<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Es ist üblich, die Änderung von Messwerten durch registrierende Instrumente zu verzeichnen.
Bei Verwendung solcher registrierender Instrumente ergibt sieh der Nachteil, dass wohl die Messwerte richtig aufgezeichnet werden, jedoch das Bedienungspersonal nicht zur fortlaufenden oder in gewissen
Zeitabständen erfolgenden Ablesung bzw. Beachtung dieser Messwerte verhalten wird. Man hat daher vorgeschlagen, diese Messwerte durch die Bedienungsperson selbst aufzeichnen zu lassen. Daraus ergibt sich jedoch der Nachteil, dass die Aufzeichnungen entweder ungenau ausfallen oder sogar absichtlich die einzuhaltenden, nicht aber die tatsächlichen Werte eingetragen werden.
Die Erfindung stellt eine Vereinigung beider Verfahren dar und besteht darin, dass die Aufzeichnung kombiniert selbsttätig und manuell, vorzugsweise durch zeitlich abwechselnd selbsttätige und manuelle oder manuell ausgelöste Registrierung erfolgt. Dadurch wird erreicht, dass einerseits die Messgenauigkeit durch die selbsttätigen Aufzeichnungen gewährleistet und anderseits das Bedienungspersonal wie bei reiner Handaufzeichnung zur Beachtung der angezeigten Messgrössen veranlasst wird.
Die Einrichtung kann beispielsweise ein selbsttätiges Registriergerät enthalten, dessen Auf- zeichnung zeitweise aussetzt und durch manuelle oder manuell ausgelöste Aufzeichnung durch das
Betriebspersonal ersetzt werden muss. Der Registrierstreifen würde sodann durch Fehlen der entsprechenden Eintragung, also etwa durch eine Lücke in der Registrierkurve, aufzeigen, dass das Bedienungspersonal seine Aufmerksamkeit dem Anzeigegerät nicht zugewendet hat. Ausserdem fällt es sogleich auf, wenn willkürlich abweichende Messwerte zwischen die vom selbsttätigen Registriergerät verzeichneten eingesetzt werden.
Die Einrichtung ist zweckmässig so getroffen, dass nach bestimmten einstellbaren Zeitabständen die selbsttätige Registriereinrichtung auf eine bestimmte Zeit aussetzt und während dieser Pause die Eintragung der Messwerte durch das Bedienungspersonal auf dem weiterlaufenden Registrierstreifen zu erfolgen hat. Diese Eintragung kann entweder unmittelbar von Hand oder mittelbar durch Einschalten der selbsttätigen Registriervorrichtung erfolgen. In beiden Fällen ist während der Registrierungspausen durch Abschalten von Stromkreisen des Messwerkes, des Schreibgerätes (bei Fallbügelschreibern z. B. des Fallbügels) oder beider, die selbsttätige Aufzeichnung unterbrochen. Im ersten Fall hat z. B. die Abdeckplatte eines Schreibgerätes eine Ausnehmung, durch welche die Eintragung auf den Registrierstreifen von Hand aus erfolgen kann. Im zweiten Fall wird z.
B. die Stromunterbrechung von Hand aufgehoben. Hiezu ist etwa eine Schaltvorrichtung vorgesehen, die die selbsttätig geöffnete Unterbrechungsstelle der zum Messgerät gehörenden Stromkreise überbrückt und dadurch die weitere Aufzeichnung der Messwerte durch das Messgerät selbst veranlasst. Es kann auch der selbsttätig gehemmte Fallbügel von Hand wieder ausgelöst werden. Zweckmässig sind beide Massnahmen miteinander zu verbinden, wobei die Handauslösung durch ein gemeinsames Steuerorgan, einen Druckknopf od. dgl. geschehen kann. Hier kann also der aufgezeichnete Messwert von der aufzeichnenden Person nicht beeinflusst werden.
Die einzelnen zur Vornahme der Handaufzeichnung oder Handbetätigung bestimmten Zeiten werden dem Bedienungspersonal durch besondere Signale angezeigt. Hiebei ist es zweckmässig, Anfang und Ende der Aufzeichnungsperiode sowie bei Mehrfachregistriergeräten die während einer solchen Periode erfolgenden Umschaltungen auf verschiedene Messstellen durch geeignete Signale besonders bemerkbar zu machen.