DE2816494A1 - Geraet zum erfassen physiologischer messwerte - Google Patents

Geraet zum erfassen physiologischer messwerte

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    • A61B5/02Detecting, measuring or recording pulse, heart rate, blood pressure or blood flow; Combined pulse/heart-rate/blood pressure determination; Evaluating a cardiovascular condition not otherwise provided for, e.g. using combinations of techniques provided for in this group with electrocardiography or electroauscultation; Heart catheters for measuring blood pressure
    • A61B5/024Detecting, measuring or recording pulse rate or heart rate
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Description

  • Beschreibung:
  • Die Erfindung geht von einem Gerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
  • In der medizinischen Praxis wie auch in der Forschung ergibt sich manchmal die Notwendigkeit, physiologische Parameter an Patienten zu erfassen, deren Bewegungsfreiheit nicht gehemmt werden darf. Dies ist z.B. bei Leistungssportlern, im Rehabilitationstraining und in der Arbeitsmedizin der Fall.
  • Eine "Verkabelung" des Patienten ist hier nicht möglich. Die durch geeignete Messfühler in Spannungen umgesetzten Parameter (Pulsfrequenz, Arrythinien, Temperatur, Hautwiderstand usw.) müssen daher auf anderen Wegen dem Auswertungsgerät zugeführt werden. Hierzu standen bisher tragbare Kleinstmagnetbandgeräte und die Funktelemetrie zur Verfügung.
  • Bei der Funktelemetrie werden die Meßdaten unmittelbar drahtlos durch Sender an ein Empfangs- und Auswertegerät übertragen.
  • Die wesentlichen Nachteile liegen darin, daß zum einen die Reichweite der Sender und zum anderen die Anzahl der Sender, die simultan betrieben werden können, beschränkt ist. Bei den bekannten Geräten können höchstens vier bis sechs achtkanälige Sender gleichzeitig betrieben werden.
  • Diese Einschränkungen haben dazu geführt, daß man Geräte entwickelt hat, welche die von den Meßwertaufnehmern gelieferten Daten nicht drahtlos übermitteln, sondern auf Magnetband speichern. Nach Abschluß der Messungen wird das Magnetband in ein Auswertegerät eingelegt und nach üblichen Verfahren ausgewertet. Die Magnetbandgeräte haben den Fortschritt gebracht, daß sie Reichweiten-unabhängig und in beliebiger Zahl gleichzeitig betrieben werden können. Sie haben jedoch auch gewichtige Nachteile.
  • Zum einen besitzt das Magnetbandgerät eine Vielzahl von beweglichen Teilen, die das Gerät wegen der Bewegungen der Meßperson störanfällig machen. Ferner ist ein häufiger Batteriewechsel erforderlich, etwa einmal täglich, Bei 200 Einsatztagen im Jcahr hat man daher allein etwa DM 2000.- Batteriekosten im Jahr. Ferner ist bekannt, daß bei Magnetbandgeräten gegen Ende der Batterielebenadauer erhebliche Gleichlaufschwankungen und Aufzeichnungsfehler auftreten. Da die Geräte bequem am Körper tragbar sein sollen, ist die länge des Magnetbandes beschränkt; die bekannten Geräte verwenden deshalb Magnetband-Kompaktcassetten, deren Aufnahmedauer recht begrenzt ist.
  • Ein weiterer wesentlicher Nachteil der Magnetbandgeräte besteht darin, daß sie keine rasche Auswertung erlauben, was für ärztliche Diagnosezwecke von erheblicher Bedeutung ist. Bei handelsüblichen Magnetbandgeräten dauert die Auswertung etwa zwanzig Minuten, längere Wartezeiten am AuswerXgerät nicht eingerechnet.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber1 ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, welches die genannten Nachteile vermeidet, also handlich und kostengünstig ist, einerseits Langzeitüberwachungen, andererseits aber auch eine wesentlich schnellere Auswertung ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Gerät mit den im Anspruch 1 aufgefüh#n Merkmalen gelöst. Die Erfindung beruht wesentlich auf dem Gedanken, daß bei der Aufzeichnung physiologischer Meßwerte ein periodisches Abfragen der Meßfühler meist vollauf genügt, während bei Magnetbandgeräten eine kontinuierliche Aufzeichnung erfolgt. Die erhaltenen Meßwerte werden daher erfindungsgemäß digitalisiert und in einem nur digitalen Daten zugänglichen Halbleiterspeicher, vorzugsweise einem C-MOS-Speicher gespeichert.
  • Beispielsweise kann man ein Elektrokardiogramm dadurch erfassen, daß man es in zwei Komponenten zerlegt, die dem Speicher über getrennte Kanäle eingegeben werden. Im einen Kanal wird die Pulsfrequenz erfaßt, im zweiten Kanal wird die Anzahl der Extrasystolen je Zeiteinheit aufgezeichnet.
  • Durch diese beiden Parameter läßt sich das belastungsabhängige Verhalten eines vorher konventionell durchgemessenen Herzens gut verfolgen.
