenden Schlitten wieder nach oben gedrückt werden sollen.
Die Sperriegel 38 müssen daher dann, wenn der Tableauträger 1 mit dem Absenken des Tisches noch nicht ganz fertig ist, bereits wieder die Stellung "Halten" einnehmen, während die Klinke 16 der Einfachen Chancen"bis zur Erreichung des Tiefpunktes beim Absenken" unter Strom stehen müssen, damit die nach abwärts strebenden Teile des Tableaus nicht durch die Klinken 16 behindert werden.
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Der Grundkörper befindet sich also nach Drucken auf den Knopf 75 auf seinem Weg abwärts.
Bei halber Absenkung verlieren die Sperriegel. 38 für dieDutzende"und., Kolonnen" den Strom und nehmen die Stellung "Halten" ein. Ungefähr im gleichen Zeitpunkt setzen sich die Ersatzstreifen auf die in den Weg ragenden Sperriegel 16 und die Keile 22 auf. Nach ungefähr % einer Umdrehung der Schaltwalzen setzen sich die nicht in Tätigkeit befindlichen Ersatzstreifen auf die Rasten 22 um den Balken auf. Die Nasen der Riegel 29 greifen in die Rast 28 des Bolzens 27 und der Tableauträger zieht nun mit seinem Gewicht das ganze Nummerntableau gegen die Rasten 22.
Die Exzenterwelle 58 läuft nun leer und dreht nur mehr die Sehaltwalzen 7. 3. Sobald diese eine halbe Umdrehung ausgeführt hat, schliessen sieh die Kontakte b b1 durch das Metallstück der Scheibe 8. 3, dadurch fliesst Strom von bl über die Achse der Sehaltklinke-Kontakt II des Schleuderschalters 80 zu dem genannten Kontakt und von dort über den einen Magnet der Kupplung-M, zum Bremslüfter an der Bremsscheibe 52 und von dort zur Klemme B. Durch die Tätigkeit der Kupplung 53 wird die Welle 51 in Umdrehung versetzt und dadurch auch die Spul-und Abwickeltrommel 50 für das Zugseil des Rechens d. h. also, dass der Rechen im Sinne des Abräumers in Bewegung gesetzt wird.
Dadurch, dass der Reehen nicht mehr an Ort und Stelle ist, hört seine Einwirkung auf die in ihre Endstellung gebrachten Schaltern, nämlich
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zunächst noch nicht, aber der Unterbrecher 79 tritt in Tätigkeit, sobald er nicht mehr in der Kontaktstellung gehalten wird und der kleinen Zugfeder 84 die Wirkung ermöglicht ist. Dadurch verliert die Kupplung 63 den Betriebsstrom, die Bremse bei Scheibe 62 fällt ein und das Hub-und Senkwerk tritt ausser Tätigkeit. Dafür tritt der Rechen seinen Weg über das versenkte Tableau an, bis er an die Nase des Schleuderhebels 85 anstösst, ihn umlegt und dadurch den Schleudersehalter 80 herumwirft. Dadurch ist nun auch die Kupplung 5. 3 ausser Betriebsstrom, die Bremse bei der Bremscheibe 52 fällt ein und es herrscht vollständiger Stillstand in der ganzen Anlage.
Erst wenn man auf den zweiten Knopf 86 drückt, bekommt der gegenläufig rotierende Magnet der Kupplung 53 Strom und der Rechen kehrt wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Er hebt beim Ankommen in die Grundstellung die Unterbrechung bei 79 wieder auf, indem der Unterbrecher wieder entgegen dem Bestreben der Feder 84 in die erste Stellung zurückgebracht wird. Der Schleuderschalter wird wieder herumgeworfen und dadurch nun der Stromweg für die Kupplung 6. 3 wieder eröffnet.
Das abgesenkte Spielfeld kehrt wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Nach Ablauf einer ganzen
Umdrehung der Exzenterwelle 58 ist die Ausgangsstellung erreicht und die Sperre 74 fällt ein, wobei sie den Strom bei Kontakt 81 unterbricht.
Zuletzt sei noch bemerkt, dass der Spielbeamte den ganzen Vorgang mit Hilfe der beiden me- chanisch miteinander gekuppelten Druckknöpfe regelt. Es muss der Druckknopf 75 vom Beginn der Einschaltung an gehalten werden, bis der Schlitten in seiner vom Ausgangspunkt am weitesten entfernten Endstellung stehenbleibt. Dann wird der Druckknopf 86 betätigt und der Schlitten kehrt wieder zurück. Diese Abhängigkeit von der Betätigung der genannten Schaltorgane hat ihren Grund darin, dass man den Arbeitsvorgang jederzeit in einem bestimmten Sinn beeinflussen kann.
Der Beamte ist bei einem Roulettetisch gemäss der Erfindung von den meisten manuellen Arbeiten befreit und kann seine Aufmerksamkeit in erhöhtem Masse der Auszahlung und dem Spielfeld widmen.
Bei gleicher Arbeitsleistung ist ein solcher Tisch mit zwei Beamten besetzt u. zw. einem bei dem Ende des Tisches, dem auch sonst immer besetzten Platz am bout du table"und einem bei der Roulettemaschine (beim Zylinder"), wo bei starkem Spiel immer zwei Beamte je Spielfeld arbeiten müssen. Ein weiterer Vorteil ist die Unabhängigkeit der Leistung und Schnelligkeit des Abräumens von der Höhe des Spieles, d. h. von der Masse an Spielmarken, die abzuräumen ist. Bei hohem und starkem Spiel verlangsamt sich der Betrieb eines Spieltische am wesentlichsten dadurch, dass das Abräumen der verlorenen Spielmarken viel Zeit beansprucht. Durch die selbsttätige Abräumevorrichtung wird diese Zeit auch bei stärkstem Spiel immer gleich bleiben, nämlich ungefähr zwei bis drei Sekunden.
Dadurch ergibt sich bereits der Vorteil gegenüber dem normalen Betrieb. Ausserdem bietet die Vorrichtung die Gewähr, dass keine Fehler und keine vergessenen Spielmarken auftreten können.
Bei der Versenkung einzelner Teile des Spielfeldes muss darauf Rücksicht genommen werden, dass diejenigen Teilstücke des Spielfeldes, welche gewinnende Chancen beeinhalten, in ihrer Lage unberührt bleiben, alles übrige sich jedoch senkt. Die abgesenkte Fläche des Tisches ist aber an den Stellen unterbrochen, wo gewinnende Chancen waren, denn diese sind ja nicht abgesenkt worden. Es ist daher wesentlich, dass, um trotzdem eine ebene Fläche zu erhalten, an der betreffenden Stelle ein in seiner Grösse vollständig gleich grosses Ersatzstück selbsttätig an den Platz der nicht versenkten Teile tritt.
Zweckmässiger Weise wird mit dem erfindungsgemässen Roulettetisch eine selbsttätige Einrichtung zum Sortieren und Ordnen der Spielmarken verbunden, welche eine beliebige Bauart aufweisen kann. Diese Einrichtung bewirkt, dass die Spielmarken, welche der Rechen vom versenkten Tableau abgestreift hat, z. B. durch einen Trichter od. dgl., auf zählbrettartige Siebe fallen, wobei nun jedes dieser Siebe eine bestimmte Art von Spielmarken zurückhält und auch das Ablassen dieser Sorte von Spielmarken zu einer Sammelstelle gestattet, wo sie dann zu Rollen oder Säulen gestapelt werden können.