  • Erwähnenswert ist die einfache Handhabung des Geräts. Da jegliche Mechanik fehlt, treten die bei Magnetbandgeräten gefürchteten Gleichlaufschwankungen und Verschleisserscheinungen nicht auf. Somit entfällt eine kostspielige Wartung. Auch der häufige Batteriewechsel erübrigt sich; was zur Senkung der Betriebskosten führt, eine Batterie reicht für etwa 1 Jahr. Auf Knopfdruck lassen sich die Messwerte des gesamten Erfassungazeitraumes als Kurven auf einem Bildschirm zur Sofortdiagnose darstellen. Lange Wartezeiten behindern den zügigen Ablauf der Untersuchungen nicht mehr.
  • Bei vorgegebener Anzahl der Speicherplätze im Halbleiterspeicher ist die erreichbare Aufnahmedauer eine Funktion der Meßintervalle. Bei einem praktisch realisierten Gerät mit Speicherplätzen für 2000 Meßwerte ergibt sich eine Aufnahmedauer von knapp drei Stunden, wenn alle fünf Sekunden ein Meßwert gespeichert wird. Wählt man jedoch ein Meßintervall von fünf Minuten, was für viele Zwecke ausreicht, so erhöht sich die Aufnahmedauer auf sieben Tage. Das realisierte Gerät ist lediglich so grß #wie es bei handelsüblichen Magnetbandgeräten bereits die Magnetbandcassette ist1 und das Gewicht beträgt nur ein Viertel oder noch weniger des Gewichts eines dieser herkömmlichen Magnetbandgeräte.
  • Um mehrere physiologische Parameter erfassen zu können, schaltet man dem Analog-zu-Digitalwandler einen Multiplexer vor, der zweckmäßigerweise durch eine programmierbare Steuereinheit, vorzugsweise unter Verwendung eines Mikroprozessors, gesteuert wird. Durch die Steuereinrichtung wird die Speicherkapazität auf mehrere Parameter bzw. Meßkanäle aufgeteilt, so daß die Parameter simultan erfaßt werden können. Die Steuereinrichtung kann ferner die Meßintervalle steuern. Ferner kann sie mit besonderem Vorteil dazu herangezogen werden, die Meßdaten zu reduzieren bzw. zu komprimieren, indem z.B.als Daten nur Differenzen zum jeweiligen vorherigen Meßwert oder nur außergewöhnliche Ereignisse (z.B. Herzasystolien) aufgezeichnet werden. Dadurch ergibt sich eine bessere Ausnutzung der vorhandenen Speicherkapazität.
  • Am Ende der Aufnahmedauer schließt man das Gerät über ein Kabel an ein Auswertegerät an, in dessen Hauptspeicher die Daten innerhalb weniger Sekunden übertragen werden können.
  • Danach ist das Datenerfassungagerät sofort wieder betriebsbereit.
  • Die im Auswertegerät gespeicherten Daten lassen sich nun auf vielfache Weise weiterverarbeiten. Auf einem Bildschirm können die Messwerte als Kurven sofort sichtbar gemacht werden und geben dem Anwender so einen Überblick über die gesamte Aufnahmedauer. Ein angeschlossener Schreiber stellt in kurzer Zeit ein mehrfarbiges Diagramm her, das als Grundlage für die weitere Auswertung dient. Ein angeschlossener Rechner kann die Messwerte ohne Zwischenspeicherung auf Magnetband sofort zur weiteren mathematischen Analyse übernehmen. Weitere Peripheriegeräte (Floppydisk, EDV, Modem usw.) können angeschlossen werden.
  • Die beigefügte Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild des neuen Gerätes 8. Die von mehreren Meßfühlern 1,2,3 gelieferten Meßsignale werden über einen Multiplexer 4 und einen Analog-zu- Digitalwandler 5 einem Halbleiterspeicher 6 zugeführt, aus dem sie durch ein Auswertegerät abgerufen werden können. Der Funktionsablauf des Gerätes wird durch eine programmierbare Steuereinheit 7 gesteuert.
  • Leerseite

Claims (5)

  1. Gerät zum Erfassen physiologischer Meßwerte Ansprüche: 9 Batteriebetriebenes Gerät zum Erfassen physiologischer Meßwerte, welches am Körper der Meßperson tragbar ist und die durch Meßfühler in elektrische Spannungssignale umgewandelten Meßwerte in einem Meßwertspeicher speichert, dadurch gekennzeichnet daß zur Digitalisierung der Meßwerte ein Analogzu-Digitalwandler (5) vorgesehen ist und daß der Meßwertspeicher ein Halbleiterspeicher (6) ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, durch gekennzeichnet, daß der Halbleiterspeicher (6) ein G-MOS-Speicher ist.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet.
    daß dem Analog-zu-Digitalwandler (5) ein Multiplexer (4) vorgeschaltet ist.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnetq daß zur Steuerung des Funktionsablaufs eine programmierbare Steuereinrichtung (7) vorgesehen ist.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet. daß die Steuereinrichtung (7) einen Mikroprozessor enthält.
DE2816494A 1978-04-15 1978-04-15 Gerät zum Erfassen physiologischer Meßwerte Ceased DE2816494B2 (de)

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